Aficionado hat geschrieben:In den VAE ist es anders. Dort machst du dir auf den Bohrfeldern als Ausländer die Hände schmutzig, wähend sich die Einheimischen mit teuren Spielzeugen
unterhalten.
Aber auch das ist Abenteuer pur und erst noch sehr gut bezahlt. Wenn die Schweizer ok sind, wieso nicht.
Der Zusammenhalt ist gewaltig unter den Ausländern.
Ja, das ist dann tatsächlich eine andere Konstellation. Meist ist es ja eher so, dass man als Expat angestellt durch eine internationale Firma eher im Management einer Firma angestellt ist und oftmals einen Status erhält, denn man in der Schweiz nicht hätte und den es in der Schweiz in dieser Art und Weise wie in gewissen 3. Welt-Ländern so fast nicht gibt, also mit persönlichem Fahrer, gegebenenfalls sogar Leibwächter, Kindermädchen, Privatschule, Nachtportier etc.
König 1893 hat geschrieben:Wobei man sich aber auch fragen kann, was den armen Einheimischen mehr nützt. Geizige und bescheidene Expats, die ihr Geld zurück in die Heimat schicken oder es im Land direkt gross ausgeben und so die Lokalwirtschaft auch unterstützen.
Expats müssen ihr Geld meist nicht nach Hause schicken, da ein grosser Teil bereits auf ihr Schweizer Konto überwiesen wird.
Die meisten Expats von Novartis, Roche, Nestlé etc. leben im Ausland sehr gut und in Ländern wie Nigeria, Indien oder Kolumbien oder ähnlich müssen sie sich auch nicht all zu sehr den Kopf zerbrechen über ihre persönlichen Ausgaben, weil vieles sehr viel billiger ist als in der Schweiz und sie ohnehin vieles über das Geschäft laufen lassen können.
Daher ist meine Aussage auch nicht eine Geldfrage. Ich persönlich habe einfach Mühe damit, wenn ich im Ausland lebe und so gut wie keinen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung habe und in einem Art Expat-Ghetto lebe. Ein Schulfreund von mir war jahrelang im Ausland für eine Schweizer Firma tätig. Haus gestellt durch die Firma, die Schulen für die Kinder auch, im Schweizer Club, Jassen im Ausland - das ganze Programm. Nun lebt er wieder in der Schweiz und ist aus meiner Sicht noch der grössere Bünzli als so mancher Schweizer, der nie im Ausland gelebt hat.
Sharky hat geschrieben:Jeder hat andere Vorstellungen vom Auswandern. Es gibt die, die Karriere machen wollen und die sind dann meistens auch nicht ausgewandert, sondern arbeiten für eine gewissen Zeit im Ausland. Das sind die, die dann auch praktisch nur mit anderen Ausländern zusammen sind und verkehren. Dann gibt es die, welche richtig auswandern, d.h. die wollen den Rest des Lebens in ihrer Wunschdestination verbringen. Die sind dann auch nicht auf Karriere aus, sondern wollen einfach ein angenehmes Leben führen.
Wenn ich längere Zeit im Ausland bin, dann versuche ich sowenig wie möglich mit anderen Ausländern zusammen zu sein und verkehre so viel wie möglich mit Einheimischen. Mich nerven die anderen Ausländer nur. Es ist schon mal wieder lustig oder schön mit anderen Ausländer was zu trinken oder über die Welt zu reden, aber das reicht dann auch bereits schon, jedenfalls mir.
+ 1
PS: Dein letzter Satz trifft auf mich ebenfalls zu 100% zu!