Oh je VW
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"Abgasgate" für Volkswagen in den USA. Es geht immerhin um eine knappe halbe Million Fahrzeuge.
Nur ein Sturm im Wasserglas? Oder das Ende der Marke in den USA? Oder der Anfang vom Ende der Marke überhaupt?
Der gebeutelten US Autoindustrie dürfte es jedenfalls recht sein, wenn mal die Deutschen als Musterknaben der weltweiten KFZ Produktion zur Kasse gebeten werden. Nicht zuletzt deshalb würde es nicht erstaunen, wenn die Amis an VW ein Exempel statuieren würden.
Getrickst wurde offenbar mit Software, welche den "Clean Diesel" bei Abgastests 'clean' macht, wobei tiefere Werte erzeugt werden als im normalen Betrieb.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 53894.html
Nur ein Sturm im Wasserglas? Oder das Ende der Marke in den USA? Oder der Anfang vom Ende der Marke überhaupt?
Der gebeutelten US Autoindustrie dürfte es jedenfalls recht sein, wenn mal die Deutschen als Musterknaben der weltweiten KFZ Produktion zur Kasse gebeten werden. Nicht zuletzt deshalb würde es nicht erstaunen, wenn die Amis an VW ein Exempel statuieren würden.
Getrickst wurde offenbar mit Software, welche den "Clean Diesel" bei Abgastests 'clean' macht, wobei tiefere Werte erzeugt werden als im normalen Betrieb.
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Jaja die USA wie sie leibt und lebt. Hat einen der grössten ökologischen Fussabdrücke und die höchste PkW-Dichte weltweit aber inszeniert sich mit solchen Storys als vermeintlichtesUmweltmekka, welche mit gutem Beispiel vorangehen. Doppelmoral pur.footbâle hat geschrieben:"Abgasgate" für Volkswagen in den USA. Es geht immerhin um eine knappe halbe Million Fahrzeuge.
Nur ein Sturm im Wasserglas? Oder das Ende der Marke in den USA? Oder der Anfang vom Ende der Marke überhaupt?
Der gebeutelten US Autoindustrie dürfte es jedenfalls recht sein, wenn mal die Deutschen als Musterknaben der weltweiten KFZ Produktion zur Kasse gebeten werden. Nicht zuletzt deshalb würde es nicht erstaunen, wenn die Amis an VW ein Exempel statuieren würden.
Getrickst wurde offenbar mit Software, welche den "Clean Diesel" bei Abgastests 'clean' macht, wobei tiefere Werte erzeugt werden als im normalen Betrieb.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
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VW, Audi, Seat, Skoda alles die gleichen MotorenGrambambuli hat geschrieben:Wie lange es wohl geht bis die merken, dass Audi motorenmässig (und somit emissionsmässig) same-same ist?

Glaube nicht, dass bei VW deswegen das Ende eingeläutet wird. Portokasse und gut ist.

S`Edith meint no: Danke Konter! Die USA als Moralapostel in Sachen Emissionswerte.


Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"
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Seat und Skoda gibt's ja drüben offiziell nicht. Aber die haben's bereits auf Konzernautos bezogen (VW und Audi), deswegen Beitrag gelöscht.Kurtinator hat geschrieben:VW, Audi, Seat, Skoda alles die gleichen Motoren
Glaube nicht, dass bei VW deswegen das Ende eingeläutet wird. Portokasse und gut ist.![]()
Ich weiss nicht ob man hier von Doppelmoral sprechen kann. Sie haben ja die Gesetze zur Luftreinhaltung ("Clean Air Act") geschaffen. Der Anspruch, dass die Vorschriften auch eingehalten und durchgesetzt werden, ist legitim. Wenn sie Klimasünder anprangern würden, selber aber keine oder nur lasche Gesetze dazu hätten, dann wäre ich mit 'Doppelmoral' einverstanden. Im übrigen: Man stelle sich den Aufschrei in Deutschland vor, wenn diese Praxis bei Importautos entdeckt würde. Da würde die Moralkeule geschwungen ohne Ende.Konter hat geschrieben:Jaja die USA wie sie leibt und lebt. Hat einen der grössten ökologischen Fussabdrücke und die höchste PkW-Dichte weltweit aber inszeniert sich mit solchen Storys als vermeintlichtesUmweltmekka, welche mit gutem Beispiel vorangehen. Doppelmoral pur.
