Freiwilligenarbeit

Der Rest...
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Larry
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Freiwilligenarbeit

Beitrag von Larry »

ha geschter e bricht uf srf1 in dr sändig "eco" gseh...
do dr link:http://www.srf.ch/sendungen/eco/eco-spe ... te-kapital
wie stöhnd ihr zum Thema freiwilligearbet? machet ihr sogar neume mit?

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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

was zahlsch, dass i Antwort gib?
AMATEUR CRIMPS is an anagram for TRUMP'S AMERICA

RHINO ON'S JOBS is an anagram for BORIS JOHNSON

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Frau Ti
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Beitrag von Frau Ti »

Ich mach freiwiligearbeit..
An wienachte (24) ässe verteile (das isch das was grad aktuell isch) und sunst bim "ässe dahei" de alte lüt eres ässe bringe (heilsarmee)!
Ich ha zwar nit oft da ich e job und zwei hünd han, aber an fiirtige lueg ich das es din liggt..
Ansunste händ e fründin und ich e kleini tierschutzorga, aber das meinsch eher nit..
Ich schaff sälber im soziale und mir händ oft lüt wo mit unsere mitmensche mit ere behinderig gönd go spaziere, sie unterhalte usw..
Der Ball ist rund!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Infos wo man wie was machen kann wären auch noch toll.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

dasto
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Beitrag von dasto »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Infos wo man wie was machen kann wären auch noch toll.
es gibt sooo viele möglichkeiten, ich denke für solche tipps wäre es besser, wenn man weis, welche gebiete jemanden interessieren/absolut nicht interessieren..
jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi

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Frau Ti
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Beitrag von Frau Ti »

Wenn es jemanden interessiert kann ich euch gerne infos zur freiwiligenarbeit in basel im bereich menschen mit behinderung, randständige und alte menschen geben. Einfach die orgas und die telefonnummern der zuständigen.
Der Ball ist rund!

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Grundsätzlich ist es etwas ganz schlechtes, da Lohnpotential aus dem Umlauf genommen wird, die der untertesten Schicht der Gesellschaft helfen könnte. Auf der anderen Seite werden ganz klar Aufgaben übernommen, die sich nicht lohnen und die auch vor Allem der untersten Schicht der Gesellschaft helfen (und die vor allem denjenigen zusagen, die die Freiwilligenarbeit machen). Das ganze ist also ein zweischneidiges Schwert, das sollte man sich also immer bewusst sein. Von dem her, wenn du etwas machen willst, würde ich dir raten, da zu helfen, wo's dir spass macht und wo du auch die Profite siehst, also z.B. lokal oder eben beim Tierschutz wenn du Tiere toll findest ;)

[btw. dass sich Freiwilligenarbeit wieder lohnt und nicht nur eine Ausnutzung der helfenden Menschen darstellt ist für mich das Hauptargument für die Initiative für ein allgemeine Grundeinkommen, aber dafür gibt's einen anderen Thread und ich finde, dieser hier sollte eher für praktische Vorschläge da sein ;) ]

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

Malinalco hat geschrieben:[btw. dass sich Freiwilligenarbeit wieder lohnt und nicht nur eine Ausnutzung der helfenden Menschen darstellt ist für mich das Hauptargument für die Initiative für ein allgemeine Grundeinkommen, aber dafür gibt's einen anderen Thread und ich finde, dieser hier sollte eher für praktische Vorschläge da sein ;) ]
Freiwilligenarbeit kann sich finanziell nicht "lohnen" für den Helfenden.

Daher hat ein Grundeinkommen mit Freiwilligenarbeit keinen Zusammenhang, denn wer bisher kein Einkommen hatte, der war eher von der Freiwilligenarbeit abhängig, als dass er Freiwilligenarbeit leisten konnte oder wollte. Jene die Freiwilligenarbeit leisten, die tun dies heute schon neben ihrem Einkommen.

Dagegen gebe ich dir recht, dass Freiwilligenarbeit nur dort sinnvoll ist, wo keine Arbeitsplätze wegfallen deswegen. Wenn es also z.b. um Freiwilligenarbeit bei Sportvereinen im Amateurbereich geht oder ähnlich.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Malinalco hat geschrieben:Grundsätzlich ist es etwas ganz schlechtes, da Lohnpotential aus dem Umlauf genommen wird, die der untertesten Schicht der Gesellschaft helfen könnte.
Das scheint mir ein etwas seltsames Argument: Erstens wären gewisse Dienstleistungen wohl schlicht einfach nicht mehr bezahlbar (für die breite Masse), wenn die Freiwilligenarbeit wegfallen würde, da die Dienstleistung massiv teurer würde. Zweitens muss es in einem freien Markt ja auch möglich sein, etwas unter dem eigentlichen Wert, d.h. im Extremfall gratis anzubieten (wobei man bei Freiwilligenarbeit ja oft etwas bekommt, einfach nicht im monetären Bereich und oft eher längerfristig).

