Die Ösi-Liga befindet sich in einer Identitätskrise

Alles über Fussball, ausser FCB.
Chrisixx
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Beitrag von Chrisixx »

Käppelijoch hat geschrieben:Eine Art Ösi-Hoffenheim.
Immerhin füllt Hoffenheim ein Stadion (zu einem Teil)....


440 Zuschauer bei einem Spiel des Spitzenreiters der zweiten Liga ist arg wenig.

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charliesheenFCB
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Beitrag von charliesheenFCB »

Fey hat geschrieben:aber in sache freistoss tricks sind d Östricher uns wyt vorus
[video=youtube;C2gwO9Fpttw]http://www.youtube.com/watch?v=C2gwO9Fpttw[/video]
Hab mir das jetzt 3x angeschaut weil ich es einfach nicht glauben kann. ich hätte mich, wenn ich dabei gewesen wäre, aufm rasen gekugelt. ohne zweifel der beste freistosstrick ever :D :D :D :D :D

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zBasel Fondue
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Beitrag von zBasel Fondue »

charliesheenFCB hat geschrieben:Hab mir das jetzt 3x angeschaut weil ich es einfach nicht glauben kann. ich hätte mich, wenn ich dabei gewesen wäre, aufm rasen gekugelt. ohne zweifel der beste freistosstrick ever :D :D :D :D :D
Unglaublich, welche Mannschaften sind das?

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Master
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Beitrag von Master »

Landesliga. Irgendwo in Ö.

gibt eine homepage dazu...der Schütze darf keine Freistösse mehr treten ;)
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Also bei solchen Slapstick Einlagen sollten die österreichischen Stadien doch voll sein? Auch bei einem Eintrittspreis von 100 Euro?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Bafana Bafana
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Beitrag von Bafana Bafana »

http://www.tageswoche.ch/de/2013_18/sport/539261/red-bull-vs-red-bull-der-kick-aus-der-dose.htm
Zu viel Kommerz, zu wenig Herz

Die Salzburger Fussball-Fans können und wollen sich für den Kick aus der Dose freilich nicht so recht erwärmen. Zu viel Kommerz, zu wenig Herz – so lautet der Kritikpunkt. Als Austria Salzburg, ein Klub, der 2005 von enttäuschten Anhängern als Gegenentwurf zu Red Bull gegründet worden war, vergangene Woche in der dritten Liga zum Schlagerspiel gegen Liefering bat, strömten 10'000 Fans ins Stadion. Als die Bundesliga-Mannschaft von Red Bull Salzburg, die sich immer noch im Titelrennen befindet, drei Tage später gegen Admira/Mödling aufspielte, waren dann nur mehr 6700 Zuschauer im Stadion.

The Moose
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Beitrag von The Moose »

Interessanter Bericht über die doch seltsamen Gegebenheiten im österreichischen Fussball. Schade hat Austria Salzburg das Duell gegen Liefering (Red Bull 2) verloren und bleibt somit wohl noch ein weiteres Jahr Drittklassig. Immerhin scheint die Allgemeinheit der Fans das Theater um Red Bull langsam satt zu haben.
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GengBen
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Beitrag von GengBen »

RB Salzburg scheitert im Cup-Halbfinale an einem Regionalligisten vor sagenhaften 2'700 Zusehern

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Blade
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Beitrag von Blade »

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GengBen hat geschrieben:RB Salzburg scheitert im Cup-Halbfinale an einem Regionalligisten vor sagenhaften 2'700 Zusehern

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naja wenn man weiss dass pasching eigentlich einfach ein red bull farmteam abklatsch ist, ist diese niederlage nur halb so witzig, so können dann zwei red bull teams international spielen

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Blade hat geschrieben: naja wenn man weiss dass pasching eigentlich einfach ein red bull farmteam abklatsch ist, ist diese niederlage nur halb so witzig, so können dann zwei red bull teams international spielen
Naja aber ich glaube nicht, dass man deswegen extra auf einen Pokal verzichtet ...
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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Gratulation an Austria... unter em Motto: alles usser RB Salzburg isch guet...
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Gratulation an Dragos Stammverein!


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The Moose
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Beitrag von The Moose »

Schön zu sehen, dass es RB Salzburg nicht gereicht hat! Die Ösis starten aber nächste Saison ebenfalls mit zwei Teams in die CL-Quali.

