Der FCB in der Versenkung
Abteilig Archäologie aträtteFCBasel1967 hat geschrieben:Es gab noch dieses mehr als bescheuerte Lied gegen den FCZ so ungefaehr "Zueri soett me d'Schissi abeloh, Deckel zueschloh, nieme useloh". Als 12 Jaehriger singt man da halt noch mit.
Schon richtig peinlich sowas....![]()

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Modefan. Nur erfolgreich. Mehr oder weniger.
Ab 1970 als Knirps regelmässig mit Bappe, Götti oder grosser Schwester im Joggeli.
Als Teenie mit Pioneer-Töffli aus der Agglo hingefahren, erste Freundin auf dem hochgestellten Tank sitzend. Erstes Schmusen, Bier, Zigis.
1980 eher zufällig im Letzi bei der letzten Meisterschaft. (Eigentlich nur in ZH wegen Kinobesuch: "Rude Boy", The Clash-Film.) Mein letztes FCB-Spiel für lange Zeit. Das Leben hat mich anderswohin geführt.
Die erfolglose Zeit nur am Rande mitgekriegt. Erreffvau-R'n'R-Grümpeli auf der Schützenmatt, nebenan spielt der FCB.
Aufstieg, erster "neuer" Titel, CL mit Verwunderung und zunehmendem Interesse am TV mitgekriegt.
Mein erstes Spiel im neuen Joggeli: Hearts of Middlothian. Überhaupt, bei meinen ersten Spielen war der FCB immer schlecht. Irgendwie fühlte ich mich mitschuldig.
Trotzdem JK in ausklingender Aera Gross gekauft. Logischerweise am Bahndamm.
Ab 1970 als Knirps regelmässig mit Bappe, Götti oder grosser Schwester im Joggeli.
Als Teenie mit Pioneer-Töffli aus der Agglo hingefahren, erste Freundin auf dem hochgestellten Tank sitzend. Erstes Schmusen, Bier, Zigis.
1980 eher zufällig im Letzi bei der letzten Meisterschaft. (Eigentlich nur in ZH wegen Kinobesuch: "Rude Boy", The Clash-Film.) Mein letztes FCB-Spiel für lange Zeit. Das Leben hat mich anderswohin geführt.
Die erfolglose Zeit nur am Rande mitgekriegt. Erreffvau-R'n'R-Grümpeli auf der Schützenmatt, nebenan spielt der FCB.
Aufstieg, erster "neuer" Titel, CL mit Verwunderung und zunehmendem Interesse am TV mitgekriegt.
Mein erstes Spiel im neuen Joggeli: Hearts of Middlothian. Überhaupt, bei meinen ersten Spielen war der FCB immer schlecht. Irgendwie fühlte ich mich mitschuldig.
Trotzdem JK in ausklingender Aera Gross gekauft. Logischerweise am Bahndamm.
An erscht Match bini im 86 gange. Keine Ahnig mehr gege wer... Ab dr Abstiegssaison hani mir keine Spiel me lo endgoh. Zumindischt bis ins 96 - ab dört isches brueflich nüm gange.
Au wenn mir grad in dr NLB-Zyt nid grad vieli fuessballerischi Hochliechter händ könne bestuune, so hämer doch rund ume FCB e tolli Zyt kha.
Speziell blybe sind mir:
- Dr Alban wo uf jede los isch wo ufs Nebelhorn druckt het. Au het nur er d Bäll zruggkicke dörfe, wo über e Haag gfloge sind...
- s Elvira... Und dr Delemont wo bsoffe ufem Aspielpunkt ghockt isch.
- Dr Cupsieg gege dr Maischter YB....
- jewyyls hinte bim Spielerusgang go stunk mache... (Sforza und Böckli ihr Söhne einer H....)
- wo dr Match z Grenchen wägem schlächte Wetter abgseid worde isch, hämer im Zug beschlosse, dass mir GC gege Gülle gönd go luege. E Bild für Götter, wie FCB-Kuttene mit Rot-Blaue Fahne, vorem Hardturm umeschreye.
