Das Schweizer Fernsehen und der Klubfussball, eine lieblose Pflichterfüllung

Alles über Fussball, ausser FCB.
Bigb_ch
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Beitrag von Bigb_ch »

Swisscom und Bluewin TV kaufen Fussballrechte

Basel. baz. Die Super League wird künftig von den Swisscom-Töchtern «Teleclub» und «BluewinTV» verbreitet. Die SRG ist mit im Boot, «Sat 1» wird nach einer Übergangssaison leer ausgehen.

Die Verträge liegen unterschriftsreif vor und wurden gestern den Präsidenten der grossen Fussballclubs vorgestellt: Die Vereine werden künftig deutlich mehr Geld erhalten, und die Fernseh-zuschauer erhalten mehr Spiele gezeigt - doch dafür müssen sie in die Taschen greifen.
Nach vorliegenden, aber offiziell nicht bestätigten Informationen übernehmen der Bezahlsender «Teleclub» sowie die SRG gemeinsam die Rechte für die Übertragung der Schweizer Super League. Die Pläne sehen vor, dass ab kommender Meisterschaft jeweils zwei Spiele am Samstag sowie das Sonntagsspiel auf dem «Teleclub» übertragen werden.

Quelle BAZ.ch

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

Der Fernseh-Markt wird neu aufgemischt
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(Si) Der TV-Sport ist in Bewegung. Mit dem Schritt ins
multimediale Zeitalter und neuen Keyplayers wie der Swisscom wird
die SRG gefordert wie kaum zuvor. «Wir müssen unsere Strategie
überdenken», sagt Urs Leutert, der Leiter Sport SF.

Leutert, zugleich Leiter der Business Unit Sport SRG SSR, die
für den Erwerb resp. die Herstellung der Sportprogramme zuständig
ist und diese finanziert, spricht an einer Medienkonferenz in
Zürich von einer «rasanten Entwicklung, bei der alles noch viel
schneller geht als erwartet. Free-TV, Pay-TV und Online laufen
zusammen, dazu kommen noch die mobilen Dienste». In diesem
galoppierenden Markt gilt es sich neu zu positionieren.

Wo ist die Grenze zwischen Fernsehen und mobilen Diensten? Was
heisst überhaupt noch «Exklusivität»? Die Vertragsverhandlungen
gestalten sich immer schwieriger. Die Rechte werden aufgesplittet
in verschiedene Vektoren. Zwei Juristen sind fast permanent mit
solch heiklen Fragen beschäftigt. Noch ist es nicht soweit wie in
Belgien, wo die «Belgacom» (die belgische «Swisscom») die gesamten
Fussballrechte gekauft hat und dem Fernsehen nur noch einen kleinen
Teil zur freien Verwertung überlässt.

Schwierige Vertragsverhandlungen

Nach dem Ausstieg von Cablecom als Mitbieter sind die SRG und
die Swisscom daran, das nationale Fussball-Paket (Football League
und Fussballverband mit Länderspielen) aufzuteilen. Was die SRG
ausschloss, ist die Übernahme von Teilrechten von Dritten (wie z.B.
von Cablecom). Meist werden die Verhandlungen wieder direkt mit den
Veranstaltern und weniger mit Agenturen geführt.

Die Verträge werden immer komplizierter. «Aus Verträgen sind
Bücher geworden», sagt Leutert, «auf zwei Zeilen steht der Betrag
und um was es geht, dann sind auf 50 Seiten die Verpflichtungen und
Einschränkungen aufgelistet». Dazu kommen noch die technologischen
Spezifikationen.

Fussball und Drei-Säulen-Prinzip

Obwohl Leutert sagt, dass von der Priorität her sich fast alles
um Fussball, Fussball und nochmals Fussball dreht, gilt für ihn bei
der Auswahl der Sportveranstaltungen das Drei-Säulen-Prinzip: 1.
Anlässe mit Schweizer Sportlerinnen und Sportlern, 2.
Sportveranstaltungen in der Schweiz und 3. internationale Sports-
Events wie, ausser Fussball-WM und EM, Champions League, Formel 1,
Tour de France, Leichtathletik und Ski-Weltcup.

Fast gleichzeitig laufen mit der Swiss Football League, dem
Fussballverband, der UEFA und dem Eishockey-Verband die Verträge
aus und mit Swiss-Ski nur noch ein Jahr weiter. Von der Super-
League wird die SRG weiterhin 10 Live-Spiele (davon 6 mit
Erstzugriffen) übertragen können. Gemäss Leutert ist die
Zusammenarbeit Football League und SRG ein MUSS, für beide Seiten.
SAT.1 wird zwar die von der Swisscom erworbenen Spiele vorerst
vermutlich weiterhin ausstrahlen, dann herrscht aber beim einstigen
«Fussballsender» Mattscheibe. Die Rechtekosten (zuerst 7 Millionen,
später 2,5 Mio) plus über 100'000 Produktionskosten pro Match waren
nicht mehr refinanzierbar. Wer für Swisscom die Spiele produzieren
wird, ist noch offen.

