Champions League 2013/14
Zum guten Glück hat gestern der reine "Ballbesitz-Fussball" à la Pep wieder mal auf die Fresse bekommen. Die klare Niederlage ist meiner Meinung nach vor allem darauf zurückzuführen. Habe noch nie verstanden warum beim starken Barcelona der letzten Jahre immer das System in den Vordergrund gerückt wurde. Barcelona spielt schon seit Jahrzehnten dieses System, aber Titel gabs damit lange Zeit nicht mehr, bis dann die überragenden Xavi, Iniesta, und dann auch Messi zusammenspielten. Wenn du solche zwei genialen Passgeber und einen absolut kaltblütigen Messi vorne drin hast kann man es sich leisten denn Ball ständig um den Strafraum herum zu schieben, irgendwann kommt dann der geniale Pass und das Tor. Bei Ballverlust steht man dann so hoch, und attackiert den Gegner noch in seiner Hälfte früh, dass entweder der sofortige Ballverlust oder das Foul einen Konter unterbinden.
Von der Attraktivität her ist das meiner Meinung nach aber auf derselben Stufe wie sich einfach im Ultra-Catenaccio hinten einzumauern und die Bälle nach vorne auf eine einzelne Spitze zu dreschen, ist einfach das gegenteilige Extrem.
Damit dieses System funktioniert. bedarf es aber unbedingt der absoluten Überlegenheit im zentralen Mittelfeld. Die eigenen Mittelfeldspieler müssen mit einer hohen Geschwindigkeit und Passgenauigkeit agieren, und die gegnerischen Mittelfeldspieler müssen aus dem Spiel genommen werden. Meist geschieht das indem sie von mehreren Spielern nach Ballverlust sofort angegriffen werden und viele Mittelfeldspieler kommen deshalb gar nicht ins Spiel. Schwieriger wird es wenn man auf ein sogenannt "pressingresistentes" Mittelfeld trifft wie die Bayern es bereits im Hinspiel und gestern erleben durften.
Xabi Alonso konnte sich gestern meist sehr gut befreien wenn er gepresst wurde oder hat oft den Ball einfach nach hinten gespielt, danach ging es meistens mit langen präzisen Bällen auf die Flügel weiter, bei denen häufig nur noch ein Innenverteidiger war, da die Aussenverteidiger fürs Pressing bereits aufgerückt waren. Xabi Alonso war also ziemlich "pressingresistent".
Noch viel besser als Alonso war aber Luka Modric, meiner Meinung der wichtigste Spieler für Real in diesen beiden Spielen. Modric spielte mindestens eine Klasse besser als alle anderen. Er wurde immer sehr hoch angegriffen, aber man hatte das Gefühl die angreifenden Bayern seien nichts weiter als Trainingshütchen für ihn.
Und genau hier liegt das Problem vom Ballbesitzfussball: Wenn du auf Mittelfeldspieler triffst, die wirklich äusserst "pressingresistent" sind und die erste Gegenpressingwelle relativ leicht überwinden können, hast du zu diesem Zeitpunkt hinten die Ordnung schon aufgegeben und die Verteidigung steht tatsächlich offen wie ein Scheunentor. Im Falle von Real hat man dann Laufduelle der Innenverteidiger gegen Benzema (Dort stehen die Chancen nicht schlecht für den Verteidiger) oder eben Bale und Ronaldo (dann wünsche ich viel Spass). Wenn man dann noch merkt, dass man keinen Zugriff bekommt, das Spielsystem aber nicht ändert (natürlich auch schwierig nach denn zwei Gegentoren und für Pep grundsätzlich wohl auch eine Frage der Philosophie/ des Stolzes), dann passiert so etwas wie gestern gegen Modric und seine 10 Kumpanen.
Von der Attraktivität her ist das meiner Meinung nach aber auf derselben Stufe wie sich einfach im Ultra-Catenaccio hinten einzumauern und die Bälle nach vorne auf eine einzelne Spitze zu dreschen, ist einfach das gegenteilige Extrem.
