Eidg. Volksabstimmung vom 24. November - 1:12 / Familieninitiative / Vignette

Der Rest...

Wie stimmt ihr (1:12, Familie, Vignette)

Umfrage endete am 25.11.2013, 12:22

3 x JA
10
7%
JA - JA - NEIN
6
4%
JA - NEIN - JA
11
7%
JA - NEIN - NEIN
5
3%
NEIN - JA - JA
16
11%
NEIN - JA - NEIN
31
21%
NEIN - NEIN -JA
45
30%
3 x NEIN
26
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 150

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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

Rotblau hat geschrieben:In diesem Fall geht's aber um Gerechtigkeit.
Kann doch nicht sein, dass wer Kinder selber hütet mehr Steuern zahlt als wer sie tagsüber in die Krippe gibt.
Wieso sollen die mehr Steuern zahlen als Leute, die die Kinder in die Krippe geben? Da verstehe ich dich nicht ganz.
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händsche
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Beitrag von händsche »

***Cartman*** hat geschrieben:Dadurch dass die Frau arbeiten geht, schiessen die Steuern automatisch durch die Progression in die Höhe.
Ja hoffentlich auch! Aber so habe ich das auch nicht gemeint. Dann halt anders ausgedrückt: es ist ein Fehler, dass jemand einen Betrag von den Steuern abziehen kann (also irgendwie Belohnt wird) wenn man sein Kind in die KiTa schickt.

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

händsche hat geschrieben:es ist ein Fehler, dass jemand einen Betrag von den Steuern abziehen kann (also irgendwie Belohnt wird) wenn man sein Kind in die KiTa schickt.
Genau.

Valerie
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Beitrag von Valerie »

***Cartman*** hat geschrieben:Wie ich schon geschrieben habe, meine Frau geht nicht arbeiten, damit unser Wohlstand wächst. Wir haben davon so gut wie nichts.
Es tut nun mal der Frau gut, sich während 16 von 168 (!) Stunden pro Woche mit etwas anderem als Kinder zu befassen. Ausserdem bleibt sie so im Beruf.
Für die Kinder ist die Krippe unserer Meinung nach extrem bereichernd, auch wenn ich akzeptiere, dass andere Leute hier anderer Meinung sind.
Aber dass die Frau Geld zahlen muss dafür, dass sie arbeiten gehen kann, das geht nicht in meinen Kopf, sorry.
ich verstehe dich nicht. für euch wird sich doch gar nichts ändern. es geht doch nur darum, dass alle den gleichen abzug machen können. ist doch nur gerecht.

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Valerie hat geschrieben:ich verstehe dich nicht. für euch wird sich doch gar nichts ändern. es geht doch nur darum, dass alle den gleichen abzug machen können. ist doch nur gerecht.
Gerecht wäre für niemanden einen Kita abzug. In der Regel sind es Leute mit höheren Einkommen die davon profitieren. Schlussendlich muss diese Steuerausfälle nur wieder jemand anders berappen. Man könnte genau so gut einen Hundeabzug machen für Leute die ihre Hunde vorübergehend im Tierheim parkieren müssen, und nein, ich habe keinen Hund.

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***Cartman***
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Beitrag von ***Cartman*** »

händsche hat geschrieben:Ja hoffentlich auch! Aber so habe ich das auch nicht gemeint. Dann halt anders ausgedrückt: es ist ein Fehler, dass jemand einen Betrag von den Steuern abziehen kann (also irgendwie Belohnt wird) wenn man sein Kind in die KiTa schickt.
Falsch.
Mit dem Abzug wird die Familie vom Staat dafür (teil-)entschädigt, dass die Frau weiterhin am Arbeitsleben teilnimmt und dem Staat Mehreinnahmen in Form von Steuern bringt.
Der Fremdbetreuungsabzug ist als Abschlag auf das Einkommen der Frau zu verstehen. Bleibt die Frau daheim -> kein Einkommen -> keine Steuern -> kein Abzug.

