Offizieller Abstimmungs Thread Teil 2/Schengen Dublin
- Vincent Vega
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Vincent Vega hat geschrieben:Du must vielleicht schon keine Angst haben, aber zahlreiche Frimen würden sofort eingehen, wenn der Handel mit der EU weiter eingeschränkt würde.
Sicher gehen einige Arbietsplätze verloren (z.B. in der Landwirtschaft), aber es ist volkswirtschaftlich absolut sinnlos diese durch Abschottung von der ausländischen Konkurrenz am Leben zu erhalten. Der Protektionismus der CH führt dazu, dass zwar einige Arbeitsplätze (Baubranche, Landwirtschaft) erhalten werden, welche im freien Wettbewerb keine Chance hätten. Diverse Branchen welche hingegen bei weniger Handelsschranken mit der EU expandieren könnten, werden so geschwächt. Dadurch gehen viel mehr Arbeitsplätze verloren. Dies wird die JEDER Ökonom von ganz links bis hin zu ultra liberal in der Theorie bestätigen!
Polen, Slowenen usw. werden den Schweizer Markt ganz bestimmt nicht überfluten, denn gerade diese Länder boomen zur Zeit. (Aber es ist natürlich ein "tolles" Argument gegen die PF, nur meine Fragen, wo sind all die Portugiesen, Italiener und Spanier welche uns die Gegner der Bilateralen 1 vorrausgesagt habe???
Das die Löhne sinken bestreite ich zu keiner Zeit, da aber die Preise gleichzeitig auch sinken werden, wird unsere Kaufkraft nicht schlechter sondern besser. Zeitglich steigt aber die wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen im Ausland! Die Frimen werden also nicht bei einem Ja, sondern bei einem Nein abwandern!!!
Was ist mit Schweden, Dänemark, Österreich, Irland, Holland usw. alles Länder mit einem hohen pro Kopf Einkommen UND Wachstum welche uns in den letzten Jahren ein und überholt haben, bald werden sie uns auch abgehängt haben.
"Dies wird die JEDER Ökonom von ganz links bis hin zu ultra liberal in der Theorie bestätigen!"
Eben in der Theorie... Die Praxis ist anders. Ein Land wie die Scheiz darf nicht den gleichen Arbeitsmarkt haben wie die Länder aus Osteuropa. Die Schweiz wird nur verlieren! Wieso wären die meisten Deutschen lieber nicht in der EU und hätten lieber die D-Mark wieder... Weil der Wettbewerb so gut funktioniert... oder weil die Theorie halt doch nur Theorie ist.. ?!
Habe wahrscheinlich von Grund auf eine andere Einstellung zur EU als du.
Meiner Meinung nach braucht Europa die EU und eine gemeinsame Währung nicht.
"Du must vielleicht schon keine Angst haben, aber zahlreiche Frimen würden sofort eingehen, wenn der Handel mit der EU weiter eingeschränkt würde."
Bin realist und somit ist mir das auch klar! Nur denke ich nicht, dass die Eu alle Bilateralen kündigen würde. Die CH ist selber schuld. Due EU sollte gar nicht das Recht haben, von der PF die ganzen Bilateralen zu küneden. Jeder Vertrag sollte als eigener Vertrag angesehen werden. Dass die Schweizer nicht genug Durschetzungskraft haben und uns von der EU erpressen lassen können ist unser Problem, da kann man uns auch nicht helfen...
Gruss
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[quote="DerZensor"]http://www.swisstxt.ch/SF1/671-00.html
Letzigrund-Initiative wurde übrigens angenommen ]
hesch dr kommentar derzue im basilisgg gheert?
"schutte kenne si wäge däm entscheid trotzdäm noonig, aber derfir wärde si bald im e neie stadion "nit schutte" derfe!

Letzigrund-Initiative wurde übrigens angenommen ]
hesch dr kommentar derzue im basilisgg gheert?
"schutte kenne si wäge däm entscheid trotzdäm noonig, aber derfir wärde si bald im e neie stadion "nit schutte" derfe!



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moulegou hat geschrieben:Also mach dir mal kein schlechtes Gewissen.
Oh, das beruhigt mich jetzt aber. Hatte schon schlaflose Nächte.
