kogokg hat geschrieben:Nun stellt sich jedoch die Frage, ob man schlimmstenfalls nicht lieber auf dem Existenzminimum verrecken möchte, als so einem Versicherungsheinie ein luxuriöses Leben zu ermöglichen.
Das muss ja nicht die Alternative sein -- eine Versicherung ist ja nicht grundsaetzlich etwas schlechtes. Nur sind die Versicherungen, die von Versicherungsheinis angepriesen werden, oft keine gute Wahl.
Nehmen wir als Beispiel eine Hausratsversicherung. Kurz auf Comparis gesucht mit einer Deckung von 150k. Bei Visana oder AXA Winterthur (Versicherer, die wohl Versicherungsheinis einsetzen) zahlt man 515 Franken. Bei Smile Direkt sind es 315 Franken. Das ist eine Differenz von satten 65% -- fuer das gleiche Produkt.
Habe letztens die Hausratsversicherung bei meinen Eltern optimiert. Die hatten eine Schmuckversicherung, die ein paar hundert Franken pro Jahr kostet, und die wirklich nur eines zusaetzlich versichert: den Fall, dass man das Schmuckstueck in einem Hotel zurueck laesst und es da gestohlen wird. Eine voellig idiotische Versicherung, die sie ueberhaupt nicht brauchten. Bei allen anderen Diebstaehlen wird der Gegenstand ueber die normale Versicherung gedeckt.
Ich habe ihnen dann empfohlen, dies bei ihrem Versicherungsheini bestaetigen zu lassen. Ein Versicherungsexperte bin ich ja auch nicht, aber ich kann die Anleitung bei smile.direct lesen. Dieser bestaetigte dies, wollte aber glaubhaft machen, dass man eine Reise dann mit einer solchen Versicherung viel mehr geniessen kann -- und wenn man schon x Franken fuer eine Reise ausgibt... natuerlich ein volllkommen unlogisches Argument, das die Versicherung einfach vergleichsweise guenstig erscheinen lassen soll.
Dazu hatten sie Zusatzversicherungen, die er ihnen empfohlen hatte, die noch weniger Sinn machen: eine Deckung bei Autounfaellen in der Fahrt eines fremden Autos. Beide Eltern fahren nicht Auto. Eine Glasbruchversicherung, wenn Fenster einer Mietwohnung ueber die normale Haftpflichtversicherung gedeckt werden und praktisch kein Glas in der Wohnung ist. Und natuerlich waren der Selbstbehalt viel zu tief und der Deckungsgrad viel zu hoch.
Wurde dann ganz einfach auf smile.direct neu berechnet und schwupps spart man 1k-2k pro Jahr. Fuer einen Aufwand von rund 30 Minuten kommt man dabei auf einen saftigen Stundenlohn, fuer den es sich doch wohl lohnt, sich mit Versicherungen durchzuschlagen.
Ganz alleine muss man dank Internet auch nichts machen. Gibt schliesslich auch diesen thread here.