Damit dieses System funktioniert. bedarf es aber unbedingt der absoluten Überlegenheit im zentralen Mittelfeld. Die eigenen Mittelfeldspieler müssen mit einer hohen Geschwindigkeit und Passgenauigkeit agieren, und die gegnerischen Mittelfeldspieler müssen aus dem Spiel genommen werden. Meist geschieht das indem sie von mehreren Spielern nach Ballverlust sofort angegriffen werden und viele Mittelfeldspieler kommen deshalb gar nicht ins Spiel. Schwieriger wird es wenn man auf ein sogenannt "pressingresistentes" Mittelfeld trifft wie die Bayern es bereits im Hinspiel und gestern erleben durften.
Xabi Alonso konnte sich gestern meist sehr gut befreien wenn er gepresst wurde oder hat oft den Ball einfach nach hinten gespielt, danach ging es meistens mit langen präzisen Bällen auf die Flügel weiter, bei denen häufig nur noch ein Innenverteidiger war, da die Aussenverteidiger fürs Pressing bereits aufgerückt waren. Xabi Alonso war also ziemlich "pressingresistent".
Noch viel besser als Alonso war aber Luka Modric, meiner Meinung der wichtigste Spieler für Real in diesen beiden Spielen. Modric spielte mindestens eine Klasse besser als alle anderen. Er wurde immer sehr hoch angegriffen, aber man hatte das Gefühl die angreifenden Bayern seien nichts weiter als Trainingshütchen für ihn.
Und genau hier liegt das Problem vom Ballbesitzfussball: Wenn du auf Mittelfeldspieler triffst, die wirklich äusserst "pressingresistent" sind und die erste Gegenpressingwelle relativ leicht überwinden können, hast du zu diesem Zeitpunkt hinten die Ordnung schon aufgegeben und die Verteidigung steht tatsächlich offen wie ein Scheunentor. Im Falle von Real hat man dann Laufduelle der Innenverteidiger gegen Benzema (Dort stehen die Chancen nicht schlecht für den Verteidiger) oder eben Bale und Ronaldo (dann wünsche ich viel Spass). Wenn man dann noch merkt, dass man keinen Zugriff bekommt, das Spielsystem aber nicht ändert (natürlich auch schwierig nach denn zwei Gegentoren und für Pep grundsätzlich wohl auch eine Frage der Philosophie/ des Stolzes), dann passiert so etwas wie gestern gegen Modric und seine 10 Kumpanen.
Nein, kann man nicht.Valerie hat geschrieben:Ach herrje, Verletzung in Kauf genommen. Der dümmste Spruch überhaupt. Das könnte man ja bei jedem Foul sagen. Dir sind wahrscheinlich auch die Tränen gekommen, so wie bei der Heulsuse.
Offenbar lässt deine Abneigung gegen Ronaldo keine objektive Betrachtungsweise zu.
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Du solltest vielleicht mal die Regeln und Weisungen der FIFA lesen und bis dahin nur noch im Offtopic posten...Valerie hat geschrieben:Ach herrje, Verletzung in Kauf genommen. Der dümmste Spruch überhaupt. Das könnte man ja bei jedem Foul sagen. Dir sind wahrscheinlich auch die Tränen gekommen, so wie bei der Heulsuse.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Interessant. Solche Fundamental-Analysen sind ja immer schön und recht und nach diesen beiden Spielen auch zutreffend. Andererseits hat Bayern mit seinem System und Pep davor in Barcelona sehr viel Erfolg gehabt. Aber jedes System kann auch mal nicht funktionieren. Das von Dir gelobte Real-System hätte zum Beispiel gegen Dortmund beinahe versagt. Wenn Mikitharian nur die Hälfte seiner Chancen nutzt, fährt Real mit einer Packung nach Hause.joggggeli hat geschrieben:Zum guten Glück hat gestern der reine "Ballbesitz-Fussball" à la Pep wieder mal auf die Fresse bekommen. Die klare Niederlage ist meiner Meinung nach vor allem darauf zurückzuführen. Habe noch nie verstanden warum beim starken Barcelona der letzten Jahre immer das System in den Vordergrund gerückt wurde. Barcelona spielt schon seit Jahrzehnten dieses System, aber Titel gabs damit lange Zeit nicht mehr, bis dann die überragenden Xavi, Iniesta, und dann auch Messi zusammenspielten. Wenn du solche zwei genialen Passgeber und einen absolut kaltblütigen Messi vorne drin hast kann man es sich leisten denn Ball ständig um den Strafraum herum zu schieben, irgendwann kommt dann der geniale Pass und das Tor. Bei Ballverlust steht man dann so hoch, und attackiert den Gegner noch in seiner Hälfte früh, dass entweder der sofortige Ballverlust oder das Foul einen Konter unterbinden.