Gruss auch an die Walliserin.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf
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Gegen Personenfreizügigkeit u2013 Warum?
Schon heute haben wir Probleme wegen der Personenfreizügigkeit mit den alten EU-Ländern (Anzahl: 15). Nun soll noch die Personenfreizügigkeit der EU-Oststaaten (Anzahl: 10) hinzu kommen. Dass in diesen Staaten die Arbeitslosigkeit z.T. sehr hoch ist und die Löhne um ein mehrfaches geringer sind als die der Schweizer, ist wohl jedem bekannt.
Folgen u.a.:
Ausserdem: Die Schweizer werden erpresst. Es wird gedroht, die beschlossenen Bilateralen Verträge würden hinfällig wenn ein Nein zustande kommen würde.
Vergessen darf man nicht: Schleichbeitritt in die EU
Deshalb meine Aussage im Thread weiter oben: Die Schweiz grabt sich ihr eigenes Grab.
Schon heute haben wir Probleme wegen der Personenfreizügigkeit mit den alten EU-Ländern (Anzahl: 15). Nun soll noch die Personenfreizügigkeit der EU-Oststaaten (Anzahl: 10) hinzu kommen. Dass in diesen Staaten die Arbeitslosigkeit z.T. sehr hoch ist und die Löhne um ein mehrfaches geringer sind als die der Schweizer, ist wohl jedem bekannt.
Folgen u.a.:
- Tiefere Löhne aufgrund von billigeren Arbeitskräften
- Arbeitslosigkeit in der Schweiz steigt
- Der Wohlstand sinkt
Ausserdem: Die Schweizer werden erpresst. Es wird gedroht, die beschlossenen Bilateralen Verträge würden hinfällig wenn ein Nein zustande kommen würde.
Vergessen darf man nicht: Schleichbeitritt in die EU
Deshalb meine Aussage im Thread weiter oben: Die Schweiz grabt sich ihr eigenes Grab.
- Vincent Vega
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Welche???Nathan hat geschrieben: Schon heute haben wir Probleme wegen der Personenfreizügigkeit mit den alten EU-Ländern (Anzahl: 15).
Arbeitslosigkeit und tiefere Löhne sind durch die flankierenden Massnahmen weitestgehend auszuschliessen. Zudem werden wenn die Löhne sinken auch die Preise sinken.Nathan hat geschrieben: [*]Tiefere Löhne aufgrund von billigeren Arbeitskräften
[*]Arbeitslosigkeit in der Schweiz steigt
[*]Der Wohlstand sinkt
Warum sinkt dann der Wohlstand in Dänemark, Irland, Österreich, Holland usw. nicht, sondern steigt (während er bei uns sinkt...)?
Dumme Polemik, hat mit einem Beitritt nichts zu tun.Nathan hat geschrieben: Vergessen darf man nicht: Schleichbeitritt in die EU
- Allein im Kanton Zürich treten jeden Monat 2000 Arbeitskräfte aus der EU eine Stelle an.Vincent Vega hat geschrieben:Welche???
- In Genf ist die Zahl der Grenzgänger aus Frankreich bis Ende 2004 um über 4000 auf rund 45'000 angestiegen.
Mich würde interessieren, wie diese Massnahmen genau aussehen.Vincent Vega hat geschrieben:Arbeitslosigkeit und tiefere Löhne sind durch die flankierenden Massnahmen weitestgehend auszuschliessen. Zudem werden wenn die Löhne sinken auch die Preise sinken.
Warum sinkt dann der Wohlstand in Dänemark, Irland, Österreich, Holland usw. nicht, sondern steigt (während er bei uns sinkt...)?
Auf die Frage, ob der EU-Beitritt ein Langfristziel der Regierung sei, meinte Bundesrat Deiss: u201EPolitisch machbar ist derzeit das bilaterale Vertragsnetz, wie wir es jetzt aufbauen. Das ist wie im Hochsprung: Es nützt nichts, die Latte auf 2.50 m zu legen, wenn Sie dann immer unten durch springen.u201CVincent Vega hat geschrieben:Dumme Polemik, hat mit einem Beitritt nichts zu tun.
Deiss will damit das ersehnte Regierungsziel EU-Beitritt erreichen und nicht immer u201Eunten durch springenu201C.
