Volksabstimmung über das neue Radio- und TV-Gesetz (RTVG)

Der Rest...
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Soriak hat geschrieben: Das heutige System mit der BILAG und ihren Inspektoren ist doch nur laecherlich und extrem teuer.
Frage, werden die Inspektoren nun also abgeschafft? Entlassen? Kosten eingespart? Diese Kosteneinsparung an den Komsumenten weitergeben? Oder wirds für mich nur billiger weil nun mehr Leute/Institutionen bezahlen?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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König 1893
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Beitrag von König 1893 »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Frage, werden die Inspektoren nun also abgeschafft? Entlassen? Kosten eingespart? Diese Kosteneinsparung an den Komsumenten weitergeben? Oder wirds für mich nur billiger weil nun mehr Leute/Institutionen bezahlen?
Träum weiter...es wird billiger, weil die grossen Unternehmen ab jetzt tiefer in die Tasche greifen müssen.
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Somnium
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Beitrag von Somnium »

cantona hat geschrieben: ;)
Und?

Wegen dem habe ich trotzdem keinen Fernseher.


Radio kannst du heute schon separat bezahlen. Und das machen wahrscheinlich auch die allermeisten Einwohner der Schweiz (gerne). Radio ist nicht das Problem.

Das Problem ist, dass es tatsächlich eine immer grössere Anzahl Menschen gibt, die kein Fernseher, so wie es sich De Weck und Frau Leuthard vorstellen, mehr schauen. In spätestens 10 Jahren, wenn die Generation Internet eigene Haushalte hat, würde die SRG ohne das lebenserhaltende RTVG in Existenznöte geraten. Diese Generation hat ein anderes Medienkonsumverhalten, auf dass das Fernsehen keine Antwort hat.

Ich sass damals noch mit der ganzen Familie Samstagsabend vor der Kiste und hab bei Wetten, dass...? mitgefiebert. Es gab nichts anderes. Welche Familie hockt heute noch zu fünft Samstagsabends vor dem Fernseher? Wahrscheinlich gleich viele, die kein Radio hören. ;)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Soriak
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Beitrag von Soriak »

Somnium hat geschrieben:Spricht ja nix gegen eine Homepage, aber dann die Programme darauf auszustrahlen und zu behaupten, jeder könne jetzt SRF sehen oder hören und jetzt müssen darum alle zahlen: harkts?

SRF interessiert mich nicht. Kannst nicht mitreden, kannst nix beeinflussen, wirst manipuliert und musst zu bestimmten Zeiten konsumieren.
Du musst eben nicht zu bestimmten Zeiten konsumieren -- die Programme werden, wie du sagst, auf der Homepage aufgeschaltet. Das finde ich nun wirklich kein veraltetes Modell -- ganz im Gegenteil. Du kritisierst also genau den Schritt, der das Angebot flexibel macht. Meistens sind die Sendungen auch innerhalb weniger Minuten nach der Ausstrahlung online. Gerade bei Sendungen die live sind (z.B. die Tagesschau) finde ich das ziemlich vorbildlich.

Eigenproduktionen kann man als RSS feed abonnieren und sich z.B. automatisch via podcast app auf den PC oder das Smartphone laden. Das auch gleich in HD. Lassen sich auch problemlos via Chromecast auf den TV streamen. Nur weil man nicht live TV schauen will, muss man ja nicht auf das grosse Bild verzichten. ;)

Eine ziemlich grosse Auswahl an Sendungen, die online geschalten sind: http://www.srf.ch/play/tv/sendungen -- dazu noch das gesamte Radioprogramm. Was wuerdest du da verbessern?
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Frage, werden die Inspektoren nun also abgeschafft? Entlassen? Kosten eingespart? Diese Kosteneinsparung an den Komsumenten weitergeben? Oder wirds für mich nur billiger weil nun mehr Leute/Institutionen bezahlen?

