Valentin Stocker will bis 2012 beim FCB bleiben

Diskussionen rund um den FCB.
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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Brummler-1952 hat geschrieben:Gemäss Match-Vorschau in dr Sunntigs-BaZ heissts (Zitat):

"... Mit Valentin Stocker und Aleksandar Dragovic dürften mindestestens zwei weitere Spieler den Club in Richtung Ausland verlassen."

Hoffentlig isch das e Änte :confused: :mad:
Warum? Wen würde dass hier schon gross überaschen? Die dürfen auch mal sich woanders versuchen. Vale hat so lange soviel für Basel gemacht. Der Club verändert sich, da dürfen verdiente Spieler sich auch verändern. Go Vale Go
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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Latteknaller
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Beitrag von Latteknaller »

noomy hat geschrieben:fussball soll auch spass machen...
wenn my all seinen gspänli vor den kopf stösst und anschliessend vergrault, zudem vs eine leicht seltsame taktische rolle zukommen lässt käme es einer sensation gleich wenn er uns noch bis 2014 erhalten bliebe!!
genau. wenn vale nach zig jahren seinen verdienten und sicher nicht zu frühen abgang richtung ausland macht, ist - natürlich - yakin daran schuld. logo.
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Latteknaller hat geschrieben:genau. wenn vale nach zig jahren seinen verdienten und sicher nicht zu frühen abgang richtung ausland macht, ist - natürlich - yakin daran schuld. logo.
Naja - wenn es einem nicht mehr gefällt, fällt der Abschied leichter. Ich würde Vale diesen Schritt gönnen. Ich bin aber auch sicher, dass er ohne gewisse Mitspieler und Befürworter schon länger weg wäre - trotz Verletzung. Auch hier ist es sicher nicht des Trainers Schuld - aber ich denke durch die momentane Situation wird für Vale der nächste Schritt einfacher .
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Cello
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Beitrag von Cello »

hat er angebote?
"Theorie is grau. Fussball is aufm Platz!"

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Catch22
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Beitrag von Catch22 »

Cello hat geschrieben:hat er angebote?
Aktuell sickert nicht's durch die Medien. Also NEIN ;) Das letzte konkrekte Angebot was über die Medien verstreut wurde war jenes aus Russland vor 1-2 Jahren. :D We will see was im Sommer ist..

fare
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Beitrag von fare »

Vale einfach einer von uns!

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Latteknaller
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Beitrag von Latteknaller »

Blutengel hat geschrieben:Naja - wenn es einem nicht mehr gefällt, fällt der Abschied leichter. Ich würde Vale diesen Schritt gönnen. Ich bin aber auch sicher, dass er ohne gewisse Mitspieler und Befürworter schon länger weg wäre - trotz Verletzung. Auch hier ist es sicher nicht des Trainers Schuld - aber ich denke durch die momentane Situation wird für Vale der nächste Schritt einfacher .
und was genau ist deiner meinung nach stockers problem mit der momentanen situation? yakin hat stocker vor der winterpause im zentrum gebracht, weil er mehr kampfkraft wollte. diese taktik - einfach um es mal zu sagen - ist aufgegangen. nun wurde serey die geholt und stocker spielt bereits wieder auf dem flügel. hältst du stocker wirklich für so stur und verbohrt, dass er solche entscheide nicht nachvollziehen kann? ich kann ja verstehen, dass man muri nicht mag, man sollte sich aber trotzdem nicht auf irgendwelche mystische theorien über unzufriedene spieler versteigen, für die es null anzeichen gibt.

lustigerweise kann ich fast allem, was du zum heutigen spiel geschrieben hast zustimmen, aber im bezug auf unseren trainer tickt bei dir irgendwas aus...
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Blutengel
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Valentin Stocker will bis 2012 beim FCB bleiben

Beitrag von Blutengel »

Gueti Besserig!
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adriano91
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Beitrag von adriano91 »

Sali Zämme, was het dr Vale? Finde nüt diesbezgl..
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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

??