Da demgegenüber aber ziemlich unwahrscheinlich ist, dass deswegen jeden Monat im Kanton Zürich 2'000 Schweizer ihren Job verlieren, hört sich das eigentlich gut an. Die Leute geben ja auch wieder Geld aus.Nathan hat geschrieben:- Allein im Kanton Zürich treten jeden Monat 2000 Arbeitskräfte aus der EU eine Stelle an. (...)
Relevant ist aber eben genau wie hoch jemand springen kann und nicht wie hoch er springen will. Und das ist gut so. Denn wenns nach dem WILLEN einzelner anderer Mitglieder des Bundesrats ginge, wäre die Mauer ums Land schon lange gebaut und jegliche Verbindung nach aussen gekappt. Bundesräte haben halt stark ausgeprägte Visionen. In den Köpfen von Leuten mit etwas weniger Selbstdarstellungsdrang und Anspruch auf die alleinige Wahrheit können Visionen auch den Charakter eines Horrortrips annehmen. Seit heute keimt bei mir jedoch die Hoffnung, dass das Stimmvolk einen kühlen Kopf bewahren und einen rationalen Mittelweg finden wird.Nathan hat geschrieben:Auf die Frage, ob der EU-Beitritt ein Langfristziel der Regierung sei, meinte Bundesrat Deiss: u201EPolitisch machbar ist derzeit das bilaterale Vertragsnetz, wie wir es jetzt aufbauen. Das ist wie im Hochsprung: Es nützt nichts, die Latte auf 2.50 m zu legen, wenn Sie dann immer unten durch springen.u201C
Deiss will damit das ersehnte Regierungsziel EU-Beitritt erreichen und nicht immer u201Eunten durch springenu201C.
- DonCorleone
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Lügen ist relativ... Wenn jemand voll und ganz für seine Überzeugung eintritt, weil er der Meinung ist, sie stimme, und danach findet er heraus, dass es eben doch nicht gestimmt hat - hat er oder sie gelogen?Namelos hat geschrieben:svp isch sicher nid die einzig gse, wo gloge het!
im ganze abstimmigskampf isch vo allne gloge worde..
Fakt ist, dass in der Politik praktisch alles nur noch über Propaganda läuft, man versucht, das tumbe Volk mit Scheinargumenten zu ködern, und ebendieses Volk ist oft auch noch blöd genug, das zu fressen anstatt sich wirklich mit den Fakten auseinanderzusetzten. Vorgefertigte Meinungen übernehmen und mitpoltern ist halt schlicht einfacher. Abgesehen davon unterscheiden sich viele Politiker heute nicht mal mehr darin, was sie sich gegenseitig vorwerfen. Sowas wie ein Programm haben sie eh schon lang nicht mehr.
Ich bin froh über diese Abstimmungsresultate, denn nur, wer auch den Mumm hat, etwas neues in Angriff zu nehmen, kann davon auch profitieren. Und am Ende werden vermutlich alle sehr erstaunt sein, weil sich sowieso nicht so viel ändern wird. Weder zum Guten noch zum Bösen.
60 Joor ARI-vederci 
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Da demgegenüber aber ziemlich unwahrscheinlich ist, dass deswegen jeden Monat im Kanton Zürich 2'000 Schweizer ihren Job verlieren, hört sich das eigentlich gut an. Die Leute geben ja auch wieder Geld aus.
hi moulegou,
Jedoch wird sich dies über kurz oder lang auf das Lohnniveau auswirken. Diese 2'000 Schweizer werden auch in Zukunft ihre Jobs nicht verlieren, sofern sie bereit sind, für weniger Geld zu arbeiten. Was das Konsumverhalten beispielsweise von Deutschen in der Schweiz anbelangt, bin ich momentan eher etwas skeptisch. Arbeiten in der Schweiz, wohnen und Geld ausgeben in Deutschland. Für uns ist es ja auch interessant, unseren Schweizer Lohn in Deutschland zu verprassen.
Wichtig ist einfach, dass mit den Löhnen auch die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sinken, und zwar so zeitnah wie nur möglich. Die Kosten für Wohnen, Gesundheit und Steuern sehe ich jedoch als gesetzt. Da dies bereits einen grossen Anteil des Privatbudgets ausmacht, wird's vermutlich doch um einiges "enger" werden. Das sollte uns einfach bewusst sein. Nicht mehr und nicht weniger.
