Einstellung

Diskussionen rund um den FCB.
Benutzeravatar
Sali zämme
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 533
Registriert: 22.08.2012, 17:19

Einstellung

Beitrag von Sali zämme »

Immer wieder, und nicht nur unter MY, fällt auf, dass der FCB in wichtigen Spielen über sich hinauswächst und in weniger spektakulären Affichen mittelmässig spielt. Und mit wichtigen Spielen meine ich nicht nur internationale Spiel, sondern auch Spiele gegen direkte Konkurrenten in der Meisterschaft, Finalissimas, Cup-Endspiele, etc. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Im Spiel gegen Chelsea hat man wieder einmal gesehen, was (richtig organisierter) Einsatz, Leidenschaft und Kampfgeist ermöglichen. Den keiner wird behaupten, die individuelle Klasse der einzelnen FCB-Spieler (von Ausnahmen abgesehen) hätte den Unterschied zu Chelsea gemacht. Und auch dem in diesem Forum verbreiteten Irrglauben, der FCB unter MY spiele gut als (defensiver) Aussenseiter aber schlecht als (offensiver) Favorit wurde eine klare Absage erteilt. Denn keiner wird behaupten, die Spielanlage gegen Chelsea war defensiv.

Nun war aber nach dem Spiel zu hören, die Spieler wären heiss, top motiviert, etc. gewesen. Muss man daraus schliessen, die Spieler sind gegen Aarau, Lausanne und Thun nicht top motiviert?
Und wer ist für diese Spielermotivation zuständig? Ist es die Aufgabe des Trainers, seine Spieler zu motivieren oder sollte man von einem Profisportler nicht erwarten, dass er bei jedem Spiel von sich aus top motiviert ist (wie Xhaka, Voser, Sommer, Die)?
Besteht die Arbeit des Trainers nicht hauptsächlich darin, ein System vorzugeben in dem die von sich aus top motivierten Spieler ihre beste Leistung entfalten können?
Ist die Trainer-Arbeit betreffend Spieler-Einstellung nicht darauf limitiert, sicherzustellen dass der top motivierte Spieler nicht übermotiviert, zu offensiv ausgerichtet, kopflos, etc. agiert?
Greift der Trainer nicht dadurch ein, dass er nicht von sich aus top motivierte Spieler (Degens?) auf die Bank setzt und sie über ihre Motivation nachdenken lässt?

Ihre Ligen dominierende Teams wie Real Madrid, Barcelona, Bayern, Dortmund, Paris, etc. gewinnen auch simple Alltagsspiele oft spektakulär und mit hohen Tordifferenzen.
Sind die im Vergleich zu ihren Gegnern so viel besser als der FCB gegenüber Luzern, St. Gallen und dem FCZ?
Oder sind deren Spieler von sich aus top motivierter/ topper motiviert als unsere Jungs? Und wenn ja, warum?
Schaffen einfach nur solche Motivationsprofis den Sprung in eine wirklich grosse Mannschaft?

Ich persönlich glaube, dass uns mit vergleichbarem Spieler-Einsatz wie gegen Chelsea einige Scheiss-Spiele in der Super-League und sogar in der CL-League (Cluj, Bukarest) erspart worden wären.
Und ich bin weiter der Meinung, dass die Differenz in diesen Spielen nicht beim Trainer sondern bei den Spielern gesucht werden muss. Mit dem gestrigen Sieg gegen Chelsea haben sich die Spieler selber entlarvt.

Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »

Sowas liegt am Trainer UND an den Spielern. Bei Bayern hilft auch mal der Manager mit ... :p

Aber der Trainer ist meiner Meinung nach schon in erster Linie für die Motivation zuständig.