Von der Attraktivität her ist das meiner Meinung nach aber auf derselben Stufe wie sich einfach im Ultra-Catenaccio hinten einzumauern und die Bälle nach vorne auf eine einzelne Spitze zu dreschen, ist einfach das gegenteilige Extrem.
Damit dieses System funktioniert. bedarf es aber unbedingt der absoluten Überlegenheit im zentralen Mittelfeld. Die eigenen Mittelfeldspieler müssen mit einer hohen Geschwindigkeit und Passgenauigkeit agieren, und die gegnerischen Mittelfeldspieler müssen aus dem Spiel genommen werden. Meist geschieht das indem sie von mehreren Spielern nach Ballverlust sofort angegriffen werden und viele Mittelfeldspieler kommen deshalb gar nicht ins Spiel. Schwieriger wird es wenn man auf ein sogenannt "pressingresistentes" Mittelfeld trifft wie die Bayern es bereits im Hinspiel und gestern erleben durften.
Xabi Alonso konnte sich gestern meist sehr gut befreien wenn er gepresst wurde oder hat oft den Ball einfach nach hinten gespielt, danach ging es meistens mit langen präzisen Bällen auf die Flügel weiter, bei denen häufig nur noch ein Innenverteidiger war, da die Aussenverteidiger fürs Pressing bereits aufgerückt waren. Xabi Alonso war also ziemlich "pressingresistent".
Noch viel besser als Alonso war aber Luka Modric, meiner Meinung der wichtigste Spieler für Real in diesen beiden Spielen. Modric spielte mindestens eine Klasse besser als alle anderen. Er wurde immer sehr hoch angegriffen, aber man hatte das Gefühl die angreifenden Bayern seien nichts weiter als Trainingshütchen für ihn.
Und genau hier liegt das Problem vom Ballbesitzfussball: Wenn du auf Mittelfeldspieler triffst, die wirklich äusserst "pressingresistent" sind und die erste Gegenpressingwelle relativ leicht überwinden können, hast du zu diesem Zeitpunkt hinten die Ordnung schon aufgegeben und die Verteidigung steht tatsächlich offen wie ein Scheunentor. Im Falle von Real hat man dann Laufduelle der Innenverteidiger gegen Benzema (Dort stehen die Chancen nicht schlecht für den Verteidiger) oder eben Bale und Ronaldo (dann wünsche ich viel Spass). Wenn man dann noch merkt, dass man keinen Zugriff bekommt, das Spielsystem aber nicht ändert (natürlich auch schwierig nach denn zwei Gegentoren und für Pep grundsätzlich wohl auch eine Frage der Philosophie/ des Stolzes), dann passiert so etwas wie gestern gegen Modric und seine 10 Kumpanen.
