Seid ihr in der Schweiz glücklich?

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Hajdin

Seid ihr in der Schweiz glücklich?

Beitrag von Hajdin »

jede Tag wenni d Artikel ide Medielandschaft durelies, chunnt meischtens s gliche Thema...nämlich wie d Generation Y ide Schwiz sich unwohl fühlt und nid jede Dräcksjob mache wott usw.

Jetzt wotti eifach vo euch wüsse...wie sehts denn bi euch us?

Ich bi bald 30 und sit 25 Joor ide Schwiz aber richtig afründe hani mi mit däm Läbe eig. nie chönne.

Wenni am Morge im Tram sitz, sehni die depressive Gsichter und au ide Firma seht me, dass d Lüt Angscht vor de Kündigung hännd.
I ha nämlig au s Gfühl, dass es vo Joor zu Joor schlimmer wird ide Schwiz und zwar nid wäge irgendwelche kriminelle Jugendliche, Usländer oder Asylante.

Ich kenn sovil Kollege wos nümm usghalte hänn und usgwandert sind. Sie hänns satt ka, 60 Stunde z schaffe...damit Sie alles für d Rächnige usgeh könne.

I weiss, dass jetzt vili chömme mit "sälber Schuld...besseri Usbildig mache usw" aber die Zite sind au vrbi. Es handelt sich au bi vilne um Banker und anderi Gschäftslüt. Die junge Lüt hüpfe vo Praktikum zu Praktikum und sehn langsam kei Sinn meh bi dere Sach.

S ka doch nit sy, dass alles so verdammt tüür isch. Alli rede vode Schwiz als Traumland aber die meischte Lüt im Usland wüsse nit, wies Läbe do isch.

I find die hochgprieseni Läbensqualität gar nit so guet. Ich lieb d Schwizer Pünktlichkeit...und das alles so rybigslos funktioniert aber die ganzi Multi-Kulti-Gsellschaft, wo sich jede nachem 10 Stund-Arbetstag dahei ide übertüürte Wohnig ischliesst eifach zum kotze.

Denn laufi bide Beize vrbi und gseh alti Alkoholiker und jungi perspektivlosi Lüt. Öfters lauft denn no e junge Banker vrbi..so gege 20.30 oder 21.00 (langsam Füroobe odr) und das arme Schwein seht gopferdammi au gfiggt us.

Vili Mensche sind einsam, läbe allei oder in Pseudo-Wg's und luege nur no uff Ihre Job. Das kas doch nid sy...

Das isch nümm d Schwiz wie se vor 20 Joor gsi isch. Do befinde sich nur no Lüt wo wäggem Gäld do sind, um chli was z spare und in ihr Heimatland uszwandere.

Ich glaub i würds momentan vorzieh imene andere Land 1000 Euro z verdiene aber dafür e normals Läbe z fiehre als do ide Schwiz irgendwie 6000 z becho und das obe beschriebene Läbe.

Wie isch euri Meinig dazue?

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Gavrilo Princip
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Beitrag von Gavrilo Princip »

Ich bin grösstenteils derselben Auffassung, sind wir nicht zuletzt beide jugoslawische Gastarbeiterkinder. Musste eben an diesen guten Rapsong denken: Zura-Bolji Dani.

In erster Linie ist das eine Frage des sozialen Status. Ich kenne genug Schnösel aus der oberen Mittel- und Oberschicht, sowohl Schweizer als auch (Süd-)Osteuropäer, die sich ab unserer Beurteilung einen ablachen würden.

Das Traurige ist doch, dass nicht wenige 'Konserven' selbst davon betroffen sind, aber der reichen Elite dennoch aus der Hand fressen und sie bei der Öffnung der Schere tatkräftig unterstützen. :o Eine ganz ausgeklügelte Gehirnwäsche.

Einzig mehr Bildung, dafür weniger Ausbildung und Privatfernsehen, könnte diesem Trend entgegenwirken.

Mein Plan: Gute Qualifikationen, kombiniert mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen, um irgendwann sein Glück woanders zu versuchen.
«Tod dem Faschismus, Freiheit für das Volk!» rief der kroatische Partisane Filipović als die deutschen Nazis die Schlinge um seinen Hals legten.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Hajdin hat geschrieben:... Alli rede vode Schwiz als Traumland aber die meischte Lüt im Usland wüsse nit, wies Läbe do Isch. ...
Umgekehrt wissen viele in der Schweiz nicht, wie das Leben im Ausland ist. Du scheinst auch zu diesen zu gehören.
Hajdin hat geschrieben:... Das isch nümm d Schwiz wie se vor 20 Joor gsi isch. Do befinde sich nur no Lüt wo wäggem Gäld do sind, um chli was z spare und in ihr Heimatland uszwandere. ...
Womit Du einer von jenen Gründen genannt hast, weshalb die Schweiz nicht mehr so ist wie noch vor 20 Jahren. (Ich würde sogar 30 Jahre zurückblicken.)
Hajdin hat geschrieben:... Ich glaub i würds momentan vorzieh imene andere Land 1000 Euro z verdiene aber dafür e normals Läbe z fiehre ...
Und wieso machst Du es dann nicht, anstatt hier rumzujammern? Kannst uns ja dann ab und zu hier im Forum ein wenig darüber berichten und dann auch gerade noch erklären, was Du unter einem "normalen" Leben verstehst.

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Gavrilo Princip hat geschrieben:Ich bin grösstenteils derselben Auffassung, sind wir nicht zuletzt beide jugoslawische Gastarbeiterkinder. Musste eben an diesen guten Rapsong denken: Zura-Bolji Dani.

In erster Linie ist das eine Frage des sozialen Status. Ich kenne genug Schnösel aus der oberen Mittel- und Oberschicht, sowohl Schweizer als auch (Süd-)Osteuropäer, die sich ab unserer Beurteilung einen ablachen würden.