Benutzeravatar
Voyager
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2706
Registriert: 21.12.2004, 13:31
Wohnort: überall

Beitrag von Voyager »

Und dafür braucht's einen Extra-Thread? So wie wir gegen Chelsea topmotiviert über uns hinausgewachsen sind, so gelingt dies ab und an auch unseren kleineren Gegnern in der SL und im Cup. Man kann nicht jedes Spiel dominieren und gewinnen, kein Team schafft dies. So ist der Sport. Sonst wär's ja langweilig.
... davor will sich Dragovic noch von seinen Wegbegleitern in Basel verabschieden: "Ich danke Gott jeden Tag dafür, dass ich zu diesem Topverein gegangen bin. Es ist in Basel noch viel besser gelaufen, als ich es mir erträumt habe"

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Voyager hat geschrieben:Und dafür braucht's einen Extra-Thread? So wie wir gegen Chelsea topmotiviert über uns hinausgewachsen sind, so gelingt dies ab und an auch unseren kleineren Gegnern in der SL und im Cup. Man kann nicht jedes Spiel dominieren und gewinnen, kein Team schafft dies.
Aber mehr als 1 Spiel gegen St.Gallen und eine Halbzeit gegen Thun darf man schon verlangen finde ich. Unnötig ist der Thread allemal ...
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Interessanter Thread...

Ich bin der Ansicht, dass ein Profi-Fussballspieler grundsätzlich motiviert sein sollte, jedes Spiel zu gewinnen egal wie der Gegner auch heisst. Der Trainer kann und soll diese Motivation noch weiter fördern. Aber die Hauptaufgabe eines Trainers ist aus meiner Sicht, den Gegner akribisch zu analysieren und sich eine entsprechende Taktik für den Sieg auszudenken.

Benutzeravatar
Sali zämme
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 533
Registriert: 22.08.2012, 17:19

Beitrag von Sali zämme »

Bender hat geschrieben:Sowas liegt am Trainer UND an den Spielern. Bei Bayern hilft auch mal der Manager mit ... :p

Aber der Trainer ist meiner Meinung nach schon in erster Linie für die Motivation zuständig.
Wer motiviert Roger Federer, Severin Lüthi oder Mirka?

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Sali zämme hat geschrieben:Wer motiviert Roger Federer, Severin Lüthi oder Mirka?
Schonmal Kampfsport gekuckt und gesehen wer dort motiviert?
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Voyager
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2706
Registriert: 21.12.2004, 13:31
Wohnort: überall

Beitrag von Voyager »

Für die Motivation ist jedes Individuum selbst verantwortlich!
Wer motiviert dich am Morgen zum aufstehen nach einer kurzen Nacht?
Wer motiviert den Sachbearbeiter zum stundenlangen abarbeiten von langweiligen Dossiers?
Das Leben ist nun mal Routine. Auch für Fussballspieler. Es kommt einzig und alleine auf die innere Einstellung an was man daraus macht.
Ich hatte heute übrigens keinen guten Tag und hab im Geschäft ziemlich wenig geleistet. Soll ich jetzt meinem Chef die Schuld dafür zuschieben? Nein, ich weiss dass ich's selber verbockt habe und werde mich dafür Morgen doppelt in den Arsch klemmen um wieder ein reines Gewissen zu haben.
... davor will sich Dragovic noch von seinen Wegbegleitern in Basel verabschieden: "Ich danke Gott jeden Tag dafür, dass ich zu diesem Topverein gegangen bin. Es ist in Basel noch viel besser gelaufen, als ich es mir erträumt habe"

Benutzeravatar
GengBen
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 465
Registriert: 04.10.2005, 08:57

Beitrag von GengBen »

Sali zämme hat geschrieben:Immer wieder, und nicht nur unter MY, fällt auf, dass der FCB in wichtigen Spielen über sich hinauswächst und in weniger spektakulären Affichen mittelmässig spielt. Und mit wichtigen Spielen meine ich nicht nur internationale Spiel, sondern auch Spiele gegen direkte Konkurrenten in der Meisterschaft, Finalissimas, Cup-Endspiele, etc. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Im Spiel gegen Chelsea hat man wieder einmal gesehen, was (richtig organisierter) Einsatz, Leidenschaft und Kampfgeist ermöglichen. Den keiner wird behaupten, die individuelle Klasse der einzelnen FCB-Spieler (von Ausnahmen abgesehen) hätte den Unterschied zu Chelsea gemacht. Und auch dem in diesem Forum verbreiteten Irrglauben, der FCB unter MY spiele gut als (defensiver) Aussenseiter aber schlecht als (offensiver) Favorit wurde eine klare Absage erteilt. Denn keiner wird behaupten, die Spielanlage gegen Chelsea war defensiv.