Nochmals zum nachlesen und zum nachrechnen: Wir sind finanziell zur Zeit NICHT BESSER gestellt gegenüber einer Familie, bei der die Frau daheim ist und Kinder selber betreut. Wir die Intiative angenommen, sind wir finanziell SCHLECHTER gestellt gegenüber einer Familie, bei der die Frau daheim ist und Kinder selber betreut.
Wo ist bitte hier genau der Missstand, der korrigiert werden müsste.
I'm a loser baby so why don't you kill me

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Valerie hat geschrieben:ich verstehe dich nicht. für euch wird sich doch gar nichts ändern. es geht doch nur darum, dass alle den gleichen abzug machen können. ist doch nur gerecht.
Mir geht diese "Die Schweiz ist ja so tierisch reich, werfen wir das Geld zum Fenster raus"-Mentalität auf den Sack. Am Samstag hat Markus Somm tatsächlich in der BAZ geschrieben: "wer in den frühen Sechzigerjahren ein Auto besass, galt als wohlhabend, einen Plattenspieler betrachtete man als Errungenschaft; ein Fernseher, schwarz-weiss, stand nur in besonders privilegierten Stuben. Und wessen Haus mehr als ein Badezimmer aufwies, stand unter dem Verdacht der Extravaganz. Heute stellt all das für die meisten Schweizer eine Selbstverständlichkeit dar. Man macht sich eher Gedanken, ob auch der Sohn oder die Tochter noch ein Auto benötigt, nachdem man schon lange zwei Wagen in der Garage stehen hat. Die Flachbildschirme pro Zimmer zu zählen, hat man aufgegeben."

Ich kenne diese Schweiz, die Somm da beschreibt nicht. Ich lebe in einem finanzschwachen Kanton, in dem mehr als 1/3 der Gemeinden rückgängige Bevölkerungszahlen aufweisen, weil die Leute auf der Suche nach Arbeit wegziehen müssen. Viele Gemeinden müssen ihre Steuern erhöhen, damit sie ihre Aufgaben noch erfüllen können. Und dann kommt die SVP mit einer Luxusinitiative, die allein dem Kanton Bern 60 Millionen Franken Steuerausfälle pro Jahr (!) bescheren wird. Und da soll sich nichts ändern?

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

PadrePio hat geschrieben:Gerecht wäre für niemanden einen Kita abzug. In der Regel sind es Leute mit höheren Einkommen die davon profitieren. Schlussendlich muss diese Steuerausfälle nur wieder jemand anders berappen. Man könnte genau so gut einen Hundeabzug machen für Leute die ihre Hunde vorübergehend im Tierheim parkieren müssen, und nein, ich habe keinen Hund.
Und wohl auch keine Kinder. Dem Himmel sei Dank.
Man könnte sich kaum einen einfältigeren Vergleich ausdenken als den zwischen Kinder haben und ein Haustier halten.
Der Staat hat ein Interesse daran, dass sich junge Paare dazu entscheiden, Kinder zu haben. Das sind die Arbeitskräfte und Beitragszahler von morgen. Sie sind die Zukunft dieses Landes. Auf Hunde trifft das kaum zu.
Cheerie, how up, do Clown.

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***Cartman***
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Beitrag von ***Cartman*** »

PadrePio hat geschrieben:Gerecht wäre für niemanden einen Kita abzug. In der Regel sind es Leute mit höheren Einkommen die davon profitieren. Schlussendlich muss diese Steuerausfälle nur wieder jemand anders berappen. Man könnte genau so gut einen Hundeabzug machen für Leute die ihre Hunde vorübergehend im Tierheim parkieren müssen, und nein, ich habe keinen Hund.
Welche Steuerausfälle? Die gibt es erst dann, und zwar nicht zu knapp, wenn die Frau die Arbeit aufgibt und daheim bleibt. Solange die Frau arbeiten geht, gibt es Steuermehreinnahmen, auch mit dem bestehenden KiTa-Abzug.
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

