Volksabstiimmung über die Erbschaftssteuer

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

König 1893 hat geschrieben:ähm heute wurde das RTVG angenommen. Das ist eine neue Steuer.
Gott sei Dank gibt es Leute, die ansatzweise erkennen, wie das Volk ausgeraubt wird.
Ich habe immer gesagt Steuern sind der grösste Raub an der Menschheit.
Was ist eine Erbschaftsteuer?
Das ist eine Steuer auf ein legal erwirtschaftes Vermögen, welches nach normalem
ermessen schon ordnugsgemäss versteuert wurde.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Vermögen 1 CHF beträgt oder 1 Million CHF.

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Admin
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Beitrag von Admin »

Und wie stellst du dir eine Gesellschaft ohne Steuern? Alles privatisieren oder wie? Viel Spass...

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

Es gibt genug Modele, die man anwenden kann. Bis auf wenige Ausnahmen ist schon alles privatisiert.
Trotz der Privatisierung wurde der Bürger nicht vor Steuern beschützt. Im Gegenteil, sie werden erhöht.
Natürlich sprechen die Politiker von einer sogenannten Inflationsanpassung oder benutzen andere
Begriffe, die so was rechtfertigen. die Lage ist so prekär, dass man ernsthaft über Erbschaftssteuern
nachdenken musste. Da leider das Projekt nicht aufgegangen ist, wird man das Geld schon wo anders holen.
Anhebung einer Autobahnmaut, KFZ Steuer, Motorsteuer. Verteuerung der Bahntickets. Jetzt kommen die Kritiker
und sagen, es gibt hier zu Lande die besten Strassen, die beste Bahn usw. Das mag stimmen. Nur wieviel Bechstechungsgeld
für beauftragte Firmen geflossen ist wird genau so unter den Teppich gekehrt wie der Umstand, dass durch das eingehobene Geld
man Strassen aus Gold bauen könnte. Wenn Steuer gleich Steuer wäre, könnte ich persönlich irgendwie mit dem System leben.
Aber neben, der Einkommenssteuer, gibt es Steuern auf diverse Sachen, die z.B. für einen bestimmten Bereich vorgesehen sind.
In der Telekommunikation wird seit einiger Zeit eine sogenannte Servicepauschale verlangt. Das Wort Steuer kommt natürlich bewusst nicht vor.
Begründet wird, das mit der Erweiterung und Instandhaltung der Infrastruktur, was man dem Konsumenten natürlich verrechnen muss.
Ich glaube schon lange nicht, dass der Staat fähig ist Projekte zu finanzieren. Ich beschuldige den Staat, dass durch diverse Steuern,
das Budgetloch gestopft wird mehr nicht. In einem Kalenderjahr muss man je nach Steuerklasse man ca. 6-7 Monate arbeiten, nur um
Steuerabgaben zu bezahlen. Der Rest ist der Nettoverdienst, der möglicherweise übrig bleibt.

boroboro
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Beitrag von boroboro »

Soriak hat geschrieben:Haette doch nicht mit einer so deutlichen Ablehnung gerechnet. Interessant: Aenderungen am Steuersystem scheinen Null Chancen zu haben.

Das bedeutet, dass wir in Zukunft wohl vermehrt eine hoehere MWST haben werden. Die wird, Prozentpunkt um Prozentpunkt, immer weiter steigern. Schade, denn das ist die schlechteste aller Steuern: teuer einzutreiben, oft leicht zu umgehen, und trifft Leute mit tiefem und mittlerem Einkommen (Leute die nur einen kleinen Teil ihres Einkommens sparen oder im Ausland ausgeben) am meisten.
Wieso ist die MWST teuer einzutreiben?

Soriak
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Beitrag von Soriak »

boroboro hat geschrieben:Wieso ist die MWST teuer einzutreiben?
Gibt viele lustige Beispiele, aber ein besonders konfuses ist ein Getraenkeautomat. Ist das, wie ein Einkauf in der Migros, oder wie in einem Restaurant (unterschiedlicher Steuersatz)? Der Steuersatz richtet sich danach, ob es Tische innerhalb von X Metern (keine Ahnung wie viele) vom Automaten hat. Natuerlich nicht dann, wenn die Steuer bezahlt wird; sondern dann, wenn das Getraenk verkauft wurde. Irgendwie muss dies kontrolliert werden, da sonst jeder Anbieter einfach nur den tiefen Satz verrechnen wuerde.