Spannend scheint der Abstiegskampf zu sein. Da können eine Runde vor Ende theoretisch noch vier Clubs absteigen, dabei treffen sich Admira Wacker und Mattersburg noch in einem Direktduell. Es dürfte am Ende dann jedoch einen weiteren Traditionsverein treffen und mit Grödig steht bereits ein weiterer Pseudoverein als Aufsteiger fest.

Interessant ist noch der Zusatz bei Wacker Inssbruck, welche auch noch akut abstiegsgefährdet sind: * Auf Grund einer Strafverifizierung nach § 30 der ÖFB-Rechtspflegordnung eines Meisterschaftsspiels der Österreichischen Fußball-Bundesliga wird der Klub lt. § 9 Abs. 1 lit. b der ÖFB-Meisterschaftsregeln bei Punktegleichheit immer hinter einen punktegleichen Klub zu reihen.
LIEBER ZWEITER ALS ZÜRCHER!

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

The Moose hat geschrieben:Schön zu sehen, dass es RB Salzburg nicht gereicht hat! Die Ösis starten aber nächste Saison ebenfalls mit zwei Teams in die CL-Quali.Spannend scheint der Abstiegskampf zu sein. Da können eine Runde vor Ende theoretisch noch vier Clubs absteigen, dabei treffen sich Admira Wacker und Mattersburg noch in einem Direktduell. Es dürfte am Ende dann jedoch einen weiteren Traditionsverein treffen und mit Grödig steht bereits ein weiterer Pseudoverein als Aufsteiger fest.

Interessant ist noch der Zusatz bei Wacker Inssbruck, welche auch noch akut abstiegsgefährdet sind: * Auf Grund einer Strafverifizierung nach § 30 der ÖFB-Rechtspflegordnung eines Meisterschaftsspiels der Österreichischen Fußball-Bundesliga wird der Klub lt. § 9 Abs. 1 lit. b der ÖFB-Meisterschaftsregeln bei Punktegleichheit immer hinter einen punktegleichen Klub zu reihen.
Das glaube ich nicht. Sie werden lediglich mit 1 Qualifikant starten*, und das ist in diesem Fall Austria Wien. Je nachdem wie sich AW effektiv klassiert, sprich ob sie gesetzt sind oder nicht, könnten wir auf diese Mannschaft treffen.

*gerne lasse ich mich eines besseren belehren :)

Edith: ha grad noochegluegd. Friehschdens in dr Entscheidigsrundi (die letschd nach dr 3. Quali-Rundi), könnte mr unter Umständ (wenn villi starggi Meischder in dr Qualirundi sind) dräffe. Aber eher warschinlig dass Wien immer gsetzt isch....
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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Brausebad hat geschrieben:Das glaube ich nicht. Sie werden lediglich mit 1 Qualifikant starten*, und das ist in diesem Fall Austria Wien. Je nachdem wie sich AW effektif klassiert, sprich ob sie gesetzt sind oder nicht, könnten wir auf diese Mannschaft treffen.

*gerne lasse ich mich eines besseren belehren :)
Das ist Bullshit, sie starten mit 2 Teams in die CL-Quali. Die Austria auf dem Champions-Weg, RB Salzburg im Non-Champions-Weg.
Und da wir bei einem allfälligen Antreten in den Playoffs gesetzt sind und die Austria wohl nicht, können wir auch auf sie treffen ;-)

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Voyager hat geschrieben:Das ist Bullshit, sie starten mit 2 Teams in die CL-Quali. Die Austria auf dem Champions-Weg, RB Salzburg im Non-Champions-Weg.
Und da wir bei einem allfälligen Antreten in den Playoffs gesetzt sind und die Austria wohl nicht, können wir auch auf sie treffen ;-)
Austria ist sicher gesetzt mit 16.5 Pkt bis in die 3. Quali-Runde. Letztes Jahr war Maribor als beste ungesetzte Mannschaft mit 6.5 Pkt in der 3. Qualirunde....
In der Entscheidungsrunde wird es knapp (wie erwähnt)

http://www.5-jahres-wertung.de/APD/Onli ... eCLNeu.php

Desweiteren muss ich euch Recht geben. Habe mich im Jahr verirrt. AUT war ja 15. in der 5-Jahres Wertung...
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