Dazu nur ganz kurz folgende Entgegnungen:Corleone hat geschrieben:hi moulegou,
(...)Was das Konsumverhalten beispielsweise von Deutschen in der Schweiz anbelangt, bin ich momentan eher etwas skeptisch. Arbeiten in der Schweiz, wohnen und Geld ausgeben in Deutschland. Für uns ist es ja auch interessant, unseren Schweizer Lohn in Deutschland zu verprassen.
(...)
Ich vermute, dass die Mehrzahl der Deutschen, die in Zürich arbeiten, auch dort wohnt. Wenn das zutrifft, geben sie zwangsläufig auch mehr Geld aus als die Pendler bei uns.
Ich habe wohl berechtigten Grund zur Annahme, dass es sich bei den Tätigkeiten, welche Deutsche in Zürich ausüben, mehrheitlich um die Erledigung anspruchsvoller Aufgaben handelt. Die Personenfreizügigkeit mit den Krauts haben wir eh schon und damit zu leben gelernt haben wir auch. Dass jedoch aus den neuen Beitrittsländern Arbeitnehmer der höher qualifizierten Kategorie zu uns kommen, halte ich für unwahrscheinlich, weil diese aufgrund der Dynamik der eigenen Wirtschaft nach einem Beitritt zuhause Karrierechancen haben, von denen die Deutschen und wir nur träumen können.
Ob wir den Gürtel in Zukunft enger schnallen müssen oder nicht, hängt von einer fast unüberschaubaren Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Für gut möglich halte ichs zwar auch, aber noch lange nicht für garantiert. Ziemlich sicher bin ich mir jedoch, dass die erweiterte Personenfreizügigkeit höchstens einen sehr geringen Einfluss darauf haben wird. Und ob dieser dann negativ sein wird, ist ebenfalls noch nicht in Stein gemeisselt. Vielleicht überwiegen ja sogar die positiven gesamtwirtschaftlichen Impulse auch in ihrer Auswirkung auf den Arbeitsmarkt.
Europäische Zeitungen zum Schengen-Ja
Bern. DPA/baz. Das Ja der Schweiz zu Schengen/Dublin ist in der krisengebeutelten EU mit Freude zur Kenntnis genommen. Damit rücke die Schweiz ein ganzes Stück näher an Europa, schreibt etwa die deutsche Zeitung «Die Welt».
«Es ist schon erstaunlich, dass nach den beiden Schockwellen aus Frankreich und den Niederlanden gerade die Schweiz ein Bekenntnis zu Europa ablegt», schreibt «Die Welt» weiter. Denn die Schweizer seien nicht bekannt dafür, supranationalen Gebilden besondere Zuneigung angedeihen zu lassen.
Die Schweizer hätten mit ihrem Votum Mut bewiesen und einige Grundsätze über Bord geworfen. Sie sollten sich fortan nicht fühlen müssen wie in einem Fünf-Sterne-Hotel ohne Portier. Sie sollten sich weiter sicher fühlen können - im Herzen Europas.
In die gleiche Richtung zielt der «Münchner Merkur»: Seit einer Woche liege die einst so schöne Europa auf der politischen Intensivstation. «Nun scheinen ihr ausgerechnet die Eidgenossen durch das gestrige Ja zum Schengen-Beitritt wieder ein bisschen Leben einzuhauchen», schreibt das Blatt.
Nach Tagen der Negativ-Schlagzeilen und Horror-Szenarien wirke die gute Botschaft aus der Schweiz für die EU fast schon wie ein Anachronismus. So tief am Boden wie jetzt sei die Gemeinschaft noch nie gelegen.
Zusammenarbeit fördern
Auch die konservative spanische Zeitung «ABC» (Madrid) freut sich über die Öffnung der Schweiz. Das sei eine positive Nachricht in der Woche des Euro-Pessimismus. Die Entscheidung werde die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU fördern.
Zugleich verlasse die Schweiz ihre Isolation, schreibt «ABC» weiter. Diese sei ebenso wie die Neutralität zu einem Markenzeichen des Landes geworden. Nun müssten die Schweizer nur noch den freien Verkehr mit den neuen EU-Staaten billigen. Dies werde auf Grund des knappen Resultats vom Sonntag nicht leicht sein.