Jesses, dass könnt me ändlos wyterfiehre... Danke FCB
Au wenn mir grad in dr NLB-Zyt nid grad vieli fuessballerischi Hochliechter händ könne bestuune, so hämer doch rund ume FCB e tolli Zyt kha.
Speziell blybe sind mir:
- Dr Alban wo uf jede los isch wo ufs Nebelhorn druckt het. Au het nur er d Bäll zruggkicke dörfe, wo über e Haag gfloge sind...
- s Elvira... Und dr Delemont wo bsoffe ufem Aspielpunkt ghockt isch.
- Dr Cupsieg gege dr Maischter YB....
- jewyyls hinte bim Spielerusgang go stunk mache... (Sforza und Böckli ihr Söhne einer H....)
- wo dr Match z Grenchen wägem schlächte Wetter abgseid worde isch, hämer im Zug beschlosse, dass mir GC gege Gülle gönd go luege. E Bild für Götter, wie FCB-Kuttene mit Rot-Blaue Fahne, vorem Hardturm umeschreye.
Jesses, dass könnt me ändlos wyterfiehre... Danke FCB
- Admiral von Schneider
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Mein erstes Spiel im Joggeli war im Mai 2006.
Seither habe ich Teleclub abonniert und gehe an keine Fussballspiele mehr.
Seither habe ich Teleclub abonniert und gehe an keine Fussballspiele mehr.
" hat geschrieben:The trouble with Internet quotes is that they are pretty much impossible to verify.
" hat geschrieben:Sich selbst zu zitieren ist ein Zeichen wahrer Grösse.
- Käppelijoch
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Admiral von Schneider hat geschrieben:Mein erstes Spiel im Joggeli war im Mai 2006.
Seither habe ich Teleclub abonniert und gehe an keine Fussballspiele mehr.


Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Legendär dä Match. Praktisch glich wie bi mir. Mi erschte Match isch in dr gliche Saison gsi, e Wälsche Club, i glaub Yverdon.bebbinho85 hat geschrieben:Mi erste Match isch im 1994 gsi: FCB - FCZ (1:1) vor 44'000 Zueschauer im alte Joggeli. Do bini 9 Joor alt gsi und ab 1995 bini an sehr viili Häimspiel, ändwäder mit em Babbe oder em Grossbabbe, äine vo dene zwäi het immer miese dra glaube.![]()
Schützezyt isch denn so dr Momänt gsi woni amigs allei and Mätch ha dörfe. D Saisonkarte hani sit em 2001, mit dr Eröffnig vom neue Stadion griegt und immer uff Geburtstag beko.
Vo däm här, die erfolglose Zyte kenni sehr guet. Unglaublich was sit em 2002 abgange isch, das hät ich mir damols nie könne vorstelle. E Titel isch halt no e Fremdwort gsi zu dere Zyt. Vo däm het immer nur dr Babbe gredet und het gseit;
"Schad, das wärde dir läider nie mitem hütige FCB erläbe was dört amigs abgange isch!"
Wie schön, dass är do total drnäbe gläge isch mit dere Ussag!![]()
Ich war 10 und mit dem Kollegen und dessen Vater unterwegs. Wir waren im A, ziemlich weit oben und ich völlig fasziniert. Mein Vater hält bis heute nichts von Fussball, ich habe ihn nach diesem Spiel allerdings erfolgreich manipuliert, so dass er jahrelang an fast alle Heimspiele und ca. jedes 2. Auswärtsspiel mit mir gefahren ist. Merci Papi

Wir waren ab dem FCZ Spiel jeweils im D am Rand neben der MK. Ich unten am Zaun, er etwas weiter oben in den Rängen und langweilte sich für mich. Etwas später, wenn er nicht ans Spiel konnte/wollte ging ich gerne auch öfters mal alleine von Riehen mit dem Velo ins Joggeli, während er dachte ich sei mit dem Kollegen und dessen Vater unterwegs.