Das Traurige ist doch, dass nicht Wenige 'Konserven' selbst davon betroffen sind, aber der reichen Elite dennoch aus der Hand fressen und sie bei der Öffnung der Schere tatkräftig unterstützen. :o

Einzig mehr Bildung, dafür weniger Ausbildung, könnte diesem Trend entgegenwirken.
Kennen wir uns? :)

Danke für die youtube-Links...sehr interessant.
Ich war weissgott nie gegen den Kapitalismus aber langsam geht es mir definitiv zu weit. Die Ausbeutung der Menschen und Manipulation sprich Verblödung durch Massenmedien und Konsum scheint die Gesellschaft ans Limit zu treiben.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Dann kommen wir halt zur alten Frage: was bedeutet Glück oder wie kann man selber Glücklich oder sagen wir Zufrieden werden. Was braucht es dafür? Eine monetäre Sicherheit ist oft gegeben. Diese macht nicht unbedingt glücklich, aber verhindert Stress. Ich bin auch immer erstaunt jeden Tag über den Kampf im Tram. Jeder versucht sich reinzudrängeln, um einen Platz zu bekommen, selbst, wenn das Tram fast leer ist. Danach hockt man frustriert rum oder schaut die ganze Zeit ins Mobile. Was sagt das aus?

Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen Einsam sind hier und halt Leben für die Arbeit. Anstatt das umgekehrte zu machen. Redet man mit Leuten, die hier für einen Job hergezogen sind, ist der Tenor: verdammt schwer, irgendein soziales Netz aufzubauen. Jeder bewahrt sein kleines, aber keiner ist irgendwie offen. Also zur Frage: wie definiert man sich selber, wie andere Leute. Was gehört sich für die Wertschätzung anderer? Erfolg beim Date? Das Portemonnaie hilft. Sind wir hier alles nur schlechte Darsteller, die was vorgeben zu sein anstatt zu sein - oder ist das anderswo anders?

Bei allem bleibt halt auch das Gefühl, dass man gegenüber seinem eigenen Land viel kritischer ist und andere verniedlicht. In anderen Länder gibt es auch Scheisse. Halt anders.

Und nun zu den Good News: es ist jeder sein eigenes Glückes Schmied. Man hat hier viel Möglichkeiten. Nur muss man halt den Finger aus dem Arsch nehmen... Sich die richtigen Leute suchen. Sich eine Arbeitsumgebung suchen, wo man ein angenehmes Zusammensein schätzt. Nicht immer leicht. Und vorallem etwas aus der Freizeit macht. Damit meine ich nicht, 4mal die Woche ins Fitness zu gehen, zuhause seinen Shake zu nehmen, ab vor die Glotze. Aber ich habe mir auch schon Gedanken übers Auswandern gemacht, mich sogar schon im Ausland beworben. Schweden als Beispiel.

Immer nach den Ferien kommt der Schock. Man denkt sich: was geht hier ab? Sind alle total bescheuert?!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Mir geht dafür der Audruck verblöden auf den Sack. Niemand verblödet weil er SVP Parolen glaubt oder den Linken nachgeifert.

Man ist entweder bereits blöd, kann nicht reflektieren, denken, Zusammenhänge sehen, Folgen abschätzen oder man ist halt ein wenig intelligenter.

Sorry aber es hat nichts mit gut oder schlecht oder Stress zu tun wenn man sein Kind 4 Stunden in einem Auto in der prallen Sonne vergisst, das ist schlichtweg Dummheit. Es ist auch nicht Verblödung durch Massenmedien und Konsum dass 16 jährige schwanger werden, auch das ist einfach Dummheit.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Jedes Land hat Vor- und Nachteile. Ich bin vor ein paar Jahren zwecks Ausbildung/Karriere in die USA ausgewandert. Ich bereue es nicht und habe hier mehr Spass, aber man schlaegt sich einfach mit anderen Problemen rum. Eine funktionierende Verwaltung kann man vergessen (verschwendete einen ganzen Tag wegen eines Fuehrerscheins). Unsere Personalabteilung aendert alle paar Monate wieder etwas: seit kurzem werden wir alle 2 Wochen bezahlt (warum? who knows) und die Steuerabzuege werden falsch berechnet -- eine ganz normale Erfahrung. Bis das wieder behoben wird lebt man einfach mit 20% weniger Lohn. Ich habe zwar bezahlte Ferien, aber kann die nicht wirklich brauchen. Unter dem Strich arbeite ich mehr oder weniger 7 Tage die Woche (aber meist von zuhause). Hier ein interessanter Artikel einer Amerikanerin, die mit ihrem Mann in die Schweiz zog, und zurueck in die USA kam: http://www.vox.com/2015/7/21/8974435/sw ... fe-balance

Die Schweiz scheint mir allgemein ziemlich gut fuer work-life balance. Was man dann in der Freizeit macht, ist natuerlich eine andere Frage. Vielleicht verschwendet man sie einfach, weil man mehr hat?

Dieser Satz des Artikels sagt allerdings auch viel aus:
People in Europe took vacation seriously. Once, when I only took 10 days for a trip to Spain, my colleagues chastised me for taking so little time off.
Wuerde mich aufregen, wenn mir jemand meine Ferienplaene vorschreiben wollte... allgemein ist man nicht sehr tolerant gegenueber "Anderem."

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

Habe mal eine interessante Auffassung von Andreas Thiel (gibt's nicht im Netz, war eine Liveshow) gesehen, warum beispielsweise Leute aus 3. Weltländer glücklicher sind als wir. Anhand einer Grafik hat er dann erklärt, dass halt "arme Menschen" sich an Güter freuen, die gratis sind (Sonnenaufgang usw). Dies sind kurze Befriedigungen, die man zu 100% geniessen kann. "Wir" brauchen schon materielle Güter "Sportwagen usw", welche auf Neid und Gier basieren. Oft sind die Bedürfnisse zu gross, um sie selbst bei einem Erwerb des Gutes gänzlich befriedigen zu können. Ist natürlich sehr salopp ausgedrückt, aber fand's sehr interessant. Sollte irgend eine humoristische Buddhismus-Performance sein.

Schlussendlich hat jeder Freude und Probleme, halt in anderen Verhältnissen. Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Solange wir uns ob Fussball aufregen können, geht's uns bestimmt gut.

Kann mir vorstellen, dass wir durch Smartphones und Tabletts vergessen, die Momentaufnahmen zu geniessen und langfristig depressiv werden.

schlarpi
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Beitrag von schlarpi »

kogokg hat geschrieben: Kann mir vorstellen, dass wir durch Smartphones und Tabletts vergessen, die Momentaufnahmen zu geniessen und langfristig depressiv werden.
Das ist definitiv so, das E-Mail oder das Internet ist trotz all seinen guten Seiten eine der schlimmsten Erfindungen dies gab, daran wird unsere Gesellschaft mal noch zugrunde gehn (und nein, das mein ich nicht ironisch)

Ansonsten: jeder ist seines Glückes Schmied! Wenn man mit seinem Leben (egal wo man lebt) unzufrieden ist, hat mans selber in der Hand daran was zu ändern!