Nun war aber nach dem Spiel zu hören, die Spieler wären heiss, top motiviert, etc. gewesen. Muss man daraus schliessen, die Spieler sind gegen Aarau, Lausanne und Thun nicht top motiviert?
Und wer ist für diese Spielermotivation zuständig? Ist es die Aufgabe des Trainers, seine Spieler zu motivieren oder sollte man von einem Profisportler nicht erwarten, dass er bei jedem Spiel von sich aus top motiviert ist (wie Xhaka, Voser, Sommer, Die)?
Besteht die Arbeit des Trainers nicht hauptsächlich darin, ein System vorzugeben in dem die von sich aus top motivierten Spieler ihre beste Leistung entfalten können?
Ist die Trainer-Arbeit betreffend Spieler-Einstellung nicht darauf limitiert, sicherzustellen dass der top motivierte Spieler nicht übermotiviert, zu offensiv ausgerichtet, kopflos, etc. agiert?
Greift der Trainer nicht dadurch ein, dass er nicht von sich aus top motivierte Spieler (Degens?) auf die Bank setzt und sie über ihre Motivation nachdenken lässt?

Ihre Ligen dominierende Teams wie Real Madrid, Barcelona, Bayern, Dortmund, Paris, etc. gewinnen auch simple Alltagsspiele oft spektakulär und mit hohen Tordifferenzen.
Sind die im Vergleich zu ihren Gegnern so viel besser als der FCB gegenüber Luzern, St. Gallen und dem FCZ?
Oder sind deren Spieler von sich aus top motivierter/ topper motiviert als unsere Jungs? Und wenn ja, warum?
Schaffen einfach nur solche Motivationsprofis den Sprung in eine wirklich grosse Mannschaft?

Ich persönlich glaube, dass uns mit vergleichbarem Spieler-Einsatz wie gegen Chelsea einige Scheiss-Spiele in der Super-League und sogar in der CL-League (Cluj, Bukarest) erspart worden wären.
Und ich bin weiter der Meinung, dass die Differenz in diesen Spielen nicht beim Trainer sondern bei den Spielern gesucht werden muss. Mit dem gestrigen Sieg gegen Chelsea haben sich die Spieler selber entlarvt.
Hesch s Gfühl das passiert nur am FCB???
Wär isch für d Motivation vodä Chelsea-Spieler zueständig? Die händs jo au zweimol verbockt gäge uns. Dr Gegner unterschätze und lasch as Wärk goh, denn chunnts halt eso use. Oder hesch no nie gäge Kolleg bim zocke verlore obwohl eigentlich viel besser bisch als är?
PRO FCB - Museum im St. Jakob-Park ! ! !

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Voyager hat geschrieben:Für die Motivation ist jedes Individuum selbst verantwortlich!
Wer motiviert dich am Morgen zum aufstehen nach einer kurzen Nacht?
Wer motiviert den Sachbearbeiter zum stundenlangen abarbeiten von langweiligen Dossiers?
Das Leben ist nun mal Routine. Auch für Fussballspieler. Es kommt einzig und alleine auf die innere Einstellung an was man daraus macht.
Ich hatte heute übrigens keinen guten Tag und hab im Geschäft ziemlich wenig geleistet. Soll ich jetzt meinem Chef die Schuld dafür zuschieben? Nein, ich weiss dass ich's selber verbockt habe und werde mich dafür Morgen doppelt in den Arsch klemmen um wieder ein reines Gewissen zu haben.
Begriffserklärung: Der Chef beim FCB ist aus meiner Sicht eher Bernhard Heusler und den Trainer sehe ich eher als Teamleiter einer Gruppe im Unternehmen.

Vielleicht hätte ein ja anderer Teamleiter deine Lustlosigkeit bemerkt und etwas gefunden, was Dich zu einer Leistungssteigerung bewegt hätte. Schuld ist der Teamleiter sicher nicht wenn man mal nicht motiviert ist. Dies zu erkennen und entgegenzuwirken je nach Branche (zB im Fussball) schon die Aufgabe eines Teamleiters.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Blutengel hat geschrieben:Begriffserklärung: Der Chef beim FCB ist aus meiner Sicht eher Bernhard Heusler und den Trainer sehe ich eher als Teamleiter einer Gruppe im Unternehmen.