Irgendwann fand ich einen Weg, vom D unbemerkt ins A zu gelangen und von da bei Abpfiff aufs Spielfeld, wo ich einfach mit Filzstift bewaffnet den Spielern Richtung Kabine in die Katakomben gefolgt bin. Danach bin ich jeweils stolz durch den Spielerausgang marschiert (kein Witz!). Es hat sich keiner um diesen Jungen gekümmert, wird schon seine Richtigkeit haben, dass der da rumschleicht, dachten sie sich wohl. Irgendwann wurde ich dort im Interviewbereich von einem Mann angesprochen, ob ich Lust habe beim nächsten Spiel "Ballebueb" zu machen. Damals waren Kinder noch Mangelware, die das machen wollten. Für mich einer der schönsten Momente meiner Kindheit

Mit dem Umzug auf die Schützenmatte und später ins neue Joggeli (das ich ganz furchtbar fand) ging dann allerdings ein grosser Teil meiner kindlichen Faszination verloren. Während der späteren Jugend kam ich eigentlich nur noch um zu Rauchen/Kiffen ins Stadion.
- Sean Lionn
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mein erster gingg war 1997 eine heimniederlage gegen servette auf der haupttribüne mit meinem alten herren. ich weiss nicht mehr ob es auch an diesem spiel war oder an einem späteren, auf jedenfall bekam ich einmal (auch auf der haupttribüne) einen ball an den kopf. später war ich auch an mehreren spielen auf der schützenmatte. mein erstes spiel im neuen joggeli war das 4:1 gegen lugano, als gimenez, noch im lugano-dress, das allererste tor im neuen stadion erzielte, gegen die wende in hz2 aber nichts mehr anrichten konnte.
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]
Franzobel[/RIGHT]
Shit da gibt es einen, der dieses 3:3 auch noch gesehen hat. Ich glaube, FCZ führte 3:1 und Uwe Wassmer schoss noch den Ausgleich ...Rhyyläx hat geschrieben:Ich glaube das war ein Match gegen den FCZ in der Aufstiegsrunde 1990 oder 1989. Ging glaube ich unentschieden aus.
"wer in die mk kommt, weil es billiger ist, dem sollte der aufenthalt so unangenehm wie möglich gemacht werden" (Asselerade)
Geographie? Tschoppenhof = Liedertswil, Degen = Lämpeberg. Aber auch Wurscht, Oberbaselbiet halt.
Ich war mit meinem Vater so ab der Saison 83/84 wohl an jedem Heimspiel im alten Joggeli mit dabei. Man traf sich mit Bekannten vor dem Wurststand unter dem Totomat, nahm dann gemütlich auf den Stufen auf der Höhe des gegnerischen Strafraums seinen Platz ein, bevor man in der Halbzeit zum anderen Strafraum wechselte und sich schon zu diesem Zeitpunkt des öfteren fragte, ob man nicht besser zu Hause geblieben wäre.
Den Leuten rund um uns herum ging es ebenso, man gehörte zum "Nie meh!"-Club.
"Nie meh tue ich mir das aa, sone Gingg go luege. Do wär jo Nordstärn oder Congeli oder dr FC Rieche no besser!"
Und zwei Wochen später trafen sich die erlauchten Mitglieder des "Nie meh!"-Clubs wieder vor dem Wurststand unter dem Totomat. Einer von ihnen betrachtete das Geschehen stets mit leuchtenden Augen.
In der üblen Saison 86/87 ging ich dann erstmals aus eigenem Antrieb an ein FCB-Spiel und zwar ans legendäre 7:0 gegen Wettingen, als Erni Maissen viermal traf und der FCB in Extremis den Abstieg verhindern konnte. Euphorisiert erwartete ich für die kommende Saison einen Sturmlauf in Richtung Meisertitel - doch das Ende ist bekannt. Trotzdem stand ich da - mit leuchtenden Augen.
Die bittere Zeit in der Nati B liess mich wieder zur Besinnung kommen. So freute ich mich, wenn einem Karrer oder Mancastroppa ein Pass gelang, Markus Hodel mal einen Ball stoppen konnte, so freute ich mich über die rustikale Ballbehandlung unseres dynamischen Traumduos Ucella/Meier, wenn Baumgartner mal wieder aufs Tor schoss, weil er nicht wusste, wohin mit dem Ball, sah die Chassots, Reys, Hertigs und Gigons dieser und späterer Zeit, sah Filigrantechniker wie Smajic und Gaudino und solche wie Saric, die sich für solche hielten.
