Master hat geschrieben:Die Frage ist aber auch berechtigt bei Kasachstan. Sorry, aber während man das bei Aserbaidschan, Armenien und Georgien geografisch halbwegs und bei Israel politisch nachvollziehen kann, sehe ich das bei Kasachstan überhaupt nicht.
Astana ist etwa gleichnah an China wie an der (geografischen) Eurasien-Grenze...das Stückchen Landzipfel, was theoretisch noch zu "Europa" gehört ist eher lächerlich.
Ich habe gedacht, das sei schon zur Genüge durchgekaut worden...
Zuerst einmal rein geographisch: Kasachstan liegt zum grössten Teil in Asien, aber der Teil, der man Europa zuschreibt, ist immer noch grösser als jener winzige klein Teil der Türkei, der in Europa liegt. Und bei der Türkei hinterfragt seltsamerweise nie jemand die Zugehörigkeit zur UEFA. (Vermutlich deshalb, weil uns die Türkei dank der Einwanderer kulturell näher liegt.)
Aber zurück zu Kasachstan. Anfang 90er Jahre hat die UEFA allen neugegründeten Ländern der ehemaligen Sowjetunion die Mitgliedschaft angeboten, da diese ja bis zu diesem Zeitpunkt dank Zugehörigkeit zur UdSSR immer in Europa gespielt hatten und nun plötzlich zu einem ihnen komplett fremden Verband hätten wechseln müssen. Das erklärt auch, weshalb die von Dir genannten Länder Aserbeidschan, Armenien und Georgien in der UEFA spielen. Notiz am Rande: Kasachstan hat sich übrigens zuerst für den asiatischen Verband entschieden, wechselte dann aber nach etwa 10 Jahren wieder zur UEFA.
Wenn überhaupt die Mitgliedschaft eines UEFA-Landes angezweifelt werden muss, dann ist es Israel. Die spielen nur in Europa, weil sonst verschiedene arabische Länder mit Boykott drohen würden. Und ich dachte immer, dass man Sport und Politik nicht vermischen soll...