Das ist nicht nur ein Basler problem.
Das ist allgemein ein Problem.
Ich war 20 Jahre in einer Gugge, wir haben richtig geilen Sound gemacht und einen der grössten Fasnachtsbälle in der Region organisiert.
In den besten Jahren waren wir gegen 55 Mitglieder.
Das alles sieht von aussen schön aus.
Nur haben die wenigsten den Aufwand dahinter gesehen.
Nach den Sommerferien Probestart, bis ende Oktober 2 mal die Woche, einmal Register und einmal Gesamtprobe.
Organisation des Balles was mit viel Vorarbeit verbunden war.
Am Ball selbst, Freitagmorgen bis Sonntagmittag und dann noch teilweise Montag im Einsatz.
Vom Januar bis Aschermittwoch 2-3 pro Weekend Ontour mit der Gugge.
Die meisten wollen das nicht oder nicht mehr.
Die wollen entweder unterhalten werden, oder dann mal kurz in die Tröte blasen und dann die Birne füllen.
Mangelder Einsatz für eine Sache sehe ich als Problem vom Nachwuchs.
Heute hat die Gugge noch 35 Mitglieder.
Was mich aber immer am meisten angeschiessen hat.
Genau die die nicht an den Proben erschienen sind, genau die die am Ball krank sind, haben im nachhinein die grösste klappe wenn es Komplimente regnet.
Ich denke das wird in Basel ( wo ich jedes Jahr vom Dienstag Abend bis am Mittwoch Abend bin) auch nicht anderst sein.
Wenn ich die Baslerguggen von meinem Bruder und meiner Schwester ansehe, erschricke ich manchmal schon ab dem Durschschnittsalter.
Nicht das die nicht mehr Fasnacht machen sollen, eher wo denn die Jungen sind.