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Master
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Beitrag von Master »

1. gibt es für austria wien keine 2. QL-runde, sie steigen direkt in der 3. ein und spielen danach evtl. playoffs.
2. sind sie (knapp) gesetzt für diese 3. runde - in der playoffrunde dagegen ziemlich sicher nicht.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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GengBen
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Beitrag von GengBen »

Die meisten Austria-Fans sehen uns sportlich als Alptraumlos
Aber ganz ehrlich, ich hätte schon lieber einen einfacheren Gegner als die!

http://www.austriansoccerboard.at/index ... e__st__405
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panda
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Beitrag von panda »

GengBen hat geschrieben:Aber ganz ehrlich, ich hätte schon lieber einen einfacheren Gegner als die!
noch einfacher :confused:

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charliesheenFCB
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Beitrag von charliesheenFCB »

Dort müssen die Verteidiger aus Slalomstangen bestehen, nicht weniger als 14 Spieler haben minimum 10 Tore geschossen...

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Master
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Beitrag von Master »

hä? natürlich wäre basel der alptraumgegner. basel ist mit abstand die stärkstmögliche mannschaft, auf die ein verein in der meisterquali treffen könnte. zumindest was die internationalen resultate der letzten jahre angeht. in der realität sieht das natürlich immer anders aus, gewinnen muss man so oder so, da spielt die "nominelle stärke" keine rolle mehr.
ich denke aber, dass basel der austria durchaus gewachsen wäre und wir als favorit ins spiel gehen würden. 10mal lieber die als eine mannschaft wie cluj.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Die Holzfäller aus Mattersburg steigen ab

http://derstandard.at/1369361700842/Mat ... uss-runter

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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Die Bilanz aus 8 Jahren RB Salzburg


http://derstandard.at/1369361885923/Ach ... ene-Bilanz

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jay
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Beitrag von jay »

Redbull 2 gewinnt im Cupfinal gegen Austria Wien

3.-Ligist vs. Meister

Redbull 2 hat daher mit Rapid, Redbull 1 und Austria die ersten drei der Ösiliga geschlagen.

Chrisixx
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Beitrag von Chrisixx »

Was für ein Amateurverband, der Pokal sieht ja grausam billig aus hahahha

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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Chrisixx hat geschrieben:Was für ein Amateurverband, der Pokal sieht ja grausam billig aus hahahha
Naja, das war bei uns mit dem unsäglichen Swisscom-Cup zwischen 2003-2008 nicht anders :o

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noomy
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Beitrag von noomy »

holen zwar den pokal, doch mit dem aufstieg wirds wohl nichts.. (soviel zu prioritäten setzen) :p
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Voyager
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Beitrag von Voyager »

Dreckige, respektlose Kölner! Trotz deutlicher Absage von Austria Wien buhlen sie weiterhin um Trainer Peter Stöger. Erinnert stark an die HSV-Fink Posse damals

http://derstandard.at/1369363039232/1-F ... e-Einigung

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

http://www.tageswoche.ch/de/2013_23/sport/550063/zwischen-dem-flug-nach-brasilien-und-dem-feldweg-nach-groedig.htm
Im Gegenzug war erstmals seit Fan-Gedenken kein Spieler des österreichischen Rekordmeisters Rapid Wien im Team-Aufgebot zu finden. Zu schwach scheint das Niveau in der Tipp-3-Bundesliga powered by T-Mobile, wie die erste Spielklasse genannt wird, zu oft sorgen die sogenannten Top-Clubs des Landes für Gelächter und Peinlichkeiten.

Bafana Bafana
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Beitrag von Bafana Bafana »

http://www.nzz.ch/aktuell/sport/fussball/die-unverkaeufliche-seele-1.18128670

Zwei Fussballwelten in Salzburg

Die unverkäufliche Seele

Seit acht Jahren finanziert Red Bull seinen Salzburger Fussballverein, bis anhin mit begrenztem Erfolg. Abseits des Scheinwerferlichts kämpft ein Fanprojekt um den Sprung der alten Austria in den Profifussball. Es sind zwei Welten des Fussballs.