händsche hat geschrieben:Ja hoffentlich auch! Aber so habe ich das auch nicht gemeint. Dann halt anders ausgedrückt: es ist ein Fehler, dass jemand einen Betrag von den Steuern abziehen kann (also irgendwie Belohnt wird) wenn man sein Kind in die KiTa schickt.
Warum soll das ein Fehler sein? Da Kita Plätze 100 CHF und mehr pro Betreuungstag kosten, muss der/die Zweitverdiener/in schon ein ziemlich hohes Einkommen erzielen, damit nach allen Abzügen (Kita, Mobilitätskosten, Steuern etc) unter dem Strich noch was übrig bleibt. Deshalb der Abzug. Damit wird ein Anreiz geschaffen, dass beide Elternteile arbeiten gehen, wenn sie das wollen.
Weshalb tut der Staat das? Ganz einfach, weil das Steuersubstrat bei 2 Einkommen auch dann noch höher ist als bei einem, wenn dieser Abzug gewährt wird. Mehr Steuereinnahmen = mehr Wohlstand für alle. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Zweitverdiener in Familien mit Kindern ist enorm. Die Alternative wäre, vom Staat subventionierte Krippen einzurichten, die einen Bruchteil dessen kosten, was private Anbieter verrechnen. Das würde höhere Abgaben für alle nach sich ziehen und wäre deshalb noch viel ungerechter.
Der Abzug für die Fremdbetreuung ist völlig unbestritten. Es geht ja auch nicht darum, diesen abzuschaffen.
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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

footbâle hat geschrieben:Und wohl auch keine Kinder. Dem Himmel sei Dank.
Man könnte sich kaum einen einfältigeren Vergleich ausdenken als den zwischen Kinder haben und ein Haustier halten.
Der Staat hat ein Interesse daran, dass sich junge Paare dazu entscheiden, Kinder zu haben. Das sind die Arbeitskräfte und Beitragszahler von morgen. Sie sind die Zukunft dieses Landes. Auf Hunde trifft das kaum zu.
Für manche Menschen ist ein Haustier ein Kindersatz. Es soll auch Menschen geben die können keine Kinder kriegen... Es geht hier nicht um einen Mensch, Tier vergleich.

Es gibt genügend andere Formen junge Paare dazu zu bringen Kinder zu haben. Es gibt andere Möglichkeiten Familien mit Kindern zu begünstigen. Abzüge für KITA's finde ich fehl am Platz. Kinder sollten bei den Eltern aufwachsen.

Valerie
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Beitrag von Valerie »

Fulehung hat geschrieben:Mir geht diese "Die Schweiz ist ja so tierisch reich, werfen wir das Geld zum Fenster raus"-Mentalität auf den Sack. Ich lebe in einem finanzschwachen Kanton, in dem mehr als 1/3 der Gemeinden rückgängige Bevölkerungszahlen aufweisen, weil die Leute auf der Suche nach Arbeit wegziehen müssen. Viele Gemeinden müssen ihre Steuern erhöhen, damit sie ihre Aufgaben noch erfüllen können. Und dann kommt die SVP mit einer Luxusinitiative, die allein dem Kanton Bern 60 Millionen Franken Steuerausfälle pro Jahr (!) bescheren wird. Und da soll sich nichts ändern?
hast du eine ahnung wieviel es kosten würde, wenn diejenigen die ihre kinder selber betreuen, alle ihre kinder auch in eine kita schicken würden? eine kita platz kostet ja anscheinend um die fr. 20'000 im jahr (hab ich gelesen. weiss nicht, ob das stimmt).

ich bin einfach der meinung, etweder können alle den abzug machen oder niemand. es kann doch nicht sein, dass nur die doppelverdiener profitieren. diejenigen die bewusst auf mehr geld verzichten und die kinder selber betreuen sind am ende die dummen.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Valerie hat geschrieben:.eine kita platz kostet ja anscheinend um die fr. 20'000 im jahr (hab ich gelesen. weiss nicht, ob das stimmt)..
wir zahlten für unsere Tochter 700.- pro Monat, ergo 8'400.- im Jahr
es gibt aber auch private Kitas, die kosten zwischen 1200.- und 1500.- mtl

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cantona
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Beitrag von cantona »

Was sagen die BS Einwohner zur kantonalen Abstimmung? (ich mach jetzt deswegen nicht einen eigenen Faden auf)

Sind es die Warteck Häuser wert nicht abgerissen zu werden? 170 neue Wohnungen im mittleren Preissegment, ist das ein gutes Argument?

Mir sind diese Häuser irgendwie nie besonders aufgefallen. Ich war da hin und wieder mal in einer Beiz, aber da war nichts los. Ich bin grundsätzlich dafür, dass man schöne alte Häuser bestehen lässt, aber da bin ich mir irgendwie nicht sicher.