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adriano91
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Beitrag von adriano91 »

Er ish doch verletzt(?) usgwechslet worde geg Lausanne T_T ? :D
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

adriano91 hat geschrieben:Er ish doch verletzt(?) usgwechslet worde geg Lausanne T_T ? :D
I dänk nüt schlimms. Us minere Sicht het der bim Lauf zwüsche 2 Verteidiger dure e Schlag beko. Den het mr ihn wohl eifach mol vorsorglich usgwäxlet.
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adriano91
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Beitrag von adriano91 »

Do bini beruhigt! :-D
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Capitano!!! Wird er gemäss Murat heute sein! Das hat er sich nun wirklich verdient!
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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AllTheLittlePunanis
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Beitrag von AllTheLittlePunanis »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Capitano!!! Wird er gemäss Murat heute sein! Das hat er sich nun wirklich verdient!
Absolut nichts dagegen einzuwenden!
<<If you're gonna be dumb, you gotta be tough..>>

Django
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Beitrag von Django »

Und abgesehen von Sommer ja auch keine Konkurrenz für den Posten !^^ (Im Bezug zum aktuellen *fitten Kader*)
Aber ja freut mich als Stockerfan auch :)

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Für Lesefleissige aus der heutigen Sonntagszeitung. Ein paar interessante Aussagen im Interview !

«Ich habe oft Mitleid mit dem Gegenspieler»

Der Basler Valentin Stocker ist ein Fussballer mit ausserordentlichen Qualitäten und differenziertem Blick fürs Leben – trotzdem scheiden sich an ihm die Geister