Meret Baumann, Salzburg



Das Flutlicht erlischt, und stattdessen blitzen bunte Scheinwerfer über den Rasen und die Tribünen der Red-Bull-Arena. Ohrenbetäubend hallen die üblichen Fussball-Songs aus den Lautsprechern und erzeugen ausgelassene Partystimmung, von der sich die Spieler von Red Bull Salzburg gerne anstecken lassen. Das Publikum feiert sie zu Recht – gleich 5:1 gewinnt die Mannschaft das Schlagerspiel der zweiten Bundesliga-Runde gegen den Meister Austria Wien und wird damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Denn diese nimmt der Verein zu Beginn jeder Saison ein, seit der Getränkehersteller Red Bull ihn mit seinen Millionen unterstützt und zum Liga-Krösus gemacht hat. Das Budget der Salzburger beträgt mit rund 40 Millionen Euro knapp das Dreifache desjenigen des Titelverteidigers.

Verein als Marketingvehikel

David Rettenbacher steht an diesem Abend nicht hinter dem Goal im Stadion, für dessen Errichtung er einst gekämpft hatte. Er war sieben Jahre alt, als ihn sein Vater erstmals an ein Spiel mitnahm. Es war das Jahr 1988, und Austria Salzburg steigt Ende Saison wieder in die Bundesliga auf. David wird ein glühender Anhänger des Vereins, besucht Heim- und Auswärtsspiele und steht später als Mitglied einer Ultra-Fangruppierung in der Kurve. Er erlebt den Höhenflug der Austria, die 1994 im Uefa-Cup-Final gegen Inter Mailand spielt und drei Mal Meister wird. Salzburg ist das Mass aller Dinge in Österreichs Fussball, stets begleitet von einer heissblütigen Anhängerschaft. Doch bald geht es wirtschaftlich und sportlich bergab. Unzählige Male leidet David noch mit, aber niemals so wie am 18. September 2005. Auch damals ist Austria Wien zu Gast, für den harten Kern der Fans spielt der Fussball jedoch längst eine Nebenrolle. In Erinnerung an den 72. Geburtstag der 1933 gegründeten Austria verlassen etwa 1500 Fans in der 72. Minute das Stadion – viele für immer.

Es ist der schlimmste Moment einer emotionalen Achterbahnfahrt, die David in den Wochen zuvor erlebt. Als bekannt wird, dass mit Red Bull ein finanzstarkes Unternehmen aus der Region als Hauptsponsor der vom Konkurs bedrohten Austria in den Fussball einsteigt, ist die Euphorie zunächst gross. Doch der Produzent von Energy-Drinks, der bisher nur in der Formel 1 und Extremsportarten in Erscheinung getreten ist, will den Verein nicht nur unterstützen. Er soll zu einem Marketingvehikel werden und den Fussball neu definieren. Dass damit die Namensänderung in Red Bull Salzburg verbunden ist, ist für die Fans hinnehmbar. Dies ist in Österreichs Liga seit Jahren Alltag. Der ÖFB untersagt zudem, dass als neues Gründungsdatum 2005 den Anfang einer neuen Ära kennzeichnet. Dafür müsste Salzburg in der tiefsten Liga beginnen. Das traditionelle Violett jedoch muss dem Rot-Weiss des Unternehmens ebenso weichen wie das alte Vereinswappen dessen Logo.

Der «Farbenstreit»

Es ist dieser «Farbenstreit», der zum Bruch mit den Fans führt. Wochenlang führen sie Gespräche mit der neuen Vereinsführung, sammeln Tausende von Unterschriften, und es kommt europaweit zu Solidaritätsaktionen – auch in Schweizer Stadien. Das letzte Angebot Red Bulls aber ist für die Fans ein Hohn: ein violettes Ausrüsterlogo und violette Stulpen für den Goalie. Das ist nicht mehr ihr Verein, und Red Bull legt keinen Wert auf diese Fans. Das Unternehmen will den Fussball für neue Zielgruppen attraktiv machen, dafür trenne man sich von den «Krawallbrüdern», heisst es. Den in Fanklubs organisierten Anhängern wird nahegelegt, das Stadion künftig zu meiden.

