«Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz»

Der Rest...
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SeBaselOnMyRhein
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«Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz»

Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Finde es schön, dass unsere Medien nach vielen Jahren auch endlich beginnen den besten EU-Parlamentarier zu entdecken. Na ja, besser spät als nie.

«Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz»

Grossbritanniens Europa-Kritiker Nigel Farage sagt, die Schweiz solle sich nicht von der Europäischen Union «tyrannisieren» lassen. Für den Vorsitzenden der britischen Unabhängigkeitspartei ist die Schweiz der Beweis dafür, «dass es einem ausserhalb der EU sehr gut gehen kann».

Diese Tatsache passe Brüssel nicht, sagt Farage in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» weiter. «Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz», zeigt er sich überzeugt. Sie wollten die Schweiz «zum Verschwinden» bringen. Ihm gefalle es sehr, dass die Schweizer die EU-Politiker ignorierten.


«Die EU will die Schweiz vernichten»

Der Alleingang macht die Schweiz zur Zielscheibe der EU.
Die Schweizer müssen eines verstehen: Die Bosse in Brüssel verachten euch. Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz. Sie wollen sie zum Verschwinden bringen. Sie beweist, dass es einem ausserhalb der EU sehr gut gehen kann. Das passt Brüssel nicht. Leider war die Schweizer Regierung zuletzt schwächlich.

Jetzt fordern Sie starke Politiker?
Nein. Ich sage nur, die Schweiz sollte sich nicht tyrannisieren lassen. Es besteht aber kein Grund zur Sorge: Der EU stehen zehn Jahre der Misere bevor. Sie wird ums Überleben kämpfen. Hart mit der Schweiz zu sein, hat da keine Priorität mehr.



Auf YouTube gibt es viele grossartige Reden aus dem EU-Parlament von Nigel Farage:

[video=youtube;2gm9q8uabTs]http://www.youtube.com/watch?v=2gm9q8uabTs[/video]

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cantona
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Beitrag von cantona »

Eher der peinlichste EU-Parlamentarier.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

[video=youtube;Vms_vd_yWgY]http://www.youtube.com/watch?v=Vms_vd_yWgY[/video]

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

cantona hat geschrieben:Eher der peinlichste EU-Parlamentarier.
Ah ja, na dann erläutere uns doch mal, was an Frage denn angeblich peinlich sein soll. Die meisten Dinge welche Nigel Farage in den letzten Jahren im EU-Parlament vorhergesagt bzw. kritisiert hat (Eurokrise, Demokratieabbau, Zunehmender Zentralismus etc.) sind inzwischen Realität geworden.

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Echo
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Beitrag von Echo »

Sicher. Zum Wohle der europäischen (!) Bevölkerung ist zu hoffen, dass es die eigenbrötlerische, hinterwäldnerische Schweiz noch lange gibt. Auch wenn sie sich dessen fürchterlich schämt.

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Laufi
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Beitrag von Laufi »

Sorry, aber jetzt muess ich z'erscht mol frooge, ob du dä Thread wäge däm Blick-Bericht erstellt hesch, oder hesch Du scho länger "erfahrig" in de Euro-Politik!?
Der Alleingang macht die Schweiz zur Zielscheibe der EU.
Die Schweizer müssen eines verstehen: Die Bosse in Brüssel verachten euch. Die Bosse in Brüssel hassen die Schweiz. Sie wollen sie zum Verschwinden bringen. Sie beweist, dass es einem ausserhalb der EU sehr gut gehen kann. Das passt Brüssel nicht. Leider war die Schweizer Regierung zuletzt schwächlich.
Weisch Du de aktuelli Grund, wieso e Engländer d'Euro (in de CH-Presse) schlächt mache will?? Het e ganz e eifache Grund!

d'Schwiiz wird bi de Euro-Politiker weder g'hasst noch verachtet...im Gegeteil, sie wird beneidet und meh möcht d'Schwiiz (als Geberland) unbedingt mit ins Boot hole, das isch alles!!