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Vielleicht muss diese "Generation Y", was meiner Meinung nach eher ein urbanes Phänomen ist und auch von Journis und Blogger thematisiert wird, welche nichts Anderes kennen, wie urbanes Leben, einfach sich mal aus der urbanen Komfortzone verabschieden und in Gegenden wie das Engadin, Valposchiavo, Bergell, Goms etc. arbeiten und leben gehen. Einen Fashion-, Mama-, Papa-, Lifestyleblog kann man auch von dort aus schreiben...

Dann lernt man auch mal schätzen, was man in der Schweiz in urbanen Zonen hat. Man lernt aber auch die Schönheit dieses Landes kennen. Man lernt auch mal zu verzichten, sich bewusst weden, dass einem nicht immer alles auf dem Silbetablett gereicht wird und nicht alles in Fixiedistanz bequem erreichbar ist.

Man muss nicht nach Berlin oder Kopenhagen gehen, um dort dann seine Inspiration für den nächsten Blog zu holen oder sein Erstlingswerk dort zu schreiben oder Streetartfotos zu machen, um dann sagen zu können, man habe das Leben nun gefunden oder lernt erst jetzt die Schweiz schätzen.

So und jetzt zerreisst mich :)
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

kogokg hat geschrieben:Habe mal eine interessante Auffassung von Andreas Thiel (gibt's nicht im Netz, war eine Liveshow) gesehen, warum beispielsweise Leute aus 3. Weltländer glücklicher sind als wir. Anhand einer Grafik hat er dann erklärt, dass halt "arme Menschen" sich an Güter freuen, die gratis sind (Sonnenaufgang usw). Dies sind kurze Befriedigungen, die man zu 100% geniessen kann. "Wir" brauchen schon materielle Güter "Sportwagen usw", welche auf Neid und Gier basieren. Oft sind die Bedürfnisse zu gross, um sie selbst bei einem Erwerb des Gutes gänzlich befriedigen zu können. Ist natürlich sehr salopp ausgedrückt, aber fand's sehr interessant. Sollte irgend eine humoristische Buddhismus-Performance sein.

Schlussendlich hat jeder Freude und Probleme, halt in anderen Verhältnissen. Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Solange wir uns ob Fussball aufregen können, geht's uns bestimmt gut.

Kann mir vorstellen, dass wir durch Smartphones und Tabletts vergessen, die Momentaufnahmen zu geniessen und langfristig depressiv werden.
Seh ich in etwa genau so.

Der letzte Punkt ist in meinen Augen ein sehr grosses Problem. Durch die ständige Abhängigkeit, sogar regelrechtes Junkie-Verhalten, koppelt man sich immer mehr von der Gesellschaft ab und vergisst die wichtigen Dinge im Leben. Das Alter spielt hier ebenfalls keine Rolle von Jung bis Alt ist alles vertreten. Ich selbst erwische mich auch regelmässig an dem verdammten Smartphone und stelle mir die Frage, was der ganze Scheiss eigentlich soll.
Wann habt ihr z.B. das letzte mal jemanden im Tram, Bus oder Zug gesehen, welcher einfach mal mit fremden Personen ein Gespräch angefangen hat? Die meisten Menschen sind in ihrer eigenen kleinen Welt eingeschlossen und verlieren immer mehr das Bedürfnis nach realer gesellschaflticher Nähe. Was bringen mir 1000 Facebook-Freunde, wenn man trotzdem einsam ist und niemandem zum reden hat?

Bruce Willis ist ja nicht gerade ein Schauspieler, welcher tiefgründige Filme gedreht hat aber jeder sollte sich mal SURROGATES anschauen und sich fragen, ob wir nicht auch in diese Richtung zusteuern. Eben wie gesagt, nur so als Denkanstoss. ;)
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Lusti
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Beitrag von Lusti »

SubComandante hat geschrieben:Bei allem bleibt halt auch das Gefühl, dass man gegenüber seinem eigenen Land viel kritischer ist und andere verniedlicht. In anderen Länder gibt es auch Scheisse. Halt anders.
Das liegt hauptsächlich daran, dass man die Wissenslücken mit seinen Idealvorstellungen füllt. Das ist nur allzu menschlich. Das sieht man zum Beispiel auch bei Menschen die sich verlieben. Was man über den potentiellen Partner nicht weiss, füllt man mit seinen Vorstellungen. Und danach kommt die Realität zurück.
SubComandante hat geschrieben:Und nun zu den Good News: es ist jeder sein eigenes Glückes Schmied. Man hat hier viel Möglichkeiten. Nur muss man halt den Finger aus dem Arsch nehmen... Sich die richtigen Leute suchen. Sich eine Arbeitsumgebung suchen, wo man ein angenehmes Zusammensein schätzt. Nicht immer leicht. Und vorallem etwas aus der Freizeit macht. Damit meine ich nicht, 4mal die Woche ins Fitness zu gehen, zuhause seinen Shake zu nehmen, ab vor die Glotze. Aber ich habe mir auch schon Gedanken übers Auswandern gemacht, mich sogar schon im Ausland beworben. Schweden als Beispiel.

Immer nach den Ferien kommt der Schock. Man denkt sich: was geht hier ab? Sind alle total bescheuert?!
Mir geht es da 100% wie dir. Ich ertrage keine Schweizer im Ausland. Dieses "ohh, ihr sind au Schwiizer" löst beim mir einen Fluchtreflex aus. Nach 4 Wochen USA war ich etwas zu früh am Flughafen in Miami. Ich bin in ein anderes Terminal gegangen wo keine Schweizer Airlines fliegen, nur um noch 1-2 Stunden "schweizfreie" Zone zu haben.
Insgesamt bin ich aber glücklich. Ich empfinde es aber normal, dass man sich mal wieder Gedanken macht, sein Glück anderswo zu versuchen. Ich habe mich immer dagegen entschieden. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, vielleicht ist es am Ende auch etwas Feigheit.

