Jetzt wieder online abstimmen - nein zum hooligan-konkordat!

Diskussionen rund um den FCB.
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baskick
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Jetzt wieder online abstimmen - nein zum hooligan-konkordat!

Beitrag von baskick »

Die BaZ will es nun im Wochentakt wissen, ob sie online eine Abstimmung übers Konkordat gewinnen kann. Sie bedient sich dabei sehr fragwürdiger Mittel und hat nun den SVP-Hardliner und Riehener Einwohnerrat Aaron Agnolazza eingespannt. Dieser lässt sich nicht lumpen und schlägt mit der Interessenkonfliktskeule los. Die BaZ sollte mal Agnolazza fragen, wie viel Anteil des Textes aus Joël Thürings Feder stammt - dem einzigen prominenteren Verschärfungs-Befürworter in der Stadt.

GEHT ABSTIMMEN!!
http://bazonline.ch/basel/stadt/Interes ... y/29512526

MERCI!

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Admin
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Beitrag von Admin »

Aaron Agnolazza...Sekretär der JSVP Basel-Stadt...also wenn hier kein Interessenskonflikt besteht?!

händsche
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Beitrag von händsche »

Bloz hat geschrieben:78 Vorkommnisse rund um Spiele des FC Basel im Basler St.-Jakob-Park hat das Bundesamt für Polizei (Fedpol) in einer internen Liste seit 2006 vermerkt.
und wie viel vo dene 78 "Vorkommnisse" wäre durchd verschärfig vom Hooligan-Konkordat verhinderet worde?

Ah nei um das gohts jo gar nid.

Hauptsach dr dumm Stimmbürger bechunt s gfühl vermittelt, es wird öbbis gmacht.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

händsche hat geschrieben:und wie viel vo dene 78 "Vorkommnisse" wäre durchd verschärfig vom Hooligan-Konkordat verhinderet worde?
Das Abbrennen von Pyro ist gemäss dieser Statistik übrigens ein "Vorkommnis"!
uf los gohts los...!

eulenspiegel
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Beitrag von eulenspiegel »

BaZ Abo künde wär no eins het
Thüring & Agnolazza ins Kläppergässli

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Agent Orange
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Beitrag von Agent Orange »

Wieviele Threads wollt ihr eigentlich noch eröffnen? :eek:
Bauer, ledig, sucht FCB-Spieler zum auspfeifen!

baskick
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Beitrag von baskick »

Agent Orange hat geschrieben:Wieviele Threads wollt ihr eigentlich noch eröffnen? :eek:
dieser hier kann morgen oder übermorgen wieder gelöscht werden.

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Simplex
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Beitrag von Simplex »

Fahneschwänker hat geschrieben:Das Abbrennen von Pyro ist gemäss dieser Statistik übrigens ein "Vorkommnis"!
Glaube ich nicht, dann wären es sicher mehr :D
[CENTER]Pyro in die Kurve! - damit die Kurve lebt![/CENTER]

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macau
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Beitrag von macau »

Admin hat geschrieben:Aaron Agnolazza...Sekretär der JSVP Basel-Stadt...also wenn hier kein Interessenskonflikt besteht?!
http://www.aargauerzeitung.ch/basel/bas ... -111495550

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Soso, ein kleiner Stiefellecker von Thüring und anderen Hardlinern. Würde mich nicht wundern, wenn er via SVP-Filz den Weg zur BaZ gefunden hätte. Aber das ist ja dann etwas gaaaaaanz anderes und kein böser Filz.

4059
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Beitrag von 4059 »

dä aaron gorgonzola isch e idiot, ha ihn privat mol troffe gha und uf sini naziwitz und sprüch kani gärn verzichte...

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Was het e 20 jährige ide Politik verlore...ABMARSCH

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

eulenspiegel hat geschrieben:BaZ Abo künde wär no eins het
Thüring & Agnolazza ins Kläppergässli
Wow, ihr seid ja tolerante Menschen. Wenn zig Artikel gegen das Hooligan-Konkordat geschrieben werden ist es natürlich Recht! Wenn mal ein Artikel dafür kommt dreht man sofort durch. Sollen nicht beide Seiten ihre Meinung äussern dürfen? Ist eine Zeitung scheisse weil sie beide Seiten abbildet und nicht nur linke Mainstreamscheisse wie alle anderen Zeitungen oder SVP Geschwafel wie BlocherTV abbildet? Wie gesagt, eine tolerante Ansicht hast du...