PS de Farage verfolgt...meh kah's fascht ahne, britische Interessen (und die bruuche momentan dringend e Verbündete/Mitläufer)
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Laufi
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Beitrag von Laufi »

Ok, ich veroot's! Das will de Herr Farage in Wirklichkeit sage...
Ein Alleingang macht die Briten zur Zielscheibe der EU.
Die Briten müssen eines verstehen: Die Bosse in Brüssel verachten uns. Die Bosse in Brüssel hassen die Engländer. Sie wollen sie zum Schweigen bringen, weil sie nicht auf EU-Kurs sind.
Wir wollen beweisen, dass es uns ausserhalb der EU sehr gut gehen kann. Das passt Brüssel nicht. Leider war die britische Regierung zu lange untätig in Sachen Euro-Ausstieg.
Meindsch nur d'Schwiiz verfolgt "Eigeninteressen"!? ;)
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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Laufi hat geschrieben:Sorry, aber jetzt muess ich z'erscht mol frooge, ob du dä Thread wäge däm Blick-Bericht erstellt hesch, oder hesch Du scho länger "erfahrig" in de Euro-Politik!?

Weisch Du de aktuelli Grund, wieso e Engländer d'Euro (in de CH-Presse) schlächt mache will?? Het e ganz e eifache Grund!

d'Schwiiz wird bi de Euro-Politiker weder g'hasst noch verachtet...im Gegeteil, sie wird beneidet und meh möcht d'Schwiiz (als Geberland) unbedingt mit ins Boot hole, das isch alles!!

PS de Farage verfolgt...meh kah's fascht ahne, britische Interessen (und die bruuche momentan dringend e Verbündete/Mitläufer)
Sehe ich überhaupt nicht so, Farage hat schon immer so geredet und ich verfolge seine Reden jetzt schon seit einigen Jahren. Ausserdem ist Farage auch in England Oppositionspolitiker und vertritt keinesfalls die offizielle englische Politik. Kommt noch dazu, dass die Schweiz in Europa absolut kein politisches Gewicht besitzt, wir eignen uns nicht als "Verbündete/Mitläufer".

David Cameron will mit England ja auch nicht wirklich die EU verlassen, er will mit dem angekündigten Referendum nur ein bisschen Druck aufsetzen, um den Kurs der EU etwas zu verändern. Vor allem möchte er nicht, dass sich die EU immer mehr in die Angelegenheiten einmischt, welche den Finanzplatz London schwächen könnten.

Man kann sich höchstens fragen, weshalb man einer EU-kritischen Stimme plötzlich ein bisschen Platz einräumt in den Schweizer Medien. Und das hat weniger mit den "Interessen der Engländern" zu tun, sondern eher mit unseren eigenen bzw. der zunehmenden Frustration über die Dreistigkeit der Brüsseler Forderungen an die Schweiz.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben: Man kann sich höchstens fragen, weshalb man einer EU-kritischen Stimme plötzlich ein bisschen Platz einräumt in den Schweizer Medien. Und das hat weniger mit den "Interessen der Engländern" zu tun, sondern eher mit unseren eigenen bzw. der zunehmenden Frustration über die Dreistigkeit der Brüsseler Forderungen an die Schweiz.
Wenn du von Schweizer Medien redest meinst du den Blick ? Mh, also im Blick bekommt jeder halbwegs Prominente einen Artikel, wenn er sagt dass die EU/USA/Israel/Deutschland/Berlusconi/Merkel/Osama bin Laden/Biene Maya/Pele/Aldi/Glencore oder Bell würde die Schweiz hassen und vernichten wollen.
Und was meinst du eigentlich mit plötzlich? Es gibt in allen Zeitungen immer wieder/resp. eigentlich merheitlich, EU-kritische Berichte.