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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

Valerie hat geschrieben: ich bin einfach der meinung, etweder können alle den abzug machen oder niemand. es kann doch nicht sein, dass nur die doppelverdiener profitieren. diejenigen die bewusst auf mehr geld verzichten und die kinder selber betreuen sind am ende die dummen.
Doppelverdiener erhalten ja nichts geschenkt. Sie bekommen nur eine Steuerermässigung, weil sie mehr Arbeitsleistung erbringen und dafür finanzielle Zusatzaufwände haben. Sie erhalten lediglich einen Rabatt auf ihre Zusatzsteuern, wenn man so will.

Wieso sollen Einzelverdiener die Dummen sein? Die haben dafür mehr Freizeit, weniger Jobstress und mehr von den Kindern. Dafür generieren sie weniger Steuern und lassen Ressourcen brachliegen, welche vorher teuer durch die Allgemeinheit aufgebaut wurden (Akademikerinnen, die nach dem Studium nicht arbeiten). Das mag plakativ tönen, ist aber nun mal so.

Im Endeffekt ist der steuerliche Abzug für Kitas etc. keine Belohnung, sondern ein Anreiz, damit mehr Steuersubstrat geschaffen wird.
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Valerie hat geschrieben:hast du eine ahnung wieviel es kosten würde, wenn diejenigen die ihre kinder selber betreuen, alle ihre kinder auch in eine kita schicken würden? eine kita platz kostet ja anscheinend um die fr. 20'000 im jahr (hab ich gelesen. weiss nicht, ob das stimmt).
Kostenrahmen stimmt ungefähr. Die neue Kita in unserem Dorf verursacht pro 100 Prozent-Platz und Jahr Kosten in der Höhe von 25 000 Franken. Im Schnitt übernehmen die Eltern nur einen Drittel dieser Kosten. Ja, das ist teuer. Ob sich die öffentliche Hand das weiter in diesem Umfang leisten kann, ist je nach Region fraglich. Unsere Gemeinde versteht diese Investition als Standortvorteil. Aber: Warum die Familien aus dem bäuerlichen Millieu, die oft Suventionen (auch unsere Steuergelder) kassieren und noch öfter ihr eigenes Gemüse anbauen und tagsüber auch für weitere nicht-steuerpflichtige Wertschöpfung Zeit haben, einen Kind-bleibt-Zuhause-Zusatzbonus erhalten sollen, leuchtet mir nicht ein.

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Ignorant
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Beitrag von Ignorant »

Valerie hat geschrieben:ich bin einfach der meinung, etweder können alle den abzug machen oder niemand. es kann doch nicht sein, dass nur die doppelverdiener profitieren. diejenigen die bewusst auf mehr geld verzichten und die kinder selber betreuen sind am ende die dummen.
Wo bitte profitieren die Doppelverdiener?

Wir arbeiten zusammen 150%. Dank dem zusätzlichen Einkommen rutschen wir auf der Progressionskurve nett nach oben. Dank den Steuern (mit Progression auf das erste Einkommen) und der Kita (500 Franken pro Tag und Monat; 1200 pro Monat pro Kind) bleibt unter dem Strich (dank dem Abzug) ein paar Tausend übrig.... Profitieren wir wirklich davon? Ich denke eher nicht. Meine Frau will und geht arbeiten um den Anschluss nicht zu verlieren und um "auf einer anderen Ebene gefordert zu werden".... Frag mal Frauen, die sich 10 oder 15 Jahre um Ihre Kinder gekümmert haben, wie einfach es ist wieder einen Job zu finden?

Ausserdem: Wir tragen dazu bei, dass jemand anderes eien Arbeit hat....

Aber in meinen Augen ist das Problem mal wieder Haus (SVP) gemacht. Wir bilden für viel Geld junge Menschen (in diesem Fall Frauen) aus, und kaum haben Sie Kinder, werden ihnen Steine in den Weg gelegt um weiter arbeiten zu können (Kita, Teilzeit, Jobsharing). Dafür motzt aber die gleiche Partei über die Zuwanderung und ihre Folgen.