Vielleicht hätte ein ja anderer Teamleiter deine Lustlosigkeit bemerkt und etwas gefunden, was Dich zu einer Leistungssteigerung bewegt hätte. Schuld ist der Teamleiter sicher nicht wenn man mal nicht motiviert ist. Dies zu erkennen und entgegenzuwirken je nach Branche (zB im Fussball) schon die Aufgabe eines Teamleiters.
Aber wenn er im Team genug andere hat, die sich selbst motivieren können und wollen, dann muss er sich auch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen über jene, die als gutbezahlte Profis dies nicht selber tun können.

Benutzeravatar
Admin
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3131
Registriert: 06.12.2004, 18:13
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Admin »

Fussballspieler sind auch nur Menschen...das Ganze hat doch nix mit dem FCB zu tun.

Apropos Liga-Dominanz: es ist vielleicht auch ein Zeichen wie ausgeglichen die Liga ist. Ist eine Liga-Dominanz wie bei Real und Barca in Spanien erwünschenswert? Ich denke nicht...ich sehe schon die Ersten schreien, wenn wir ständig jeden Liga-Gegner hoch schlagen und sich dann noch langweilen.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Admin hat geschrieben:Apropos Liga-Dominanz: es ist vielleicht auch ein Zeichen wie ausgeglichen die Liga ist. Ist eine Liga-Dominanz wie bei Real und Barca in Spanien erwünschenswert? Ich denke nicht...ich sehe schon die Ersten schreien, wenn wir ständig jeden Liga-Gegner hoch schlagen und sich dann noch langweilen.
Das hatten wir doch vor etwa zwei Jahren schon einmal. Da gab es solche, die fanden es langweilig, dass der FCB nur noch gewinnt und die anderen keine Chance mehr haben.

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Mundharmonika hat geschrieben:Aber wenn er im Team genug andere hat, die sich selbst motivieren können und wollen, dann muss er sich auch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen über jene, die als gutbezahlte Profis dies nicht selber tun können.
Und wenn die auch keine Motivation haben, muss eben der Trainer bzw. Teamleiter seine Arbeit machen.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Jerry
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 507
Registriert: 22.07.2012, 12:12
Wohnort: BS

Beitrag von Jerry »

Blutengel hat geschrieben:Und wenn die auch keine Motivation haben, muss eben der Trainer bzw. Teamleiter seine Arbeit machen.
Aha, und wenn Du auf der Arbeit bei einem Projekt die Chance hättest, Dich bei anderen Firmen zu präsentieren und interessant für diese zu machen und erst noch die Möglichkeit hättest etwas dazu zu verdienen, dann müsste Dein Chef Dich motivieren? :confused:

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Blutengel hat geschrieben:Und wenn die auch keine Motivation haben, muss eben der Trainer bzw. Teamleiter seine Arbeit machen.
Ja klar. Und nach dem Training soll er den Jungs unter der Dusche noch den Rücken schrubben, ihnen danach in der Garderobe die Kleider bereit legen und auf der Flöte "Hakuna Matata" vorspielen.

Wenn Profi-Fussballer besondere Hilfe beanspruchen, um sich tagtäglich zu motivieren, dann müssten diese sich vielleicht einmal hinterfragen, ob sie nicht den falschen Beruf gewählt haben. Ein Trainer kann und soll die Spieler auf die Spiele vorbereiten und sie heiss machen, aber irgendwo hat alles seine Grenzen.

sotchi
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 283
Registriert: 12.03.2013, 02:42

Beitrag von sotchi »

Also Serey Die scheint mir immer sehr motiviert ;)
Hier könnte ihre Werbung stehen ;)

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Jerry hat geschrieben:Aha, und wenn Du auf der Arbeit bei einem Projekt die Chance hättest, Dich bei anderen Firmen zu präsentieren und interessant für diese zu machen und erst noch die Möglichkeit hättest etwas dazu zu verdienen, dann müsste Dein Chef Dich motivieren? :confused:
Nein, aber ich spreche ja auch nicht von den internationalen Spielen. In der Meisterschaft kann man sich anderen Firmen nur sehr schwer präsentieren und da fehlt aus meiner Sicht bei einigen Spieler oftmals die Motivation. Anderst kann ich mir die dürftigen Leistungen (ACHTUNG: ich spreche nicht von den Resultaten) nicht erklären.
Mundharmonika hat geschrieben:Ja klar. Und nach dem Training soll er den Jungs unter der Dusche noch den Rücken schrubben, ihnen danach in der Garderobe die Kleider bereit legen und auf der Flöte "Hakuna Matata" vorspielen.