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Laufi
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Beitrag von Laufi »

Guet argumentiert, aber i glaub scho, dass sie's mit em EU Usstieg ärnscht meine. Wenn's wirklich e Volksabstimmig git, denn het's d'Politik nüme sälber in de Hand! Das isch scho ziemlig ärnscht g'meint, find i ;)
http://www.pi-news.net/2013/01/cameron- ... -austritt/
Man kann sich höchstens fragen, weshalb man einer EU-kritischen Stimme plötzlich ein bisschen Platz einräumt in den Schweizer Medien. Und das hat weniger mit den "Interessen der Engländern" zu tun, sondern eher mit unseren eigenen bzw. der zunehmenden Frustration über die Dreistigkeit der Brüsseler Forderungen an die Schweiz
In däm stimm ich Dir hingege voll und ganz zue!
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Ergic89
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Beitrag von Ergic89 »

Ach Farage ist bloss ein kleiner spiessbürgerlicher Gernegross. Man soll bitte nicht vergessen, weshalb in Europa seit 1945 beständig Frieden und Wohlstand herrscht. Die europäische Integration ist im Grossen und Ganzen eine ziemliche Erfolgsgeschichte, auch man mal bei der Bürokratie ausmisten muss. Ob man es hören will oder nicht, auch wir Schweizer profitieren ganz gehörig von dieser Stabilität. Und jetzt mal ganz konkret: Wollten die Balkan-Völker nicht alle auf Biegen und Brechen in die EU, würde ziemlich schnell wieder Blut fliessen wie in den 90ern. Is that what you want, Mr. Farage?

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Ergic89 hat geschrieben:Ach Farage ist bloss ein kleiner spiessbürgerlicher Gernegross. Man soll bitte nicht vergessen, weshalb in Europa seit 1945 beständig Frieden und Wohlstand herrscht. Die europäische Integration ist im Grossen und Ganzen eine ziemliche Erfolgsgeschichte, auch man mal bei der Bürokratie ausmisten muss. Ob man es hören will oder nicht, auch wir Schweizer profitieren ganz gehörig von dieser Stabilität.
Das ist eine Ansicht. Ich bin anderer Meinung. Die heutige, zentralistische, bürokratische EU hat nichts mehr mit der ursprünglichen, in den 50er-Jahren ins Leben gerufenen Idee einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu tun.

Die drei damaligen europäischen Gemeinschaften:
  • Euratom (Europäische Atomgemeinschaft)
  • EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl): Ziel – Abschaffung von Zöllen beim Handel mit Kohle und Stahl
  • WEG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft): Ziele hauptsächlich Abschaffung von Kontingentierungen und Zöllen und Durchsetzung eines freien Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr. Also Freihandel!
Bis in die 90er-Jahre stand die wirtschaftliche Zusammenarbeit (bzw. Freihandel) im Zentrum – zusehends wird die Integration seither in weiteren Belangen vorangetrieben (Übergang natürlich fliessend).

[ATTACH]16707[/ATTACH]
Quelle

Somit hat die heutige EU nicht zu Stabilität in Europa geführt, sondern ist ein Auswuchs der früheren „Idee“. Bist du der Meinung, die Stabilität in Europa sei das Verdienst der EU, findest du somit, dass (hauptsächlich) der Freihandel in Europa für Stabilität gesorgt hat. Und Freihandel ist ohne die ganzen vom Volk nicht oder kaum legitimierten Behörden, Kommissionen und Parlamente, Umverteilungen, gemeinsame Währung und politisch abhängige Zentralbank – sprich, wesentlich „günstiger“ – zu haben.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass Vielfalt und nicht Einfalt Europa ausmacht. Die Tendenz zeigt momentan in die andere Richtung. Die von Farage geäusserten Bedenken finde ich inhaltlich nachvollziehbar. Dass er zu Polemik neigt ebenfalls – ansonsten würde er aus diesem ganzen Eurokratensumpf niemals gehört.
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Cello
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Beitrag von Cello »

cantona hat geschrieben:Eher der peinlichste EU-Parlamentarier.
immer wieder geil zu sehen, wie n.f. den barroso's und van rumpel's die hosen runter lässt!

n.f. zu van rumpel: "Sie haben die Ausstrahlung eines nassen lappen und das Auftreten eines niedrigen bankbeamten!" :D

d'wohret tuet weh!

schono e gäile siech dä n.f.
"Theorie is grau. Fussball is aufm Platz!"

