Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Der Rest...
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Voyager hat geschrieben:Seit wann gehören Zigaretten, Ausgang, Alk, Internet, Handy, TV etc. zum menschlichen Grundbedürfnis?
Ich war auch 'ne zeitlang finanziell ziemlich am Limit und hab halt auf ein paar Dinge verzichtet. Dies sollte ja wirklich nicht allzu schwer sein.
Bei TV, Internet und Handy kann man diskutieren, auch betreffend Jobsuche... Da reicht aber das günstigste Abo...
canon hat geschrieben:Es goht do um e absoluts Minimum wo eim garantiert isch!

- Grundbedarf
- Agmässeni Wohnig
- Medizinischi Behandlig
- obligatorische Versicherige

Also würklich nur Minimum und nid dr gwohnti Läbensstandart witerzfiehre.
Dorum het me jo au die vorgschribne Beträg (wo au zum Teil chöne liicht abwiche)
Ok, das klingt so schon besser als deine Auflistung. Das waren aber nicht die von dir zitierten "vorgeschriebenen Beträge"?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Nakata
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Beitrag von Nakata »

Grenze wieder Besetzen und kontrolliere? Wäre super, aber a. Kostet unglaublich viel! b. Fehlt das Personal dafür, die Grenzwache hat bereits heute Rekrutierungsprobleme. Man will ja qualifizierte Kräfte und keine hirnlosen Rambos.
S kunnt scho guet :cool:

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canon
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Beitrag von canon »

Die "vorgschribene" Beträg sin die wo i im Post 3427 agä ha (Grundbedarf / Mieti / KK )

I mues eifach ehrlig sage, i miest brutal zruckschrube, wenni mit 1'000.- im monet miest uscho! do würd nüm mängs bier nachemene matsch drin liige. Vo usfahrtreise chasch grad abseh! Usgang wär au nüme würklich im budget... s wär mol interessant z luege, wie wit me mit de 1'000.- würd cho im monet.

Scho nur d Mietköste wo max. 700.- sin (für 1 Personehuushalt). Was findet me für dä Pris? Aber do gits dänk "Sozialwohnige", wenni mi nid düsch.

Schlussändlich isches eigentlich ume Brummler-1952 und dr Tycoon gange, wo mäine wenn me uf d Sozialhilf agwise isch, MILCH und HONIG fliest! was definitiv nid so isch!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

canon hat geschrieben:Die "vorgschribene" Beträg sin die wo i im Post 3427 agä ha (Grundbedarf / Mieti / KK )

I mues eifach ehrlig sage, i miest brutal zruckschrube, wenni mit 1'000.- im monet miest uscho! do würd nüm mängs bier nachemene matsch drin liige. Vo usfahrtreise chasch grad abseh! Usgang wär au nüme würklich im budget... s wär mol interessant z luege, wie wit me mit de 1'000.- würd cho im monet.

Scho nur d Mietköste wo max. 700.- sin (für 1 Personehuushalt). Was findet me für dä Pris? Aber do gits dänk "Sozialwohnige", wenni mi nid düsch.

Schlussändlich isches eigentlich ume Brummler-1952 und dr Tycoon gange, wo mäine wenn me uf d Sozialhilf agwise isch, MILCH und HONIG fliest! was definitiv nid so isch!
Da frage ich mich aber wieder, was Match, Bier und Auswärtsfahrt mit den Grund-/Existenzbedürfnissen zu tun haben?! Nicht dass ich finde man soll das verbieten, aber Handy, Internet, TV, Ausgang, Bier, Match, Auswärtsspiel, und und und geht halt nicht alles...

Okay, sonst hast du natürlich Recht, Milch und Honig fliessen dabei ganz sicher nicht. Wobei, vielleicht definiert jemand auch einfach "Milch und Honig" mit den ganzen Tag nichts tun und vom Staat Nahrungsmittel bezahlt bekommen?! Dann würde es wieder stimmen. Und vielleicht braucht jemand kein Handy, kein TV, kein Internet und möchte lieber an FCB Spiele gehen, ist aber zu faul dazu zu arbeiten? Dann fliesst aus seiner Sicht ja auch auf eine Art "Milch und Honig"
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

canon hat geschrieben:Die "vorgschribene" Beträg sin die wo i im Post 3427 agä ha (Grundbedarf / Mieti / KK )

I mues eifach ehrlig sage, i miest brutal zruckschrube, wenni mit 1'000.- im monet miest uscho! do würd nüm mängs bier nachemene matsch drin liige. Vo usfahrtreise chasch grad abseh! Usgang wär au nüme würklich im budget... s wär mol interessant z luege, wie wit me mit de 1'000.- würd cho im monet.