Wenn Profi-Fussballer besondere Hilfe beanspruchen, um sich tagtäglich zu motivieren, dann müssten diese sich vielleicht einmal hinterfragen, ob sie nicht den falschen Beruf gewählt haben. Ein Trainer kann und soll die Spieler auf die Spiele vorbereiten und sie heiss machen, aber irgendwo hat alles seine Grenzen.
Kannst Du eigentlich auch normal diskutieren ohne immer gleich zu übertreiben und Alles ins Lächerliche zu ziehen? Eine Mannschaft die topmotiviert ist und der es läuft braucht keinen Trainer - in so einem Spiel kann der Trainer gemütlich auf der Bank sitzen und das Spiel geniessen. Läuft es der Mannschaft nicht oder es macht den Anschein, dass gewisse Spieler ein Problem mit der Einstellung bzw. Motivation haben, dann wird ein (guter) Trainer gebraucht.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Blutengel hat geschrieben:Eine Mannschaft die topmotiviert ist und der es läuft braucht keinen Trainer - in so einem Spiel kann der Trainer gemütlich auf der Bank sitzen und das Spiel geniessen.
Ja sicher... :rolleyes: Mit Motivation alleine lässt sich noch kein Spiel gewinnen.

Die Hauptaufgabe des Trainers besteht aus meiner Sicht in erster Linie immer noch darin, die Mannschaft taktisch möglichst perfekt auf den Gegner einzustellen. Einem reifen Spieler sollte eigentlich allein dies Antrieb und Motivation genug sein neben den Prämien, die ihm oftmals winken.

Irgendwie habe ich das Gefühl, Du verwechselst Profisport und Schulsport. Bei Profisportlern muss eine Grundmotivation vorhanden sein. Da kann es nicht die primäre Aufgabe eines Trainers sein, die Leute zu motivieren. Da kann gegebenenfalls ein Mentaltrainer zugezogen werden, was ja heute immer wie mehr gemacht wird, aber wenn ein MY zuerst einmal die Spieler motivieren müsste, die sich das rotblaue Trikot überstreifen dürfen, dann müsste sich die Transferabteilung ernsthafte Gedanken machen, ob sie nicht die falschen Leute zum FCB holt.

Benutzeravatar
Sali zämme
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 533
Registriert: 22.08.2012, 17:19

Beitrag von Sali zämme »

Ich denke, man muss bezüglich Einstellung differenzieren.

Auf der einen Seite gibt es die Einstellung durch den Trainer, der die Spieler in strategischer, taktischer, spielerischer, etc. Hinsicht auf den Gegner einstellt. Gemäss Schär im NZZ Interview hatte MY die Spieler gegen Chelsea „optimal“ eingestellt.

Auf der anderen Seite gibt es die Einstellung bzw. Motivation jedes einzelnen Spielers bzgl. Laufbereitschaft, Leidensfähigkeit, Konzentration, etc. Gegen Chelsea waren die Spieler wahrscheinlich selber „heiss“ und brauchten gar keine diesbezügliche Ansprache des Trainers.

Zwar kann ein Trainer auch bzgl. Motivation Einfluss nehmen. Für einen Kumpel-Trainer wie Klopp rennen die Spieler vielleicht aus Liebe. Und bei einem Tyrannen wie Ferguson rennen sie wahrscheinlich aus Angst. Schlussendlich müssen die Spieler aber selber rennen. Und ohne Rennen kein attraktives oder erfolgreiches Fussballspiel.

Flanken, Torschuss, Kondition, Zweikampfverhalten, sogar Konzentration kann man alles trainieren. Und diese Dinge werden beim FCB ja auch alle trainiert. Trotzdem hatte Salah bisweilen öfters neben als ins Tor geschossen. Trotzdem kommen die Ecken von Xhaka und, sorry, auch Stocker grottenschlecht. Trotzdem gelingt gegen schwächere Gegner oftmals nicht ein dominantes Spiel, weil die Laufbereitschaft fehlt.

