oje, oje, oje

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Lusti
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Beitrag von Lusti »

Ich habe als kleiner Junge bei meinen Verwandten in Spanien mal einen Torero kennengelernt. Auch einer, der selbst schon mal von einem Stier auf die Hörner genommen wurde. Er sprach von Respekt gegenüber dem Tier, von Tradition und Kultur. Ich bin mir sicher, dass dieser Mann an seine Aussage geglaubt hat und davon überzeugt war. Früher war es zum Beispiel auch so, dass das Fleisch aus solchen Stierkämpfen an Arme und Bedürftige abgegeben wurde. Daher war hier auch eine soziale Komponente ausschlaggeben, warum die Stierkämpfe so populär waren oder zum Teil noch sind. Das ist einfach die andere Seite der Medallie.

Ich bin aber auch einer Meinung mit euch. Stierkampf ist hauptsächlich Leiden für das Tier. Der Kampf ist auch nicht gerecht weil:
- Zuerst einige Toreros den Stier müde machen
- Danach werde ihm Spiesse mit Widerhacken in den Rücken gerammt
- Gefolgt von einem Mann auf einem gepanzerten Ross, welcher mit einem Speer den Stier weiter verletzt

Erst danach kommt der Torero. Ich würde gerne mal einen Kampf sehen, bei welchen ein Torero auf einen ausgeruhten und unverletzten Stier trifft. Wäre dies der Fall würde sich das Problem der Stierkämpfe von selbst lösen, da nach ein paar Wochen einfach keine Toreros mehr existieren.
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Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Gleichzeitig töten wir in der Schweiz 60 Mio. Tiere, um sie zu essen (oder um sie auf den Abfall zu werfen wie im Falle von männlichen Lege-Hennen). Der Todeskampf eines schweizer Schweines, welches vergast wird, dauert jeweils ca. 25 Sekunden, das rechnet sich auch ganz schön zusammen.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Ludwig van hat geschrieben:Gleichzeitig töten wir in der Schweiz 60 Mio. Tiere, um sie zu essen (oder um sie auf den Abfall zu werfen wie im Falle von männlichen Lege-Hennen). Der Todeskampf eines schweizer Schweines, welches vergast wird, dauert jeweils ca. 25 Sekunden, das rechnet sich auch ganz schön zusammen.
Du gibst die antwort gleich selber:
Töten um zu essen
Töten aus volksbelustigung

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joggggeli
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Beitrag von joggggeli »

Taratonga hat geschrieben:Du gibst die antwort gleich selber:
Töten um zu essen
Töten aus volksbelustigung
Same same but different? Komm mal von deinem hohen Stier runter...

Klarer Fall von andere Länder andere Sitten.

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Taratonga hat geschrieben:Du gibst die antwort gleich selber:
Töten um zu essen
Töten aus volksbelustigung
Dem Tier ist es egal, weshalb es getötet wird, die Tatsache, dass es später gegessen wird, mindert sein Leid nicht.

Wenn man bedenkt, dass der Fleischkonsum hier in der Schweiz im Jahre 2015 NICHT nötig ist (es gibt genügend gesunde Alternativen), bleibt nur noch ein Grund, Tiere zu essen: Gaumenfreude. Und die kann man von der Notwendigkeit her gleichsetzen mit Volksbelustigung.

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Agent Orange
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Beitrag von Agent Orange »

Ludwig van hat geschrieben:Dem Tier ist es egal, weshalb es getötet wird, die Tatsache, dass es später gegessen wird, mindert sein Leid nicht.

Wenn man bedenkt, dass der Fleischkonsum hier in der Schweiz im Jahre 2015 NICHT nötig ist (es gibt genügend gesunde Alternativen), bleibt nur noch ein Grund, Tiere zu essen: Gaumenfreude. Und die kann man von der Notwendigkeit her gleichsetzen mit Volksbelustigung.
Aha, und was für Altenativen? Ich mache Kraftsport und brauche tierisches Eiweiss! Und komm mir bitte nicht mit Tofu, Soja und mehr solchen Scheiss, denn die enthalten Stoffe welche im Körper zu weiblichen Hormonen aromatisieren...
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Chrisixx
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Beitrag von Chrisixx »

Ludwig van hat geschrieben:Dem Tier ist es egal, weshalb es getötet wird, die Tatsache, dass es später gegessen wird, mindert sein Leid nicht.

Wenn man bedenkt, dass der Fleischkonsum hier in der Schweiz im Jahre 2015 NICHT nötig ist (es gibt genügend gesunde Alternativen), bleibt nur noch ein Grund, Tiere zu essen: Gaumenfreude. Und die kann man von der Notwendigkeit her gleichsetzen mit Volksbelustigung.
Niemand verbietet dir ja Vegetarisch zu essen, aber ich lass mir sicher nicht vorschreiben was ich essen soll oder darf.