Die angesprochene Generation Y hat ein massives Problem: Die Wahrnehmung. Seht euch eure Kollegen auf Facebook und Co. an. Allen geht es super, alle sind super drauf, zeigen Partyfotos und schreiben wo sie gerade in den Ferien sind. Was natürlich selten auf solchen Plattformen steht, ist dass es ihnen auch mal Scheisse geht. Daraus entwickelt sich das Bild, das man offensichtlich als Einziger Probleme zu bewältigen hat. Krazt man aber etwas an diesem Lack, dann geht es allen irgendwie genau so. Nur wird dadurch eine Erwartungshaltung aufgebaut, welcher der Realität selten gerecht wird. Die Welt hat dazu einen mehr als lesenswerten Artikel verfasst:
Warum die Generation Y so ungluecklich ist.
FC Basel - Rasenmeister 2007

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Master
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Beitrag von Master »

@Hajdin:
Ich kann deine Haltung nicht teilen, überhaupt nicht. Vermutlich hat es was mit deiner Berufswahl oder deinem Umfeld (du sprichst etwa 5mal von "Banker") zu tun.
Wer nur dem Geld nachrennt ist selber schuld. Wer 60h die Woche arbeitet und sich ausgebrannt fühlt - und trotzdem nichts dagegen tut - ebenfalls.

Es ist nicht so, dass mich in der Schweiz nichts stört, ganz im Gegenteil. Ich ärgere mich häufig über den ausufernden Regulierungswahn, das (scheinbare) Bedürfnis nach noch mehr Kontrolle und Überwachung. Genauso wie die latente Fremdenfeindlichkeit, die sich in den letzten 10 Jahren wieder in "normale" Diskussionen eingemischt hat.
Nur: Wo soll es denn besser sein auf dieser Welt? Ich war schon an vielen Orten wo ich aus unterschiedlichen Gründen dachte: "Hier würde ich gerne leben." Genügend Dinge, über die man sich ärgern kann / wird, gibt es aber auch an solchen Orten.
Gleichzeitig schätze ich aber auch viele Dinge, die in der Schweiz möglich sind und die mir ein wirklich tolles Leben ermöglichen.
In Sachen Lebensqualität ist die Schweiz halt eben schon sehr sehr weit oben, depressiven Eindruck hin oder her.
Schätz dich glücklich, einer von den 8 Millionen zu sein, die hier leben dürfen. Du hast es nicht mehr verdient hier auf die Welt zu kommen (bzw. hierher zu ziehen) als die rund 7.4 Milliarden anderen Personen - aber du hattest das Glück. Also mach was draus.

Eins ist für mich klar: Klimatisch ist die Schweiz für mich grauenhaft. Das ist der einzige und wahre Grund, warum ich vielleicht eines Tages nicht mehr hier bleiben werde. Das schlägt mir persönlich von September bis April genug oft auf die Stimmung. Und daran wird keine Schweizer Gesellschaft jemals etwas ändern können ;)
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Kommt auf jeden selber drauf an was für ihn Glück und Zufriedenheit bedeutet.
Für die einen ist die Vorsorge und die Absicherung wichtig, für andere eher die freundliche und lockere Art der Menschen in anderen Ländern.
Aber jeder ist, egal wo er ist, für sich selber verantwortlich. In jedem Land gibt es Probleme, aber andere und für diejenigen dann vielleicht eher akzeptable Probleme.

Mein Traum vom Auswandern hab ich eigentlich seit meiner Jugendzeit, aber habe es dennoch (noch) nicht geschafft, ganz auszuwandern. Obwohl ich heutzutage in der glüclichen Lage bin, 6-7 Monate im Jahr im Ausland zu verbringen. Jedesmal wenn ich wieder zurückkomme, merke und sehe ich was mich hier eigentlich stört. Die Leute sind so in ihre Arbeit verbissen, reden viel über die Arbeit, den Stress, etc. Hier lebt man um zu arbeiten und in vielen anderen Ländern arbeitet man um zu leben. Das ist ein grosser Unterschied welches das Leben angenehmer macht. Hier lebt man auch für sich selber und nicht mit den anderen, der soziale Zusammenhalt ist hier praktisch ganz weg und beschränkt sich hier höchstens noch auf die eigene Familie, wenn überhaupt.

Auch die ganze Sprich mich nicht an und grimmig dreinschauenden Menschen Sache stinkt mir hier gewaltig. Ich bin lieber mit fröhlichen und offenen Menschen zusammen. Klar hat man einen eigenen Freundeskreis den man ja selber aussucht und der ist ja dann auch auf sich selber mehr oder weniger abgestimmt, also eher gleichgesinnte Leute.

Die Leute haben aber auch nicht unbedingt selber was dafür, weil man ja irgendwie in das System reingezwängt wird und praktisch gezwungen wird, mitzumachen um zu überleben.

Wie schon erwänt wurde, sind die Leute in ärmeren Teilen mit anderen Dingen glücklich als wir. Obwohl in den meisten armen Teilen heute auch der Konsum an Bedeutung gewonnen hat, jeder hat heute ein Handy oder TV.

Kurz zusammengefasst, nein, ich bin hier nicht so glücklich wie wo anders, wobei mit wo anders Thailand gemeint ist. Weil ich dort genau das habe was ich hier vermisse und trotzdem eine gute Infrastruktur habe.
Probleme gibt es dort auch, aber eben andere als hier. Verbote gibt es auch, aber die interessieren dort fast niemanden. Es ist einfach vieles lockerer und einfacher.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Sharky hat geschrieben:Kommt auf jeden selber drauf an was für ihn Glück und Zufriedenheit bedeutet.
Für die einen ist die Vorsorge und die Absicherung wichtig, für andere eher die freundliche und lockere Art der Menschen in anderen Ländern.
Aber jeder ist, egal wo er ist, für sich selber verantwortlich. In jedem Land gibt es Probleme, aber andere und für diejenigen dann vielleicht eher akzeptable Probleme.

Mein Traum vom Auswandern hab ich eigentlich seit meiner Jugendzeit, aber habe es dennoch (noch) nicht geschafft, ganz auszuwandern. Obwohl ich heutzutage in der glüclichen Lage bin, 6-7 Monate im Jahr im Ausland zu verbringen. Jedesmal wenn ich wieder zurückkomme, merke und sehe ich was mich hier eigentlich stört. Die Leute sind so in ihre Arbeit verbissen, reden viel über die Arbeit, den Stress, etc. Hier lebt man um zu arbeiten und in vielen anderen Ländern arbeitet man um zu leben. Das ist ein grosser Unterschied welches das Leben angenehmer macht. Hier lebt man auch für sich selber und nicht mit den anderen, der soziale Zusammenhalt ist hier praktisch ganz weg und beschränkt sich hier höchstens noch auf die eigene Familie, wenn überhaupt.