Ja, die Inspektoren werden entlassen und die Kosten eingespart. Sind "nur" ein paar Millionen pro Jahr, also deswegen wird kaum viel Geld gespart (ein paar Franken pro Person pro Jahr). Andererseits zahlen nun auch Leute, die vorher einfach ohne zu zahlen die Medien konsumiert haben.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Soriak hat geschrieben:Du musst eben nicht zu bestimmten Zeiten konsumieren -- die Programme werden, wie du sagst, auf der Homepage aufgeschaltet. Das finde ich nun wirklich kein veraltetes Modell -- ganz im Gegenteil. Du kritisierst also genau den Schritt, der das Angebot flexibel macht. Meistens sind die Sendungen auch innerhalb weniger Minuten nach der Ausstrahlung online. Gerade bei Sendungen die live sind (z.B. die Tagesschau) finde ich das ziemlich vorbildlich.

Eigenproduktionen kann man als RSS feed abonnieren und sich z.B. automatisch via podcast app auf den PC oder das Smartphone laden. Das auch gleich in HD. Lassen sich auch problemlos via Chromecast auf den TV streamen. Nur weil man nicht live TV schauen will, muss man ja nicht auf das grosse Bild verzichten. ;)

Eine ziemlich grosse Auswahl an Sendungen, die online geschalten sind: http://www.srf.ch/play/tv/sendungen -- dazu noch das gesamte Radioprogramm. Was wuerdest du da verbessern?
(...)
Wieso "muss"?

Ich will nicht. Nur weil ich "könnte", müssen?

Ich hab zwei Eier und einen Schwanz. Werde ich jetzt verwahrt werden müssen, nur weil ich das Werkzeug habe, vergewaltigen zu können?



Was spricht gegen eine Paywall? Und was sagst du dazu, dass die SRG mit "Steuergeldern" im Internet private Anbieter kannibalisieren darf, die nie Chancen haben, auch nur den Rand des Gebührentopfes zu sehen, wie beispielsweise Infamy? Sind die nicht auch Teil des "Service Public"?

De Weck spricht von einer modernen Art der Verrechnung. Sorry, da könnte er genau so gut behaupten, das Internet ist nun mal "Neuland".
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Ergic89 hat geschrieben:Das 49.9% der Schweizer diese billige Profilierungskampagne des Herrn Biglers aus ZH nicht durchschauen, schon ein wenig befremdend :o Denn sachlich gibt es wenig bis gar keine Gründe, welche gegen den Systemwechsel sprechen...
Eh... ein Handwerksbetrieb muss jetzt neu für 2-3 Radiogeräte gleich viel bezahlen wie bisher für 50 Empfangsgeräte, sprich einen Tausender. Es soll Stimmbürger geben, die tatsächlich über die Höhe der Gebühren statt über Glanz&Gloria abgestimmt haben.

Tycoon
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Beitrag von Tycoon »

so wie ich es im Eingangspost geschrieben habe hat das Dorli zu Bern sofort zu Protokoll gegeben das die 400 nur bis maximal 2020 garantiert sind, eingeführt wird die neue Gebühr per 2019.
Das revidierte Gesetz wird voraussichtlich Mitte 2016 in Kraft treten. Der Wechsel von der Gebühr zur Abgabe erfolgt laut Leuthard zwischen Mitte 2018 und Anfang 2019. Auf die Frage, ob sie garantiere könne, dass die Billag-Gebühr nicht auf 1000 Franken steige, sagte Leuthard, zumindest bis 2020 könne sie dies garantieren.
also 1 Jahr danach sind 1'000 durchaus möglich so Leuthard, BRAVO den JA Stimmern !!

wie bei der KK geht es dann nur noch in eine Richtung, nach oben.

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Soriak hat geschrieben:Eine ziemlich grosse Auswahl an Sendungen, die online geschalten sind: http://www.srf.ch/play/tv/sendungen -- dazu noch das gesamte Radioprogramm. Was wuerdest du da verbessern?
Zum Beispiel könnte man die Gelegenheit der neuen Techniken nutzen, um ein wirklich Schweizerisches Programm aufzubauen, statt je einem für die Landesteile. Der Unterschied in der Mediendiskussion (framing, prioritäten, argumente) zwischen Romandie und Deutschschweiz sind frappant und wohl auch ein bisschen Ursache des Röstigrabens. Mit interaktivem und in sich fliessenden Programmen könnte hier viel erreicht werden. Ich verweise auf den Erfolg von arte in den letzten Jahren.

In kurz: Mir fehlt Kreativität und Pioniergeist, v.A. wenn man z.B. SRF3 mit Couleur 3 vergleicht...