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Goldust
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Beitrag von Goldust »

Ergic89 hat geschrieben:Ach Farage ist bloss ein kleiner spiessbürgerlicher Gernegross. Man soll bitte nicht vergessen, weshalb in Europa seit 1945 beständig Frieden und Wohlstand herrscht. Die europäische Integration ist im Grossen und Ganzen eine ziemliche Erfolgsgeschichte, auch man mal bei der Bürokratie ausmisten muss. Ob man es hören will oder nicht, auch wir Schweizer profitieren ganz gehörig von dieser Stabilität. Und jetzt mal ganz konkret: Wollten die Balkan-Völker nicht alle auf Biegen und Brechen in die EU, würde ziemlich schnell wieder Blut fliessen wie in den 90ern. Is that what you want, Mr. Farage?
Ja, die Polen (solidarnosc 1984), Tschechen (Pragerfrühling 1968), Ungarn (Ungarnaufstand 1956) würden dir für diese Aussage wohl herzlichst danken....ganz zu schweigen von West-Deutschland, die den "andauernden Wohlstand" zB des Europäischen Staates DDR ab 1989 ausbaden durften.

Frieden und Wohlstand seit 1945. Halt doch dein Maul.

Lusti
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Beitrag von Lusti »

Goldust hat geschrieben:Ja, die Polen (solidarnosc 1984), Tschechen (Pragerfrühling 1968), Ungarn (Ungarnaufstand 1956) würden dir für diese Aussage wohl herzlichst danken....ganz zu schweigen von West-Deutschland, die den "andauernden Wohlstand" zB des Europäischen Staates DDR ab 1989 ausbaden durften.

Frieden und Wohlstand seit 1945. Halt doch dein Maul.
Na ganz unrecht hat Ergic89 nicht. Vom Ende des 1. Weltkriegs (1918) hat es nur 21 Jahre gedauert bis zum 2. Weltkrieg. Seit dem Ende des 2. Weltkrieg hat es in Europa keinen Krieg mehr zwischen Staaten gegeben, die meisten Kriege waren Freiheitskämpfe (wie du bereits einige aufgezählt hast) und das Aufbrechen von Staaten, welche als solche gar nie hätten existieren dürfen (wie Jugoslawien under Tito). Wenn man bedenkt dass die 2 Jahrhunderte davor regelmässig Kriege in Europa ausbrachen, haben die UNO und auch verschiedenste politische Zusammenschlüsse in Europa (welche dann in die EU mündeten) sicherlich zu einer Stabilisierung beigetragen. Und wo Friede ist, kann auch Wohlstand gedeihen.

Inwiefern die EU mittlerweile ein politisch schwerfälliges Mammut geworden ist sollen andere beurteilen.
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Farage?
Guter Mann.

chris rosencreuz
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Beitrag von chris rosencreuz »

Goldust hat geschrieben:Ja, die Polen (solidarnosc 1984), Tschechen (Pragerfrühling 1968), Ungarn (Ungarnaufstand 1956) würden dir für diese Aussage wohl herzlichst danken....ganz zu schweigen von West-Deutschland, die den "andauernden Wohlstand" zB des Europäischen Staates DDR ab 1989 ausbaden durften.

Frieden und Wohlstand seit 1945. Halt doch dein Maul.
Ich würde die Klappe nicht so weit aufreissen, wenn man dann den noch grösseren Quark schreibt. Die Repressionen im Warschauer Pakt dem "Europäischen Projekt" anzulasten ist Geschichtsverdrehung der surrealsten Sorte.