Ich bin sofort Feuer und Flamme, wenn A) es eine Individualbesteuerung gib oder B) die Progression wegfällt. So wie es jetzt ist, sind Familien die Teilzeit arbeiten die verarschten.

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

Ein Abzug für Betreuung nur weil man Kinder hat ist zwar verlockend aber falsch und nicht richtig. Oder kann jemand einen Pendlerabzug tätigen obwohl er nicht pendelt? :eek: ;)

No_IP
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Beitrag von No_IP »

Wer Kinder auf die Welt setzte, der sollte diese auch selber finanzieren und erziehen können. Wieso der Staat Kinder in
der KiTa subventioniert ist wohl eine unverschämtheit. Deshalb müssten die Abzüge für Fremdbetreuung ersatzlos gestrichen werden.

Es kann nicht sein, dass der Staat das Familienmodell vorschreibt.

Darum ist die Initiative eine gute Sache, sie beseitigt eine grosse Ungerechtigkeit in unserem System!

Und mal ganz ehrlich, wenn die Frauen nicht müssten, so würden die meisten nicht arbeiten geben.
Eine Studie hat untersucht, warum Frauen als Top-Kaderleute trotzdem aus der Arbeitswelt ausscheiden,
obwohl Fachkräfte fehlen. Die Antwort war einfach, der Mann verdient genug.

No_IP
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Beitrag von No_IP »

nick knatterton hat geschrieben: Im Endeffekt ist der steuerliche Abzug für Kitas etc. keine Belohnung, sondern ein Anreiz, damit mehr Steuersubstrat geschaffen wird.
Diese Argumentation geht eher in die Kategorie "birreweich". Wenn wir nur arbeiten, damit der Staat mehr verdient, dann sollten wir gleich
alle zu hause bleiben!
nick knatterton hat geschrieben:Wieso sollen die mehr Steuern zahlen als Leute, die die Kinder in die Krippe geben? Da verstehe ich dich nicht ganz.
Hier geht es nur um die Gerechtigkeit. Alleine schon dieses Plakat erübrigt sämtliche Fragen.
http://www.staatskinder-nein.ch/downloads/f4_familieninitiative_d.pdf

Diegito
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Beitrag von Diegito »

***Cartman*** hat geschrieben: Nochmals zum nachlesen und zum nachrechnen: Wir sind finanziell zur Zeit NICHT BESSER gestellt gegenüber einer Familie, bei der die Frau daheim ist und Kinder selber betreut. Wir die Intiative angenommen, sind wir finanziell SCHLECHTER gestellt gegenüber einer Familie, bei der die Frau daheim ist und Kinder selber betreut.
Wo ist bitte hier genau der Missstand, der korrigiert werden müsste.
Ach ja?
Das heisst also, dass 2 x 100% Einkommen nach Deiner Rechnung mehr ist als 1 x 100% ?
Wird die Initiative angenommen, geht es Dir immer noch genau gleich wie vorher, jedoch werden diejenigen gleichgestellt welche die Kinder selber betreuen.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

No_IP hat geschrieben:Alleine schon dieses Plakat erübrigt sämtliche Fragen.
http://www.staatskinder-nein.ch/downloads/f4_familieninitiative_d.pdf
Das Kind, das in der Krippe ist und darum ein Steuerabzug möglich macht, ist glücklicher. Ich bin für glückliche Kinder. Darum ist es wohl das Beste, wenn möglichst viele in eine Krippe gehen. Ein Steuerabzug für Nicht-Krippen-Kinder fördert das aber sicher nicht.

Riquelme
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Beitrag von Riquelme »

No_IP hat geschrieben:Wer Kinder auf die Welt setzte, der sollte diese auch selber finanzieren und erziehen können. Wieso der Staat Kinder in
der KiTa subventioniert ist wohl eine unverschämtheit. Deshalb müssten die Abzüge für Fremdbetreuung ersatzlos gestrichen werden.

Es kann nicht sein, dass der Staat das Familienmodell vorschreibt.

Darum ist die Initiative eine gute Sache, sie beseitigt eine grosse Ungerechtigkeit in unserem System!
Da wiedersprichst du dich grad selber: die Abzüge müssten gestrichen werden - die Initiative ist eine gute Sache...
So gibt es ja nur noch mehr Abzüge! Und genau das ist das Problem dieser Initiative.
Wenn, dann müsste man den Vorteil abschaffen, aber sicher nicht denen, die es sich sowieso leisten können auch noch einen Vorteil geben.