Scho nur d Mietköste wo max. 700.- sin (für 1 Personehuushalt). Was findet me für dä Pris? Aber do gits dänk "Sozialwohnige", wenni mi nid düsch.

Schlussändlich isches eigentlich ume Brummler-1952 und dr Tycoon gange, wo mäine wenn me uf d Sozialhilf agwise isch, MILCH und HONIG fliest! was definitiv nid so isch!
Es sagt ja niemand, dass es einfach ist. Auch ich hätte sehr wohl meine Mühe. Aber man muss seine Ansprüche senken und dazu gehört eben das Bier nach den Spiel oder eine Auswärtsfahrt. Und ehrlich gesagt würde ich mir auch die JK nochmals überlegen. Ok ich sitze im C4 - zumindest müsste ich ins D wechseln oder halt für diese Zeit ganz verzichten.
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Was ist eigentlich die Definition von Sozialhilfe? Einen gewissen, gewohnten Lebensstandard zu sichern? Oder einen gewissen Minimum-Standard zu garantieren?
Sicherung der existentiellen lebenshaltungskosten (plus ein wenig dazu)
gewohnt lebensstandards werden nicht finanziert --> landest du bei der sozialhilfe bekommst du 3 monate zeit dir eine wohnung für chf 700.- (plus NK) zu suchen.
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Fankultur
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Beitrag von Fankultur »

do sehndrs moll ... ihc hane lehrlingslohn vo 700 im monet, mini eltere zahle mi mietaadeil und krankekasse. das wärs denn au scho. logisch kasch mit däm uskoh wennd uf gwüssi sache verzichtisch - aber nur wemme uf sache verzichtet, wo bi mir nid drinnliege. usgang gits eimol im monet, dr iitrit dörf nid zu düür sy, drinke muesch wenn denn vorhär. wenni schuel ha, machi mr deheime was z ässe statt indr stadt was z hole. internet ghört für mi ganz klar zumene normale läbensstandardt, ich könnt nid ohni- was mr drfüür widr gäld für zyttige odr so spaart. natel hani e prepayd abo, meh als 20 stutz liege nid dinn im monet. so längts mr immer ganz knapp bis ändi monet. fcb mätch liege do leider nid drinn, wieso ich leider hüfig als modefan bezeichnet wird :D wenn denn mol d wäschmaschine in arsch goht, so wie jetzt grad ... ischme ufgschmisse. khamr nid vorstelle dasses mit 1000 franke viel besser usseht ... isch halt ebbe e froog vom verzichte.

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

zu erwähnen gilt auch: die sozialhilfe liegt bei der einwohnergemeinde, das heisst, jede gemeinde zahlt andere beträgt. diese müssten sich an die SKOS Richtlinien (http://www.skos.ch/de/?page=richtlinien/) halten. Mit betonung auf "müssten" - viele gemeinde halten sich nicht an diese richtlinien, dazu arbeiten einige sozialdienste schlampig.
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fankultur hat geschrieben: ischme ufgschmisse. khamr nid vorstelle dasses mit 1000 franke viel besser usseht ... isch halt ebbe e froog vom verzichte.
Sozialhilfe soll ja auch nicht "schön" sein. Sozialhilfe dient als Auffang wenns gar nicht mehr anders geht. Es soll keine Anreize schaffen, aber trotzdem so wie nötig unterstützen. Und von 700 bis 1000 Franken sind schon ein grosser Unterschied (rund 40% mehr)
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Fankultur
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Beitrag von Fankultur »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Sozialhilfe soll ja auch nicht "schön" sein. Sozialhilfe dient als Auffang wenns gar nicht mehr anders geht. Es soll keine Anreize schaffen, aber trotzdem so wie nötig unterstützen. Und von 700 bis 1000 Franken sind schon ein grosser Unterschied (rund 40% mehr)
stimmt sorry, ha kli wild drufflosgschriebe.
für mi kunnt sozialhilf nid in froog. wie würdi das mim vater biichte ... nei dangge ^^

ich ha meh gmeint, es goht au mit no weniger gäld, als dassme vode soz bekunnt. ebe, me muess halt prioritäte setze kenne. wie du richtig seisch !