<address style="line-height: 16px; font-size: 11px; color: rgb(144, 144, 144); padding-bottom: 15px; ">VON PETER M. BIRRER UND THOMAS SCHIFFERLE</address>[TABLE="class: image dixerit_ignore"]
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BASEL Der Einstieg in die Woche verläuft für Valentin Stocker in aller Ruhe und ohne Verpflichtung. Er ist der Luzerner beim FCB, an dem die Basler Fasnacht spurlos vorbeizieht. Der bald 24-Jährige sitzt in der Hattrick-Bar des St.Jakob-Parks und drückt eines aus: tiefe Zufriedenheit. Mit bemerkenswerter Leichtigkeit bewältigt Stocker derzeit den Alltag, er erzielt Tore oder bereitet sie vor, fast wie er will. Er hat messbaren Anteil daran, dass seine Mannschaft trotz vier Punkten Rückstand auf den heutigen Gegner GC als grösster Titelfavorit gilt.
In Basel feiern sie ihn als Publikumsliebling. Ausserhalb der Stadt aber ist sein Ruf zwiespältig. Kritiker halten ihm vor, die Schauspielerei zu beherrschen und überheblich aufzutreten. Stocker lässt sich im Lokal in einen bequemen Sessel fallen – und nimmt sich genügend Zeit, um diesem subjektiven Eindruck auf bemerkenswerte Art entgegenzuwirken.
Warum sind Sie eine Reizfigur?
(schweigt lange) Ich sehe, es geht gleich los … nur weiss ich nicht, ob Reizfigur der richtige Begriff ist.
Was wäre passender?
Reizfigur tönt zuerst eher negativ, wobei … (bricht ab) Reiz hat auch etwas Positives. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ausserhalb von Basel nicht gemocht werde, überhaupt nicht. Dank der Nationalmannschaft habe ich viele Anhänger, die mir gegenüber sehr positiv gestimmt sind. Aber ich bin mir natürlich schon auch bewusst, dass es andere Haltungen gibt.
Weil Sie ein Vertreter des FC Basel sind?
Nein, das hat mit den extremen Basler Erfolgen in den letzten Jahren zu tun, und vielleicht nehmen es gewisse Leute als unfair wahr, dass ich viermal Meister und dreimal Cupsieger werden durfte und nicht zwischendurch ein anderer. Das ist halt so. Aber das ist kein FCB-spezifisches Phänomen, das wäre überall gleich.
Also existiert in der Schweiz generell von jedem Spieler das gleiche Bild? Oder sind Sie doch ein Sonderfall?
Das bin ich vermutlich, ja, aber das hängt damit zusammen, dass ich in den entscheidenden Spielen mehrmals gute Momente hatte. Ich wurde oft als Grund genommen für das Scheitern eines anderen Clubs.
Machen Sie sich darüber Gedanken?
Natürlich. Allerdings habe ich schnell eingesehen, dass ich das nicht ändern kann. Ich versuche, mich an jene Leute zu halten, die mir positiv gesinnt sind. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich unheimlich toll bin und mich alle gern haben müssen, überhaupt nicht. Wir leben in einem freien Land, in dem man andere Meinungen respektieren soll. Darum ist es mir auch egal, wenn mich jemand nicht mag.
Lässt sich gewisse Abneigung Ihnen gegenüber auch mit Ihrer Art, Fussball zu spielen, erklären? Sie sind ein Kämpfer, einer, der ziemlich unangenehm sein kann … … ja, durchaus … mir sind nicht alle Menschen sympathisch, also muss ich auch nicht allen Menschen sympathisch sein. Es ist doch wie in der Schule. Da kommt der eine mit dem andern aus, mit dem dritten aber nicht, aber er weiss eigentlich gar nicht recht, warum das so ist. Ich bin seit sechs Jahren Profi und nie mit einer direkten Roten Karte vom Platz geflogen. Vielleicht gab es Situationen, in denen ich übertrieben reagiert habe, das kann sein.
Als Protegé von Streller, Huggel und Frei hatten Sie wohl mehr Freiheiten als andere.
Es mag den Eindruck erweckt haben, dass ich mir mehr leisten und mehr wüten konnte, wie ich wollte. Das störte mich vor allem in den letzten zwei Jahren enorm. Ich habe früh angefangen, selbstständig zu denken und zu handeln.
Dass Sie polarisieren, ist aber kein falscher Eindruck.
Ja, kann sein. Ich bin nicht perfekt. Aber ich kann hunderttausend Episoden erzählen und erklären, wie sich etwas entwickelt hat. Jede Geschichte hat eine Vorgeschichte. Ich reagiere nicht zufällig so, ich fühle mich nicht grundlos ungerecht behandelt. Nur will ich jetzt Vorfälle aus der Vergangenheit nicht wieder aufwärmen.
Aber Sie geben zu verstehen: Sie lassen nicht alles mit sich machen.
Genau. Bis zu einem Punkt nehme ich das hin. Aber irgendwann fange ich an, mich zu wehren.