Das sind Dinge, die vielmals, vor allem wenn sie zu schlechten Resultaten oder zu unattraktiver Spielweise führen, dem Trainer angelastet werden. Und das ist einerseits auch richtig, weil der Trainer für Spiel und Resultat verantwortlich ist. Aber andererseits finde ich, die Spieler müssen das Rennen und das Torschiessen schon selber besorgen und das hängt stark mit ihrer Eigenmotivation zusammen.

Grundsätzlich sollten wir den Vorstand für seine strategischen und den Trainer für seine taktischen Handlungen loben oder kritisieren, die Spieler aber für ihre Einstellung/ Motivation. Und wenn man das bedenkt, dann glaube ich einige unattraktive Spiele der Vergangenheit mussten wir weniger wegen der falschen Taktik sondern eher wegen der laschen Einstellung der Spieler erdulden.

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Mundharmonika hat geschrieben:Ja sicher... :rolleyes: Mit Motivation alleine lässt sich noch kein Spiel gewinnen.

Die Hauptaufgabe des Trainers besteht aus meiner Sicht in erster Linie immer noch darin, die Mannschaft taktisch möglichst perfekt auf den Gegner einzustellen. Einem reifen Spieler sollte eigentlich allein dies Antrieb und Motivation genug sein neben den Prämien, die ihm oftmals winken.

Irgendwie habe ich das Gefühl, Du verwechselst Profisport und Schulsport. Bei Profisportlern muss eine Grundmotivation vorhanden sein. Da kann es nicht die primäre Aufgabe eines Trainers sein, die Leute zu motivieren. Da kann gegebenenfalls ein Mentaltrainer zugezogen werden, was ja heute immer wie mehr gemacht wird, aber wenn ein MY zuerst einmal die Spieler motivieren müsste, die sich das rotblaue Trikot überstreifen dürfen, dann müsste sich die Transferabteilung ernsthafte Gedanken machen, ob sie nicht die falschen Leute zum FCB holt.
Wenn Du das so siehts und man die Mehrheit der Leistungen in der heimischen Meisterschaft betrachtet, müsste man tatsächlich einigen Spielern das rotblaue Trikot wegnehmen - oder der Trainer schafft es, die Spieler auch in diesen Spielen richtig einzustellen oder zu motivieren.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

komposchti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1603
Registriert: 11.03.2005, 17:18

Beitrag von komposchti »

Man stelle sich vor, der FCB geht mit derselben Kadenz in jedes Meisterschaftsspiel, wie vorgestern gegen Chelsea - ohne Prophet zu sein, kann ich euch sagen, die wären schon nach der Hälfte der Hinrunde platt.
In Sachen Einstellung, Motivation und Kraftreserven anzapfen agiert unser FCB wie alle anderen Vereine dieser Welt.
Grob gesehen gibt es 3 Varianten:
1. man ist selbst Favorit --> man versucht, das Geschehen zu dominieren und den Gegner aufgrund der mannschaftlichen oder individuellen Überlegenheit zu besiegen, wartet auf Fehler und Müdigkeit des Gegners, immer im Rahmen der eigenen angezogenen Handbremse.
2. der Gegner ist gleichwertig oder wird als gefährlicher Underdog eingeschätzt --> die Handbremse wird etwas gelockert, die physiche Kadenz wird erhöht, um das Spiel siegreich zu gestalten
3. Finalissimas oder der Gegner ist der Favorit --> siehe Chelsea-Match, es wird alles in die Waagschale geworfen
In allen drei Varianten kann das Pendel des Erfolgs in die falsche Richtung ausschlagen, das macht doch den Fussball interessant.