Rest: das übliche geifernde Provokateurentum, das diejenige begeistert, die auch sonst zynische Politprollerei für den pointierten Diskurs der Starken halten.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Ich finde es lustig wie viele strammsvpbürgerliche Politiker sich als EU-Experten ersten Ranges aufspielen und alles besser wissen und der EU sagen wolen, wie sie zu funktionieren hat etc. aber wehe die EU wird mal kritisch gegenüber dem eigenen Land, dann ist Feuer im Dach.

Mir ist dieses ganze Gezetere schlichtweg egal, was hier von Leuten wie dem Threaderöffnet losgetreten wird. Es ist wie im kalten Krieg oder im Feminismus: Wenn man weiss, wo der Feind sitzt, dann hat der Tag Struktur...

Unsere Wirtschaft ist auf enge möglichst schrankenlose ZUsammenarbeit mit dem EU-Wirtschaftsraum angewiesen. Darum sind Verträge wie die BIlateralen, PFZ oder Schengen enorm wichtig. Das wissen gerade wir in Basel. Eine Region, dessen wirtschaftliches Umland in 3 Ländern und 7 Bundesländern/Kantone/Departements umfasst! (BaWü, Haut-Rhin 68, Bas-Rhin 69, BS, BL, AG, SO)

Wir kommen weder in dieser Sache mit den verborten, spiessbürgerliche, intoleranten SVP-Schreihälse noch mit blauäugigen Euro-Turbos weiter, sondern mit Pragmatismus, Hartnäckigkeit und Realismus.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Käppelijoch hat geschrieben: Wir kommen weder in dieser Sache mit den verborten, spiessbürgerliche, intoleranten SVP-Schreihälse noch mit blauäugigen Euro-Turbos weiter, sondern mit Pragmatismus, Hartnäckigkeit und Realismus.
Gähn. Wenn man grundsätzlich Bedenken gegenüber der Institution EU hegt, dann kommen immer die gleichen Floskeln ("verborte, spiessbürgerliche, intoleranten SVP-Schreihälse"). Und in den staatstreuen Mainstream-Medien werden die EU-Kritiker als Nationalisten, Populisten oder - meine Lieblingsdiffamierung - ANTI-Europäer :rolleyes: bezeichnet.

Dazu kommt dann natürlich immer die Unterstellung, dass man gleichzeitig auch etwas gegen eine wirtschaftliche Zusammenarbeit und Kooperation in Europa hat, obwohl kein Mensch mit Verstand jemals etwas dagegen gesagt hat. Da kann man wirtschaftlich noch so liberal eingestellt sein, wenn man nicht in die EU möchte, dann ist man automatisch ein Isolationist der die Schweiz wirtschaftlich abschotten möchte und keinen Handel mehr mit den EU-Staaten treiben möchte. :o

Ach, ich habe noch vergessen, dass ohne die EU sofort der dritte Weltkrieg ausbrechen und die Franzosen und Deutschen wieder die alten Schützengräben ausheben würden. ;)

Es wird langsam langweilig.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Es wird langsam langweilig.
Du postest ja Artikel wo drinn steht dass die EU die Schweiz hasst und vernichten will.... Und dein Gottvater sagt ja auch, dass die EU (oder LUX) die Schweiz in einem Vernichtungskrieg ausradieren will.

Es kommt immer schlecht wenn man das, was man anderen vorwirft selber macht.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Lieber SPOMR...man kann meinen Beitrag ruhig einseitig sehen, wie Du das von Deinem Gottvater gelernt hast. Dass ich darin auch schreibe, dass (zumeist linke) EU-Turbos genausowenig etwas bringen, verschweigst Du geflissentlich, damit Du Dich in die arme, arme Opferrolle begeben kannst, was ja zu Dir und Deiner Partei bestens passt, ihr mact ja nichts Lieber als das.

Zum Thema Isolationalismus und wieso er uns nichts bringt: http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... y/22265190

Nochmals...wir sind von einem guten Zugang zum Binnenmarkt EU abhängig. Hätten wir den nicht, dann würde es uns wirtschaftlich massiv schlechter gehen, denn unsere Wirtschaft ist nach wie vor eine Exportorientierte!