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Eben, darum geht es ja. Freiwilligenarbeit entlastet den Staat, der dafür nicht mehr aufkommen muss (und objektiv und neutral sein sollte), aber es dann auch nicht mehr lenken kann. Es ist das gleiche Argument, wieso kirchliche Wohlfahrt zwar hilfreich ist, aber nicht unbedingt gut, da die Kirche mit ihrer Moral Anforderungen stellt (und nicht von der Gesellschaft kontrolliert wurde). Der Grund wieso wir seit dem 19. Jahrhundert die kirchlichen Almosen durch staatliches Sozialwesen ersetzen. Stimme also ziemlich mit dir überein. Das Problem mit dem freien Markt ist eben, dass er nicht zwingend "fair" agiert, sondern gewisse Gruppen bevorzugt werden ("süsse Tiere" und behindert geborene vor "selbstverschuldeten" AIDS-Kranken...). Dass muss nicht unbedingt falsch sein, aber eben... (Und dann wäre da noch die Familienfixierung, nämlich dass die allermeiste Freiwilligenarbeit innerhalb der Familie geleistet wird, (und je nachdem gezählt oder nicht wird), gleiches Spiel again ;) )

PS: Und ja, ich bin extra so antagonistisch und zynisch. Kein guter Tag heute ;)

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Captain Sky hat geschrieben:Das scheint mir ein etwas seltsames Argument: Erstens wären gewisse Dienstleistungen wohl schlicht einfach nicht mehr bezahlbar (für die breite Masse), wenn die Freiwilligenarbeit wegfallen würde, da die Dienstleistung massiv teurer würde. Zweitens muss es in einem freien Markt ja auch möglich sein, etwas unter dem eigentlichen Wert, d.h. im Extremfall gratis anzubieten (wobei man bei Freiwilligenarbeit ja oft etwas bekommt, einfach nicht im monetären Bereich und oft eher längerfristig).
Wenn die Dienstleistungen nicht mehr bezahlbar wären, dann könnte es sein, dass unser Lohnsystem nicht mehr stimmt?

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

Malinalco hat geschrieben:Grundsätzlich ist es etwas ganz schlechtes, da Lohnpotential aus dem Umlauf genommen wird, die der untertesten Schicht der Gesellschaft helfen könnte. Auf der anderen Seite werden ganz klar Aufgaben übernommen, die sich nicht lohnen und die auch vor Allem der untersten Schicht der Gesellschaft helfen (und die vor allem denjenigen zusagen, die die Freiwilligenarbeit machen). Das ganze ist also ein zweischneidiges Schwert, das sollte man sich also immer bewusst sein. Von dem her, wenn du etwas machen willst, würde ich dir raten, da zu helfen, wo's dir spass macht und wo du auch die Profite siehst, also z.B. lokal oder eben beim Tierschutz wenn du Tiere toll findest ;)
Es können ja bei diesen Arbeiten keine Löhne bezahlt werden, deshalb ist auch freiwillige, oder halt ehremamtliche Arbeit. Wobei wir in der CH eigentlich alle irgendwie freiwillig arbeiten...