Diese Initiative ist nur wieder eine Steuersenkungsinitiative der SVP.
No_IP hat geschrieben:Und mal ganz ehrlich, wenn die Frauen nicht müssten, so würden die meisten nicht arbeiten geben.
Eine Studie hat untersucht, warum Frauen als Top-Kaderleute trotzdem aus der Arbeitswelt ausscheiden,
obwohl Fachkräfte fehlen. Die Antwort war einfach, der Mann verdient genug.
Eben genau! Mann...
Leute die sowieso genug verdienen, müssen die Kinder nicht Fremdbetreuen...
Leute welche es sich nicht Leisten können, dass nur ein Elternteil Arbeitet, müssen die Kinder irgenwo abgeben.

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

cantona hat geschrieben:Was sagen die BS Einwohner zur kantonalen Abstimmung? (ich mach jetzt deswegen nicht einen eigenen Faden auf)

Sind es die Warteck Häuser wert nicht abgerissen zu werden? 170 neue Wohnungen im mittleren Preissegment, ist das ein gutes Argument?

Mir sind diese Häuser irgendwie nie besonders aufgefallen. Ich war da hin und wieder mal in einer Beiz, aber da war nichts los. Ich bin grundsätzlich dafür, dass man schöne alte Häuser bestehen lässt, aber da bin ich mir irgendwie nicht sicher.
die häuser werden sowieso abgerissen :(
bei der abstimmung geht es jetzt schlussendlich darum ob dieser turm kommt. sollte das ganze verworfen werden, wird einfach ein anderes projekt hervor gekramt.
an wohnungen mit vernünftiger grundrissgrösse im "mittleren preissegment" (was ach immer das heissen soll) glaube ich erst wenn ich es sehe...

das schlagwort auf welches nun alle aufspringen lautet "verdichtung". allerdings ist mehr wohnraum auf gleicher fläche für weniger menschen eher eine art pseudo-wohnraumverdichtung - und keine verdichtung der anzahl personen auf einem bestimmten raum.
Es sollte verboten werden zu Verbieten!

No_IP
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Beitrag von No_IP »

Riquelme hat geschrieben:Da wiedersprichst du dich grad selber: die Abzüge müssten gestrichen werden - die Initiative ist eine gute Sache...
So gibt es ja nur noch mehr Abzüge! Und genau das ist das Problem dieser Initiative.
Wenn, dann müsste man den Vorteil abschaffen, aber sicher nicht denen, die es sich sowieso leisten können auch noch einen Vorteil geben.
Die Initiative schafft nur wieder ausgleichende Gerechtigkeit. Hätte das Parlament diesen Steuerabzügen nicht zugestimmt, so gäbe es jetzt auch keine
Initiative. Also die Initianten haben gar keine andere Möglichkeit, als auf diesem Weg wieder Gerechtigkeit herzsutellen.

Das Problem liegt eindeutig am Parlament, welche diese Ungerechtigkeit zu verantworten hat.

Valerie
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Beitrag von Valerie »

Riquelme hat geschrieben:Leute die sowieso genug verdienen, müssen die Kinder nicht Fremdbetreuen...
Leute welche es sich nicht Leisten können, dass nur ein Elternteil Arbeitet, müssen die Kinder irgenwo abgeben.
du bist also der meinung, dass nur die reichen, die kinder selber betreuen.

ich kenne viele paare, die ihre kinder in die kita geben, damit sie beide arbeiten können um möglichst viel geld zu verdienen um einen gewissen lebensstandard haben zu können. sie kaufen immer die neusten sachen, zwei teuere autos, viermal im jahr in die ferien, usw. und auf der anderen seite gibt es paare, wo sie gemeinsam 100% arbeiten, selber zu den kindern schauen und ende monat müssen sie schauen, wie sie die rechnungen bezahlen können. dieses "das ist nur für die reichen"-gequatsche kann ich wirklich nicht mehr hören.

alpina
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Beitrag von alpina »

No_IP hat geschrieben:Die Initiative schafft nur wieder ausgleichende Gerechtigkeit. Hätte das Parlament diesen Steuerabzügen nicht zugestimmt, so gäbe es jetzt auch keine
Initiative. Also die Initianten haben gar keine andere Möglichkeit, als auf diesem Weg wieder Gerechtigkeit herzsutellen.