Die «Badische Zeitung» stuft das Ja als «Arbeitssieg» für den Bundesrat ein. Wie sehr die Befürworter der Öffnung in Richtung Europa in der Defensive gewesen seien, zeige vor allem, mit welchem Argument sie für die Abkommen von Schengen und Dublin geworben hatten: dass sich nichts ändere, dass die Grenzen blieben und die Kontrollen ebenfalls.
Quelle: Baz.ch
Bern. DPA/baz. Das Ja der Schweiz zu Schengen/Dublin ist in der krisengebeutelten EU mit Freude zur Kenntnis genommen. Damit rücke die Schweiz ein ganzes Stück näher an Europa, schreibt etwa die deutsche Zeitung «Die Welt».
«Es ist schon erstaunlich, dass nach den beiden Schockwellen aus Frankreich und den Niederlanden gerade die Schweiz ein Bekenntnis zu Europa ablegt», schreibt «Die Welt» weiter. Denn die Schweizer seien nicht bekannt dafür, supranationalen Gebilden besondere Zuneigung angedeihen zu lassen.
Die Schweizer hätten mit ihrem Votum Mut bewiesen und einige Grundsätze über Bord geworfen. Sie sollten sich fortan nicht fühlen müssen wie in einem Fünf-Sterne-Hotel ohne Portier. Sie sollten sich weiter sicher fühlen können - im Herzen Europas.
In die gleiche Richtung zielt der «Münchner Merkur»: Seit einer Woche liege die einst so schöne Europa auf der politischen Intensivstation. «Nun scheinen ihr ausgerechnet die Eidgenossen durch das gestrige Ja zum Schengen-Beitritt wieder ein bisschen Leben einzuhauchen», schreibt das Blatt.
Nach Tagen der Negativ-Schlagzeilen und Horror-Szenarien wirke die gute Botschaft aus der Schweiz für die EU fast schon wie ein Anachronismus. So tief am Boden wie jetzt sei die Gemeinschaft noch nie gelegen.
Zusammenarbeit fördern
Auch die konservative spanische Zeitung «ABC» (Madrid) freut sich über die Öffnung der Schweiz. Das sei eine positive Nachricht in der Woche des Euro-Pessimismus. Die Entscheidung werde die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU fördern.
Zugleich verlasse die Schweiz ihre Isolation, schreibt «ABC» weiter. Diese sei ebenso wie die Neutralität zu einem Markenzeichen des Landes geworden. Nun müssten die Schweizer nur noch den freien Verkehr mit den neuen EU-Staaten billigen. Dies werde auf Grund des knappen Resultats vom Sonntag nicht leicht sein.
Die «Badische Zeitung» stuft das Ja als «Arbeitssieg» für den Bundesrat ein. Wie sehr die Befürworter der Öffnung in Richtung Europa in der Defensive gewesen seien, zeige vor allem, mit welchem Argument sie für die Abkommen von Schengen und Dublin geworben hatten: dass sich nichts ändere, dass die Grenzen blieben und die Kontrollen ebenfalls.
Quelle: Baz.ch
Pro Samstag 19:30
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chasch dich grad bim blick melde de het hüt öppe die glich titelsiite wie du do gschriebe hesch! Sind beidi siite kei stück besser........DonCorleone hat geschrieben:Guete Morge!
So liebe Lügenbande SVP, hats was auf die Fresse gegeben. Für eine rechtsbürgerliche Politik ohne Märlitanten !!!!!!!!!!!![]()

Nur Tote Zürcher sind gute Zürcher
@ moulegou
Sorry, ich will Dich nun wirklich nicht vom Arbeiten abhalten, habe aber nachfolgend nochmals ein paar Gedanken zu Deinen interessanten Entgegnungen. Interessant deshalb, weil gerade eine positive Betrachtungsweise bei solchen Themen viel zu selten vorkommt.
Haben wir wirklich schon mit den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit zu leben gelernt? Reicht diese kurze Zeit wirklich aus, um darüber zu urteilen?