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Agent Orange hat geschrieben:Aha, und was für Altenativen? Ich mache Kraftsport und brauche tierisches Eiweiss! Und komm mir bitte nicht mit Tofu, Soja und mehr solchen Scheiss, denn die enthalten Stoffe welche im Körper zu weiblichen Hormonen aromatisieren...
Seitan, Linsen, Bohnen, Nüsse, Quinoa, Haferflocken, Vollkornprodukte, Erbsen etc.
Es gibt KEINE Studie, die das Märchen mit den weiblichen Hormonen im Tofu belegen würde. Pflanzliche "weibliche" Hormone haben nach neustem wissenschaftlichen Stand keinen negativen Einfluss auf Männer.
Mach sonst mal ne Bildersuche nach vegan Bodybuildern... ;)

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Chrisixx hat geschrieben:Niemand verbietet dir ja Vegetarisch zu essen, aber ich lass mir sicher nicht vorschreiben was ich essen soll oder darf.
Das habe ich auch nicht vor. Ich sage nur, dass es nicht nötig ist. Die Spanier lassen sich halt nicht vorschreiben, wie sie ihre Freizeit verbringen wollen und du nicht, was du isst.

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joggggeli
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Beitrag von joggggeli »

Agent Orange hat geschrieben:Aha, und was für Altenativen? Ich mache Kraftsport und brauche tierisches Eiweiss! Und komm mir bitte nicht mit Tofu, Soja und mehr solchen Scheiss, denn die enthalten Stoffe welche im Körper zu weiblichen Hormonen aromatisieren...
Eier und Proteinshakes?

Deine Aussage über die Aromatisierung von Soja zu weiblichen Hormonen... gibts dazu ne Studie?

Um aber zum Thema zurückzukehren Kraftsport ist genau so ein Luxus wie Tradition und weder ein besserer, noch ein schlechterer Grund ein Tier zu töten.

Peinlich find ich die Leute die sich wünschen möglichst viele Menschen sollen bei solchen Events sterben und das Tier dem Mensch gleichsetzen.

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Beitrag von 4059 »

Ludwig van hat geschrieben:Seitan, Linsen, Bohnen, Nüsse, Quinoa, Haferflocken, Vollkornprodukte, Erbsen etc.
Es gibt KEINE Studie, die das Märchen mit den weiblichen Hormonen im Tofu belegen würde. Pflanzliche "weibliche" Hormone haben nach neustem wissenschaftlichen Stand keinen negativen Einfluss auf Männer.
Mach sonst mal ne Bildersuche nach vegan Bodybuildern... ;)
Seitan, Linsen, Bohnen, Nüsse, Quinoa, Haferflocken, Vollkornprodukte, Erbsen etc...
ich will aber kei so abartige scheiss ässe, fleisch isch lecker und gsund! sig du vegetarier oder veganer wenn du das cool findsch, hani überhaupt kei problem drmit, aber versueche das andere durch irgendwelchi moralpredigte ufzwinge bruchi ächt nid und isch wohl sogar kontraproduktiv...

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Agent Orange
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Beitrag von Agent Orange »

Ludwig van hat geschrieben:Seitan, Linsen, Bohnen, Nüsse, Quinoa, Haferflocken, Vollkornprodukte, Erbsen etc.
Es gibt KEINE Studie, die das Märchen mit den weiblichen Hormonen im Tofu belegen würde. Pflanzliche "weibliche" Hormone haben nach neustem wissenschaftlichen Stand keinen negativen Einfluss auf Männer.
Mach sonst mal ne Bildersuche nach vegan Bodybuildern... ;)
Der Mensch kann pflanzliches Eiweiss nur sehr schlecht verwerten, ebenso fehlen in den pflanzlichen Proteinen praktisch überall die Aminosäuren in einer nutzbaren Menge. Und nein ich bin kein Bodybuilder! Es gibt auf dem Markt Erbsen oder Reisprotein , welche ausser dass sie sehr teuer sind, überhaupt nichts bringen! Habe in meinem Sport einen sehr grossen Bekanntenkreis, aber dieser Müll tut sich keiner an! Wenn du jetzt noch mit Aminosäuren auf Gelatinebassis kommst, kann ich dir gleich sagen, spül diesen Mist das Klo runter, bringt rein gar nichts, ausser dass du deinen Körper unnötig belastest! In der Gewichtsklasse über 110 Kg. Kenne ich keinen Einzigen, der mit diesem Veganscheiss seinen Körper aufgebaut hat. Das mag vielleicht einem Wellnes-Heini was für sein Ego bringen, sicher nicht einem Leistungs-Athleten! Es gibt in DE einen 'Vegan' Strongman, der auch immer wieder betont wie er sich ernährt, aber was er sonst noch an Chemie ladet verschweigt er natürlich...
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kogokg
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Beitrag von kogokg »

joggggeli hat geschrieben: Peinlich find ich die Leute die sich wünschen möglichst viele Menschen sollen bei solchen Events sterben und das Tier dem Mensch gleichsetzen.
Was soll daran peinlich sein? Meiner Ansicht nach ist ein Menschenleben nicht wertvoller als jenes einer Mücke.