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cantona
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Beitrag von cantona »

Angenommen ich bin von der Sozialhilfe abhängig, wäre diese Unterstützung dann zeitlich begrenzt? Oder reduziert sich mit der Zeit der Betrag?
Ich kenne persönlich niemanden der Sozialhilfe bezieht. Ein paar mussten aufs RAV, aber da sind sie ja leider nicht die einzigen.

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

cantona hat geschrieben:Angenommen ich bin von der Sozialhilfe abhängig, wäre diese Unterstützung dann zeitlich begrenzt?
nein, die unterstützung ist zeitlich unbegrenzt! Du musst allerdings pflichten erfüllen - je nach "fall", sind dies mehr oder weniger regelmässige termine (ähnlich wie beim rav), verpflichtung zu sprachkursen, beschäftigungsprogramme, eingliederungsprogramme- bzw projekte.
bei nichtkooperatiopn kann der grundbedarf gekürzt werden..
ein grossteil bei der sozialhilfe sind übrigens alleinerziehende mütter.
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Rhykurve hat geschrieben:nein, die unterstützung ist zeitlich unbegrenzt! Du musst allerdings pflichten erfüllen - je nach "fall", sind dies mehr oder weniger regelmässige termine (ähnlich wie beim rav), verpflichtung zu sprachkursen, beschäftigungsprogramme, eingliederungsprogramme- bzw projekte.
bei nichtkooperatiopn kann der grundbedarf gekürzt werden..
ein grossteil bei der sozialhilfe sind übrigens alleinerziehende mütter.
Wobei ich auch eine alleinerziehende Mutter kenne, die extra arbeitet, wenn möglich und unterm Strich weniger hat, als wenn sie rein Sozialhilfe beziehen würde. Aber es ist immer schlau, trotzdem irgendwie berufstätig zu bleiben, wenn möglich.

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

SubComandante hat geschrieben:Wobei ich auch eine alleinerziehende Mutter kenne, die extra arbeitet, wenn möglich und unterm Strich weniger hat, als wenn sie rein Sozialhilfe beziehen würde. Aber es ist immer schlau, trotzdem irgendwie berufstätig zu bleiben, wenn möglich.
ich kenne auch einige die sich ohne sozialhilfe durch "mischeln", da sind alleinerziehende drunter... und einige working poors.
ob es "schlau" ist irgendwie berufstätig zu beliben, ist von fall zu fall unterschiedlich. es gibt vieleviele firmen die die abhängigkeit und probleme der menschen ausnutzen. was ich da an "löhnen" gehört habe, stockt einem der atem. Da gab es einmal 40 franken pro schicht... als ich rausfannd, dass eine schicht 8 stunden dauert, fiel mir der kinnladen runter... im bereich lagerwesen, verpackungswesen, telefondienste sind löhne zwischen 15.- und 18.- keine seltenheit! wir können alle froh sein, sind wir nicht "ganz unten angekommen". weil dort angekommen wird man nur noch gefickt, von jedem...und muss sich gleichzeitig noch den schmarozerei vorwurf gefallen lassen. :(
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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

SubComandante hat geschrieben:Wobei ich auch eine alleinerziehende Mutter kenne, die extra arbeitet, wenn möglich und unterm Strich weniger hat, als wenn sie rein Sozialhilfe beziehen würde.
ich hab zuerst nicht richtig gelesen. verstehe ich das richtig, die besagte dame ist bei der sozialhilfe gemeldet, arbeitet aber noch (teilzeit) nebenan? wenn dem so ist, muss sie ende monat mehr haben, als wenn sie nix arbeiten mussen --> anreizsystem. wenn sie unter dem strich weniger hat stimmt was nicht --> anspruch falsch berechnet oder die gemeinde hält geltende gesetze nicht ein...
also, wenn sie arbeitet, MUSS sie ende monat über dem trich etwas mehr haben (von gemeinde zu gemeinde unterschiedlich viel), als wenn sie gar nicht arbeiten würde
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GCZ-Fan
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Beitrag von GCZ-Fan »

Was hier gewisse Leute unter Grundbedürfnis verstehen, ist schon komisch..

Für mich gehören ausser den Leistungen, die logischerweise inkl. sein müssen, nicht besonders viel dazu.

Absolut dazugehören sollen: Wohnung (wobei hier kontrolliert werden muss, das nicht etwas zu teures gemietet wird), Strom/Gas/Wasser etc., Krankenkasse.