Das Problem liegt eindeutig am Parlament, welche diese Ungerechtigkeit zu verantworten hat.
Gleichberechtigt ist hier ein Synonym von Steuersenkung für die Besserverdienenden. Sprich nur die 50% der Familien welche überhaupt Bundessteuer zahlen,profitieren vom Abzug! Die Familien welche sich entschieden haben das die Mutter zuhause bleibt und knapp bei Kasse sind profitieren nicht. WO ist hier die Gerechtigkeit?

So wie es ist macht eben schon Sinn wie es ist. Wie man hier mehrheitlich von Betroffnen lesen kann ist der Vorteil von vielen Doppelverdiener am Ende nicht so Gross. Kein Luxus trallala! Für die Gesellschaft ist es eben nicht schlecht wenn die Frau in ihrem Beruf weiterarbeitet. Mehr Steuern, falls sie es zur Scheidung kommt kann sie für sich selber Sorgen etc... Sie kann dem Staat etwas zurückzahlen vom Geld welcher dieser in ihre Ausbildung investiert hat
Das "Traditionelle" Modell verliert ja nichts, denn wie gesagt nur die die Bundessteuern zahlen profitieren vom Abzug, also die Leute welche eh schon besser gestellt sind.

Riquelme
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Beitrag von Riquelme »

No_IP hat geschrieben:Die Initiative schafft nur wieder ausgleichende Gerechtigkeit. Hätte das Parlament diesen Steuerabzügen nicht zugestimmt, so gäbe es jetzt auch keine
Initiative. Also die Initianten haben gar keine andere Möglichkeit, als auf diesem Weg wieder Gerechtigkeit herzsutellen.

Das Problem liegt eindeutig am Parlament, welche diese Ungerechtigkeit zu verantworten hat.
Es ist aber eine trügerische Gerechtigkeit.
Bei Steuersenkungen verliert immer die Unter- und Mittelschicht, da woanders das Geld eingenommen werden muss.

Eine Ungerechtigekeit mit einer anderen Ungerechtigkeit zu kompensieren ist absoluter Schwachsinn.
Diese Mentalität führte Griechenland und Spanien in die Situation, wo sie sich heute befinden...

Riquelme
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Beitrag von Riquelme »

Valerie hat geschrieben:du bist also der meinung, dass nur die reichen, die kinder selber betreuen.

ich kenne viele paare, die ihre kinder in die kita geben, damit sie beide arbeiten können um möglichst viel geld zu verdienen um einen gewissen lebensstandard haben zu können. sie kaufen immer die neusten sachen, zwei teuere autos, viermal im jahr in die ferien, usw. und auf der anderen seite gibt es paare, wo sie gemeinsam 100% arbeiten, selber zu den kindern schauen und ende monat müssen sie schauen, wie sie die rechnungen bezahlen können. dieses "das ist nur für die reichen"-gequatsche kann ich wirklich nicht mehr hören.
Genau das ist ja die Lücke im System. Wegen diesen Karrieremenschen jetzt auf eine solche Initiative zu setzen ist der falsche Weg. Diese sollten keine Abzuge machen dürfen.
Wenn der Staat noch weniger Steuereinnahmen hat, wird es den beiden, die zusammen 100% Arbeiten und am Limit sind nur noch schlechter gehen auf lange Sicht.

Valerie
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Beitrag von Valerie »

alpina hat geschrieben:Gleichberechtigt ist hier ein Synonym von Steuersenkung für die Besserverdienenden. Sprich nur die 50% der Familien welche überhaupt Bundessteuer zahlen,profitieren vom Abzug! Die Familien welche sich entschieden haben das die Mutter zuhause bleibt und knapp bei Kasse sind profitieren nicht. WO ist hier die Gerechtigkeit? .
und was ist mit den kantonssteuern?

aber immer kommt von der linken-seite das argument "nur für die reichen". nie war es so falsch wie hier.

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