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joggggeli
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Beitrag von joggggeli »

kogokg hat geschrieben:Was soll daran peinlich sein? Meiner Ansicht nach ist ein Menschenleben nicht wertvoller als jenes einer Mücke.
Also würdest du eine Münze werfen wenn ich dich vor die Wahl stelle ein Kind oder eine frisch geschlüpfte Mücke zu töten... Mach dich doch nicht lächerlich.

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Brummler-1952
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Beitrag von Brummler-1952 »

Ja, auch ich bin gegen den Stierkampf. Solch eine "Tradition" hat im 21. Jahrhundert definitiv nichts mehr verloren - auch unter dem Aspekt "andere Länder andere Sitten" nicht.

Vor dem Hintergrund der heutigen Schlachtvieh-Mast und den unsäglich quälerischen und z.T. extrem langen Transporten vom Mäster zum Schlachter sollten wir uns aber eine gewisse Zurückhaltung mit Kritik am Stierkampf auferlegen. Die Zustände in den Mastbetrieben, den Gross-Schlachtereien in und mit dem Segen der EU (gilt für die Transporte auch) lass ich mal aussen vor. Ich kenn es - das reicht.
Ein Kampfstier hat wenigstens während vier Jahren das bestmögliche Leben auf bestmöglichen Weiden. Zum Schluss kommen dann leider die fürchterlichen letzten 20 Minuten seines Lebens.
Demgegenüber hat der grössere Teil unseres Mast- und schlussendlich Schlachtviehs von Geburt an ein völlig beschissenes Leben, eine beschissene letzte Reise und wenn es ganz dicke kommt noch einen qualvollen Tod in einem Akkord-Schlachtbetrieb.
Da lobe ich mir das Natura-Beef von einem Bauern an meinem Wohnort - es ist zwar teurer, aber ich sehe die Tiere jeden Tag auf der Weide. Ich weiss, wo sie in der Nähe, ohne Stress und mit Respekt ihrer Bestimmung zugeführt werden. Als Alternative kommt ab und an ein Stück von selbst "gefangenem" Reh oder Wildschwein aus einheimischem Wald auf den Teller.

Da ich NICHT der Kaiser von China bin, verzichte ich zum Ausgleich halt einige Male im Jahr auf einen Bollen Fleisch. Trotzdem betrachte ich mich von dem her gesehen privilegiert. Die Menschen die mir diese Einstellung vermittelt haben, leben schon lange nicht mehr. Trotzdem bin ich ihnen noch immer dankbar dafür.
VORWÄRTS - IMMER VORWÄRTS !!

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Misterargus
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Beitrag von Misterargus »

Ludwig van hat geschrieben:Dem Tier ist es egal, weshalb es getötet wird, die Tatsache, dass es später gegessen wird, mindert sein Leid nicht.Wenn man bedenkt, dass der Fleischkonsum hier in der Schweiz im Jahre 2015 NICHT nötig ist (es gibt genügend gesunde Alternativen), bleibt nur noch ein Grund, Tiere zu essen: Gaumenfreude. Und die kann man von der Notwendigkeit her gleichsetzen mit Volksbelustigung.
Ist doch ein Unterschied ob ein Tier bis zum geht nicht mehr gequält wird (eben zur Belustigung und Unterhaltung), oder ob es im Schachthaus gezielt, schmerzlos getötet wird.

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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Misterargus hat geschrieben:Ist doch ein Unterschied ob ein Tier bis zum geht nicht mehr gequält wird (eben zur Belustigung und Unterhaltung), oder ob es im Schachthaus gezielt, schmerzlos getötet wird.
auch zu finden unter "Äpfel und Birnen"
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Misterargus hat geschrieben:Ist doch ein Unterschied ob ein Tier bis zum geht nicht mehr gequält wird (eben zur Belustigung und Unterhaltung), oder ob es im Schachthaus gezielt, schmerzlos getötet wird.
Wie Brummer schon erwähnt hat, ein Masttier (auch in der Schweiz) hat ein wesentlich übleres Leben als der Stier in Spanien. 5-10% der Bolzenschüsse führen bei Kühen nicht zur dauerhaften Betäubung bis zum Tod, das Vergasen der Schweine dauert ca. 25 Sekunden, von schmerzlos kann also nicht die Rede sein. Betrachtet man dann noch die Transportwege, wo viele Tiere schon verenden, verfärbt sich unsere weisse Weste dann auch irgendwann.