Die grössere Frage aber bleibt, wie sich ein Fernsehsender im neuen digitalen Umfeld zu verhalten hat. Seine Monopolstellung wird fragwürdig, solange man sich nicht auf die Nutzungen rücksicht nimmt. Der Staatsauftrag bleibt und ist sinnvoll, aber einen grösseren Strategiewechsel und Vollrevision stände dem SRF und RTS gut.

Aber war wieder ein schönes Beispiel wieso es bei Abstimmungen nicht um den Abstimmungstext geht.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Somnium hat geschrieben:Was spricht gegen eine Paywall?
Sendungen wie die Tagesschau und andere meinungsbildende Programme sollten meines Erachtens allen zugaenglich sein. Gerade in einer direkten Demokratie ist solche (bestmoeglich) neutrale Berichterstattung wichtig. In Sendungen wie dem Club und der Arena wird auch dazu geschaut, dass mehrere Meinungen vertreten sind. Bei privaten Nachrichten (z.B. der NZZ oder Blocher TV) ist dem nicht so.

In den USA z.B. kommt es vermehrt dazu, dass Leute gar nie den gegensaetzlichen Gesichtspunkt mehr zu sehen bekommen. MSNBC zeigt hauptsaechlich die Linken und hat hin und wieder eine Karrikatur der Konservativen, ueber die sich alle lustig machen. Fox hat nur noch sehr konservative Moderatoren, die jeweils den Linken Gast ueberschreien. Meinungsbildung ist so sehr wenig moeglich. Blogs und soziale Medien isolieren noch mehr, weil sich Leute die Nachrichten aussuchen, deren Meinung sie auch teilen.

Das hat sich bei den letzten Wahlen ganz extrem gezeigt: viele Republikaner meinten z.B., dass Obama die Wahl gestohlen hatte, weil sie niemanden kannten, der fuer ihn gestummen habe. Es gab auch blogs, die die Umfragen als Propaganda bezeichneten und den Leuten wahrmachten, dass die Prognosen ganz anders waeren. Solch ein Umfeld ist Gift fuer eine Demokratie und ganz einfach das Ende einer direkten Demokratie.

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

Soll ich euch den wahren Skandal sagen?
Wie immer handelt es sich um Unsinn, der als grossartige Inovation
verkauft wird um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Lustigerweise werden die gleichen Sender in ausländischen Kabelnetzen anscheinend
legal eingespeist. Da es Dumpingpreise gibt, kann man ohne grossen
Aufwand ab 4,90 Euro z.B. CL Spiele empfangen und das nicht nur im benachbarten Ausland.
Radiostreams sind auch kein grosses Problem. Im Endefekt kann man 99%(ich sage bewusst nicht 100%)
zu einen Spottpreis empfangen. während das eigene Volk natürlich zur Kasse gebeten wird.
Das nennt man soziale Gerechtigkeit!

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Malinalco hat geschrieben:Zum Beispiel könnte man die Gelegenheit der neuen Techniken nutzen, um ein wirklich Schweizerisches Programm aufzubauen, statt je einem für die Landesteile. Der Unterschied in der Mediendiskussion (framing, prioritäten, argumente) zwischen Romandie und Deutschschweiz sind frappant und wohl auch ein bisschen Ursache des Röstigrabens. Mit interaktivem und in sich fliessenden Programmen könnte hier viel erreicht werden. Ich verweise auf den Erfolg von arte in den letzten Jahren.
Könnte es nicht auch einfach sein, dass das Westschweizer Fernsehen das bessere Angebot bietet. Bezeichnend war ja gestern, wie die beiden Sender auf die langsame Auszählung reagierten. Das Westschweizer Fernsehen stellte um 15 Uhr prompt das Programm um und diskutierte im Studio angeregt weiter, während das Deutschschweizer Fernsehen ganz einfach die geplante James Last-Dokumentation zeigte und sich von 15.10 bis 16.00 Uhr aus dem Abstimmungssonntag ausblendete. Man hätte ja sonst improvisieren müssen.

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Wer nicht zahlt, befiehlt!