Dazu kommen Kosten in der Buchhaltung. Jedes Unternehmen muss die MWST, die bezahlt wurde, in der Buchhaltung festhalten. Angenommen, ich kaufe Holz fuer 100.- und zahl 8.- MWST. Dann verkaufe ich einen Stuhl fuer 150.- an ein Moebelgeschaeft und berechnet dafuer 12.- MWST. Nun schulde ich dem Staat 12 Franken, kann mir aber die bereits bezahlten 8 Franken anrechnen lassen. Mit anderen Worten wird jedes einzelne Produkt mehrmals besteuert und erfasst: und zwar bei jedem Produktionsschritt.

Wird ein Produkt exportiert, kann die MWST wieder zurueckgefordert werden: aber dies erfolgt natuerlich erst im letzten Schritt (also beim Exporteur). Gibt ein Tourist Geld in der Schweiz aus, so kann er dies bei Abreise am Flughafen via Formular wieder zurueck verlangen (wie man das z.B. beim Einkauf in Deutschland machen kann).


Vergleicht man das z.B. mit einer Einkommenssteuer, in der pro Arbeitnehmer meist nur ein Lohnausweis vorhanden ist. Selbst Abzuege sind z.B. ziemlich leicht zu verarbeiten, wenn man die Steuern mit einer Software ausfuellt. Die meisten Leute ziehen sowieso nur den Fixbetrag ab.

boroboro
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Beitrag von boroboro »

Soriak hat geschrieben:Gibt viele lustige Beispiele, aber ein besonders konfuses ist ein Getraenkeautomat. Ist das, wie ein Einkauf in der Migros, oder wie in einem Restaurant (unterschiedlicher Steuersatz)? Der Steuersatz richtet sich danach, ob es Tische innerhalb von X Metern (keine Ahnung wie viele) vom Automaten hat. Natuerlich nicht dann, wenn die Steuer bezahlt wird; sondern dann, wenn das Getraenk verkauft wurde. Irgendwie muss dies kontrolliert werden, da sonst jeder Anbieter einfach nur den tiefen Satz verrechnen wuerde.

Dazu kommen Kosten in der Buchhaltung. Jedes Unternehmen muss die MWST, die bezahlt wurde, in der Buchhaltung festhalten. Angenommen, ich kaufe Holz fuer 100.- und zahl 8.- MWST. Dann verkaufe ich einen Stuhl fuer 150.- an ein Moebelgeschaeft und berechnet dafuer 12.- MWST. Nun schulde ich dem Staat 12 Franken, kann mir aber die bereits bezahlten 8 Franken anrechnen lassen. Mit anderen Worten wird jedes einzelne Produkt mehrmals besteuert und erfasst: und zwar bei jedem Produktionsschritt.

Wird ein Produkt exportiert, kann die MWST wieder zurueckgefordert werden: aber dies erfolgt natuerlich erst im letzten Schritt (also beim Exporteur). Gibt ein Tourist Geld in der Schweiz aus, so kann er dies bei Abreise am Flughafen via Formular wieder zurueck verlangen (wie man das z.B. beim Einkauf in Deutschland machen kann).


Vergleicht man das z.B. mit einer Einkommenssteuer, in der pro Arbeitnehmer meist nur ein Lohnausweis vorhanden ist. Selbst Abzuege sind z.B. ziemlich leicht zu verarbeiten, wenn man die Steuern mit einer Software ausfuellt. Die meisten Leute ziehen sowieso nur den Fixbetrag ab.
Vielen Dank für die Antwort, wie immer sehr aufschlussreich!
Deine Beiträge zu Steuern waren sehr interessant, leider muss das System wohl zuerst kollarbieren bevor es da grundlegende Verbesserungen geben kann.
Edit: Oder das Parlament einmal aufrichtig zusammenarbeitet. ;)

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