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canon
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Beitrag von canon »

Habe schon einige Stierkämpfe geschaut. Ich muss sagen, das Tier tat mir mehr als nur 1x leid! Erschöpft und schwer verletzt erhält er am Schluss den Gnadenstoss. Die Menge jubelt, schwenkt ein weises Tschentuch und der Torero erhält noch 1-2 Ohren sowie bei einem super Kampf noch den Schwanz!
Die Stiere werden nach dem Kampf in eine Metzgerei gebracht! Also wird auch hier getötet um zu Essen! Der Stier wird nicht auf den Kompost geworfen...
Wie schon erwähnt, hat ein Stierkampf-Stier, bis zum Einzug in die Arena ein "besseres" Leben als manches Poulet/Rind/Schwein welches wir im Coop kaufen. Ob dies jedoch danach seine "Abschlachtung" entschuldigen kann, mag ich mal bezweifeln.

Wenn ich ehrlich bin, auch ich habe wahrscheinlich schon tausende Tiere getötet. Schaut euch nur mal die Scheinwerfer eures Autos an. Kleben da nicht auch manchmal Mücken, Bienen, Wespen, Fliegen??? Aber klar, bei solchen kleinen Tierchen ist es ja nicht schlimm... :rolleyes:

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Brummler-1952 hat geschrieben:Ja, auch ich bin gegen den Stierkampf. Solch eine "Tradition" hat im 21. Jahrhundert definitiv nichts mehr verloren - auch unter dem Aspekt "andere Länder andere Sitten" nicht.

Vor dem Hintergrund der heutigen Schlachtvieh-Mast und den unsäglich quälerischen und z.T. extrem langen Transporten vom Mäster zum Schlachter sollten wir uns aber eine gewisse Zurückhaltung mit Kritik am Stierkampf auferlegen. Die Zustände in den Mastbetrieben, den Gross-Schlachtereien in und mit dem Segen der EU (gilt für die Transporte auch) lass ich mal aussen vor. Ich kenn es - das reicht.
Ein Kampfstier hat wenigstens während vier Jahren das bestmögliche Leben auf bestmöglichen Weiden. Zum Schluss kommen dann leider die fürchterlichen letzten 20 Minuten seines Lebens.
Demgegenüber hat der grössere Teil unseres Mast- und schlussendlich Schlachtviehs von Geburt an ein völlig beschissenes Leben, eine beschissene letzte Reise und wenn es ganz dicke kommt noch einen qualvollen Tod in einem Akkord-Schlachtbetrieb.
Da lobe ich mir das Natura-Beef von einem Bauern an meinem Wohnort - es ist zwar teurer, aber ich sehe die Tiere jeden Tag auf der Weide. Ich weiss, wo sie in der Nähe, ohne Stress und mit Respekt ihrer Bestimmung zugeführt werden. Als Alternative kommt ab und an ein Stück von selbst "gefangenem" Reh oder Wildschwein aus einheimischem Wald auf den Teller.

Da ich NICHT der Kaiser von China bin, verzichte ich zum Ausgleich halt einige Male im Jahr auf einen Bollen Fleisch. Trotzdem betrachte ich mich von dem her gesehen privilegiert. Die Menschen die mir diese Einstellung vermittelt haben, leben schon lange nicht mehr. Trotzdem bin ich ihnen noch immer dankbar dafür.
Sag das mal den Einkaufstouris! Hauptsache Geiz ist Geil und Tierquäler Fleisch aus der EU kaufen.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Agent Orange hat geschrieben:Der Mensch kann pflanzliches Eiweiss nur sehr schlecht verwerten, ebenso fehlen in den pflanzlichen Proteinen praktisch überall die Aminosäuren in einer nutzbaren Menge. Und nein ich bin kein Bodybuilder! Es gibt auf dem Markt Erbsen oder Reisprotein , welche ausser dass sie sehr teuer sind, überhaupt nichts bringen! Habe in meinem Sport einen sehr grossen Bekanntenkreis, aber dieser Müll tut sich keiner an! Wenn du jetzt noch mit Aminosäuren auf Gelatinebassis kommst, kann ich dir gleich sagen, spül diesen Mist das Klo runter, bringt rein gar nichts, ausser dass du deinen Körper unnötig belastest! In der Gewichtsklasse über 110 Kg. Kenne ich keinen Einzigen, der mit diesem Veganscheiss seinen Körper aufgebaut hat. Das mag vielleicht einem Wellnes-Heini was für sein Ego bringen, sicher nicht einem Leistungs-Athleten! Es gibt in DE einen 'Vegan' Strongman, der auch immer wieder betont wie er sich ernährt, aber was er sonst noch an Chemie ladet verschweigt er natürlich...
Naja, es gibt doch mittlerweile genug vegane Sportler.
Er hier z.B.
https://pbs.twimg.com/profile_images/47 ... IWBJB.jpeg
Bild
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Brummler-1952
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Beitrag von Brummler-1952 »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Sag das mal den Einkaufstouris! Hauptsache Geiz ist Geil und Tierquäler Fleisch aus der EU kaufen.
Es ist wie Du sagst - LEIDER. Wenn es um Fleisch geht, hört die Tierliebe bei vielen beim Portemonnaie auf. Hauptsache billig.
Das ist äusserst traurig, zeigt aber auch, wie die Degeneration der Menschheit mit grossen Schritten voranschreitet ...
Vegetarisch oder gar vegan zu leben ist absolut nicht notwendig (ich selbst möchte dies auch nicht), es würde genügen, weniger Fleisch zu konsumieren - dafür aber von Anfang bis Ende anständig und tiergerecht produziertes.
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Brummler-1952 hat geschrieben:Es ist wie Du sagst - LEIDER. Wenn es um Fleisch geht, hört die Tierliebe bei vielen beim Portemonnaie auf. Hauptsache billig.
Das ist äusserst traurig, zeigt aber auch, wie die Degeneration der Menschheit mit grossen Schritten voranschreitet ...
Vegetarisch oder gar vegan zu leben ist absolut nicht notwendig (ich selbst möchte dies auch nicht), es würde genügen, weniger Fleisch zu konsumieren - dafür aber von Anfang bis Ende anständig und tiergerecht produziertes.
Bin schon lange dafür dass auf die Fleischpackungen Bilder gehören von den Tieren, wie sie "gelebt" haben damit dies auch jeder Konsument sieht.