Es gibt kein Team auf der Welt, welches eine ganze Saison auf hohem Rhythmus/Niveau bestreiten kann. Dass dies ein Zuschauer oder Fan anders sieht, ist legitim. Doch Fussballer sind auch nur Menschen und der Konkurrenzkampf ist enorm und somit der stetige Druck auch. Agiert jemand über seine Kräfte und geht nicht haushälterisch damit um, riskiert er eine Verletzung oder ein Abfall seiner eigenen Form (Müdigkeit, Überbeanspruchung) und verspielt möglicherweise seinen Stammplatz. All diese Berücksichtigungen führen dazu, dass während eines Meisterschaftsjahres diverse Spiele für den Aussenstehenden als unzumutbar eingestuft werden, obwohl die Resultate grundsätzlich nicht negativ sind, sondern nur ihr Zustandekommen.
Natürlich wecken die Ergebnisse des FCB in den letzten Jahren Begehrlichkeiten, doch wir sollten bescheiden bleiben. Kein Team ist ein Selbstläufer, alles muss immer wieder neu erarbeitet werden, zumal bei uns praktisch jede Saison diverse Abgänge zu registrieren sind.

händsche
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1418
Registriert: 13.08.2008, 17:05

Beitrag von händsche »

Ich bin der Meinung in der Superleague fehlt einfach richtige Konkurrenz. Denn seien wir mal ehrlich, seit der Saison 09/10 als YB ziemlich nahe am Meistertitel war, hatten wir nicht mehr wirkliche Konkurrenz. Es war zwar meistens knapp, aber nur weil man mit 80% Leistung spielte.

Die Spieler wissen, der Vorstand weis, wir wissen, geht mal ein Spiel verloren, macht das überhaupt nichts, das kann locker wieder aufgeholt werden und geht nicht irgendetwas ganz grundlegendes schief, sind wir auch diese Saison wieder Meister.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Blutengel hat geschrieben:Wenn Du das so siehts und man die Mehrheit der Leistungen in der heimischen Meisterschaft betrachtet, müsste man tatsächlich einigen Spielern das rotblaue Trikot wegnehmen - oder der Trainer schafft es, die Spieler auch in diesen Spielen richtig einzustellen oder zu motivieren.
Irgendwie scheinst Du unseren Tabellenplatz zu ignorieren. Solange wir oben von der Tabelle winken, im Cup und in der CL noch dabei sind, gibt es wenig Anlass, irgendeinem Spieler das rotblaue Trikot wegzunehmen. Wenn die Lustlosigkeit, die Du auszumachen scheinst, sich dann noch auf die Resultate überträgt, kann man sich entsprechende Schritte überlegen.

Mir scheint eher, Du suchst zwanghaft immer etwas, was Du unserem Trainer ankreiden kannst. Die Resultate und Taktik kann man im Moment nicht bemängeln, jetzt wird halt an der Motivation genörgelt, die er angeblich nicht weitergeben kann.

Benutzeravatar
Voyager
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2706
Registriert: 21.12.2004, 13:31
Wohnort: überall

Beitrag von Voyager »

Mundharmonika hat geschrieben:Irgendwie scheinst Du unseren Tabellenplatz zu ignorieren. Solange wir oben von der Tabelle winken, im Cup und in der CL noch dabei sind, gibt es wenig Anlass, irgendeinem Spieler das rotblaue Trikot wegzunehmen. Wenn die Lustlosigkeit, die Du auszumachen scheinst, sich dann noch auf die Resultate überträgt, kann man sich entsprechende Schritte überlegen.

Mir scheint eher, Du suchst zwanghaft immer etwas, was Du unserem Trainer ankreiden kannst. Die Resultate und Taktik kann man im Moment nicht bemängeln, jetzt wird halt an der Motivation genörgelt, die er angeblich nicht weitergeben kann.
Dir ist wohl entgangen, dass wir nicht wegen, sondern trotz Yakin auf Platz 1 sind. Mit einem anderen Trainer stünden wir wohl noch weiter oben! 90% der SL-Partien wurden lediglich glücklich gewonnen, spielerisch überzeugt hat man knapp 2 Halbzeiten lang. Der wahre Fan geht übrigens des Spektakels wegen ins Stadion, die Erfolge sind da nebensächlich. Deswegen rechne ich auch mit einem massiven Schwund an verkauften JK solange der Edeltürke an der Seitenlinie steht.
... davor will sich Dragovic noch von seinen Wegbegleitern in Basel verabschieden: "Ich danke Gott jeden Tag dafür, dass ich zu diesem Topverein gegangen bin. Es ist in Basel noch viel besser gelaufen, als ich es mir erträumt habe"

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Mundharmonika hat geschrieben:Irgendwie scheinst Du unseren Tabellenplatz zu ignorieren. Solange wir oben von der Tabelle winken, im Cup und in der CL noch dabei sind, gibt es wenig Anlass, irgendeinem Spieler das rotblaue Trikot wegzunehmen. Wenn die Lustlosigkeit, die Du auszumachen scheinst, sich dann noch auf die Resultate überträgt, kann man sich entsprechende Schritte überlegen.

