Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Auf was willst du hinaus?
Die bösen Unternehmer?
Die bösen Manager?
......
Wir haben ja schonmal darüber diskutiert dass jeder Konsument hier mit seinen Entscheidungen für Armut und Leid in anderen Ländern verantworlich ist.
Ist natürlich einfach, solch einen zynischen Kommentar von sich zu geben, statt sich ernster mit der Thematik auseinander zu setzen.
Ein gewöhnlicher Konsument steht nicht in der gleichen Verantwortung wie ein Unternehmer oder Manager eines Multikonzerns. Oder wie genau werden wieder diese lächerlich hohen Lohnsummen dieser Leute gerechtfertigt? Ah ja Verantwortung...
Natürlich muss sich ein jeder auch selber an der Nase nehmen und sein zum Teil perverses Konsumverhalten überdenken und sich fragen, ist es wirklich nötig, dass ich 30 Hosen, 50 Schuhe, 70 T-Shirts 40 Hüte, 200 Kosmetikartikel (jaja ich weiss, das ist zum Teil wohl noch harmlos geschätzt) usw usw. besitze, hauptsache möglich preiswert, auch wenns halt bei Primark ist.
Die Grosskonzerne resp. eben die Unternehmer und die Manager müssten aber (ja gemäss ihrer eigenen Logik, remember Lohnsumme) viel mehr Verantwortung übernehmen. Und in der heutigen Zeit, wenn man sieht, was es alles für Krisenherde in Afrika, Südamerika oder Asien aber natürlich auch in immer grösser werdenden Ghettos in reichen Ländern, z.B. den USA, gibt, heisst dies vor allem soziale und ökologische Verantwortung. Und wenn sie dies nicht freiwillig tun, dann braucht es halt Gesetze.
Kapitalismus überwinden ist eine einfache Parole, die nicht wirklich viel bedeutet. Was wir aber überwinden müssen ist, dass einige Grosskonzerne sich dumm und dämlich verdienen, während dem ein Grossteil der Bevölkerung in Elend, Krise und Armut lebt.
Die Lösung über den Konsumenten zu suchen ist, sorry dass ich es so ausdrücke, dumm und naiv. So wird das Problem nie gelöst. Die Hebel müssen bei de Produzenten angesetzt werden. Ist schwierig, aber man müsste halt von der Idee des Freien Globalen Marktes wegkommen und wieder mehr staatliche Leitplanken setzen. Am besten wäre es natürlich, wenn es eine demokratische globale Institution gäbe, welche einheitliche Richtlinien für die ganze Welt auftstellt.
Zudem müsste man auch die Utopie des Wachstumkapitalismus neu überdenken. Hier wären natürlich die Universitäten gefragt, dass die Wirtschaftswissenschaften sich mit neuen zukunftsfähigen, ökologischen und sozialen Wirtschaftsmodellen auseinander setze. Leider wird dort auch nur der gleiche neoliberale Wachstumseinheitsbrei gelehrt. Es muss ja nicht Marxismus oder Keynesianismus sein, aber eine Alternative zum Neoliberalismus, der auf die heutige Zeit passen würde.