PS: Ich bin zu 100% gegen das Konkordat!
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

alpina
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Beitrag von alpina »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wow, ihr seid ja tolerante Menschen. Wenn zig Artikel gegen das Hooligan-Konkordat geschrieben werden ist es natürlich Recht! Wenn mal ein Artikel dafür kommt dreht man sofort durch. Sollen nicht beide Seiten ihre Meinung äussern dürfen? Ist eine Zeitung scheisse weil sie beide Seiten abbildet und nicht nur linke Mainstreamscheisse wie alle anderen Zeitungen oder SVP Geschwafel wie BlocherTV abbildet? Wie gesagt, eine tolerante Ansicht hast du...

PS: Ich bin zu 100% gegen das Konkordat!
Das ist kein Artikel dafür das ist nur dummes Geschwätz in welchem es kein Müüüü um den Inhalt des Konkordat geht sondern ist nur ganz billige Polemik auf tiefstem Journalistischem Niveau.
hihi hehe hoho

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Nakata
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Beitrag von Nakata »

S kunnt scho guet :cool:

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Nakata
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Beitrag von Nakata »

No zu däre SVP Banane: Dä motzt lieber ume als sälber dr Finger use näh.

http://bazonline.ch/basel/stadt/Fragwue ... y/24477938

Do hüllt är ume dass in de Skuba z vill Linki dinn hogge. Was macht är? E Artikel in de BaZ über das z schriibe als s Problem aktiv aazgooh und sich bi de Gstaltig vo de Unipolitik aktiv iizbringe. Aber ebbe... Die wo d Klappe am gröschte ufrisse kasch am wenigste bruche.

Aber hauptsach uf die zeige wo freiziit in es Amt investiere...
S kunnt scho guet :cool:

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Ja solche Typen wie er haben nicht gecheckt, wie es dazu kam, dass die Scuba so links ist: Die linken Studenten haben bemerkt, dass sich kein Schwein für dieses Gremium interessiert, haben sich z.T. in stillen Wahlen dort hineinwählen lassen und können jetzt wirken.

Aber ja, die nicht-linken heulen lieber herum, wie böse links diese Scuba ist etc.

Jeder, der nicht zufrieden ist, soll sich selber engagieren und dagegen aktiv in den Gremien arbeiten. Aber dazu ist wohl diese Banane sich zu gut. Ein typischer JSVPler aus Riehen, der lieber ein auf edel macht, statt selbst Hand anlegt und die von ihm kritisierten Zustände verbessert/ändert.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wow, ihr seid ja tolerante Menschen. Wenn zig Artikel gegen das Hooligan-Konkordat geschrieben werden ist es natürlich Recht! Wenn mal ein Artikel dafür kommt dreht man sofort durch. Sollen nicht beide Seiten ihre Meinung äussern dürfen? Ist eine Zeitung scheisse weil sie beide Seiten abbildet und nicht nur linke Mainstreamscheisse wie alle anderen Zeitungen oder SVP Geschwafel wie BlocherTV abbildet? Wie gesagt, eine tolerante Ansicht hast du...

PS: Ich bin zu 100% gegen das Konkordat!
Über den Inhalt könnte man ja noch diskutieren (auch da würde er flach rauskommen, die Zahlen sagen meiner Meinung nach gar nichts), aber dass jemand über Interessenkonflikte schreibt, selber aber starke Interessenverbindungen hat, ist schlicht einfach ein Skandal. Passt aber zu einer Zeitung, die Leuten gehört, die alles machen, um die Besitzverhältnisse zu verschleiern. Medien sollen Transparenz herstellen, wenn sie selber Intransparent sind, ist das aber unmöglich.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Captain Sky hat geschrieben:Über den Inhalt könnte man ja noch diskutieren (auch da würde er flach rauskommen, die Zahlen sagen meiner Meinung nach gar nichts), aber dass jemand über Interessenkonflikte schreibt, selber aber starke Interessenverbindungen hat, ist schlicht einfach ein Skandal. Passt aber zu einer Zeitung, die Leuten gehört, die alles machen, um die Besitzverhältnisse zu verschleiern. Medien sollen Transparenz herstellen, wenn sie selber Intransparent sind, ist das aber unmöglich.
Klar, darum gings mir aber auch nicht. Ich finde gut dass beide Seiten in einer Zeitung zum Tragen kommen. Auch Sarah Wyss durfte - meiner Meinung nach ihren Stuss - in einem eigenen ganzen Artikel veröffentlichen in der BaZ. Auch wenn mir dieser Inhalt überhaupt nicht gefällt, finde ich es gut dass sie einen Artikel schreiben darf und ihre Meinung zum Tragen kommt. Was diese dann Person für die Sache macht spielt dann aus meiner Sicht keine Rolle bezüglich der Zeitung die diese Meinung abdruckt.
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Nur bei Wyss wissen wir, dass es sich um eine Parteisoldatin bzw. aktive Politikerin handelt, so wird sie in der BaZ auch platziert. Oder wenn ein Hafner drin einen Artikel veröffentlicht etc.