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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Stavia hat geschrieben:Du postest ja Artikel wo drinn steht dass die EU die Schweiz hasst und vernichten will....
Es kommt immer schlecht wenn man das, was man anderen vorwirft selber macht.
Dieser "tolle" reisserische Titel stammt ja nicht von mir, sondern vom Sonntagsblöd. Lustigerweise wurde der Titel inzwischen abgeändert in «Für die EU bin ich eine biblische Plage».
Stavia hat geschrieben: Und dein Gottvater sagt ja auch, dass die EU (oder LUX) die Schweiz in einem Vernichtungskrieg ausradieren will.
Der Dateianhang facepalm.jpg existiert nicht mehr.
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facepalm.jpg

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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Käppelijoch hat geschrieben:Lieber SPOMR...man kann meinen Beitrag ruhig einseitig sehen, wie Du das von Deinem Gottvater gelernt hast. etc. blah blah (...),
Der Dateianhang DOLGcAS.jpg existiert nicht mehr.
Käppelijoch hat geschrieben:Zum Thema Isolationalismus und wieso er uns nichts bringt: http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... y/22265190

Nochmals...wir sind von einem guten Zugang zum Binnenmarkt EU abhängig. Hätten wir den nicht, dann würde es uns wirtschaftlich massiv schlechter gehen, denn unsere Wirtschaft ist nach wie vor eine Exportorientierte!
Na, da haben wir es doch schon wieder. Und wer möchte den die Schweiz "isolieren"? Wer behauptet denn, dass die Schweizer Wirtschaft nicht exportorientiert ist oder dass sie nicht am europäischen Binnenmarkt teilhaben soll?

Schon mal was davon gehört, dass die Schweiz bereits 1960 ein Gründungsmitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) war? Wenn man euch so zuhört könnte man meinen, dass der grenzüberschreitende Handel erst mit der Gründung der EU in die Geschichte der Menschheit aufgetaucht sei.
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Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Käppelijoch hat geschrieben:Nochmals...wir sind von einem guten Zugang zum Binnenmarkt EU abhängig. Hätten wir den nicht, dann würde es uns wirtschaftlich massiv schlechter gehen, denn unsere Wirtschaft ist nach wie vor eine Exportorientierte!
Das stimmt natürlich. Nur haben von Handel immer beide Seiten einen Nutzen und folglich ein starkes Interesse daran.

Interessant ist dabei die Übersicht über die abgeschlossenen und geplanten Freihandelsabkommen der Schweiz:
[ATTACH]16728[/ATTACH]
(rot: bestehende Freihandelsabkommen; gelblich: EFTA-Zusammenarbeitserklärung; grün: Verhandlungen im Gange)

Und die Abkommen der EU:
[ATTACH]16729[/ATTACH]
(rot: Freihandelsabkommen; dunkelgrün: Verhandlungen im Gange; orange: Verhandlungen geplant)

Die Schweiz hat beispielsweise ein Freihandelsabkommen mit Japan und steht einem Abkommen mit China um einiges näher als die EU. Die ganze Welt hat Interesse an Handel - genauso die EU. Wir sind keine Bittsteller, die bei der EU anklopfen, um gnädigst mit ihnen Handeln zu dürfen, wir sind Partner auf Augenhöhe - viertrösster Wirtschaftspartner der EU (nach den USA, China und Russland). 900'000 EU-Bürger leben und arbeiten in der Schweiz, hinzu kommen all die Grenzgänger. Zudem ist die Schweiz wichtiger Investor, Transitland und Finanzzentrum. Nur, dass das mal erwähnt sei ;)
Dateianhänge
Bild 3.jpg
weltkarte_Freihandelsabkommen_20121211_klein_.jpg
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Echo
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Beitrag von Echo »

Ein Freihandelsabkommen würde vollständig reichen. Oder schlicht die Rückkehr zu Zuständen vor 1914, als man all die Freiheiten, die von der EU heute als ihre Errungenschaft verkauft werden, schon hatte, bevor sie einem von den Grosseuropäern im nationalen Gewande genommen wurden...