Wäre sogar wichtiger als die Bildchen auf Zigaretten. Dort tut sich das jeder selber an, da braucht es keine Bilder. Beim Fleisch tut man es hingegen anderen, den Tieren, an.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Beitrag von Lusti »

Ludwig van hat geschrieben:Gleichzeitig töten wir in der Schweiz 60 Mio. Tiere, um sie zu essen (oder um sie auf den Abfall zu werfen wie im Falle von männlichen Lege-Hennen). Der Todeskampf eines schweizer Schweines, welches vergast wird, dauert jeweils ca. 25 Sekunden, das rechnet sich auch ganz schön zusammen.
Todeskampf? Ich bin mir mal den Schweineschlachtbetrieb in Batzenheid ansehen gegangen. Dort werden die Schweine angeliefert, tierärztlich geprüft, danach werden sie zu sechst in einen Korb getan welcher nachher nach unten in ein CO2-Becken gelassen wird. Der ganze Prozess war einsehbar. Was ich gesehen habe ist, dass die Tiere ca. 5 Sekunden herumgestanden sind, danach hat sich eines nach dem anderen hingelegt. Ein Todeskampf wie du ihn hier darstellen möchtest war nicht beobachtbar. Das einzig verstörende war der Name der Maschine: Walhalla ...
Die CO2-Begasung ist gegenüber der Bolzenschusstechnik und der elektrischen Tödung wohl die "humanste" Methode.

Ich stehe der Massentierhaltung, Mästung etc. auch sehr kritisch gegenüber. Auch finde ich es total sinnfrei, ein Tier lebend von Deutschland nach Italien zu fahren, es dort zu schlachten und zu zerlegen, es danach weider zurück nach Deutschland zu fahren um pro kg ein paar €-Cents zu sparen. Aber: Im Kapitalismus ist die Quittung ein Wahlzettel. Was ich kaufe wird produziert und umgekehrt. Daher esse ich bewusst Fleisch, und esse ebenso bewusst keines. Je nach dessen Herstellungsart.
Ludwig van hat geschrieben:Dem Tier ist es egal, weshalb es getötet wird, die Tatsache, dass es später gegessen wird, mindert sein Leid nicht.

Wenn man bedenkt, dass der Fleischkonsum hier in der Schweiz im Jahre 2015 NICHT nötig ist (es gibt genügend gesunde Alternativen), bleibt nur noch ein Grund, Tiere zu essen: Gaumenfreude. Und die kann man von der Notwendigkeit her gleichsetzen mit Volksbelustigung.
Deine Meinung. Mein omnivores Verdauungssystem und die Reisszähne in meine Gebiss lassen einen anderen Schluss zu.
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Beitrag von sMoOv »