Aber dieser aalglatte Schnösel ist festangestellter Journalist bei der BaZ, dies dank seinem SVP-Filz, und dies ist der Unterschied.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Käppelijoch hat geschrieben:Aber dieser aalglatte Schnösel ist festangestellter Journalist bei der BaZ, dies dank seinem SVP-Filz, und dies ist der Unterschied.
Das behauptest du einfach mal oder wie?
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Das weiss ich von einem Freund. Er selbst hat ihm das so erzählt gehabt, als er ihn für die JSVP anwerben und die Vorteile einer solchen Mitgliedschaft aufzeigen wollte, gerade als jemand, der sich für Journalismus interessiert...

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Käppelijoch hat geschrieben:Das weiss ich von einem Freund. Er selbst hat ihm das so erzählt gehabt, als er ihn für die JSVP anwerben und die Vorteile einer solchen Mitgliedschaft aufzeigen wollte, gerade als jemand, der sich für Journalismus interessiert...
Ich meinte eher du behauptest einfach mal dass er festangestellter Journalist bei der BaZ ist ;)
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WickedFruit
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Beitrag von WickedFruit »

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Wohl eher Aroganza statt Agnolazza! Er isch wohl e liideschaftliche Fan und goht ins Stadion, wenn dr FCB in dr Champions League spiilt!
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Bafana Bafana
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Beitrag von Bafana Bafana »

http://tablet.baz.ch/artikel/?objectid=B879E977-BCD3-05EB-12B264BE74AB478D#.UdZgTVB45yU.twitter

«Gewalt soll keine Plattform erhalten»

Fanarbeiter Thomas Gander über sein Engagement gegen verschärftes Hooligankonkordat

Von Aaron Agnolazza

Basel. Thomas Gander (37), Co-Leiter der Basler Fanarbeit und SP-Grossrat, erzählt im Interview mit der BaZ, weshalb er sich gegen das verschärfte Hooligankonkordat engagiert und warum Basel von gewaltbereiten Fans nicht verschont bleibt.


BaZ: Herr Gander, Sie engagieren sich gegen das Hooligankonkordat. Warum?

Thomas Gander: Aufgrund meiner Funktion als Co-Leiter der Fanarbeit Basel seit rund zehn Jahren und meiner Tätigkeit für die Fan*arbeit Schweiz habe ich einen grossen Erfahrungshintergrund in der Fanthematik. Die erstmalig im Vorfeld der Euro 2008 beschlossenen Verschärfungen, aus denen das jetzige Konkordat hervorging, setzte eine polemische Debatte und ein Massnahmenkarussell in Gang – der Fan jedoch bleibt aussen vor. Bei den jetzigen Verschärfungen fehlt das Augenmass. Das Gewaltphänomen ist ein klar eingrenzbares Problem, das verschärfte Konkordat trifft aber alle, und damit auch die grosse Masse der friedlichen Fans.

Hat Basel ein Problem mit gewaltbereiten Hooligans?

Auch Basel bleibt nicht verschont von gewaltbereiten Fans. Es bringt uns aber nicht weiter, mit einem unrealistischen Idealbild einer völlig gewaltfreien Gesellschaft zu arbeiten, denn die gibt es leider nicht. Fussball zieht neben vielen friedlichen Zuschauern auch solche an, die der Gewalt nicht abgeneigt sind. Unser Ziel ist es, dass derjenige, der Gewalt sucht, keine Plattform erhält.

Könnte das verschärfte Hooligankonkordat aber nicht gerade da Abhilfe schaffen?

Wenn das Konkordat nur auf Gewalttäter fokussiert wäre, hätte ich weniger Probleme damit. Die Gewaltdefinition wurde aber derart ausgeweitet, dass man von einer Art Sonderstrafrecht für Sportfans reden muss. Ein Massnahmenkatalog, der zudem Tausende von Zuschauern unter Verdacht stellt, verletzt die Verhältnismässigkeit und ist kontraproduktiv. Für Gewalttäter haben wir das Strafgesetzbuch, mit dem Straftaten schon heute geahndet werden können, und der Fussballclub kann Stadionverbote erteilen. Vielmehr macht es Sinn, auf eine gesunde Mischung von präventiven und repressiven Massnahmen zu setzten, um Gewalt einzudämmen.