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:[ATTACH=CONFIG]16727[/ATTACH]



Na, da haben wir es doch schon wieder. Und wer möchte den die Schweiz "isolieren"? Wer behauptet denn, dass die Schweizer Wirtschaft nicht exportorientiert ist oder dass sie nicht am europäischen Binnenmarkt teilhaben soll?

Schon mal was davon gehört, dass die Schweiz bereits 1960 ein Gründungsmitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) war? Wenn man euch so zuhört könnte man meinen, dass der grenzüberschreitende Handel erst mit der Gründung der EU in die Geschichte der Menschheit aufgetaucht sei.
Naja, wenn man immer davo spricht (die SVP), dass man die Bilateralen aufkünden sollte, dann spricht das schon von einer Isolationstaktik.

Toll, die Efta. Das war 1960. Und heute gehören Norwegen, Island und Liechtenstein dazu, wobei die 3 erwähnten Ländern gleichzeitig EWR-Mitglieder sind.

----

Richtig, der Zustand vor 1914 wäre traumhaft. Total liberalisierter Handel, freie Personenfreizügigkeit vom Ural bis zum Atlantik. Der erste Weltkrieg hat sehr sehr viel zerstört leider.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Zwei aktuelle Beispiele der EUschen Auswüchse:

Die EU gibt 2 Millionen Euro aus, um in Internetforen Pro-EU-Stimmung zu verbreiten:

EU will in Internet-Foren für EU Stimmung machen

Ca. 4000 EU-Beamte verdienen mehr als Merkel:

Tausende EU-Beamte verdienen mehr als Merkel
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Goldust
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Beitrag von Goldust »

chris rosencreuz hat geschrieben:Ich würde die Klappe nicht so weit aufreissen, wenn man dann den noch grösseren Quark schreibt. Die Repressionen im Warschauer Pakt dem "Europäischen Projekt" anzulasten ist Geschichtsverdrehung der surrealsten Sorte.

Rest: das übliche geifernde Provokateurentum, das diejenige begeistert, die auch sonst zynische Politprollerei für den pointierten Diskurs der Starken halten.
Wenn du lesen lernen würdest, bräuchtest du dich nicht so aufzuregen. Ich habe dem Europäischen Projekt in keinster Weise etwas unterstellt. Ich bin nicht mal europafeindlich. Aber zu behaupten, dass in Europa seit 1945 Friede und Wohlstand herrscht, ist einfach ein Schlag in die Fresse für alle, die unter ebenjenen Repressionen gelitten haben. Diese Aussage habe ich kritisiert, losgelöst von der Ausgangsfrage. Danke.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Zyprioten stürmen die Banken

EU enteignet zypriotische Bankkunden, damit Russische Geldgeber fein raus sind! Die Schweizer Banken dürfte es freuen - umso mehr, als dass in weiser Voraussicht viele Griechen, Portugiesen etc. ihr Geld ebenfalls sichern wollen dürften.

"Die Geldgeber griffen ein, obwohl das Land nur 0,2 Prozent zur Wirtschaftsleistung der Eurozone beiträgt. «Zypern ist systemrelevant für die Eurozone», resümierte EU-Währungskommissar Olli Rehn."

:mad:
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team17
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Beitrag von team17 »

Fahneschwänker hat geschrieben:Zyprioten stürmen die Banken

EU enteignet zypriotische Bankkunden, damit Russische Geldgeber fein raus sind!
Die ausländischen Bankkunden trifft es ja genau so. Sprich Russen die Geld auf einer zypriotischen Bank haben, verliehren auch bis zu 10%.

Intressant wäre ein Einblick in die Bankkonten der zypriotischen Abgeordneteten, um zu sehen wieviele in den letzten Tagen wohl ihr Geld noch auf ausländische Banken transferiert haben ;)

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