Dann eben Essen, hier weiss ich nicht weshalb gewisse Leute dafür 20-30 CHF am Tag ansetzen.

10-15 CHF reichen für eine Einzelperson MEHR ALS GENUG aus. Ich habe auch schon mehrere Monate mit <10 CHF gelebt, und keine Mangelernährung deshalb gehabt. Da rein rechne ich auch allfällige Getränke. In der Schweiz hat Leitungswasser hervorragende Qualität. Wer Bier mag, für 50 Rappen gibt es 0.5l. Und wer halt unbedingt rauchen muss, der muss halt anderswo Einschränkungen hinnehmen. Ich sehe nicht ein, weshalb ich mit meinen Steuern Leuten noch Spass/Sucht finanzieren soll.

Ganz klar ebenfalls übernommen werden sollen bei Gebrauch auch ein Fernseher und ein Computer samt Internet. Für die Hardware kann man die Kosten sehr verschwindend anrechnen, ein Röhrenfernseher und ein 4-5 Jahre alter Computer kosten unter 200 CHF. Internet/Telefon kommt auf 80 CHF im Monat. (zB Swisscom Infinity+Swisscom TV für 69.-, dann fällt auch der CC Anschluss weg, dazu 11 CHF pro Monat für Anrufe auf Mobilnetz mit PrePay Handy. Von mir aus kann hier auch 100 CHF im Monat gezahlt werden, damit auch ein Smartphone drin liegt. Kann bei sinnvoller Gebrauchsweise durchaus Sinn machen, wenn zB für Jobsuche, oder für günstige Aktionen erkennen etc. - die Frage ist halt einfach, ob Sozialhilfeempfänger das richtig benutzen würden)

Also, Essen 400 CHF pro Monat, 100 CHF für TV/PC/Internet/Handy, eine ÖV-Regionskarte (nochmal +/- 100 CHF im Monat), und dazu ein "Sackgeld" von 100 CHF pro Monat, ich bin (auch wenn man das oben meinen könnte) kein Unmensch, auch Sozialhilfempfänger sollen ab und zu etwas Geld ausgeben dürfen, damit kann man sich auch etwas Vergnügen leisten, ich kenne viele CH-Familien die auch nicht mehr haben jeden Monat - braucht es mehr? Ich sage nein..

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macau
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Beitrag von macau »

GCZ-Fan hat geschrieben: Also, Essen 400 CHF pro Monat, 100 CHF für TV/PC/Internet/Handy, eine ÖV-Regionskarte (nochmal +/- 100 CHF im Monat), und dazu ein "Sackgeld" von 100 CHF pro Monat, ich bin (auch wenn man das oben meinen könnte) kein Unmensch, auch Sozialhilfempfänger sollen ab und zu etwas Geld ausgeben dürfen, damit kann man sich auch etwas Vergnügen leisten, ich kenne viele CH-Familien die auch nicht mehr haben jeden Monat - braucht es mehr? Ich sage nein..
Klar, wenn du nackt durch die Gegend marschierst, den Arsch mit den blossen Händen putzt, PC und TV ohne Strom betreibst, selbstverständliche keine Empfangskonzession bezahlst, deinen Hauskehricht im nächsten Park entsorgst usw. reicht dein Budget...

http://www.blick.ch/news/schweiz/mit-di ... 76175.html
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GCZ-Fan
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Beitrag von GCZ-Fan »

macao: Strom habe ich schon oben eingerechnet (Wird ja meistens direkt vom Staat mit Mietkosten Wasser, Gas etc. berechnet, nicht?)

Für Klopapier brauche ich keine 5 Franken im Monat.. ich weiss ja nicht was du für einen WC-Papier Verbrauch hast, aber solche Ausgaben werden halt eben von den 400 CHF im Monat bestritten.

100 Stutz für Schuhe und Kleider im Monat? GOHTS NO??? Wollen die Markenkleider tragen oder was? Da ich davon ausgehe das nicht erstmal alle Kleider neu angeschafft werden müssen, sondern nur Ersatz gekauft werden muss, wieviel wollen die den da kaufen? Ich brauche 1-2 neue Schuhe pro Jahr, 50-100 Franken je Stück, aber das geht auch billiger. Ebenfalls Unterhosen, Socken, Shirts, Hosen wenn man da günstig kauft kommt man mit 30 Franken im Monat locker durch (halt ENTWEDER eine neue Jeans, ODER ein Shirt/Unterhose...)