Wie gross ist diese Wirtschaftsdynamik der neuen Beitrittsländer tatsächlich und wie lange hält sie an? Hat der wirtschaftliche Aufschwung in den neuen Bundesländern Deutschland's nach dem Aufbau Ost stattgefunden? Verlagern gewisse Unternehmen des Westens ihre Produktionsstätten nicht gleich nach Asien, wo die Lohnkosten gerade in Zukunft nochmals deutlich tiefer liegen?
Sorry, ich will Dich nun wirklich nicht vom Arbeiten abhalten, habe aber nachfolgend nochmals ein paar Gedanken zu Deinen interessanten Entgegnungen. Interessant deshalb, weil gerade eine positive Betrachtungsweise bei solchen Themen viel zu selten vorkommt.
Haben wir wirklich schon mit den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit zu leben gelernt? Reicht diese kurze Zeit wirklich aus, um darüber zu urteilen?
Wie gross ist diese Wirtschaftsdynamik der neuen Beitrittsländer tatsächlich und wie lange hält sie an? Hat der wirtschaftliche Aufschwung in den neuen Bundesländern Deutschland's nach dem Aufbau Ost stattgefunden? Verlagern gewisse Unternehmen des Westens ihre Produktionsstätten nicht gleich nach Asien, wo die Lohnkosten gerade in Zukunft nochmals deutlich tiefer liegen?
Danke für die Rücksichtnahme. Bin heute aber sowieso noch ganz Wech vom gestrigen Sieg. Muss aber wirklich bald einmal wieder ernsthaft abklemmen.Corleone hat geschrieben:@ moulegou
Sorry, ich will Dich nun wirklich nicht vom Arbeiten abhalten, habe aber nachfolgend nochmals ein paar Gedanken zu Deinen interessanten Entgegnungen.
Das Bedrohungsszenario, das immer mal wieder an die Wand gemalt wird, sieht ja so aus, dass hinter den noch bestehenden Schranken ganze Heerscharen von Wanderarbeitern bereitstehen und nur auf die Öffnung warten um bei uns einzufallen. Wenn dies so stimmen würde, müssten wir eigentlich davon ausgehen, dass, wie bei einem Dammbruch, die grosse Welle zuerst kommt und sich die Sache dann beruhigt.Corleone hat geschrieben:@ moulegou
Haben wir wirklich schon mit den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit zu leben gelernt? Reicht diese kurze Zeit wirklich aus, um darüber zu urteilen?
Die Flutwelle ist beim Inkrafttreten der Bilateralen eins ausgeblieben. Ob dies jetzt bedeutet, dass keine Bedrohung existiert oder ob die Veränderungen anders als erwartet und vielleicht eher langsamer, gleichmässiger oder gar zunehmend auftreten werden, kann ich natürlich auch nicht sagen. Tatsache scheint aber aufgrund des Ausbleibens der Flutwelle, dass das Bedrohungsszenario so wie es dargestellt wurde falsch war.
Ich vermute mal, dass die Dynamik der neuen Beitrittsländer in etwa so lange anhält, bis eine ungefähre Nivelierung mit den Ländern der Kern-EU erfolgt ist. Dies wird nicht linear vor sich gehen sondern durch Rückschläge unterbrochen werden, in der grossen längerfristigen Bewegung kann ich mir jedoch kaum ein anderes Ergebnis denken. Dabei werden schlechter geführte Volkswirtschaften der Kern-EU an Wohlstand verlieren und die neuen Beitrittsländer gewinnen. Bezüglich der benötigten Zeit erwarte ich dafür eine längere Periode. Mit Vorhersagen kann man da fast nur falsch liegen, aber ich glaube auf der sicheren Seite zu sein, wenn ich sage, dass das unter zehn Jahren nicht geht.Corleone hat geschrieben:@ moulegou
Wie gross ist diese Wirtschaftsdynamik der neuen Beitrittsländer tatsächlich und wie lange hält sie an? Hat der wirtschaftliche Aufschwung in den neuen Bundesländern Deutschland's nach dem Aufbau Ost stattgefunden? Verlagern gewisse Unternehmen des Westens ihre Produktionsstätten nicht gleich nach Asien, wo die Lohnkosten gerade in Zukunft nochmals deutlich tiefer liegen?