Was natürlich zutrifft, ist, dass in diesem Fall (wie immer und überall) auch handfeste wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.
Der Gesetzesverstoss ist auch ziemlich dreist. Da wurde bewusst Software programmiert, die das Verhalten des Autos bei einem Emissionstest manipuliert. Dass dies ziemlich massiv gebuesst wird, kann nicht ueberraschen. Die Aktien des Unternehmens sind um 20% eingebrochen.
Laut diesem Artikel wird die Busse pro verkauftem Auto berechnet, womit eine Gesamtstrafe von bis zu 18 Milliarden anfallen koennte. Scheinbar haben sie die gleiche Manipulation auch in Deutschland gemacht und werden nun auch von den Deutschen Behoerden in die Zange genommen.
edit: aus dem Artikel
Laut diesem Artikel wird die Busse pro verkauftem Auto berechnet, womit eine Gesamtstrafe von bis zu 18 Milliarden anfallen koennte. Scheinbar haben sie die gleiche Manipulation auch in Deutschland gemacht und werden nun auch von den Deutschen Behoerden in die Zange genommen.
edit: aus dem Artikel
When the cars are on the road, they emit as much as 40 times the level of pollutants allowed under clean air rules meant to ensure public health is protected, Giles said.
Die Doppelmoral besteht ja nicht darin, dass man die eigenen Gesetze durchsetzt, sondern darin, dass die USA im Vergleich mit anderen hochtechnologiserten Ländern nach wie vor sehr hohe Pro-Kopf-Co2-Abgaswerte hat.footbâle hat geschrieben:Ich weiss nicht ob man hier von Doppelmoral sprechen kann. Sie haben ja die Gesetze zur Luftreinhaltung ("Clean Air Act") geschaffen. Der Anspruch, dass die Vorschriften auch eingehalten und durchgesetzt werden, ist legitim. Wenn sie Klimasünder anprangern würden, selber aber keine oder nur lasche Gesetze dazu hätten, dann wäre ich mit 'Doppelmoral' einverstanden. Im übrigen: Man stelle sich den Aufschrei in Deutschland vor, wenn diese Praxis bei Importautos entdeckt würde. Da würde die Moralkeule geschwungen ohne Ende.
Was natürlich zutrifft, ist, dass in diesem Fall (wie immer und überall) auch handfeste wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.
Nichtsdestotrotz hat VW hier einen riesen Fehler gemacht. Als einer der grössten Automobilhersteller der Welt hat Volkswagen erst Recht eine extrem grosse Verantwortung der Umwelt gegenüber. Es wäre natürlich wünschenswert wenn man schon freiwillig alles Mögliche tut, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten, aber das Mindeste was man von solch einer Unternehmung erwarten darf ist, dass sie wenigstens die Gesetze einhält. Ob VW das einzige schwarze Schaf ist? Wohl kaum.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
Klar - unbestritten. Und sie werden bzgl. Klimaschutz auch nicht über Nacht vom Saulus zum Paulus.Konter hat geschrieben:Die Doppelmoral besteht ja nicht darin, dass man die eigenen Gesetze durchsetzt, sondern darin, dass die USA im Vergleich mit anderen hochtechnologiserten Ländern nach wie vor sehr hohe Pro-Kopf-Co2-Abgaswerte hat.
Aber die unter der Administration Obama eingeschlagene Richtung stimmt.
Und es wird noch blutiger.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 54142.html
Kann mir aber kaum vorstellen, dass dieses 'Feature' nur von VW verwendet wird.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 54142.html
Kann mir aber kaum vorstellen, dass dieses 'Feature' nur von VW verwendet wird.