Man kann dann natürlich nicht die neuste Mode erwarten, aber für 50 Franken im Monat, also weniger als die Hälfte des berechneten Korbs von dir, könnte ich MEHR ALS GENUG Kleidung&Schuhe kaufen. Ich selber brauche eher maximal 30 Franken im Monat dafür, und ja, ich kaufe auch mal ein Hemd, Businesshosen, Business-Schuhe, und nicht immer nur das billigste. Aber halt keine überteuerte Markenschei....

Und wenn es etwas Luxus sein soll, habe ich ja extra noch 100 CHF pro MONAT angegeben. Damit kann dann jeder nach Wahl sich etwas gönnen. Ob das jetzt Zigis sein sollen, ein paar Spiele vom Lieblingsclub, Ausgang, gut Essen gehen, oder eben etwas mehr/teurere Kleider.

Weshalb Leute meinen, das sie auch mit Sozialhilfe noch Anspruch auf ein Luxusleben haben sollen, ist mir wahrlich schleierhaft.

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Beitrag von SubComandante »

Wie schon der inzwischen debile Fischer damals sagte: "Herr Vorsitzender (in diesem Fall GCZ-FAN), sie sind ein Arschloch."

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Beitrag von GCZ-Fan »

Wenn ich aus der Ecke Arschloch genannt werde, ist das ein Kompliment, weiss ich doch, das meine Meinung sinnvoll ist.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

GCZ-Fan hat geschrieben:macao: Strom habe ich schon oben eingerechnet (Wird ja meistens direkt vom Staat mit Mietkosten Wasser, Gas etc. berechnet, nicht?)

Für Klopapier brauche ich keine 5 Franken im Monat.. ich weiss ja nicht was du für einen WC-Papier Verbrauch hast, aber solche Ausgaben werden halt eben von den 400 CHF im Monat bestritten.

100 Stutz für Schuhe und Kleider im Monat? GOHTS NO??? Wollen die Markenkleider tragen oder was? Da ich davon ausgehe das nicht erstmal alle Kleider neu angeschafft werden müssen, sondern nur Ersatz gekauft werden muss, wieviel wollen die den da kaufen? Ich brauche 1-2 neue Schuhe pro Jahr, 50-100 Franken je Stück, aber das geht auch billiger. Ebenfalls Unterhosen, Socken, Shirts, Hosen wenn man da günstig kauft kommt man mit 30 Franken im Monat locker durch (halt ENTWEDER eine neue Jeans, ODER ein Shirt/Unterhose...)

Man kann dann natürlich nicht die neuste Mode erwarten, aber für 50 Franken im Monat, also weniger als die Hälfte des berechneten Korbs von dir, könnte ich MEHR ALS GENUG Kleidung&Schuhe kaufen. Ich selber brauche eher maximal 30 Franken im Monat dafür, und ja, ich kaufe auch mal ein Hemd, Businesshosen, Business-Schuhe, und nicht immer nur das billigste. Aber halt keine überteuerte Markenschei....

Und wenn es etwas Luxus sein soll, habe ich ja extra noch 100 CHF pro MONAT angegeben. Damit kann dann jeder nach Wahl sich etwas gönnen. Ob das jetzt Zigis sein sollen, ein paar Spiele vom Lieblingsclub, Ausgang, gut Essen gehen, oder eben etwas mehr/teurere Kleider.

Weshalb Leute meinen, das sie auch mit Sozialhilfe noch Anspruch auf ein Luxusleben haben sollen, ist mir wahrlich schleierhaft.
Sehe ich auch so.
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cantona
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Beitrag von cantona »

GCZ-Fan hat geschrieben: Weshalb Leute meinen, das sie auch mit Sozialhilfe noch Anspruch auf ein Luxusleben haben sollen, ist mir wahrlich schleierhaft.
Falls du es vergessen hast oder nicht weisst, es gibt tatsächlich Leute die auf die Sozialhilfe angewiesen und keine Schmarotzer, faulen Säcke oder was auch immer sind. In einem Land wie der Schweiz sollten diese einen anständigen Betrag erhalten um ein Leben in Würde zu führen. Dazu braucht es keine Rolex Uhren und keine Ferien in Bora Bora, aber Sport und Musikunterricht für die Kinder der Alleinerziehenden Mutter, die Ausrüstung dazu und wenn sie hin und wieder mal das Meer sehen dürften wäre es doch schön. Oder zumindest J&S Lager für die Kids. Wenn du solche Familien wie Penner isolierst, dann wird später kaum etwas aus den Kids.