Ihr Vater ist Walliser. Drückt in solchen Momenten deshalb der Walliser in Ihnen durch?
Natürlich (schmunzelt).
Man kann Sie leicht provozieren.
(lacht wieder) Lassen wir das. Ich habe einfach Mühe, wenn ich ungerecht behandelt werde.
Wie viel Walliser Mentalität steckt in Ihnen?
Ich habe schon oft gesagt: Wenn ich auf dem Platz stehe, ist das nicht der Mensch Valentin Stocker. Ich kann Dinge ausblenden - und Sachen annehmen, um ein Spiel zu gewinnen. Dieses Denken habe ich mir mithilfe meines Mentaltrainers über die letzten Jahre angeeignet. Es gibt den Fussballer Valentin Stocker. Und es gibt den Menschen Valentin Stocker. Das ist nicht der Gleiche.
Sie schlüpfen in eine Rolle.
Das Ganze ist ein Zirkus, in dem ich mitspiele.
Sie sind also auch Schauspieler.
Nein. Ich muss nicht etwas spielen, das ich nicht bin. Wenn ich auf dem Platz bin und spiele, kann ich Züge, die es für den Erfolg braucht, aus mir hervorholen und intensivieren, zum Beispiel meinen grossen Siegeswillen oder meine mentale Stärke. Diese Eigenschaften brauche ich nur als Fussballer, nicht aber im Alltag. Da bin ich extrem harmoniebedürftig.
Können Sie privat gut verlieren?
Ja, sehr gut sogar. Da bin ich überhaupt nicht der Wettkampftyp. Und ich kann es jetzt noch. Fragen Sie meine Mitspieler in Basel: Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie zweimal hintereinander im Pingpong bezwinge.
Wenn Sie mit dem FCB zweimal GC besiegen, dürften Sie dieses Gefühl kaum haben.
Doch.
Das glauben wir jetzt nicht.
Ist aber so, wenn auch etwas extrem formuliert. Es kommt auf dem Platz oft vor, dass ich Mitleid mit dem Gegenspieler habe.
Wieso das denn?
Wenn ich überlegen bin und mein Gegenüber einen Fehler macht, tut er mir leid, weil er vielleicht ausgewechselt wird oder befürchten muss, dass er im nächsten Match nicht mehr aufgestellt wird.
Das hätten wir Ihnen nun wirklich nicht zugetraut.
Ich merkte ja, als Sie das Gespräch begannen, dass Sie keine Ahnung von mir haben (lacht). Ich könnte Ihnen ja einen Mist erzählen, aber es ist, wie ich es sage. Ich mache mir viele Gedanken über Gott und die Welt, über alles abseits des Rasens, zum Beispiel über das Fleisch, woher es kommt und wie viel ich davon esse. Der Fussball bestimmt nicht das Glück meines Lebens.
Sondern?
Es gibt viele andere Dinge. Ich habe einen Hund aus dem Tierheim, und es macht mich zufrieden, wenn ich sehe, wie gut es ihm jetzt geht. Nach einem Spiel will ich nicht nach Hause gehen und wütend sein, wenn wir verloren haben. Und ich will nicht überschwänglich sein, wenn ich dreimal in Folge gut gespielt habe.
Dann muss ich auch keine Zeitung lesen, weil mich so etwas wie ein Schamgefühl befällt.
Schamgefühl, weil Sie gute Kritiken bekommen?
Ich kann es nicht anders ausdrücken.
Haben Sie diese Mentalität erst als Profi entwickelt?
Das ist einfach mein Charakter. In der breiten Öffentlichkeit werde ich nicht so wahrgenommen, wie ich wirklich bin, das weiss ich. Wobei ich nicht das Bedürfnis habe, dieses Bild zu korrigieren. Das ist ohnehin kaum möglich. Aber ich kann mir vorstellen, dass mich Leute, die mich als 17-Jährigen nicht ausstehen konnten, heute gut finden. Ich habe mich in den sechs Jahren stark verändert.
Gibt es beim FCB Spieler, die ähnlich funktionieren wie Sie?
Wir haben zwischen 25 und 30 Kaderspieler, da funktioniert doch jeder anders, so, wie alle Menschen verschieden sind.
Alex Frei wird kaum Mitleid mit dem Gegner haben, wenn er drei Tore erzielt hat.
Nein, aber das wiederum fasziniert mich. Ich frage mich dann: Wie ist das möglich? Oder die Mentalität der Deutschen … … das Kaltschnäuzige … … ja, und auch die Gabe, Selbstzweifel ausblenden zu können und von sich total überzeugt zu sein, wie ich sie auch bei Thorsten Fink gesehen habe … Ich bringe das nicht fertig, ich kann das nicht.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Kennen Sie Selbstzweifel?
Natürlich, tagtäglich.
Fragen Sie sich auch: Bin ich in diesem Fussballgeschäft am richtigen Ort?
Ja, immer wieder. Ich setze mich extrem kritisch mit dem auseinander, was ich mache und in welchem Geschäft ich mich bewege.
Waren Sie auch schon einmal so weit, dass Sie sich sagten: Abbruch der Übung, ich höre lieber auf?