Sie sprechen das sogenannte Basler Modell an. Funktioniert dieses Modell aus Ihrer Sicht?

Den Begriff Basler Modell mag ich nicht besonders, es geht nicht darum, uns abzugrenzen und aufzuzeigen, dass wir angeblich etwas besser machen als der Rest der Schweiz. In Basel haben wir aus Erfahrungen gelernt und einen gemeinsamen Weg entwickelt. Dazu gehören regelmässige Treffen aller Beteiligten auf verschiedenen Ebenen, wie den Verantwortlichen des FCB, der Polizei, Fanvertretern und uns von der Fanarbeit. Gerade nach negativen Vorfällen funktionieren diese Mechanismen gut, weil sachlich analysiert wird, ohne sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben und Polemik zu betreiben.

78 Vorkommnisse in Basel seit 2006 listet eine interne Liste des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) auf. Das widerspricht doch Ihrer Argumentation, dass man auf einem guten Weg sei.

Diese Liste ist mit Vorsicht zu geniessen, da sie nicht nach der Schwere von Ereignissen differenziert. Unter den 78 Vorfällen ist vom Bagatell*delikt wie einem Bierdosenwurf bis zum verletzten Polizisten alles dabei. Allein aufgrund dieser Liste lassen sich keine seriösen Aussagen machen. Aus der Liste lässt sich gerade vielleicht noch ablesen, dass die Mitteleinsätze, also der Einsatz von Gummischrot oder Tränengas, im Gegensatz zu früheren Jahren heute kaum noch nötig sind. Die Qualität der Erhebungen für diese Liste ist zudem von Kanton zu Kanton sehr verschieden, dabei ist die Gefahr gross, dass sie als politisches Instrument missbraucht wird.

Nehmen wir an, Basel tritt dem Hooligan*konkordat nicht bei. In Kraft gesetzt wird es aber trotzdem, weil andere Kantone beigetreten sind. Was soll dieser Widerstand dann noch?

Für den FCB-Fan, der an ein Auswärts*spiel geht, gilt das verschärfte Konkordat in den Kantonen, die beigetreten sind. Deshalb ist auch noch eine Beschwerde beim Bundesgericht von Grossrat Tobit Schäfer hängig. Wichtig ist aber, dass das Gesetz an seiner ganzen Tragweite gemessen wird – die Argumentation der «Kann»-Formulierungen und der pragmatischen Umsetzung ist trügerisch –, auch in Basel können die Entscheidungsträger wechseln.

Zurück zu Ihrem Engagement gegen das Konkordat. Sehen Sie sich nicht in einem Interessenkonflikt, weil Sie einerseits das Konkordat mit der Fanarbeit bekämpfen, diese aber gleichzeitig von der Regierung finanziert wird, welche die Verschärfungen befürwortet?

Diese Diskussion führen wir offen. Es gäbe meiner Meinung nach einen Interessenkonflikt, wenn meine Vorgesetzten mir sagen würden, dass ich mich in dieser Frage nicht politisch äussern dürfe oder mir eine Meinung aufoktroyiert würde, die ich fachlich nicht teile. Unsere Geldgeber sind sich bewusst, dass wir unabhängig sein müssen, um überhaupt arbeiten zu können.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Jaja, das braune SVP Parteiblatt lässt ja keine andere Meinung zu :rolleyes: Vielleicht werden die Basler ja auch noch merken, dass die BaZ gar nicht so schlimm ist (okay, bis auf die Kommentare von Somm) Aber was nicht links ist scheint Herr und Frau Basler nicht zu passen, andere Meinungen scheint man nicht zu akzeptieren. Aber alles was nicht links ist ist ja SVP Filz :rolleyes:

Zum Thema, finde das Interview gut, wenn auch knapp.

Gut finde ich noch den Titel. «Gewalt soll keine Plattform erhalten» im Zusammenhang mit gegen das Hooligankonkordat sein. Wenn der Redakteur den Artikel zwingend als Meinungsmache für das Konkordat auslegen wollte, könnte er einen ganz anderen Titel wählen...
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Dass einer, der dank dem SVP-Filz bei diesem Blatt arbeiten darf, einen SP-Filz anprangert, fand ich stossend. Das hab ich auch mehrmals so gesagt... ;)

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