Aber ja ich weiss, die Mutter könnte auch auf der Baustelle arbeiten gehen und beide Seiten des Klopapiers benützen, dann könnten sie sich so alle 8 Jahre 4 Tage Rimini leisten.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

SubComandante hat geschrieben:[ATTACH=CONFIG]17324[/ATTACH]
mümümümümümü :-) you made my day

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Beitrag von GCZ-Fan »

cantona hat geschrieben:Falls du es vergessen hast oder nicht weisst, es gibt tatsächlich Leute die auf die Sozialhilfe angewiesen und keine Schmarotzer, faulen Säcke oder was auch immer sind. In einem Land wie der Schweiz sollten diese einen anständigen Betrag erhalten um ein Leben in Würde zu führen. Dazu braucht es keine Rolex Uhren und keine Ferien in Bora Bora, aber Sport und Musikunterricht für die Kinder der Alleinerziehenden Mutter, die Ausrüstung dazu und wenn sie hin und wieder mal das Meer sehen dürften wäre es doch schön. Oder zumindest J&S Lager für die Kids. Wenn du solche Familien wie Penner isolierst, dann wird später kaum etwas aus den Kids.

Aber ja ich weiss, die Mutter könnte auch auf der Baustelle arbeiten gehen und beide Seiten des Klopapiers benützen, dann könnten sie sich so alle 8 Jahre 4 Tage Rimini leisten.
J&S Lager kosten was? 200 CHF pro Woche.. ?

Dafür spart die Mutter dann 1 Woche Essen für die Kinder.. selbst wenn man hier nur 50 CHF annimmt, hat sie damit dann echte Mehrkosten von unglaublichen 150 CHF.. ich habe alleine pro Person 100 CHF "Luxus" pro Monat angegeben.

Wenn das nicht reicht, dann hat jemand Sozialhilfe wirklich falsch verstanden. Ein Leben in Würde ist damit möglich. Aber eben kein Leben in Luxus. Ferien im Ausland, ein Auto, all das soll damit BEWUSST nicht möglich sein. Grösse Sonderausgaben werden eh bezahlt.

Ich glaube von euch verwechseln doch einige Sozialhilfe mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.. genau das soll die Sozialhilfe ja eben NICHT sein. Man soll einen Antrieb haben, wieder daraus rauszukommen, und die Sozialhilfe zurückzahlen!

Den Sozialstaat wie wir ihn jetzt haben ist sowieso nicht mehr langfristig finanzierbar, das wollen aber viele Politiker nicht wahrhaben.. das aufwachen kommt bald.. wenn auf zwei Arbeitnehmer ein Rentner kommt, sind die Renten schon lange kaputt. Und Dinge wie die aktuelle Sozialhilfe längst nicht mehr finanzierbar. Aufwachen, Leute, der Gürtel muss enger geschnallt werden!

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

cantona hat geschrieben:Falls du es vergessen hast oder nicht weisst, es gibt tatsächlich Leute die auf die Sozialhilfe angewiesen und keine Schmarotzer, faulen Säcke oder was auch immer sind. In einem Land wie der Schweiz sollten diese einen anständigen Betrag erhalten um ein Leben in Würde zu führen. Dazu braucht es keine Rolex Uhren und keine Ferien in Bora Bora, aber Sport und Musikunterricht für die Kinder der Alleinerziehenden Mutter, die Ausrüstung dazu und wenn sie hin und wieder mal das Meer sehen dürften wäre es doch schön. Oder zumindest J&S Lager für die Kids. Wenn du solche Familien wie Penner isolierst, dann wird später kaum etwas aus den Kids.
unterschreib...

