Von LS zu LS – eine Umdrehung weiter

Diskussionen rund um den FCB.
Antworten
Mahatma
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 473
Registriert: 07.12.2004, 13:31

Von LS zu LS – eine Umdrehung weiter

Beitrag von Mahatma »

Ein Anfang beinhaltet auch ein Ende. Ein Ende beinhaltet auch einen Anfang.

Die Spirale hat eine Umdrehung vollzogen.
2001 gestalteten Lausanne und Basel im neuen Joggeli das Eröffnungsspiel.
2014, gut 13 Jahre später ist es das letzte Spiel einer Saison. Es ist in mehrfacher Hinsicht ein Abschiedsspiel. Dazwischen liegen die erfolgreichsten 13 Jahre eines Schweizerklubs aller Zeiten.

Beide Spiele waren nicht entscheidend, aber an sehr markanter Stelle. 2001 begann eine neue Stadionära - Davor 1997; verschwand das Minus beim FCB, kam die Marketing AG, wurde der Klub umgebaut, redete Jäggi von einem neuen Stadion. Die Idee wurde im ganzen Land aufgesogen. Die EM 2008 folgte daraus. Der FCB ist seither die Lokomotive für den CH-Fussball. - Davor 1992 brachte Epting die Juniorenförderung an die Spitze des Landes, schuf das Fundament für den jetzigen FCB. - Davor 1987 leitete Röthlisberger die Rückkehr an die Spitze ein. - Davor in den 1960er/70er Jahren war der FCB ein Massstab im Lande, angeführt von Benthaus und Odermatt. Diese schönen Jahre schufen den Grundstein für die heutigen vielen Zuschauern, welche den grundlegenden Unterschied zu den anderen CH-Klubs ausmachen.

LS und der FCB sind heute nicht mehr die gleichen wie damals. 2001 waren LS und SFC die einzigen Klubs, die immer in der NLA gespielt hatten. Ein Zwangsabstieg setzte dem ein Ende.
2001 begegneten sich Lausanne und der FCB auch im UI-Cup. Für den FCB wahrscheinlich die einzige Schweizer Mannschaft in einem europäischen Wettbewerb.
2001 war der FCB in fast allen Bereichen an die Spitze zurückgekehrt. Stadion, Zuschauer, Klub, Klubführung, TV, Struktur, Marchandise, Junioren oder (spätestens ab hier) markant höhere Einnahmen. Das lag an den (viel zahreicheren) Zuschauern und auch am Leibchensponsor. Die Geschichte zaubert immer noch ein Lächeln auf mein Gesicht. 2001 fand eine Automarke den Weg auf das FCB-Trikot. Ausgerechnet die Marke, deren CH-Generalimporteur damals (wie heute) die Eishockeyaner von GC unterstützt ...
Was 2001 noch fehlte waren die Titeln und die grosse europäische Bühne. Beides folgte reichlich. (Äh, ja bei den Ausgaben (Budget) lagen sie noch klar hinter einem Klub. Dieser Klub hat seit jeher den Hang mit kleinen Füssen in grossen Schuhen herum zu wandern).

Die (13) Jahre vom Eröffnungsspiel bis Heute sind national wie wohl international die erfolgreichsten eines Schweizerklubs. Das dies gleichzeitig ist, erhöht die Leistung. 15 nationale Titel hat noch kein anderer CH-Verein in dieser Zeit geschafft. Europäisch ragen Dinge hervor wie geholten Punkte für die Schweiz, die europäische Klubrangierung oder die CL-Überwinterungen. Eindrücklich ist für mich ist die Konstanz. (Egal wie gut es dem FCB ergeht). Seit 12 Jahren ist der FCB Saison für Saison am Längsten im Europacup dabei. Das ist einfach grossartig! (Vorher brachte es einmal ein Verein auf 4 Jahre). Die FCB-Erfolge bewirken u.a. die Teilnahmeberechtigung der 5. Mannschaft, ein direkter CL-Platz, ein zweiter CL-Qualiplatz, dass die Mannschaften (meistens) eine bis zwei Runden später einsteigen können.
(Auf die nächste Saison bezogen heisst das. Luzern darf als 5. Mannschaft mitspielen. YB und der FCZ dürfen zwei Runden später antreten. GC bekommt eine zusätzliche Chance und darf statt in der EL eine Runde später in der CL beginnen).

2014 steigt LS leider wieder ab. Der FCB ist wieder an einer Weichenstellung angelangt. Wir Menschen haben auch ein Genügsamkeitsgen. Mit jedem Erfolg bekommt es Nahrung. Dazu kommen gewichtige Abgänge. Salah ist schon in London. Sommer und Stocker wechseln jetzt. Alle drei waren Eckpfeiler. Sie gilt es zu ersetzen, zusammen mit dem Trainer. Dabei hat die Brautschau und die Transferzeit noch gar nicht richtig begonnen. Bleibt zu hoffen, dass die übrigen Spieler im Team bleiben.

Was folgt jetzt? Ein Hinabgleiten oder weiterhin ein Aufwärtssteigen. Die vergangenen Saisons haben die Möglichkeit eines europäischen Pokals immer näher gerückt. Den Ohrenpokal? Ein Triple? Verrückt – und doch möglich. Die Klubführung, die sympathischen Mitarbeiter und die jährliche steigende Stabilität nähren meine Zuversicht.
.

Benutzeravatar
Onkel Tom
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4600
Registriert: 18.04.2011, 21:36
Wohnort: 3. Hütte links

Beitrag von Onkel Tom »

guter und eindrücklicher rück- und vorausblick!

Antworten