Es gab solche Gedanken vor ein paar Jahren, als ich als Junger in die erste Mannschaft kam (in der Saison 2007/08). Und die Möglichkeit, dass ich wieder einmal so weit komme, besteht. Glauben Sie mir etwas: Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Aber ich verdränge solche Gedanken oft auch, weil ich mich in der Pflicht gegenüber Kindern fühle, die mich als Vorbild anschauen und erreichen möchten, was ich erreicht habe.
Sie bezeichnen den Fussball als Zirkus. Was regt Sie am meisten auf?
Es ist ein offenes Geheimnis, dass es auch ein Drecksgeschäft ist. Nur ein Beispiel ist die Rolle der Medien, die es schaffen, Dinge aufzubauschen oder Existenzen kaputt machen können, wobei sich das nicht nur auf den Fussball reduziert. Im Fussball gibt es diesen ständigen Positionskampf. Ich habe das Glück, dass mich das derzeit nicht betrifft.
Sind Sie froh, die Ellbogen nicht ausfahren zu müssen?
Ja, aber im Notfall könnte ich mich wehren.
Aber eben: Fussball ist für Sie nicht ein 24-Stunden-Thema?
Nein.
Und Sie wissen, was Sie mit 34 Jahren mit Ihrem Leben anfangen werden?
Ich sagte gerade heute Morgen (am Montag) in der Kabine: Nach meiner Karriere werde ich nur einen Druck haben: ob im Garten die Tomaten wachsen oder nicht. Ich weiss heute nicht, was ich nach dem Rücktritt machen werde. Aber ich falle sicher nicht in ein schwarzes Loch. Ich merke, dass ich vieles nicht brauche. Der Fussball ist nicht alles, sondern nur ein Teil des Lebens.
Sie können gut reden, weil Sie keine Existenzangst haben müssen.
Ich habe in den letzten drei Monaten nie auf mein Bankkonto geschaut. Ich fing an, Fussball zu spielen, weil ich Spass hatte, ich spiele es heute weiterhin, weil das immer noch so ist. Sobald ich die Freude aber nicht mehr habe, höre ich auf.
Aber es ist schon ein grosses Privileg, dass man es sich leisten kann, nicht auf das Bankkonto schauen zu müssen. Das nimmt eine hemmende Angst.
Ein Mensch macht sich die Probleme seinem Standard entsprechend. Ich muss mich nicht damit beschäftigen, wie ich die Steuern zahlen soll. Viele zerbrechen sich darüber gezwungenermassen den Kopf. Aber das heisst doch nicht, dass ich keine Probleme oder Sorgen habe, das wäre ein völlig naives Denken, es ist ein absoluter Schwachsinn. Probleme haben alle, auch ein Daniel Vasella oder Bill Gates.
Wie Sie reden und denken, ist davon auszugehen, dass Sie für jeden Präsidenten ein einfacher Verhandlungspartner sein müssen.
Ich kenne meine Schwächen sehr gut … An solchen Gesprächen nehme ich darum schon gar nicht erst teil. Ich schicke einen Vertreter, von dem ich weiss, dass er für mich das Beste herausholt. Ich könnte das nicht, unmöglich! Ich geniere mich ja nur schon, wenn mich jemand nach meinen Stärken fragt.
FCB-Präsident Bernhard Heusler sagte vor 4 Jahren, Sie hätten das Zeug zum Idol. Haben Sie seine Prognose erfüllt?
Ich glaube, die Basler haben mich schon sehr gern, doch. Aber es kommen wieder andere Zeiten. Es gibt nicht nur das Positive.
Aber Sie sind ein Glückskind?
Definitiv.
Werden Sie bald Mitleid haben mit GC, weil Sie mit Basel wieder Meister werden?
Wenn GC wie in der Vorrunde spielt und am Ende oben steht, bin ich der Letzte, der Mühe hat, sich hinzustellen und zu gratulieren. Schaffen wir es aber, habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich entschuldigen muss.
Ist der Match am Sonntag … Nein!
… wegweisend für den Rest der Saison, wollten wir fragen. Selbst bei einer Niederlage des FCB bleiben Sie beim Nein?
Ja. Für mich ist es ein Match wie jeder andere auch – ausser, dass der Lange (er meint Marco Streller) im Angriff fehlt. Ich gehe in jedes Spiel mit der Absicht, es zu gewinnen. Das ist schliesslich der Sinn der Sache.
Bleibt noch eines: Wann wagen Sie den Sprung ins Ausland?
Das muss nicht zwingend sein. Ich geniesse die intensiven Momente auf dem Barfüsserplatz, wenn bei der Meisterfeier von den Massen der Name geschrien wird …
… wenn das Ausland trotzdem zum Thema würde, wäre es die Bundesliga?
Viele sagen mir, dass England die richtige Liga für mich wäre – weil ich doch so ein Fiesling auf dem Platz bin (lacht laut).
<q class="dixerit_ignore">«Wenn ich auf dem Platz stehe, ist das nicht der Mensch Valentin Stocker.» «Dann muss ich keine Zeitung lesen, weil mich so etwas wie ein Schamgefühl befällt.» «Nach meiner Karriere werde ich nur einen Druck haben: ob die Tomaten wachsen.» «Wenn GC am Ende oben steht, bin ich der Letzte, der Mühe hat zu gratulieren.»</q>