Auslandschweizer entschieden RTVG-Krimi. Eine Auswertung der Astimmungdaten bringt Brisantes ans Tageslicht: Das Radio- und Fernseh-Gesetz bekamm nur ein Ja, weil die Auslandschweizer stark dafür waren. Sie zahlen aber gar keine Gebühren.

http://www.blick.ch/news/politik/wer-ni ... 65706.html

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Somnium hat geschrieben: Was spricht gegen eine Paywall? Und was sagst du dazu, dass die SRG mit "Steuergeldern" im Internet private Anbieter kannibalisieren darf, die nie Chancen haben, auch nur den Rand des Gebührentopfes zu sehen, wie beispielsweise Infamy? Sind die nicht auch Teil des "Service Public"?
Der Witz ist ja, dass ich als Bürger für lokale Sender Gebührengelder zahlen muss, diese dann aber trotzdem im Internet oft eine Paywall haben. Bei unserem Lokalradio muss ich zuerst noch ein zweites Mal zahlen, bevor ich in der Mediathek Newsbeiträge anhören kann.

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

Fulehung hat geschrieben:Der Witz ist ja, dass ich als Bürger für lokale Sender Gebührengelder zahlen muss, diese dann aber trotzdem im Internet oft eine Paywall haben. Bei unserem Lokalradio muss ich zuerst noch ein zweites Mal zahlen, bevor ich in der Mediathek Newsbeiträge anhören kann.
Natürlich! Weil dem Bürger der letzte Rappen entzogen werden muss.
Er darf nicht frei denken. Er muss alles bezahlen. Selbst wenn er den Unsinn
der öffentlich-rechtlichen nicht schauen will muss er es bezahlen. Bei Privatsender
muss er eben doppelt bezahlen. Das sind absurde Zustände!

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Soriak hat geschrieben:Sendungen wie die Tagesschau und andere meinungsbildende Programme sollten meines Erachtens allen zugaenglich sein. Gerade in einer direkten Demokratie ist solche (bestmoeglich) neutrale Berichterstattung wichtig. In Sendungen wie dem Club und der Arena wird auch dazu geschaut, dass mehrere Meinungen vertreten sind. Bei privaten Nachrichten (z.B. der NZZ oder Blocher TV) ist dem nicht so.

In den USA z.B. kommt es vermehrt dazu, dass Leute gar nie den gegensaetzlichen Gesichtspunkt mehr zu sehen bekommen. MSNBC zeigt hauptsaechlich die Linken und hat hin und wieder eine Karrikatur der Konservativen, ueber die sich alle lustig machen. Fox hat nur noch sehr konservative Moderatoren, die jeweils den Linken Gast ueberschreien. Meinungsbildung ist so sehr wenig moeglich. Blogs und soziale Medien isolieren noch mehr, weil sich Leute die Nachrichten aussuchen, deren Meinung sie auch teilen.

Das hat sich bei den letzten Wahlen ganz extrem gezeigt: viele Republikaner meinten z.B., dass Obama die Wahl gestohlen hatte, weil sie niemanden kannten, der fuer ihn gestummen habe. Es gab auch blogs, die die Umfragen als Propaganda bezeichneten und den Leuten wahrmachten, dass die Prognosen ganz anders waeren. Solch ein Umfeld ist Gift fuer eine Demokratie und ganz einfach das Ende einer direkten Demokratie.
Wie wahr. Aber genau wegen diesem öffentlichen Nutzen, von dem auch die profitieren, die nie Fernseh schauen (=bessere Demokratie), darf diese Abgabe keine Kopfsteuer sein, sondern müsste von der Allgemeinheit getragen werden (= normale Steuern). Und gerade aus diesem Grund müssten die Staatsmedien mehr machen. Siehe Argumentation oben ;)
Fulehung hat geschrieben:Könnte es nicht auch einfach sein, dass das Westschweizer Fernsehen das bessere Angebot bietet. Bezeichnend war ja gestern, wie die beiden Sender auf die langsame Auszählung reagierten. Das Westschweizer Fernsehen stellte um 15 Uhr prompt das Programm um und diskutierte im Studio angeregt weiter, während das Deutschschweizer Fernsehen ganz einfach die geplante James Last-Dokumentation zeigte und sich von 15.10 bis 16.00 Uhr aus dem Abstimmungssonntag ausblendete. Man hätte ja sonst improvisieren müssen.
Was dann eben wieder zu dem völlig unterschiedlichen Mediendiskurs führt...