Erlebte einen FCB, der nur mit Spenden und Kollekten den Spielbetrieb aufrecht erhielt, der rumgurkte und dann die Kurve kriegte, den Aufstieg - und immer noch die glänzenden Augen dessen, der fassungslos vor Glück seinen FCB ans erste richtige europäische Auswärtsspiel nach San Marino begleitete. Und es sollten ihrer noch viele weitere werden...
Seitdem bin ich dabei. Und das nunmehr seit zwanzig Jahren trotz Anfahrtsweg von bis zu anderthalb Stunden. Aber es ist mir egal.
Und auch wenn nun andere, hehre Ziele ausgegeben werden, auch wenn mit Millionen jongliert, auch wenn - natürlich höchst verdient - die europäischen Spiele normal und die Meisterschaft als Selbstläufer zum Selbstzweck verkommen sind, auch wenn bei so vielen der Geschmack des Sieges mittlerweile schal geworden ist, auch wenn mehr über Trainer und Frisuren und Hosen geredet, auch wenn Catering, freie Sicht aufs Feld, das Eventerlebnis und der Handybildschirm mittlerweile bei eben jenen ebenso wichtiger Bestandteil des Erlebens unseres FCB geworden sind...
So steht trotz allem ein weit gereister und leicht ergrauter grosser Junge da, blickt verträumt aufs Spielfeld und die glänzenden Augen sind noch nicht verschwunden... denn sie verschwinden wohl erst, wenn sie sich für immer schliessen.
Den Leuten rund um uns herum ging es ebenso, man gehörte zum "Nie meh!"-Club.
"Nie meh tue ich mir das aa, sone Gingg go luege. Do wär jo Nordstärn oder Congeli oder dr FC Rieche no besser!"
Und zwei Wochen später trafen sich die erlauchten Mitglieder des "Nie meh!"-Clubs wieder vor dem Wurststand unter dem Totomat. Einer von ihnen betrachtete das Geschehen stets mit leuchtenden Augen.
In der üblen Saison 86/87 ging ich dann erstmals aus eigenem Antrieb an ein FCB-Spiel und zwar ans legendäre 7:0 gegen Wettingen, als Erni Maissen viermal traf und der FCB in Extremis den Abstieg verhindern konnte. Euphorisiert erwartete ich für die kommende Saison einen Sturmlauf in Richtung Meisertitel - doch das Ende ist bekannt. Trotzdem stand ich da - mit leuchtenden Augen.
Die bittere Zeit in der Nati B liess mich wieder zur Besinnung kommen. So freute ich mich, wenn einem Karrer oder Mancastroppa ein Pass gelang, Markus Hodel mal einen Ball stoppen konnte, so freute ich mich über die rustikale Ballbehandlung unseres dynamischen Traumduos Ucella/Meier, wenn Baumgartner mal wieder aufs Tor schoss, weil er nicht wusste, wohin mit dem Ball, sah die Chassots, Reys, Hertigs und Gigons dieser und späterer Zeit, sah Filigrantechniker wie Smajic und Gaudino und solche wie Saric, die sich für solche hielten.
Erlebte einen FCB, der nur mit Spenden und Kollekten den Spielbetrieb aufrecht erhielt, der rumgurkte und dann die Kurve kriegte, den Aufstieg - und immer noch die glänzenden Augen dessen, der fassungslos vor Glück seinen FCB ans erste richtige europäische Auswärtsspiel nach San Marino begleitete. Und es sollten ihrer noch viele weitere werden...
Seitdem bin ich dabei. Und das nunmehr seit zwanzig Jahren trotz Anfahrtsweg von bis zu anderthalb Stunden. Aber es ist mir egal.
Und auch wenn nun andere, hehre Ziele ausgegeben werden, auch wenn mit Millionen jongliert, auch wenn - natürlich höchst verdient - die europäischen Spiele normal und die Meisterschaft als Selbstläufer zum Selbstzweck verkommen sind, auch wenn bei so vielen der Geschmack des Sieges mittlerweile schal geworden ist, auch wenn mehr über Trainer und Frisuren und Hosen geredet, auch wenn Catering, freie Sicht aufs Feld, das Eventerlebnis und der Handybildschirm mittlerweile bei eben jenen ebenso wichtiger Bestandteil des Erlebens unseres FCB geworden sind...