Agent Orange hat geschrieben:Der Mensch kann pflanzliches Eiweiss nur sehr schlecht verwerten, ebenso fehlen in den pflanzlichen Proteinen praktisch überall die Aminosäuren in einer nutzbaren Menge. Und nein ich bin kein Bodybuilder! Es gibt auf dem Markt Erbsen oder Reisprotein , welche ausser dass sie sehr teuer sind, überhaupt nichts bringen! Habe in meinem Sport einen sehr grossen Bekanntenkreis, aber dieser Müll tut sich keiner an! Wenn du jetzt noch mit Aminosäuren auf Gelatinebassis kommst, kann ich dir gleich sagen, spül diesen Mist das Klo runter, bringt rein gar nichts, ausser dass du deinen Körper unnötig belastest! In der Gewichtsklasse über 110 Kg. Kenne ich keinen Einzigen, der mit diesem Veganscheiss seinen Körper aufgebaut hat. Das mag vielleicht einem Wellnes-Heini was für sein Ego bringen, sicher nicht einem Leistungs-Athleten! Es gibt in DE einen 'Vegan' Strongman, der auch immer wieder betont wie er sich ernährt, aber was er sonst noch an Chemie ladet verschweigt er natürlich...
Ich bin 28 und seit rund 10 Jahren Vegetarier.
Ich habe in dieser Zeit unzählige Triathlons gemacht, dabei habe ich mich unter anderem auch für den Ironman in Hawaii qualifiziert und diesen auch erfolgreich beendet.
Ich nehme weder Nahrungsergänzungsmittel zu mir noch esse ich jeden Tag irgendwelchen Tofu oder ähnliches. Also komm mir bitte nicht mit dem Thema Leistung :)

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Beitrag von Ludwig van »

Lusti hat geschrieben:Todeskampf? Ich bin mir mal den Schweineschlachtbetrieb in Batzenheid ansehen gegangen. Dort werden die Schweine angeliefert, tierärztlich geprüft, danach werden sie zu sechst in einen Korb getan welcher nachher nach unten in ein CO2-Becken gelassen wird. Der ganze Prozess war einsehbar. Was ich gesehen habe ist, dass die Tiere ca. 5 Sekunden herumgestanden sind, danach hat sich eines nach dem anderen hingelegt. Ein Todeskampf wie du ihn hier darstellen möchtest war nicht beobachtbar. Das einzig verstörende war der Name der Maschine: Walhalla ...
Die CO2-Begasung ist gegenüber der Bolzenschusstechnik und der elektrischen Tödung wohl die "humanste" Methode.

Ich stehe der Massentierhaltung, Mästung etc. auch sehr kritisch gegenüber. Auch finde ich es total sinnfrei, ein Tier lebend von Deutschland nach Italien zu fahren, es dort zu schlachten und zu zerlegen, es danach weider zurück nach Deutschland zu fahren um pro kg ein paar €-Cents zu sparen. Aber: Im Kapitalismus ist die Quittung ein Wahlzettel. Was ich kaufe wird produziert und umgekehrt. Daher esse ich bewusst Fleisch, und esse ebenso bewusst keines. Je nach dessen Herstellungsart.



Deine Meinung. Mein omnivores Verdauungssystem und die Reisszähne in meine Gebiss lassen einen anderen Schluss zu.
http://www.tiere-essen.ch (Aufnahmen aus der Schweiz)
ab Minute 2.25 sieht man die Vergasung, wie sie bei uns üblich ist. Von 5 Sekunden rumstehen und dann hinlegen kann nicht die Rede sein.

Omnivore heisst ja glaub Allesfresser. D.h. wir KÖNNEN Fleisch gut essen, nötig ist es aber nach heutigem Wissensstand in der Schweiz nicht mehr, um gesund zu leben.

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Beitrag von Agent Orange »

sMoOv hat geschrieben:Ich bin 28 und seit rund 10 Jahren Vegetarier.
Ich habe in dieser Zeit unzählige Triathlons gemacht, dabei habe ich mich unter anderem auch für den Ironman in Hawaii qualifiziert und diesen auch erfolgreich beendet.
Ich nehme weder Nahrungsergänzungsmittel zu mir noch esse ich jeden Tag irgendwelchen Tofu oder ähnliches. Also komm mir bitte nicht mit dem Thema Leistung :)
Dazu gratuliere ich dir, aber meine Definition eines Athleten geht aber in Richtung Strongman, Powerlifter vom Körper her! Um da extrem Leistungen zu bringen, reicht Soja und Tofu nicht, es sei denn du hilfst mit ' Chemie' nach!
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Beitrag von Lusti »

Ludwig van hat geschrieben:http://www.tiere-essen.ch (Aufnahmen aus der Schweiz)
ab Minute 2.25 sieht man die Vergasung, wie sie bei uns üblich ist. Von 5 Sekunden rumstehen und dann hinlegen kann nicht die Rede sein.
Hab ich mir angesehen. Zugegeben, nicht schön anzusehen. Aber ich wäre nicht der Lusti, wenn nicht ein aber folgen würde. Aber:
- Ich habe mit eigenen Augen dieselbe Methode gesehen und das verhalten der Tiere war ein anderes. Nun steht Aussage gegen Aussage.
- Die Motivation der Seite tiere-essen.ch ist klar. Es sollen Misstände aufgezeigt werden. Häufig bleibt bei einer solchen Basismotivation die Objektivität auf der Strecke. Ich will damit nicht sagen, das in der CH überall und immer die Tierschutzgesetze eingehalten werden. Eine objektive Berichterstattung zeigt aber beide Seiten, zeigt Vorteile und Nachteile auf und überlässt das Urteil dem Zuschauer selbst. Das gleich unter dem Video rechts das Vegi-Starterkit bestellt werden kann ist natürlich reiner Zufall.