Trotz rauherem Marktumfeld will die SRG für die Rechte und die
Produktion nicht mehr Geld aufwenden als bisher. Dem Spardruck
fallen einige unilaterale Begleit-Programme zum Opfer. So wird es
von der Ski-WM 2007 kein eigenes Studio und kein Magazin mehr
geben. Nicht sparen will die SRG dagegen bei der Vielfalt (über 60
Sportarten!) und beim Produktionsstandard.

Wenig schmeichelhafte Wort findet Leutert für Swiss-Ski, wo die
neue Führung laut ihm alles anders machen wolle als bisher:
«Neueinsteiger und Bankdirektoren vergessen, dass, wenn man Rechte
von Veranstaltungen hat, diese auch noch übertragen muss.» Allein
am Lauberhorn wendet die SRG Jahr für Jahr über eine Million für
die Produktion auf.

Im Eishockey, wo die Rechte (TV, Radio, Internet) vom Verband
neu ausgeschrieben wurden, sind die Knackpunkte die Playoffs. Wegen
Terminüberschneidungen (u.a. mit dem FC Basel im UEFA-Cup) wurden
vier Spiele auf Online live übertragen mit bemerkenswerten
Zugriffen von 25'000 pro Match.

Erfolgreiche Internet-Plattform

Überhaupt zieht die SRG mit ihrem Portal http://www.sport.sf.tv mit
einem umfassenden Added Value zum TV-Sport eine erfreuliche
Zwischenbilanz. Dazu gehören neben aktuellen News, Tabellen und
Dokumenationen ein umfangreiches Video-on-demand-Angebot und ein
Video-Archiv, ausgenommen Formel 1 und Champions-League (noch keine
Online-Rechte).

Allein am 20. Februar 2006 (Olympia-Riesenslaloms Frauen und
Männer) erreichte die Seite eine halbe Million Page-Impressions.
Das interaktive 3D-Game «Ski-Challenge» wurde nicht weniger als
250'000 Mal runtergeladen. Mit der Bewirtschaftung des Teletexts
(neu von Zürich statt von Biel aus mit 10 bis 12 Personen auf 7
Stellen) soll weiterer Mehrwert geschaffen werden.
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

Mindl
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Beitrag von Mindl »

wieso thread wiederufferstoh loh??? -kopfschüttel-
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Pflichterfüllung ohne Recherche. Gestern Sport Aktuell geschaut da hat der Kommentator behauptet Diaz hätte gegen Brasilien den Elfmeter verschossen. Habe den Herren dann via Kommentarfunktion mitgeteilt das dies falsch sei. Veröffentlicht wurde es von SF natürlich nicht :o

fare
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Beitrag von fare »

PadrePio hat geschrieben:Pflichterfüllung ohne Recherche. Gestern Sport Aktuell geschaut da hat der Kommentator behauptet Diaz hätte gegen Brasilien den Elfmeter verschossen. Habe den Herren dann via Kommentarfunktion mitgeteilt das dies falsch sei. Veröffentlicht wurde es von SF natürlich nicht :o
20Min hat dies auch so geschrieben. :rolleyes:

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Brummler-1952
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Beitrag von Brummler-1952 »

Die Fussballberichterstattung im zürcherischen Teil von SRF ist generell eine Katastrophe. TSR sendet einen 20-minütigen Matchbericht, davor noch einen Kommentar zu FCB und FCZ und danach u. A. ein längeres Interview mit Fabian Frei (auf französisch - Chapeau FF). Im Vergleich dazu wirkt der Kurzbericht mit kurzen Statements bei ZFDRS geradezu dilettantisch. Es handelte sich am Samstag immerhin um den Spitzenkampf zwischen den beiden vorerst stärksten Clubs der Suppenliga.
VORWÄRTS - IMMER VORWÄRTS !!

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

SRF hätte wohl einen abendfüllenden bericht gezeigt wenn das stricherpack gewonnen hätte !
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

schnauz hat geschrieben:SRF hätte wohl einen abendfüllenden bericht gezeigt wenn das stricherpack gewonnen hätte !
Das ist klar - Sensationen verkaufen sich besser als Alltägliches :p
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
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** #MED_10**
[/CENTER]

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Brummler-1952 hat geschrieben:Die Fussballberichterstattung im zürcherischen Teil von SRF ist generell eine Katastrophe. TSR sendet einen 20-minütigen Matchbericht, davor noch einen Kommentar zu FCB und FCZ und danach u. A. ein längeres Interview mit Fabian Frei (auf französisch - Chapeau FF). Im Vergleich dazu wirkt der Kurzbericht mit kurzen Statements bei ZFDRS geradezu dilettantisch. Es handelte sich am Samstag immerhin um den Spitzenkampf zwischen den beiden vorerst stärksten Clubs der Suppenliga.
Ist ja leider nichts neues. Ich schalte gar nicht mehr ein, ich weiss ja vorher wie es kommt. Ich würde mich nur noch mehr nerven, extra wegen der Berichtserstattung nach Hause zu eilen oder von etwas anderem umzustellen. SRF ist für mich eh gestorben, nicht mal mehr Nachrichten auf SRF werden geschaut. Könnte SRF eigentlich vom 1. Senderplatz beim TV auf einen weit hinteren Platz verlegen....gleich hinter Tele Züri oder BibelTV.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

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