Ich behaupte mal, dass der viel zu frühe Meistertitel für Bayern und die Verletzung von Thiago sowie die aktuelle Formschwäche von Ribery ausschlaggebend waren. Bayern hat seit dem Gewinn der Meisterschaft irgendwo die Spannung verloren. Thiago war zuletzt bärenstark. Ein Bayern in der Form zu Beginn der Rückrunde wäre für Real schwierig zu knacken gewesen. Was die Attraktivität betrifft, so ist dieses dominante Spiel doch klar zu bevorzugen gegenüber zwei Abwehrketten, die sich an den eigenen Strafraum zurückziehen und ihr heil in der Zerstörung des gegnerischen Spiels und einem Konter suchen. Ich finde zum Beispiel das Spiel von Chelsea einfach nur schrecklich. Gibt wsh. ein grausliges Finale, wenn Chelsea es heute schaffen sollte. Zwei Teams, die auf Konter setzen. Bin gespannt, ob überhaupt jemand den Ball will

"Hab`ich `ne Wolldecke im Mund?"
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Frag mich gerade, ob Mario Götze unterdessen den Wechsel zu den Bayern nicht bereut... Bayern hat zwar Dortmund mit diesem Transfer geschwächt, aber der Junge ist seine 40 Millionen noch nicht Wert.
- Er war gerade mal an 4 der letzten 30 Tore in denen er in der BuLi spielte beteilgit.
- Nur eimal bekam er die Note "gut" in den letzten 10 Spielen .
- In der CL gelang im in der KO- Phase keine Torbeteiligung
Mal schauen wie es mit ihm weitergeht...
- Er war gerade mal an 4 der letzten 30 Tore in denen er in der BuLi spielte beteilgit.
- Nur eimal bekam er die Note "gut" in den letzten 10 Spielen .
- In der CL gelang im in der KO- Phase keine Torbeteiligung
Mal schauen wie es mit ihm weitergeht...
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halt mal den Ball flach. Nur weil sie eine Frau ist, ist das kein Freischein sie anzuficken. Immerhin hat sie eine Ahnung von Fussball und Diskussionen über Fussball lösen zwangsläufig unterschiedliche Meinungen aus. Sie deshalb lächerlich machen zu wollen und ins OT verweisen zu wollen, spricht nicht gerade für dich.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum schreibst du dann hier deinen Bullshit nieder? Hört man dir ansonsten nie zu?
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.
unwichtig hat geschrieben:halt mal den Ball flach. Nur weil sie eine Frau ist, ist das kein Freischein sie anzuficken. Immerhin hat sie eine Ahnung von Fussball und Diskussionen über Fussball lösen zwangsläufig unterschiedliche Meinungen aus. Sie deshalb lächerlich machen zu wollen und ins OT verweisen zu wollen, spricht nicht gerade für dich.
Naja ... wenn sie die Feststellung "eine Verletzung" in Kauf nehmen als dummen Spruch bezeichnet, kennt sie wahrscheinlich die entprechende Regel nicht wirklich.Valerie hat geschrieben:Ach herrje, Verletzung in Kauf genommen. Der dümmste Spruch überhaupt. Das könnte man ja bei jedem Foul sagen. Dir sind wahrscheinlich auch die Tränen gekommen, so wie bei der Heulsuse.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13 ** #MED_10**
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Analyse hin oder her. Man darf sowohl gegen Real wie auch gegen Bayern verlieren. Wenn dann beide mal aufeinander treffen, ist weder der eine noch andere Fussballstil schlecht. Gestern war nach dem ersten und erst recht nach dem zweiten Ramos-Tor fertig. (Das nach dem Spiel "you'll never walk alone" im Stadion gespielt wurde (was für ein Diebstahl!!) war für mich der Hauptgrund, warum's die Bayern wirklich verdient haben
)

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sieht nicht so aus zurzeit.footbâle hat geschrieben:Gestern war ein guter Tag für den Fussball.
Wenn jetzt auch noch die Colchoneros ins Finale kommen, dann ist die CL zwar zur Stadtmeisterschaft verkommen, aber wenigstens darf man in Lissabon anständigen Fussball erwarten.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !
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Ein grundsätzlich neutraler Fussballfreund anerkennt die fussballerische Genialität eines Ronaldo und erfreut sich daranunwichtig hat geschrieben:wenn Ronaldo in einem Team spielt und man grundsätzlich neutral ist, so erübrigt sich die antwort![]()