Auch die ganze Sprich mich nicht an und grimmig dreinschauenden Menschen Sache stinkt mir hier gewaltig. Ich bin lieber mit fröhlichen und offenen Menschen zusammen. Klar hat man einen eigenen Freundeskreis den man ja selber aussucht und der ist ja dann auch auf sich selber mehr oder weniger abgestimmt, also eher gleichgesinnte Leute.

Die Leute haben aber auch nicht unbedingt selber was dafür, weil man ja irgendwie in das System reingezwängt wird und praktisch gezwungen wird, mitzumachen um zu überleben.

Wie schon erwänt wurde, sind die Leute in ärmeren Teilen mit anderen Dingen glücklich als wir. Obwohl in den meisten armen Teilen heute auch der Konsum an Bedeutung gewonnen hat, jeder hat heute ein Handy oder TV.

Kurz zusammengefasst, nein, ich bin hier nicht so glücklich wie wo anders, wobei mit wo anders Thailand gemeint ist. Weil ich dort genau das habe was ich hier vermisse und trotzdem eine gute Infrastruktur habe.
Probleme gibt es dort auch, aber eben andere als hier. Verbote gibt es auch, aber die interessieren dort fast niemanden. Es ist einfach vieles lockerer und einfacher.
Sehr interessant. Genau so sehe ich das auch. Natürlich bin ich froh hier zu sein, da ich weiss wie es in anderen Ländern ist..vor allem was den finanziellen Bereich betrifft (AHV, PK usw.).
Trotzdem vermisse ich hier aber eben genau das was du auch geschrieben hast.

aber eben, das ist wohl das Dilemma. In einem ärmeren Land leben und dafür lebensfrohe Menschen um sich haben oder halt im reichen Land Knete scheffeln (was ja fast nicht machbar ist)

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Master hat geschrieben:@Hajdin:
Ich kann deine Haltung nicht teilen, überhaupt nicht. Vermutlich hat es was mit deiner Berufswahl oder deinem Umfeld (du sprichst etwa 5mal von "Banker") zu tun.
Wer nur dem Geld nachrennt ist selber schuld. Wer 60h die Woche arbeitet und sich ausgebrannt fühlt - und trotzdem nichts dagegen tut - ebenfalls.
Nein das mit den Bankern wurde nur zufällig ausgewählt. Ich habe auch Wirtschaft studiert aber renne ganz sicher nicht dem Geld hinterher. Leider wird das hier nicht goutiert...man wird als faul und unseriös abgestempelt.
Ich habe keinen Bock als Wirtschaftsprüfer bei PriceWaterhouse Coopers 60-70 Stundenwochen zu arbeiten. Wieso soll ich mir das antun? Den ganzen Tag im Anzug rumrennen und dafür sorgen, dass sich die Firma dumm und dämlich an meiner Leistung bereichert. Jeder Mensch braucht Arbeit und diese tut dem Menschen auch gut, insofern er intrinsisch motiviert ist und auch respektvoll behandelt wird. Wenn ich aber sehe wie gewisse Firmen/Chefs ticken, dann sehe ich schwarz für die Zukunft. An der Uni wurde gelabert, dass sich das System ändern muss und das die Arbeiter respektvoll behandelt werden müssen..sprich

- Eigenverantwortung
- Teilzeitarbeit
- Vaterschaftsurlaub
usw.

In der Realität ist davon nichts zu spüren hier in der Schweiz. Knallharter Kapitalismus...entweder du ziehst mit (100%) oder verpiss dich (wir finden schon einen anderen Sklaven).

Jetzt kommen sicher wieder die Blick-Kommentare wie: Die Schweiz ist so, weil wir immer fleissig waren und besser sind als die anderen!!!

Absoluter Quatsch. Die Schweiz ist so geworden, weil es hier nie Krieg gab und weil unsere Banken kriminell waren/sind. Zudem können wir uns bei allen Zuwanderern bedanken, die fleissig arbeiten und Steuern zahlen wie die Schweizer.

Wie schon gesagt, jeder hat sein eigenes Leben in der Hand. Für die Psychologen/Psychiater wird es aber in Zukunft genug Arbeit geben

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Ich habe viele ältere Leute kennengelernt, die sich entweder frühzeitig pensioniert haben lassen oder regulär pensioniert sind. Alle sagen das selbe, in der Schweiz kann man heutzutage mit der AHV und PK praktisch nicht leben, bzw. nur gerade überleben. Und das soll der Sinn sein wenn man alt wird? Nur noch vor sich hinzuvegitieren? Mit Miete und KK ist bereits mindestens die Hälfte oder 2/3 weg. Was will man auch mit rund Fr. 3000.- im Monat anstellen? In anderen Ländern lebt man mit dem selben wie der höhere Mittelstand oder noch besser.
Und mit einer guten KK im Ausland ist man auch für fast alles abgedeckt und gute Spitaleinrichtungen gibt es heutzutage auch immer wie mehr in diesen Ländern.

Klar zählen viele Länder zu den ärmeren Ländern, aber die Leute sind dort dennoch glücklicher weil sie eben andere Ansichten von Glück und Zufriedenheit haben als wir hier.