Mir scheint eher, Du suchst zwanghaft immer etwas, was Du unserem Trainer ankreiden kannst. Die Resultate und Taktik kann man im Moment nicht bemängeln, jetzt wird halt an der Motivation genörgelt, die er angeblich nicht weitergeben kann.
Irgendwie scheints Du die miserablen Spiele zu ignorieren, in denen wir mit Mühe und Not noch einen Punkt ergattern konnten. Und die Taktik in den nationalen Spielen bemängle ich noch immer und dass die Ergebnisse das einnzig positive ist habe ich schon in anderen Post geschrieben. Aber für mich zählen im Fussball nicht nur Resultate. Du scheinst ja eine echte Phobie zu haben, dass Du immer alles auf MY zurückverfolgst - und dabei habe ich meine Posting auf die allgemeine Trainerarbeit bezogen.

OFFTOPIC: Und ja ich hoffe, dass er zu Lazio geht und der FCB mit einem anderen Trainer weiter Erfolg haben wird - zusammen mit attraktiven Spielen - auch in der Meisterschaft.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Blutengel hat geschrieben:... Du scheinst ja eine echte Phobie zu haben, dass Du immer alles auf MY zurückverfolgst - und dabei habe ich meine Posting auf die allgemeine Trainerarbeit bezogen.

OFFTOPIC: Und ja ich hoffe, dass er zu Lazio geht und der FCB mit einem anderen Trainer weiter Erfolg haben wird - zusammen mit attraktiven Spielen - auch in der Meisterschaft.
:p

Guter Versuch... Du redest vom FCB und der laufenden Meisterschaft und behauptest nicht von MY, sondern von der Trainerarbeit im allgemeinen zu reden. Jaja... Und um das Ganze zu unterstreichen schiebst Du - natürlich Offtopic - nochmals einen nach.

Nur schon alleine um Dich und ein paar andere hoffnungslose MY-Hasser sich weiterhin rot und grün ärgern zu sehen, hoffe ich, dass Murat Yakin nicht bei den Römern, sondern beim FCB einen Vertrag bis 2020 unterschreibt. :D

Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »

Sali zämme hat geschrieben:Wer motiviert Roger Federer, Severin Lüthi oder Mirka?
Es geht hier ja um Mannschaftssport oder nicht?

Benutzeravatar
Cocolores
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4916
Registriert: 25.08.2005, 22:08
Wohnort: Wayne

Beitrag von Cocolores »

Sali zämme hat geschrieben: Und ich bin weiter der Meinung, dass die Differenz in diesen Spielen nicht beim Trainer sondern bei den Spielern gesucht werden muss. Mit dem gestrigen Sieg gegen Chelsea haben sich die Spieler selber entlarvt.
Da ist eben die psychologische Leistung des Trainers gefragt. Für Topspiele braucht es keinen Motivator, da sind die Spieler bis in die Haarspitzen motiviert. Gerade gegen die vermeintlich schwächeren Gegner zeigt sich die Führungsqualität des Trainers.

Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »

Cocolores hat geschrieben:Da ist eben die psychologische Leistung des Trainers gefragt. Für Topspiele braucht es keinen Motivator, da sind die Spieler bis in die Haarspitzen motiviert. Gerade gegen die vermeintlich schwächeren Gegner zeigt sich die Führungsqualität des Trainers.
Wenn man dann da die Leistung gegen Schalke, die Rumänen oder die Cupspiele anschaut ...

Gerade wenn man in der CL spielt und dies erst noch gut, ist der Trainer als Motivator maximal gefragt, wenn der Gegner dann nicht mehr Chelsea oder Barcelona heisst.

Antworten