Ganz einfach gesagt: Ich nehme die Darstellung von tiere-essen.ch genauso wenig als die reine Wahrheit entgegen, wie die Aussage des Schweizer Fleischfachverbandes. Beides sind Interessensorganisationen welche schlussendlich ihre "Ideologie" und ihre "Ideen" mehr verpflichtet sind als der reinen Wahrheit.
Ludwig van hat geschrieben:Omnivore heisst ja glaub Allesfresser. D.h. wir KÖNNEN Fleisch gut essen, nötig ist es aber nach heutigem Wissensstand in der Schweiz nicht mehr, um gesund zu leben.
Korrekt, wir sind Allesfresser. Starten wir mal in die Argumentationschlacht:
- Wir sind alle von der Gattung Homo Sapiens. Von Individuum zu Individuum unterscheiden wir uns aber. So können einige kein Milchzucker verdauen. Andere haben Allergien. Ist dann eine globale Aussage, das wir alle Fleisch essen können aber nicht müssen nicht etwas zu wenig dediziert?
- Über die Langzeitwirkung einer "Mangelernährung" ist bisher wenig bekannt. Ich will hier nicht die Studienkeule schwingen. Aber es gibt trotzdem einige Studien welche durchaus negative Langzeiteffekte durch das weglassen von Fleisch in der Ernährung zumindest andeuten. Du wirst aber ohne lange Suchen auch Studien finden, welche den Fleischkonsum als schädlich deklarieren.
- "Heutiger Wissenstand" ist ja nur ein Synonym für: "Wir wissen das nicht genau." Eines ist aber sicher: Die ausgewogene Ernährung mit Fleisch praktiziert der Mensch nun gegen 2 Millionen Jahre. An deiner Stelle würde ich dann das Gegenargument ins Feld führen, dass wir heute aber auch Zusatzstoffe einsetzen um Fleischerzeugnisse herzustellen, deren Langzeitwirkung ja auch nicht geprüft ist und du hättest damit auch recht.

Wie du siehst, es ist eine Diskussion, mit Argumenten die die eine Seite mehr gewichtet als die andere, mit einer ausladenden Grauzone mit gefährlichem halb- und nichtwissen und dann noch einer Prise Moral dazu. Ich habe mit mir folgenden Frieden gefunden:
Ich esse Fleisch, einerseits weil es mir schmeckt, andererseits weil ich der Meinung bin, dass es für eine ausgewogene Ernährung sinnvoll ist. Ich kaufe aber bewusst ein und überlege mir genau, was ich mir da in den Mund schiebe. Einerseits wegen meiner eigenen Gesundheit, andererseits auch wegen dem Tierschutz. Ich akzeptiere und respektieren vegane und vegetarische Lebensweisen, denn Menschen die sich bewusst gegen etwas entscheiden und diese Entscheidung auch durchziehen zeigen ein gesundes Mass an Selbstdiszipin und Refeklexionsvermögen. Jean-Jaques Rousseau bringt es auf den Punkt: "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muss, was er nicht will."
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Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Lusti hat geschrieben: (...)
Selten eine solch objektive, überlegte Aussage betr. Fleischkonsum von einem Fleischesser gehört.
- Vergasen: Scheinbar gibt es beides, wenn ich Schweinefleisch kaufe kann ich mir aber nicht aussuchen, ob das Schwein 30 Sekunden Agonie hinter sich hat oder ruhig eingeschlafen ist. Ich nehme die Todesqualen somit in kauf.
- Objektivität des Videos: Klar will das Video Leute in Richtung Fleischverzicht nudgen. Es werden aber nur Methoden gezeigt, wie sie in der Schweiz üblich sind, "schlimme Einzelfälle" wurden bewusst weggelassen. Tierärzte bestätigten vor der Veröffentlichung, dass das Gezeigte mit dem, was sie täglich in der Schweiz sehen, übereinstimmt.

- (...) "Mangelernährung" (...): Wer tierische Produkte einfach weglässt, ohne sich überlegt zu ernähren, wird Mängel haben, möglicherweise sogar gravierende. Beispiel: Vitamin B12: es kommt wahrscheinlich nur in tierischen Produkten in ausreichenden Mengen vor. Wer sich vegan ernährt, muss es durch Tabletten oder Sprays etc. zu sich nehmen. Wer jetzt mit "unnatürlich" kommt, sollte wissen, dass Tieren (auch Bio Schweiz) heutzutage dieses Vitamin auch künstlich verfüttert wird, damit die Tiere uns genügend B12 liefern.