@gc fan: du scheinst nicht in einer solchen situation zu sein und scheinst es auch nicht aus dem persönlichen umfeld zu kennen. dazu kommt, dass du wohl noch ziemlich jung bist. aber wenn man keine ahnung hat: einfach verdammt noch mal die fresse halten!!

deine "berechnungen" sind schlichtwegs ein witz. genau wegen solchen leuten wie dir werden sozialhilfebezüger stigmatisiert. und das in einem solch fortschrittlichen land wie der schweiz... shame on you! strom bezahlt man übrigens direkt bei der iwb oder bei euch bei den ekz.. und strom ist nicht billig. und der von macau angehängte warenkorb wurde ja nicht von irgendwelchen idioten erstellt die keine ahnung haben.
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Beitrag von SubComandante »

GCZ-Fan hat geschrieben:Den Sozialstaat wie wir ihn jetzt haben ist sowieso nicht mehr langfristig finanzierbar, das wollen aber viele Politiker nicht wahrhaben.. das aufwachen kommt bald.. wenn auf zwei Arbeitnehmer ein Rentner kommt, sind die Renten schon lange kaputt. Und Dinge wie die aktuelle Sozialhilfe längst nicht mehr finanzierbar. Aufwachen, Leute, der Gürtel muss enger geschnallt werden!
Welcher Gürtel? Den um den Hals, damit die Luft- und Blutzufuhr zwischen Kopf und Rest noch weiter gestört ist? Der Sozialstaat ist finanzierbar. Punkt. Sollte er es nicht mehr werden, gefährden wir den sozialen Frieden. Denn genau deshalb will man den Sozialstaat aufrecht erhalten. "Aufwachen, Leute"? "Gürtel enger geschnallt"? Wer Sozialhilfe nur im Ansatz mit Luxus und Milch+Honig gleichsetzt, der hat sie endgültig nicht mehr alle. Bankrotterklärung gegenüber dem Dachstübchen. Da ist Sense.

Die Sozialhilfe ist sehr wohl finanzierbar. Es ist nicht die Frage der Möglichkeit, sondern die des Willens. Leute, die von Nichtfinanzierbarkeit, wollen doch eigentlich nur damit verdecken, dass sie es nicht wegen der Kosten nicht wollen. Sie wollen nicht, dass Leute, die kein Einkommen herbringen wollen, überhaupt irgendwas kriegen. Und wenn dann grad nur das minimum, damit sie nicht auf der Strasse rumliegen wie in anderen Länder. Für sie sind solche Leute der letzte Abschaum. Genau wie sie Asylanten hassen. Nur haben sie nicht die Eier dazu, zu sowas zu stehen. Doppel bescheuert. Und armselig.

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Beitrag von cantona »

GCZ-Fan hat geschrieben:J&S Lager kosten was? 200 CHF pro Woche.. ?

Dafür spart die Mutter dann 1 Woche Essen für die Kinder.. selbst wenn man hier nur 50 CHF annimmt, hat sie damit dann echte Mehrkosten von unglaublichen 150 CHF.. ich habe alleine pro Person 100 CHF "Luxus" pro Monat angegeben.

Wenn das nicht reicht, dann hat jemand Sozialhilfe wirklich falsch verstanden. Ein Leben in Würde ist damit möglich. Aber eben kein Leben in Luxus. Ferien im Ausland, ein Auto, all das soll damit BEWUSST nicht möglich sein. Grösse Sonderausgaben werden eh bezahlt.

Ich glaube von euch verwechseln doch einige Sozialhilfe mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.. genau das soll die Sozialhilfe ja eben NICHT sein. Man soll einen Antrieb haben, wieder daraus rauszukommen, und die Sozialhilfe zurückzahlen!

Den Sozialstaat wie wir ihn jetzt haben ist sowieso nicht mehr langfristig finanzierbar, das wollen aber viele Politiker nicht wahrhaben.. das aufwachen kommt bald.. wenn auf zwei Arbeitnehmer ein Rentner kommt, sind die Renten schon lange kaputt. Und Dinge wie die aktuelle Sozialhilfe längst nicht mehr finanzierbar. Aufwachen, Leute, der Gürtel muss enger geschnallt werden!
Also bei mir haben die J&S Lager im Winter ca. 450.- gekostet wenn mich nicht alles täuscht. Aber es war sowieso nur ein Beispiel für tausend andere Beschäftigungen die wichtig sind für die soziale Entwicklung eines Kindes.

Wie soll zu wenig Geld ein Antrieb für eine alleinerziehende Mutter sein? (von welchen es übrigens tausende gibt). Hat der Tag dann plötzlich 36 Stunden und sie kann noch irgendwo Arbeiten gehen?

Ich spreche mit dir über Leute, welche die Sozialhilfe zurecht erhalten. Nicht über 25-jährige, die nichts gescheiteres wissen als chillen. Auch nicht um Leute aus Ex-Jugoslawien, die das Geld dahin schicken. Es geht um Leute, die durch Schicksalschläge, oder einfach durch Geschichten wie sie nur das Leben schreibt von der Sozialhilfe abhängig sind. Wahrscheinlich würden 90% von diesen Leuten lieber arbeiten, da geht es auch um gesellschaftliche Akzeptanz.