Für die AHV kann man auch vom Ausland aus einzahlen, gibt bei der AHV eine Bezeichnung die Weltreisende heisst, da zahlt man den Minimalbetrag ein und so ist man auch für die Zukunft abgesichert.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Beitrag von Sharky »

Hajdin hat geschrieben: aber eben, das ist wohl das Dilemma. In einem ärmeren Land leben und dafür lebensfrohe Menschen um sich haben oder halt im reichen Land Knete scheffeln (was ja fast nicht machbar ist)
Das muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen, was für ihn wichtiger ist.
Knete scheffeln für was? Für ein Haus, Autos, Luxus? Oder um einfach mehr oder weniger sorglos leben zu können? Hier in der Schweiz ist halt Schick, ein tolles Auto zu haben, ein eigenes Haus, etc. In anderen Ländern reicht ein Roller oder ein alter Pickup. Das Haus muss auch nicht 5 Zimmer haben und mind 500m2 Umschwung, da reicht eine gemütliche und zweckdienliche Behausung mit 2 oder 3 Zimmer, hauptsache man hat Strom und Wasser. Aber dort lebt man auch die meiste Zeit draussen und nutzt die Unterkunft hautpsächlich nur zum schlafen.
Also langfristig habe ich mehr von lebensfrohen und unkomplizierten Leuten als vom Luxus.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Hajdin hat geschrieben: Absoluter Quatsch. Die Schweiz ist so geworden, weil es hier nie Krieg gab und weil unsere Banken kriminell waren/sind. Zudem können wir uns bei allen Zuwanderern bedanken, die fleissig arbeiten und Steuern zahlen wie die Schweizer.
Du liest zuviel Jean Ziegler und schaust zuviel deutsches TV.

Schon alleine, wenn man sich die Wirtschaftszweige anschaut, dann sieht, man dass das Bankenargument blödsinnig ist und kaum an die ganze Wahrheit hinkommt.

- Wirtschaftlich gross hat die Schweiz das Investieren in neue Technologien gemacht. So wurde der Export zum wichtigsten Wirtschaftszweig. Zu nennen wären da die Maschinenindustrie, welche immernoch weltweit führend ist. Sulzer, ABB, Stadler Rail etc.
Dann die ganze Lifesciences-Branche, welche nicht mehr zu vergleichen ist mit der "Chemischen" von früher, aber exemplarisch zeigt, wie in der Schweiz man dank Inovation und Wandlungsfähigkeit sich den veränderten Zeiten und neuen Erkenntnisse anpassen konnte.
Die Uhrenindustrie, welche auch die grössten und schlimmsten Krise der 80er überstanden hat und dank innovativen Köpfen wie Hayek zu einer neuen Renaissance aufstieg.

- Der Tourismus als ganz wichtiger Wirtschaftszweig.

- Die Banken, die machten vielleicht den Paradeplatz und Genf vor allem reich. Aber deren Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz wird von Leuten wie Ziegler und den deutschen Medien überschätzt.

Was dazu kam: Richtig, wir hatten das grosse Glück, seit dem Bürgerkrieg von 1847 keinen krieg mehr aktiv erleben zu müssen auf unserem Boden. Das gab eine gewisse Kontinuität. Dazu das politische System, welches auf Ausgleich setzte. Rechtssicherheit, welche enorm matchentscheidend war und ist.

Und ja, wir haben von den Krisen der anderen auch profitiert, zum Beispiel mit der Aufnahme von jüdischen Wissenschaftlern, wie Thadeus Reichstein, welcher die Synthese des Vitamin Cs unter anderem entwickelte, mit wlechem dann die Roche zum Weltkonzern aufstieg und Reichstein dafür den Nobelpreis erhielt. Ein deutsch/polnischer, jüdischer Wissenschaftler. Und da kommt der nächste Punkt: Die Fähigkeit und der Wille von anderen zu lernen und das dann zu nutzen.
Ein Punkt, der dank der Hetze der SVP u.a. in Gefahr ist.

Den wirtschaftlichen Erfolg nur alleine den Banken zuzuschieben ist populistische, ziegler'sche Logik und stimmt einfach nicht.

Manchmal ist das sich Befassen mit der geschichte langweilig, aber notwendig.
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Lusti
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Beitrag von Lusti »

Hajdin hat geschrieben:Nein das mit den Bankern wurde nur zufällig ausgewählt. Ich habe auch Wirtschaft studiert aber renne ganz sicher nicht dem Geld hinterher. Leider wird das hier nicht goutiert...man wird als faul und unseriös abgestempelt.

Ich habe keinen Bock als Wirtschaftsprüfer bei PriceWaterhouse Coopers 60-70 Stundenwochen zu arbeiten. Wieso soll ich mir das antun? Den ganzen Tag im Anzug rumrennen und dafür sorgen, dass sich die Firma dumm und dämlich an meiner Leistung bereichert. Jeder Mensch braucht Arbeit und diese tut dem Menschen auch gut, insofern er intrinsisch motiviert ist und auch respektvoll behandelt wird. Wenn ich aber sehe wie gewisse Firmen/Chefs ticken, dann sehe ich schwarz für die Zukunft. An der Uni wurde gelabert, dass sich das System ändern muss und das die Arbeiter respektvoll behandelt werden müssen..sprich

- Eigenverantwortung
- Teilzeitarbeit
- Vaterschaftsurlaub
usw.

In der Realität ist davon nichts zu spüren hier in der Schweiz. Knallharter Kapitalismus...entweder du ziehst mit (100%) oder verpiss dich (wir finden schon einen anderen Sklaven).
Eventuell hast du auch einfach ein Umfeld das dies so sieht. In meinem Umfeld ist Work-Life Balance ein akzeptiertes und als notwendig erachtetes Gut. Ich selbst führe ein Unternehmen und achte auf Eigenverantwortung, biete Teilzeitarbeit. Ich bin aber auch ein Kapitalist. Nur ist es so, das zufriedene Mitarbeiter einfach mehr Leistung bringen. Mit der Definition Leistung = Arbeit / Zeit habe ich damit auch Effizienz. Wenn man allerdings einen Mitarbeiter nur auf dessen Präsenzzeit und dessen Verrechenbarkeit reduziert, dann hat man langfristig ein Problem. Wenn ein Mitarbeiter nur des Geldes wegen zur Arbeit kommt, dann bringt das nichts. Ich habe das Privileg, mich bei der Arbeit auch selbst zu verwirklichen. Und einen Teil dieser Selbstverwirklichung ist es, denn anderen dasselbe Privileg zuteil werden zu lassen.
Hajdin hat geschrieben:Jetzt kommen sicher wieder die Blick-Kommentare wie: Die Schweiz ist so, weil wir immer fleissig waren und besser sind als die anderen!!!
Absoluter Quatsch. Die Schweiz ist so geworden, weil es hier nie Krieg gab und weil unsere Banken kriminell waren/sind. Zudem können wir uns bei allen Zuwanderern bedanken, die fleissig arbeiten und Steuern zahlen wie die Schweizer.
Wie schon gesagt, jeder hat sein eigenes Leben in der Hand. Für die Psychologen/Psychiater wird es aber in Zukunft genug Arbeit geben
Das ist jetzt doch ein bisschen sehr vereinfacht und im Grundsatz falsch. Fleissig waren wir tätsächlich. Aber nicht nur an der Werkbank, sondern auch dort, wo es um politische Stabilität, Bildung und soziale Gerechtigkeit gegangen ist. Ein duales Bildungssystem, ein Arbeitsrecht das einerseits die Arbeiter schützt und andererseits Firmen die notwendige Flexibilität gibt bekommt man nicht geschenkt.

