händsche hat geschrieben:Wenn der Lohn der Hauptgrund ist, weshalb jemand eine Stelle annimmt.
Ich weiss nicht, aber für viele Leute ist das Gehalt einer der wichtigsten Gründe, eine Stelle anzunehmen und ein ernsthafter Grund eine sonst "passende" Stelle abzusagen.
Klar rede ich hier nicht von einem Unterschied von 10% und ich weiss aus eigener Erfahrung wie elend lange sich Arbeitstage anfühlen, wenn zwar der Lohn stimmt, aber die Arbeit einfach nur furchtbar langweilig ist. Nur geht es nicht darum.
Die Leute, welche von der Initiative betroffen wären, müssten mal flott auf bis zu 95% ihres Gehalts verzichten. Dies im Wissen, dass es im Umkreis von 1-2 Flugstunden weiterhin möglich wäre, gleichviel oder mehr zu verdienen. Anders gefragt: Würdest du einen Umzug nach London ins Auge fassen, wenn du wüsstest, dass du in London das 5-10-fache deines Gehalts für die gleiche Arbeit verdienen würdest? Da kannst du mir noch so fest mit Ideologie kommen, den meisten wäre dies Argument genug, einen Umzug ins Auge zu fassen. Ganz zu schweigen davon, dass viele der Betroffenen ohnehin nicht in der Schweiz verwurzelt sind.
Für einmal kann man hier No_IP recht geben. Nicht nur die Firmen, sondern auch die Schweiz profitiert von den Hochverdienern. Meist handelt es sich hier um Leute aus dem oberen Kader von Multinationals. Ihr Gehalt wurde weitestgehend nicht in der Schweiz generiert (oder was denkt ihr wo Novartis ihr Geld verdient? Mit dem Verkauf von Medis in der Schweiz?). Trotzdem lassen sie sich in der Schweiz nieder, weil sich hier das HQ befindet und entrichten hier (üppige) Steuern.
Für einen Berufsstand wäre die Annahme jedoch förderlich: Die Juristen würden sich die Hände reiben ob all den formellen Umstrukturierungen, Auslagerungen und Beraterverträgen, welche neu für die Firmenführung gestaltet werden müssten, um das Lohnniveau zu halten.