Beim Aufbau Ost haben die Germans wohl alles falsch gemacht, was irgendwie möglich ist. Man hat Gelder ohne Ende nach drüben gepumpt und die Leute auf ein westliches Niveau hochsubventioniert, ohne das die dafür ihre Zonenproduktivität erhöhen und ihre Anspruchshaltung überdenken mussten. Damit hat man gänzlich falsche Anreize geschaffen. Im Gegensatz dazu implementiern die alleingelassenen Exkommies in den neuen Beitrittsländern heute die krassesten neoliberalen Wirtschaftssysteme, die dermassen radikal sind, dass sie bis jetzt fast nur in der Theorie existiert haben.
Und wenn die Unternehmen ihre Produktion nach Asien verlagern wollen, können wir sie auch mit einem Nein zur Personenfreizügigkeit nicht davon abhalten. Vieles spricht dafür, manches dagegen. Tatsache ist, dass auch die neuen Beitrittsländer Investitionen in grossem Unfang auch aus Asien anlocken. Und wir wollen uns um die Chance bringen an solch einem dynamischen Binnenmarkt teilnehmen zu können? Je mehr ich mich damit befasse, desto mehr schwindet sogar meine Skepsis gegenüber der Osterweiterung.
Griessli
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Bei allem Respekt gegenüber deinen bisherigen Beiträgen. Oberflächliche Aussage, wie sie jetzt da steht. Hast sicherlich nicht ganz unrecht damit, nur hättest du es anders formulieren sollen (...zu einem grossen Teil nur dank Blick...).-eye of the tiger- hat geschrieben:Schengen wurde nur dank Blick und den anderen Pro-Schengen-Zeitungen angenommen...
Die Macht der Medien...
- -eye of the tiger-
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Ah ja... soso...Nathan hat geschrieben:Bei allem Respekt gegenüber deinen bisherigen Beiträgen. Oberflächliche Aussage, wie sie jetzt da steht. Hast sicherlich nicht ganz unrecht damit, nur hättest du es anders formulieren sollen (...zu einem grossen Teil nur dank Blick...).
Wie hätte den der weise Nathan diese Aussage formuliert ?
- Beizensportler
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Das findi scho no spannend!-eye of the tiger- hat geschrieben:Schengen wurde nur dank Blick und den anderen Pro-Schengen-Zeitungen angenommen...
Die Macht der Medien...
Immer wenn d'SVP gwünnt heisst s'Volk het richtig entschide!
Wenn si verliert heissts: blödi linki medie zitige und witer

I weis scho, lieber allne tschuld geh als ehrevoll verliere

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Dasselbe könnte ich für die Gegenseite behaupten. Der Grossteil der 45% hat sich die Meinung wohl vor einem der unzähligen Angst schürenden Plakate, worauf schreiende Menschen zu erkennen sind, gebildet. Die Frage ist, was mehr Einfluss ausübt? Drei bis viermal in der Woche im geistig limitierten Blick zu schmökern oder dutzendmal pro Tag ein und dieselbe eintönige Angtsmacherei vor Augen geführt zu bekommen.-eye of the tiger- hat geschrieben:Schengen wurde nur dank Blick und den anderen Pro-Schengen-Zeitungen angenommen...
Die Macht der Medien...
Dies hier ist eine provisorische Signatur!
Ich verwende meine Signatur dazu, kundzutun, dass ich den FC Zürich als Fussballmeister des Jahres 2007 nicht anerkenne.
Ich verwende meine Signatur dazu, kundzutun, dass ich den FC Zürich als Fussballmeister des Jahres 2007 nicht anerkenne.
- Vincent Vega
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Stimmt, zudem gibt es durchaus auch Medien welche Schengen kritisch waren (z.B. die Weltwoche).DasRasenschacharovding hat geschrieben:Dasselbe könnte ich für die Gegenseite behaupten. Der Grossteil der 45% hat sich die Meinung wohl vor einem der unzähligen Angst schürenden Plakate, worauf schreiende Menschen zu erkennen sind, gebildet. Die Frage ist, was mehr Einfluss ausübt? Drei bis viermal in der Woche im geistig limitierten Blick zu schmökern oder dutzendmal pro Tag ein und dieselbe eintönige Angtsmacherei vor Augen geführt zu bekommen.
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