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Malinalco hat geschrieben:Eben, darum geht es ja. Freiwilligenarbeit entlastet den Staat, der dafür nicht mehr aufkommen muss (und objektiv und neutral sein sollte), aber es dann auch nicht mehr lenken kann. Es ist das gleiche Argument, wieso kirchliche Wohlfahrt zwar hilfreich ist, aber nicht unbedingt gut, da die Kirche mit ihrer Moral Anforderungen stellt (und nicht von der Gesellschaft kontrolliert wurde). Der Grund wieso wir seit dem 19. Jahrhundert die kirchlichen Almosen durch staatliches Sozialwesen ersetzen. Stimme also ziemlich mit dir überein. Das Problem mit dem freien Markt ist eben, dass er nicht zwingend "fair" agiert, sondern gewisse Gruppen bevorzugt werden ("süsse Tiere" und behindert geborene vor "selbstverschuldeten" AIDS-Kranken...). Dass muss nicht unbedingt falsch sein, aber eben... (Und dann wäre da noch die Familienfixierung, nämlich dass die allermeiste Freiwilligenarbeit innerhalb der Familie geleistet wird, (und je nachdem gezählt oder nicht wird), gleiches Spiel again ;) )
Wenn alle sich für das ehrenamtlich engagieren, was ihnen wichtig ist, dann ist es letztlich auch so etwas wie eine demokratische Entscheidung. Da ja der Vollkswille ziemlich genau abgebildet wird.
Ich sehe schon, auf was du heraus willst. Da aber es aber ja kein entweder-oder gibt, sondern Staat und Freiwilligenarbeit sich ergänzen können, scheint mir das Problem vernachlässigbar. Anders ist es übrigens mit Spenden: Diese sind ja steuerlich begünstigt. So kann man etwas unterstützen oder fördern, das vielleicht nur ein sehr kleiner Personenkreis gut/wichtig findet und gleichzeitig dem Staat Mittel für Aufgaben entziehen, die eine viel höhere Akzeptanz haben.
Die Familienfixierung finde ich nicht schlimm. Im Gegenteil, da agiert man im Sinne der Selbstverantwortung in seinem persönlichen Umfeld. Wie fair/unfair Freiwilligenarbeit insgesamt ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. Aber, wie schon erwähnt, darf ja auch der Staat noch unterstützen (oder sonst auch Spender; wenn ich das richtig im Kopf habe, wurde ja bspw. das Lighthouse in Basel mit Geldern aus dem Daig finanziert).

rhybrugg hat geschrieben:Wenn die Dienstleistungen nicht mehr bezahlbar wären, dann könnte es sein, dass unser Lohnsystem nicht mehr stimmt?
Nein.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Malinalco hat geschrieben: [btw. dass sich Freiwilligenarbeit wieder lohnt und nicht nur eine Ausnutzung der helfenden Menschen darstellt ist für mich das Hauptargument für die Initiative für ein allgemeine Grundeinkommen, aber dafür gibt's einen anderen Thread und ich finde, dieser hier sollte eher für praktische Vorschläge da sein ;) ]
Ziemlich merkwürdige Ansicht. Wenn ehrenamtliche Tätigkeiten bezahlt werden (direkt oder indirekt via Grundeinkommen) ist es nicht mehr ehrenamtlich sondern lediglich eine staatlich finanzierte Dienstleistung.

Freiwilligenarbeit lohnt sich aus intrinsischer Motivation heraus. Man engagiert sich für den Verein oder einen guten Zweck.

Was du meinst mit Ausnutzung sind Praktika. Das ist aber keine freiwillige Arbeit sondern eine Masche um Studenten "Praxiserfahrung" vorgaukeln zu können und sie für einen Hungerlohn die Scheissjobs erledigen zu lassen.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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freestate
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Beitrag von freestate »

Malinalco hat geschrieben:Eben, darum geht es ja. Freiwilligenarbeit entlastet den Staat, der dafür nicht mehr aufkommen muss (und objektiv und neutral sein sollte), aber es dann auch nicht mehr lenken kann. Es ist das gleiche Argument, wieso kirchliche Wohlfahrt zwar hilfreich ist, aber nicht unbedingt gut, da die Kirche mit ihrer Moral Anforderungen stellt (und nicht von der Gesellschaft kontrolliert wurde). Der Grund wieso wir seit dem 19. Jahrhundert die kirchlichen Almosen durch staatliches Sozialwesen ersetzen. Stimme also ziemlich mit dir überein. Das Problem mit dem freien Markt ist eben, dass er nicht zwingend "fair" agiert, sondern gewisse Gruppen bevorzugt werden ("süsse Tiere" und behindert geborene vor "selbstverschuldeten" AIDS-Kranken...). Dass muss nicht unbedingt falsch sein, aber eben... (Und dann wäre da noch die Familienfixierung, nämlich dass die allermeiste Freiwilligenarbeit innerhalb der Familie geleistet wird, (und je nachdem gezählt oder nicht wird), gleiches Spiel again ;) )

PS: Und ja, ich bin extra so antagonistisch und zynisch. Kein guter Tag heute ;)
Selten so einen neoliberal-sozialen Kack gelesen... sorry.

"Der Staat" sind schlussendlich wir, und wir bezahlen schlussendlich für alles. Für die UBS, die Umwelt, für sozial Schwächere etc. Und nur diese Solidarität untereinander unterscheidet uns vom Tier.

Menschen, die sich überlegen was sie für andere tun können, tun es schlussendlich auch zu Gunsten des Staats und zur Entlastung unserer aller Finanzen.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»

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