- "Heutiger Wissenstand". Du sagst es selbst: Wir machen heute so viel, das wir nicht seit 2 Mio Jahren machen (Handystrahlung, künstliche Nahrung, Medizin, Operationen), und somit keine Langzeiterfahrungen haben. Daher verlasse ich mich auf die Wissenschaft und nicht auf unser Verhalten vor 2 Mio Jahren.

- Die Absichten des Fleischverbandes dürften klar sein, schliesslich geht es hier um eine Ware, die gewinnbringend verkauft werden muss. (Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, erhält übrigens für Werbe- und Marketingaktionen jährlich 6 Millionen an Steuergeldern).

- betr. Schweizer Tierschutz: Folgende Aufnahmen sind aus dem Jahre 2014 aus der Schweiz und verletzten den Schweizer Tierschutz NICHT. Das heisst, die Haltung ist gemäss Gesetz korrekt: Entsprechen Sie dem Bild, das wir von Tierschutz-konformer Haltung haben? http://schweine-report.ch

- "(..)alle Fleisch essen können aber nicht müssen nicht etwas zu wenig dediziert?" --> Ich beschränke mich auf die Aussage: Niemand in der Schweiz muss Fleisch essen. Alle benötigten Nährstoffe, Vitamine etc können andersweitig aufgenommen werden. Die Academy of Nutrition and Dietetics, die weltweit grösste Organisation von ErnährungsexpertInnen sagt dazu: “Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschliesslich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz. Vegetarische Ernährungsformen bieten ernährungswissenschaftlich eine Reihe von Vorteilen. Hierzu zählen niedrigere Werte an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und tierlichem Eiweiß sowie ein höherer Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Magnesium, Kalium, Folat, Antioxidanzien wie die Vitamine C und E sowie Phytochemikalien. Berichten zufolge weisen Vegetarier niedrigere Körpermasseindices auf als Nichtvegetarier, ebenso ist die Todesrate für ischämische Herzerkrankungen geringer. Vegetarier haben darüber hinaus niedrigere Cholesterin-Blutwerte, einen niedrigeren Blutdruck, leiden seltener an Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 sowie Prostata- und Darmkrebs.”

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ludwig van hat geschrieben:- "(..)alle Fleisch essen können aber nicht müssen nicht etwas zu wenig dediziert?" --> Ich beschränke mich auf die Aussage: Niemand in der Schweiz muss Fleisch essen. Alle benötigten Nährstoffe, Vitamine etc können andersweitig aufgenommen werden. Die Academy of Nutrition and Dietetics, die weltweit grösste Organisation von ErnährungsexpertInnen sagt dazu: “Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschliesslich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz. Vegetarische Ernährungsformen bieten ernährungswissenschaftlich eine Reihe von Vorteilen. Hierzu zählen niedrigere Werte an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und tierlichem Eiweiß sowie ein höherer Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Magnesium, Kalium, Folat, Antioxidanzien wie die Vitamine C und E sowie Phytochemikalien. Berichten zufolge weisen Vegetarier niedrigere Körpermasseindices auf als Nichtvegetarier, ebenso ist die Todesrate für ischämische Herzerkrankungen geringer. Vegetarier haben darüber hinaus niedrigere Cholesterin-Blutwerte, einen niedrigeren Blutdruck, leiden seltener an Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 sowie Prostata- und Darmkrebs.”
Die Studien sind leider nichts wert. Da werden leider nie alle Aspekte betrachtet.

Im Durchschnitt wird ein Vegi auch sonst den gesunderen Lebensstil haben, Bewegung, nicht Rauchen, weniger Sauffen...

Gibt ja auch Studien die behaupten, dass der Zuckerkonsum direkte Auswirkungen hat auf Herz-/Kreislaufprobleme, Bluthochdruck, Diabetes, etc. Allerdings wurde auch dort nicht betrachtet, dass Menschen die übermässig Zucker konsumieren meist auch übergewichtig sind und sich kaum bewegen. Somit kann man nicht sagen ob die Krankheiten vom Zucker oder vom Übergewicht kommen.

Um die Ursachen von Krankheiten mit Lebensstil, Ernährung, etc. in Verbindung zu bringen, müsste man wohl jeden Menschen lebenslang studieren. Vielleicht entstehen Gehirntumore weil man sich als Kind einmal zu viel den Schädel irgendwo gestossen hat? Vielleicht haben ehemalige Profisportler (= viel Bewegung) Krebs weil sie während ihres Lebens abseits des Sportes keinen gesunden Lebensstil gelebt haben (z.B. Alkohol)
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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