Diese Aufforderung hätte es nicht mehr gebraucht. Längst steht der Entschluss der Fans fest, Austria Salzburg neu zu gründen und in der tiefsten Liga anzutreten. Walter Windischbauer, der den Klub heute präsidiert, hatte seit Mitte der siebziger Jahre jedes Heimspiel der Austria besucht und tat dies auch in den ersten beiden Jahren nach dem Führungswechsel 2005. Die rot-weissen Trikots hielt er zu Beginn für ein Missverständnis der Marketing-Abteilung von Red Bull, das korrigiert werde. Doch die Stimmung fehlte, das Publikum änderte sich, und die Spiele wurden durch merkwürdige Aktionen als Event zelebriert. So wurden etwa die ersten Matches von zwei stadtbekannten Radiomoderatoren live im Stadion kommentiert, bis die Schiedsrichter dies untersagten. Zwar wird Red Bull Salzburg in der zweiten Saison nach dem Umbruch Meister. Seine Liebe jedoch war erkaltet, erzählt Windischbauer, dem Verein fehlte die Seele.

Nicht ohne Stolz trägt er heute den violetten Austria-Pin am Revers. Der Klub hatte einen chaotischen Start. Am Anfang bildeten die besten Fussballer aus der alten Austria-Fan-Kurve die Mannschaft und die Capos den Vorstand. Mit den Regeln müssen sie sich erst vertraut machen. Erst am allerletzten Abend der Frist wird etwa eine notdürftige Spielerliste bei der Liga eingereicht. David erfährt erst drei Jahre später, dass auch er für die Mannschaft gemeldet war. Doch das Fanprojekt wird zum Erfolg. Vier Mal in Serie gewinnt die neue, alte Austria den Meistertitel in der jeweiligen Liga und spielt mittlerweile in der dritten Leistungsklasse. Zunächst finanziert aus Spendengeldern, Sammelaktionen und den Mitgliederbeiträgen, fliesst heute sogar mehr Geld von Sponsoren in die Vereinskasse als durch den Ticketverkauf.

Die Austria kann auf durchschnittlich 1500 Fans zählen, was für die Regionalliga ein sensationeller Wert ist, wie Windischbauer betont. Üblich sind sonst ein paar Dutzend Zuschauer. Das überforderte die Kapazitäten vieler Vereine, und es kam auch zu Zwischenfällen, wie der Präsident einräumt. In den letzten Jahren sei es aber gelungen, das auch durch eine von Red Bull beeinflusste mediale Negativkampagne getrübte Image zu verbessern. Besonders stolz ist man auf das enge Verhältnis von Vereinsführung und Fans. David Rettenbacher etwa hilft überall dort aus, wo er gerade gebraucht wird, was auch einmal das Nachfüllen von WC-Rollen bedeuten kann.

Das Ziel der Austria ist die Rückkehr in den bezahlten Fussball. Sportlich verpasste man den Aufstieg in die zweite Liga nur knapp – und scheiterte ausgerechnet am FC Liefering, dem Farmteam von Red Bull Salzburg. Inzwischen erfüllt der Klub auch viele der Auflagen für die Erteilung der Profilizenz wie fernsehtaugliches Flutlicht und computerisiertes Ticketing. Dennoch versprüht das Stadion, das im Wesentlichen aus einer grossen Tribüne vor der Kulisse der nahe gelegenen Salzburger Berge und einiger Einfamilienhäuser besteht, den Charme eines Provinzklubs. Nur wenige Kilometer von der Red-Bull-Arena entfernt feiert an diesem Abend zwei Stunden vor den Rivalen auch die Austria einen souveränen Sieg, trotz rekordhohen Temperaturen angefeuert von einem euphorischen Publikum. Mindestens die Hälfte der Tribüne nehmen hier die eingefleischten Fans ein, die meisten von ihnen gehören noch zu jenen, die einst bei der «alten» Austria in der Kurve standen.

Red Bull Salzburgs Anhängerschaft ist volatiler. In der letzten Saison musste der Verein einen Zuschauerschwund von fast 20 Prozent hinnehmen, im Durchschnitt waren es pro Spiel 8000. Ist das Team erfolgreich, besuchen wie gegen Austria Wien 12 000 Personen das Stadion. Doch gegen einen unattraktiven Gegner oder nach einer Niederlagenserie sind es auch einmal nur 3000. Zu einem in der Stadt verankerten Herzensklub ist Red Bull Salzburg noch nicht geworden, der Jubel kippt hier rasch in Häme. «Wir müssen um jeden Fan kämpfen», sagt der Spieler Kevin Kampl dazu.

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