Man kann ja jetzt hoffen, dass sich die betroffenen Institutionen mit diesem Resultat im Rücken trauen, gegen innere Widerstände eine Gesamtrevision zu überlegen. Und zwar nicht Fernseh-intern, sondern über alle 20+ Sender (TV+Radio) und da eine Abwägung finden zu den Medieninhalten auf den Webseiten et al.

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

Das was gemacht wird ist Raub!
Wenn ich das Angebot von Telecub vergleiche, dann ist das
Preisleistungsverhältnis wesentlich besser. Man hat eine grössere Auswahl.
Man bestellt das Paket, was man möchte. Hier wird Misswirtschaft betrieben.
Man wird einerseits verpflichtet einen Betrag zu bezahlen, hat aber praktisch
kein Mitspracherecht. Wie kann es sein, dass SRF für CL Übertragungen mehr
bezahlt als die Konkurrenz? SRF zahlt ohne zu übertreiben die höchsten Gebühren
in ganz Europa. Sky oder andere Sender bezahlen weniger für Senderechte!
Ist das normal?

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

YefgenyKafelnikov hat geschrieben:Das was gemacht wird ist Raub!
Wenn ich das Angebot von Telecub vergleiche, dann ist das
Preisleistungsverhältnis wesentlich besser. Man hat eine grössere Auswahl.
Man bestellt das Paket, was man möchte. Hier wird Misswirtschaft betrieben.
Man wird einerseits verpflichtet einen Betrag zu bezahlen, hat aber praktisch
kein Mitspracherecht. Wie kann es sein, dass SRF für CL Übertragungen mehr
bezahlt als die Konkurrenz? SRF zahlt ohne zu übertreiben die höchsten Gebühren
in ganz Europa. Sky oder andere Sender bezahlen weniger für Senderechte!
Ist das normal?
Apropos Teleclub. In der Romandie zahlt man pro Monat 20 Franken für das Sportpaket und in der Deutschschweiz 50 Franken (inkl. anderen Programmpaketen, die man zwingend nehmen muss). Ich finde nur in einem der beiden Fälle das Preis-/Leistungsverhältnis gut. Nicht nur die SRG schafft es, Deutschschweizer TV-Kunden abzuzocken.

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YefgenyKafelnikov
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Beitrag von YefgenyKafelnikov »

Fulehung hat geschrieben:Apropos Teleclub. In der Romandie zahlt man pro Monat 20 Franken für das Sportpaket und in der Deutschschweiz 50 Franken (inkl. anderen Programmpaketen, die man zwingend nehmen muss). Ich finde nur in einem der beiden Fälle das Preis-/Leistungsverhältnis gut. Nicht nur die SRG schafft es, Deutschschweizer TV-Kunden abzuzocken.
In der Tat, sehe ich eine Ungerechtigkeit bzw. eine Form von Abzocke.
Möchte aber betonen, dass jeder selbst entscheiden kann ob er für
diese Dienstleistung bezahlt oder nicht. In weiterer Folge sehe ich
hier ein Fehlverhalten der Politik, die solche Zustände zulässt.
Sich auf die freie Marktwirtschaft auszureden ist die eine Sache.
In dem Zusammenhang möchte ich auf die sogenannte
Regulierungsbehörde hinweisen, die u.a. solche Sachen toleriert.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

PadrePio hat geschrieben:Wer nicht zahlt, befiehlt!

Auslandschweizer entschieden RTVG-Krimi. Eine Auswertung der Astimmungdaten bringt Brisantes ans Tageslicht: Das Radio- und Fernseh-Gesetz bekamm nur ein Ja, weil die Auslandschweizer stark dafür waren. Sie zahlen aber gar keine Gebühren.

http://www.blick.ch/news/politik/wer-ni ... 65706.html
Wenn Abstimmungen nur von direkt Betroffenen entschieden werden koennten, dann duerften Auslaender ueber Abgaben und Gebuehren abstimmen und bei Fragen wie PID duerften nur Frauen abstimmen. Seltsames Kriterium... die MEI wurde ja auch von Laendlern entschieden, die gar nicht in Kontakt mit Auslaendern sind. (Stimmt natuerlich nicht: haetten die vielen Studenten, die gegen den Ausgang protestiert haben, abgestimmt, waehre die Initiative nicht angenommen worden.)