Du wirkst auf mich im Moment etwas frustriert, scheinst mit deiner Situation nicht zufrieden zu sein (und das meine ich keiensfalls bösartig oder als Anschuldigung!). In solche Situationen sind die Dinge schwarz/weiss gefärbt, vornehmlich schwarz. Ich kann dir aber versichern, so extrem und einfach wie du es darstellst ist die Realität nicht.
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joggggeli
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Beitrag von joggggeli »

Hajdin hat geschrieben:Sehr interessant. Genau so sehe ich das auch. Natürlich bin ich froh hier zu sein, da ich weiss wie es in anderen Ländern ist..vor allem was den finanziellen Bereich betrifft (AHV, PK usw.).
Trotzdem vermisse ich hier aber eben genau das was du auch geschrieben hast.

aber eben, das ist wohl das Dilemma. In einem ärmeren Land leben und dafür lebensfrohe Menschen um sich haben oder halt im reichen Land Knete scheffeln (was ja fast nicht machbar ist)
Hajdin, darf ich fragen wie alt du bist? Denke ein grosses Problem in der Schweiz ist halt die absolut überalterte Gesellschaft die einfach nicht sehr dynamisch ist - eine Veränderung also eher schwierig ist.
Ich sehe es sehr ähnlich wie du, obwohl ich hier als Schweizer (eigentlich eher sozusagen ein Mischling, aber müsste ich entscheiden, dann Schweizer) geboren und aufgewachsen bin und ich Basel und die Schweiz als meine Heimat sehe - mit dem durchschnittlichen Lebensstil der meisten Menschen hier kann ich nicht viel anfangen, er beelendet mich sogar und ich denke wir Schweizer (nicht nur) stecken in einer tiefen Moral- und Wertekrise.
Ich bin nicht besonders religiös, aber denke, dass die Religion neben einigem schlechten, doch auch viel gutes mit sich gebracht hat. Zumindest einen gemeinsamen Nenner, einen Mittelpunkt der Gesellschaft gewissermassen. Das Geld ist nun gewissermassen unser neuer Glaube. Nicht mehr religiöse Moral, sondern vor allem Kosten/Nutzen und Effizienz bestimmen immer mehr über die Handlungen der Menschen und Politik in der Schweiz (und der Welt).
Man müsste wieder einen gemeinsamen Nenner finden, eine Mitte der Gesellschaft. Meiner Meinung kann das nur passieren wenn sich der Staat und die Staaten endlich wieder dafür einsetzen dass die Mittelschicht gestärkt wird und den Superreichen und "Robberbarons" weggenommen wird was einfach zuviel ist. Es braucht einen "New Deal" mehr denn je, und nicht nur in der Schweiz.
Da ich aber zu feige und faul bin um tatsächlich etwas zu ändern oder den Klassenkampf zu betreiben, werde ich selbst wohl auch im Hamsterrad weiterdrehen und mir so gut es geht eine Nische bauen in der man glücklich sein kann.

Bis dahin tröste ich mich damit, dass es auch schon Mani Matter vor über 30ig Jahren wusste.

[video=youtube;bhHF7Da2Slg]https://www.youtube.com/watch?v=bhHF7Da2Slg[/video]

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Mehr Koks und Nutten für das Land. Dann steigt auch die Zufriedenheitsrate.

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

SubComandante hat geschrieben:Mehr Koks und Nutten für das Land. Dann steigt auch die Zufriedenheitsrate.
Gibt es eben in anderen Ländern auch mehr :D
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Beitrag von Käppelijoch »

joggggeli hat geschrieben: Ich bin nicht besonders religiös, aber denke, dass die Religion neben einigem schlechten, doch auch viel gutes mit sich gebracht hat. Zumindest einen gemeinsamen Nenner, einen Mittelpunkt der Gesellschaft gewissermassen. Das Geld ist nun gewissermassen unser neuer Glaube. Nicht mehr religiöse Moral, sondern vor allem Kosten/Nutzen und Effizienz bestimmen immer mehr über die Handlungen der Menschen und Politik in der Schweiz (und der Welt).
Man müsste wieder einen gemeinsamen Nenner finden, eine Mitte der Gesellschaft. Meiner Meinung kann das nur passieren wenn sich der Staat und die Staaten endlich wieder dafür einsetzen dass die Mittelschicht gestärkt wird und den Superreichen und "Robberbarons" weggenommen wird was einfach zuviel ist. Es braucht einen "New Deal" mehr denn je, und nicht nur in der Schweiz.
Und der Konsum. Der Hipster ist nichts Anderes als eine reine Konsum-Bewegung, bei der der Konsum und das, was man mit dem Konsum repräsentiert - und damit letztendlich das Geld - im Mittelpunkt steht.

Dazu gehören nicht nur Kleider, sondern auch das Ganze drumherum: Wo kaufe ich ein, wie richte ich meine Wohnung mit was ein, was ess ich etc. Der fast schon religiöse Veganismus ist letztendlich nichts Anderes als eine der Auswüchse dieser Entwicklung. Eine Art Ersatzreligion. Dementsprechend wird missioniert, gestritten und propagiert.
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Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben:Und der Konsum. Der Hipster ist nichts Anderes als eine reine Konsum-Bewegung, bei der der Konsum und das, was man mit dem Konsum repräsentiert - und damit letztendlich das Geld - im Mittelpunkt steht.

Dazu gehören nicht nur Kleider, sondern auch das Ganze drumherum: Wo kaufe ich ein, wie richte ich meine Wohnung mit was ein, was ess ich etc. Der fast schon religiöse Veganismus ist letztendlich nichts Anderes als eine der Auswüchse dieser Entwicklung. Eine Art Ersatzreligion. Dementsprechend wird missioniert, gestritten und propagiert.
Wenn ich nur schon die Gesichtsfot*-Hornbrillen-Jutetasche-VAusschnitt Untermenschen sehe bin ich auf 180...

