MOSKAU u2013 Ein ungewöhnlicher Hilferuf sorgt im russischen Fussball für Schlagzeilen: Der abstiegsbedrohte Erstligist Terek Grosny hat Präsident Putin um Unterstützung gegen «voreingenommene» Schiris gebeten.
Terek hat es nicht leicht. Das Ordschonikidse-Stadion in Grosny, die eigentliche Heimat des letztjährigen Basler Uefa-Cup-Gegners, ist nur noch eine Ruine, die «Heimspiele» werden im rund 250 km entfernten Kaukasus-Kurort Pjatigorsk ausgetragen u2013 und jetzt scheinen sich auch noch die Refs gegen den tschetschenischen Klub verschworen zu haben
Am Mittwoch protestierten etwa 1000 Fans in Grosny gegen die «systematischen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter». Die Mannschaft solle aus der ersten russischen Liga verdrängt werden. In dieser Saison sei Terek bereits um 15 Punkte gebracht worden, rechneten sie vor.
Selbst der teschetschenische Präsident Alu Alchanow schloss sich dem Hilfsersuchen an. Witali Mutko, der Biss des russischen Fussball-Verbandes, versuchte derweil die Wogen zu glätten . «Ich bin sicher, dass es keine Verschwörung gegen Terek gibt», liess er ausrichten.
Der ungewöhnliche Schritt der Terek-Klubführung, die darauf hinwies, dass der letzte Platz ihres Klubs «die politische Stabilisierung des Nordkaukasus» gefährde, fand auch in den Medien ein Echo.
Die Moskauer Zeitung «Iswestija» schlug am Mittwoch ironisch vor, aus der geforderten politischen Schützenhilfe eine feste Einrichtung zu machen.
Vor dem Saisonauftakt solle der russische Sicherheitsrat die Platzierungen je nach Erfordernis der politischen Lage festlegen. Dabei dürfe das Armee-Team ZSKA (die Armee steckt in einer schwierigen Reform) nicht unter Platz 3 sinken. Auch für Lokomotive Moskau (die Eisenbahn muss pünktlich fahren) und Zenit St. Petersburg (Heimat des Präsidenten) seien Spitzenplätze einzuplanen.
Putin, übernehmen Sie!
- JohnHolmes
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Klar ist's eine Ruine, die Russen und Tschetschenen (na ja, mehr die Russen)haben's ja, wie alles andere auch in Grosny, kurz und klein geschossen. Leider nicht nur mit Fussbällen!Gauchos hat geschrieben:...Terek hat es nicht leicht. Das Ordschonikidse-Stadion in Grosny, die eigentliche Heimat des letztjährigen Basler Uefa-Cup-Gegners, ist nur noch eine Ruine, die «Heimspiele» werden im rund 250 km entfernten Kaukasus-Kurort Pjatigorsk ausgetragen...
scho no jääs:
http://www.youtube.com/watch?v=Z7C63CsqfVI
http://www.youtube.com/watch?v=Z7C63CsqfVI