Das hat mit Dämlichkeit nichts zu tun. Das war eiskaltes Kalkül. Geschieht diesen Pfeifen recht.Keule hat geschrieben:Krass, hätte nicht gedacht, dass der VW-Konzern so dämliche Manager beschäftigt; das wird wohl teuer.
nick knatterton hat geschrieben:England dürfte mittlerweile eine kollektive FC Basel-Phobie entwickeln.
Wer ein bisschen mehr interessiert ist:
http://www.theicct.org/sites/default/fi ... 141013.pdf
In dieser Study steht die Problematik ziemlich genau beschrieben. Wer sich nicht alles antun will, soll zumindest mal Kapitel 6 / die Schlussfolgerung durchlesen.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob andere Hersteller dies auch in dem gleichen Umfang wie VW getan haben, um Marktzulassungen zu erreichen (wie dies VW in den USA getan hat) - oder ob einfach grundsätzlich die Motoren auf die Labor-Bedingungen optimiert wurden (was durchaus legitim ist).
http://www.theicct.org/sites/default/fi ... 141013.pdf
In dieser Study steht die Problematik ziemlich genau beschrieben. Wer sich nicht alles antun will, soll zumindest mal Kapitel 6 / die Schlussfolgerung durchlesen.
Sehr interessant und aufschlussreich.6 CONCLUSIONS AND RECOMMENDATIONS
In this report we have presented our PEMS meta-analysis of modern diesel passengercars, for which we assembled a large dataset of measured on-road emissions andapplied a consistent framework for the analysis and reporting of the results. Thanks tothe generous contribution of third parties, which is gratefully acknowledged, the broadexperimental basis of our assessment gives us a good level of confidence in the resultsand encourages us to share our thoughts with the regulatory and scientific community.The average on-road emissions of CO and THC remained consistently low for all thevehicles under test. This otherwise praiseworthy behavior was overshadowed by ageneralized unsatisfactory emission profile of NOX. High NOX emissions were observedacross vehicles, regions (US and EU), manufacturers, and aftertreatment technologies.They were heavily present not just in the more demanding driving situations (e.g., uphilldriving, instances of high acceleration*velocity), but also during the situations thatwould in principle be most favorable to achieve low NOX emissions. This points to the applicationof NOX control strategies that are optimized for the current type-approval testprocedures (on the chassis dynamometer laboratory, using a standard test cycle), butare not robust enough to yield acceptable on-road performance. This engineering approach,albeit legal in the current regulatory context, entails a risk for manufacturers thatare heavily invested in diesel technology, because it can steer environmentally consciouscustomers away from their offerings. Ultimately, it is also unlikely to be sustainable afterPEMS testing is introduced for the type-approval of passenger cars in the EU in 2017.The vehicles covered in our meta-analysis have only recently been introduced to theircorresponding markets. The current share of Euro 6 Diesel vehicles in the Europeanfleet (and of Tier 2 Bin 5 Diesel passenger cars in the US) is thus rather small. But unlesssound regulatory action is taken, the gradual introduction of these vehicles into thefleets will have a disproportionate negative impact upon air quality, especially in Europewhere the popularity of diesel cars remains high. In this sense, the results of our metaanalysisare especially relevant to the work of the RDE-LDV working group in chargeof amending Euro 6 regulations to include PEMS testing as part of the type-approvalprocess of passenger cars in Europe. Until this amendment is enforced in 2017, there willbe no legal requirement for vehicle manufacturers to achieve low real-world emissionsof NOX, and the issue that we identified in this report will remain an open gap in theEuropean vehicle emissions regulations.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob andere Hersteller dies auch in dem gleichen Umfang wie VW getan haben, um Marktzulassungen zu erreichen (wie dies VW in den USA getan hat) - oder ob einfach grundsätzlich die Motoren auf die Labor-Bedingungen optimiert wurden (was durchaus legitim ist).
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.