So steht trotz allem ein weit gereister und leicht ergrauter grosser Junge da, blickt verträumt aufs Spielfeld und die glänzenden Augen sind noch nicht verschwunden... denn sie verschwinden wohl erst, wenn sie sich für immer schliessen.
- Kurtinator
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Schön gschryybe!Teigaff hat geschrieben:Ich war mit meinem Vater so ab der Saison 83/84 wohl an jedem Heimspiel im alten Joggeli mit dabei. Man traf sich mit Bekannten vor dem Wurststand unter dem Totomat, nahm dann gemütlich auf den Stufen auf der Höhe des gegnerischen Strafraums seinen Platz ein, bevor man in der Halbzeit zum anderen Strafraum wechselte und sich schon zu diesem Zeitpunkt des öfteren fragte, ob man nicht besser zu Hause geblieben wäre.
Den Leuten rund um uns herum ging es ebenso, man gehörte zum "Nie meh!"-Club.
"Nie meh tue ich mir das aa, sone Gingg go luege. Do wär jo Nordstärn oder Congeli oder dr FC Rieche no besser!"
Und zwei Wochen später trafen sich die erlauchten Mitglieder des "Nie meh!"-Clubs wieder vor dem Wurststand unter dem Totomat. Einer von ihnen betrachtete das Geschehen stets mit leuchtenden Augen.
In der üblen Saison 86/87 ging ich dann erstmals aus eigenem Antrieb an ein FCB-Spiel und zwar ans legendäre 7:0 gegen Wettingen, als Erni Maissen viermal traf und der FCB in Extremis den Abstieg verhindern konnte. Euphorisiert erwartete ich für die kommende Saison einen Sturmlauf in Richtung Meisertitel - doch das Ende ist bekannt. Trotzdem stand ich da - mit leuchtenden Augen.
Die bittere Zeit in der Nati B liess mich wieder zur Besinnung kommen. So freute ich mich, wenn einem Karrer oder Mancastroppa ein Pass gelang, Markus Hodel mal einen Ball stoppen konnte, so freute ich mich über die rustikale Ballbehandlung unseres dynamischen Traumduos Ucella/Meier, wenn Baumgartner mal wieder aufs Tor schoss, weil er nicht wusste, wohin mit dem Ball, sah die Chassots, Reys, Hertigs und Gigons dieser und späterer Zeit, sah Filigrantechniker wie Smajic und Gaudino und solche wie Saric, die sich für solche hielten.
Erlebte einen FCB, der nur mit Spenden und Kollekten den Spielbetrieb aufrecht erhielt, der rumgurkte und dann die Kurve kriegte, den Aufstieg - und immer noch die glänzenden Augen dessen, der fassungslos vor Glück seinen FCB ans erste richtige europäische Auswärtsspiel nach San Marino begleitete. Und es sollten ihrer noch viele weitere werden...
Seitdem bin ich dabei. Und das nunmehr seit zwanzig Jahren trotz Anfahrtsweg von bis zu anderthalb Stunden. Aber es ist mir egal.
Und auch wenn nun andere, hehre Ziele ausgegeben werden, auch wenn mit Millionen jongliert, auch wenn - natürlich höchst verdient - die europäischen Spiele normal und die Meisterschaft als Selbstläufer zum Selbstzweck verkommen sind, auch wenn bei so vielen der Geschmack des Sieges mittlerweile schal geworden ist, auch wenn mehr über Trainer und Frisuren und Hosen geredet, auch wenn Catering, freie Sicht aufs Feld, das Eventerlebnis und der Handybildschirm mittlerweile bei eben jenen ebenso wichtiger Bestandteil des Erlebens unseres FCB geworden sind...
So steht trotz allem ein weit gereister und leicht ergrauter grosser Junge da, blickt verträumt aufs Spielfeld und die glänzenden Augen sind noch nicht verschwunden... denn sie verschwinden wohl erst, wenn sie sich für immer schliessen.

#Hiehnerhut
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"