Was denkt die ganze Nachbarschaft von dir, wenn du Sozialhilfe empfängst? Wenn deine Kinder immer in den letzten lumpen zur Schule gehen? Wenn sie beim Schullager die einzigen sind, die noch zum Lehrer gehen müssen, weil sich die Mutter das Lager nicht leisten kann? Das Umfeld dieser Frau wird früher oder später nur noch aus anderen Sozialhilfeempfängerinnen bestehen, weil Leute wie du nicht verstehen um was es geht.

Und wenn der Sozialstaat nicht finanzierbar ist, dann wünsche ich dir gute Nacht mein Junge. Lerne mal um mehr als 2 Ecken zu denken, dann wirst du merken, wie notwendig Sozialausgaben für einen vorbildlich funktionierenden Staat sind. Das wichtige ist, dass man vehement gegen Betrüger vorgeht und mit Prävention so gut wie möglich zu verhindern versucht, dass Leute von der Sozialhilfe abhängig werden.

Dass es working-poor in der Schweiz gibt, ist das gleiche Armutszeugnis. Es kann nicht sein, dass man 100% arbeitet aber immernoch an der Armutsgrenze lebt.

Aber ja mein lieber GCZ-Fan, ich befinde mich auch nicht in dieser Lage, in meinem Umfeld auch keiner. Ich kann jetzt auch über die Schwächeren motzen und 100.- und Luxus im gleichen Satz verwenden. Und davon sprechen, dass ich den Sozialstaat abschaffen will und bald die Swiss Tea Party gründen werde. Aber ich bin nicht Ignorant, ich weiss weshalb wir diesen allgemeinen Wohlstand haben. Und ich will, dass alle in der Schweiz ein anständiges Leben haben und nicht nur die eine Hälfte.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Es ist verdammt schwer, "Sozialschmarotzer" zu sein!

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Hoeness und Vasella - ihre Vergehen kosten die Gesellschaft mehr, als die der "Sozialschmarotzer". viel, viel mehr!

die "Reichen" haben nicht den Ächtungsstatus der "Sozialschmarotzer", sie haben die Mittel, ihre Vergehen professionell zu vertuschen (funktioniert nicht immer - Ausnahmen bestätigen die Regel), sie sind weniger einfach zu stigmatisieren und boulevardisieren.

fällt ein "Reicher", ist natürlich wieder der Fokus der Empörungsgesellschaft auf ihn gerichtet, die Seltenheit eines solchen Falles macht ihn zu einer Trophäe. Promi ist mehr wert als ein anonymer, ins Licht gezerrte "Sozialschmarotzer".

beides ist letztlich eine Frage des Charakters!

der Wille, das Sozialwesen auszunutzen erfordert gleichviel "kriminelle Energie" wie das lukrative Verschleiern von Vermögen!
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Auffallen tun bei der Sozialhilfe doch nur die paar Einzelfälle, die das ganze System auf obskure Weise auszunützen versuchen. Aber würde man eine Umfrage machen unter all den Bezüger, hätte man eine Mehrheit, die mit Handkuss eine neue Arbeit annehmen würden. Im familiären Umfeld hatte ich einen Fall von Sozialhilfe. Aber 60 Jahre und totkrank (Krebs ist ein Arschloch) und zum Glück überlebt, da war ich sowas von froh. Die Behörde hat sich in diesem Fall auch sehr vorbildlich gezeigt und geholfen, wo es geht. Nicht Geld reinpepumpt wie blöde, aber dafür gesorgt, dass die Person anständig über die Runden kommt. Wenn jemand die ganze Zeit gearbeitet hat, ist dieser Anstand auch angebracht. Bis die IV eingestiegen wäre, das wäre viel zu lange gegangen. Und zu all den alleinerziehnden Mütter, die Sozialhilfe beziehen müssen (sie hätten es doch sicher gerne auch anders): sie leisten auch viel harte Arbeit, denn ein Kind alleine grosszuziehen ist kein Zuckerjob. Und wenn der Vater zuwenig verdient, ist es schwierig. Es ist das mindeste, dass die Sozialhilfe als letztes Glied dort einspringt. Eine gesunde Kindheit ist unser Kapital für die Zukunft - und Kinder sind eh heilig.

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