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Beitrag von SubComandante »

Sharky hat geschrieben:Gibt es eben in anderen Ländern auch mehr :D
Also ist doch ein Kausalzusammenhang gefunden worden bezüglich Zufriedenheit.

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Master
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Beitrag von Master »

Hajdin hat geschrieben:Nein das mit den Bankern wurde nur zufällig ausgewählt. Ich habe auch Wirtschaft studiert aber renne ganz sicher nicht dem Geld hinterher. Leider wird das hier nicht goutiert...man wird als faul und unseriös abgestempelt.
Ich habe keinen Bock als Wirtschaftsprüfer bei PriceWaterhouse Coopers 60-70 Stundenwochen zu arbeiten. Wieso soll ich mir das antun? Den ganzen Tag im Anzug rumrennen und dafür sorgen, dass sich die Firma dumm und dämlich an meiner Leistung bereichert. Jeder Mensch braucht Arbeit und diese tut dem Menschen auch gut, insofern er intrinsisch motiviert ist und auch respektvoll behandelt wird. Wenn ich aber sehe wie gewisse Firmen/Chefs ticken, dann sehe ich schwarz für die Zukunft. An der Uni wurde gelabert, dass sich das System ändern muss und das die Arbeiter respektvoll behandelt werden müssen..sprich

- Eigenverantwortung
- Teilzeitarbeit
- Vaterschaftsurlaub
usw.

In der Realität ist davon nichts zu spüren hier in der Schweiz. Knallharter Kapitalismus...entweder du ziehst mit (100%) oder verpiss dich (wir finden schon einen anderen Sklaven).
Deine selektive Wahrnehmung entspricht nicht der Realität - in meinem Umfeld sieht es definitiv anders aus. Klar kenne ich solche Beispiele wie deins, aber das ist nicht DIE Realität. Es gibt auch genug anderes und genau deswegen liegt es an dir, dich dagegen zu wehren und dich dementsprechend anders zu verkaufen, anders orientieren. Natürlich herrscht bei PwC dieser Betrieb, was erwartest du? Das Unternehmen pflegt und lebt ja gerade zu diesen Ruf. Wer das will - bitte. Wer nicht: Such dir was anderes. Das gibt es. Aber halt evtl. zu anderen Bedingungen.
Ansonsten empfehle ich dir den Beitrag von Soriak nochmals anzuschauen, da ist ein guter Link drin.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

NaSrI
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Beitrag von NaSrI »

Ich bin sehr glücklich das ich als Schweizer hier geboren wurde und alle Vorzüge geniessen darf. Die Schweiz hat alles was man braucht, man hat so viele möglichkeiten hier etwas aufzubauen und eine schönes Leben zu führen. Klar ist nicht alles toll aber wo ist das schon so?! Ich gehe gerne in die Ferien und sehe gerne andere Länder, bin aber immer wieder froh nach Hause zu kommen. Wenn ich nur schon höre wie die Spitäler in Thailand, Brasilien usw. aussehen, bin ich froh lebe ich in der Schweiz. Die Schweiz ist Neutral und sorgt für Frieden, wir als Bürger des Landes haben auch in der Politik etwas zu sagen und dürfen mitbestimmen, wo gibt es sowas noch? Ich bin froh muss ich mir keine Gedanken machen ob ich mir jetzt etwas leisten kann oder nicht und wenn ich höre das ich mit 25 mehr verdiene als ein 40 jähriger durchschnitts EU-Bürgerm, dann bin ich doch sehr dankbar darf ich das Privileg haben hier zu leben.

Ich denke es ist auch mal an der Zeit einfach nur dankbar zu sein.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Ich habe dreimal den Job verloren wegen Firmenpleite oder Firmenübernahme. Nicht die ganze Schweiz ist reich und am Boomen, sondern nur ein Teil davon. Ich pendle deswegen jetzt jeden Tag 3 Stunden und werde erst nach vier Jahren an meinem neuen Arbeitsort in eine Wohnung ziehen können - übrigens vor allem, weil sich alleinlebende Senioren jahrzehntelang an Familienwohnungen festklammern und dann im Blick jammern, dass sie sich ihre 4-Zimmer-Wohnung kaum mehr leisten können. Und ja, ich bin oftmals zu müde, unter der Woche am Abend noch mit Kollegen abzumachen.

Trotz allem würde ich mich als sehr glücklich einstufen. Und wenn ich halt zwischendurch im Zug oder Tram mürrisch dreinblicke, weil ich um 6 Uhr früh noch nicht munter drauflos plappern kann/will wie all die Wandergruppen, ist das noch lange kein depressives Gesicht. Vielleicht bin ich ja an diesem Tag ja auch bloss übermüdet, weil ich am Vorabend an einer geilen Party war.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Hajdin hat geschrieben:Absoluter Quatsch. Die Schweiz ist so geworden, weil es hier nie Krieg gab und weil unsere Banken kriminell waren/sind. Zudem können wir uns bei allen Zuwanderern bedanken, die fleissig arbeiten und Steuern zahlen wie die Schweizer.
Vielleicht solltest Du einmal ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen, bevor Du solchen Stuss raus lässt. Es ist bestimmt so, dass es der Schweiz einen enormen Vorteil verschafft hat, an keinem der beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts direkt beteiligt gewesen zu sein, aber ein Wohlstand begann sich schon vorher in der Schweiz abzuzeichnen. Beim Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert wandelte sich die Schweiz aufgrund der - im Vergleich zu vielen umliegenden Staaten - besseren wirtschaflichen Situation zu einem Einwanderungsland, was Städten wie Basel oder Genf Ausländeranteile bis fast 40% bescherte.
Hajdin hat geschrieben:Jetzt kommen sicher wieder die Blick-Kommentare wie: Die Schweiz ist so, weil wir immer fleissig waren und besser sind als die anderen!!!
Fleissiger? Besser? Keine Ahnung, Tatsache aber ist, dass es in der Schweiz so gut wie keine Rohstoffe gibt und die Schweiz deshalb schon früh andere Wege finden musste, um sich wirtschaftlich zu behaupten. Und wo Dir das Gold nicht zu Füssen liegt, musst Du tatsächlich ein wenig mehr Fleiss entwickeln als dort, wo Du es nur aufheben kannst.

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