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VorwärtsFCB
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Beitrag von VorwärtsFCB »

Top Interview. Wir können uns glücklich schätzen, eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen zu haben. Viele Vereine auf dieser Welt träumen von solchen Identifikationsfiguren!

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Bazillus
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Beitrag von Bazillus »

Isch wieder mol Zyt für CHF 2'000.- für dr Nochwuchs!:

http://www.blick.ch/sport/fussball/waeh ... 27125.html

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Domingo
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Beitrag von Domingo »

VorwärtsFCB hat geschrieben:Top Interview. Wir können uns glücklich schätzen, eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen zu haben. Viele Vereine auf dieser Welt träumen von solchen Identifikationsfiguren!
Erst jetzt gelesen und muss mich anschliessen! Wirklich top!
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

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GengBen
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Beitrag von GengBen »

Bazillus hat geschrieben:Isch wieder mol Zyt für CHF 2'000.- für dr Nochwuchs!:

http://www.blick.ch/sport/fussball/waeh ... 27125.html
Los, nur fleissig weiter voten !!!
PRO FCB - Museum im St. Jakob-Park ! ! !

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Späcki
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Beitrag von Späcki »

VorwärtsFCB hat geschrieben:Top Interview. Wir können uns glücklich schätzen, eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen zu haben. Viele Vereine auf dieser Welt träumen von solchen Identifikationsfiguren!
Isch e Schliimschisser vo dr übelschte Sorte..."Mitleid mit em Gegner"...was für e Blödsinn.

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marc.d
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Beitrag von marc.d »

Späcki hat geschrieben:Isch e Schliimschisser vo dr übelschte Sorte..."Mitleid mit em Gegner"...was für e Blödsinn.
Das meinst Du jetzt nicht wirklich ernst oder? Ansonsten... mein herzliches Beileid!
HEIKO VOGEL - «An guten Tagen macht er den rein»

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Späcki
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Beitrag von Späcki »

Danke, kanni bruuche.

Ihr glaubet "unserne Halbgötter in rotblau" au alle Blödsinn.
Isch momentan unsere beschte Maa, inere super Form.
Si Versuech, sis (zu rächt - dräggeled sehr gärn) aakratze Image mit dene abiedernde Antworte uffzpoliere, dörfi jo aber hoffentlich trotzdäm meh als piinlich finde...

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Zargor
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Beitrag von Zargor »

@späcki

kennst du den stocker persönlich ?
- Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus -

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marc.d
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Beitrag von marc.d »

Späcki hat geschrieben:Danke, kanni bruuche.

Ihr glaubet "unserne Halbgötter in rotblau" au alle Blödsinn.
Isch momentan unsere beschte Maa, inere super Form.
Si Versuech, sis (zu rächt - dräggeled sehr gärn) aakratze Image mit dene abiedernde Antworte uffzpoliere, dörfi jo aber hoffentlich trotzdäm meh als piinlich finde...
Es geht nicht darum ob er, deiner Meinung nach, sein Image in einem Interview aufbessern möchte oder so...
Wenn jemand aber Stocki als "Schleimscheisser" bezeichnet habe ich meine Mühe damit! Gerade Stocker wo schon so viel für den FCB gemacht hat und Spiel für Spiel ALLES für den Verein gibt, hat es schlichtweg nicht verdient als "Schleimscheisser" betitelt zu werden. Punkt!
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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Dangge Vale fir die näggschde 2000 Frangge us Züri...
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Welch ein Wunder :p

http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 36369.html

Edit:

Gueti Besserig natürlich
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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Das es mal gesagt ist:

"Vale, blyb bi uns!"

http://bazonline.ch/basel/stadt/Vale-bl ... y/24103620

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