Vielleicht koennte man bei neuen Ausgaben ja auch vom Prinzip der pro-Kopf Stimme abkommen und jedem pro 1,000.- Bundessteuer eine Stimme geben. Wer also 50,000.- pro Jahr an Steuern zahlt, sollte 50,000 Stimmen haben. Wer nichts zahlt, hat die Klappe zu halten. Demokratie 2.0?

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Beitrag von Fahneschwänker »

König 1893 hat geschrieben:Wieso wurde die Verfassung vergewaltigt? Du kannst dich ja trotzdem noch frei informieren, musst ja kein SF schauen, kannst ja andere Medien konsumieren :p ....Nein finde es auch scheisse, dass es angenommen wurde. Aber gab schon schlimmere Vorlagen.
Die SRF-Steuer ist eindeutig verfassungswidrig: Die SRG-Abgabe ist verfassungswidrig
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Fahneschwänker hat geschrieben:Die SRF-Steuer ist eindeutig verfassungswidrig: Die SRG-Abgabe ist verfassungswidrig
Hoppla, jetzt weint die Rechte. Dabei will gerade sie ja kein Verfassungsgericht, welches über solche Dinge entscheidet. Einmal mehr sieht man, dass es ein Verfassungsgericht braucht. Dann stimmen wir gar nicht erst über Fragen ab, welche der Verfassung widersprechen.

Wenn man nun alles umsetzt, was die (rechten) SRG-Basher alles wollen...dann freu ich mich schon auf das Geheule hier drin, wenn man die CL- / EL-(Auswärts)spiele des FCBs nicht mehr im frei empfangbaren Programm erhält.
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König 1893
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Beitrag von König 1893 »

Fahneschwänker hat geschrieben:Die SRF-Steuer ist eindeutig verfassungswidrig: Die SRG-Abgabe ist verfassungswidrig
Na und? Art. 190 BV :p ....das Bundesgericht und alle anderen Behörden müssen Normen von Bundesgesetzen auch dann anwenden, wenn sie gegen die Verfassung verstossen.
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cantona
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Beitrag von cantona »

Somnium hat geschrieben:Und?

Wegen dem habe ich trotzdem keinen Fernseher.


Radio kannst du heute schon separat bezahlen. Und das machen wahrscheinlich auch die allermeisten Einwohner der Schweiz (gerne). Radio ist nicht das Problem.

Das Problem ist, dass es tatsächlich eine immer grössere Anzahl Menschen gibt, die kein Fernseher, so wie es sich De Weck und Frau Leuthard vorstellen, mehr schauen. In spätestens 10 Jahren, wenn die Generation Internet eigene Haushalte hat, würde die SRG ohne das lebenserhaltende RTVG in Existenznöte geraten. Diese Generation hat ein anderes Medienkonsumverhalten, auf dass das Fernsehen keine Antwort hat.

Ich sass damals noch mit der ganzen Familie Samstagsabend vor der Kiste und hab bei Wetten, dass...? mitgefiebert. Es gab nichts anderes. Welche Familie hockt heute noch zu fünft Samstagsabends vor dem Fernseher? Wahrscheinlich gleich viele, die kein Radio hören. ;)
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Beitrag von Käppelijoch »

Weder hab ich Kinder noch gehe ich zur Schule. Und trotdem muss ich sie mitfinanzieren. Skandal! :rolleyes:
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Beitrag von König 1893 »

Käppelijoch hat geschrieben:Weder hab ich Kinder noch gehe ich zur Schule. Und trotdem muss ich sie mitfinanzieren. Skandal! :rolleyes:
Schulpflicht besteht natürlich. Aber Fernsehen schauen oder Radio hören kann man, muss man aber nicht.Wir zahlen ja auch nicht alle für das GA, sonder nur die die es benutzen.
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Beitrag von BadBlueBoy »

Als es um das Ausfüllen des Wahlzettels ging, habe ich an Springreiten gedacht.
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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Somnium hat geschrieben:Welche Familie hockt heute noch zu fünft Samstagsabends vor dem Fernseher? Wahrscheinlich gleich viele, die kein Radio hören. ;)
:)

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