20 Jahre EWR-Nein

Der Rest...
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SeBaselOnMyRhein
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20 Jahre EWR-Nein

Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Danke Herr Blocher!

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Cello
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Beitrag von Cello »

habe damals auch dagegen gestimmt. der bilaterale weg hat gezeigt, dass es auch anders geht.

o.k, das aushandeln von verträgen mit der EU wird je länger, je schwieriger. habe aber immer noch die hoffnung, dass die EU eines tages zu einem nützlichen "wirtschaftsverbund" (und nur das) wird, bei dem wirklich nur die wettbewerbsfähigen staaten in einer währungsunion vereint sind (griechenland & co. haben dort nichts verloren).
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Laufi
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Beitrag von Laufi »

E guete Bericht dezue! (i muess mol mi alt's Schuel-Etui sueche, dört han ich au no e "EWR NEIN"-Kläber dinne...und no e "Stop FA/18"-Kläber :D )

<object data="http://www.sf.tv/videoplayer/embed/48b7 ... 007865f4b1" type="application/x-shockwave-flash" style="width:640px;height:386px"><param name="movie" value="http://www.sf.tv/videoplayer/embed/48b7 ... 1"/><param name="quality" value="high" /><param name="allowFullScreen" value="true" /><a href="http://www.videoportal.sf.tv/video?id=4 ... 007865f4b1" alt="zum Videoportal des Schweizer Fernsehens">10vor10 vom 30.11.2012</a></object>





PS was glaubet ihr, in wellere Partei isch de Buur (bi Min 2.10) hüte!?...und au no schön, d'Burn-Out Diskussion vom Blocher: "ich weiss doch au nüme was es gsi isch...irgend so ne's rots Küügeli"! :p
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Cello
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Beitrag von Cello »

und was uns dieser basler diplomat (staatssekretär) namens franz blankart - bei einem nicht EWR beitritt - alles vorausgesagt hat!
der war beinahe noch übler als der "gvatter" von der EMS chemie!
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Danke Herr Blocher!
Wenn du glaubst dass der Entscheid richtig war (was ich übrigens ähnlich sehe) solltest du dem Souverän danken. Wenn ich mich richtig erinnere hat nämlich das Stimmvolk so entschieden und nicht Herr B. aus H.

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VorwärtsFCB
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Beitrag von VorwärtsFCB »

Als Jugendlicher kann ich mir nur bei all denjenigen bedanken, die damals dagegen gestimmt haben. Und insbesondere natürlich Christoph Blocher! :cool:

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

footbâle hat geschrieben:Wenn du glaubst dass der Entscheid richtig war (was ich übrigens ähnlich sehe) solltest du dem Souverän danken. Wenn ich mich richtig erinnere hat nämlich das Stimmvolk so entschieden und nicht Herr B. aus H.
Klar muss man der gesamten damaligen Stimmbevölkerung, oder genauer 50,3% davon, dankbar sein, aber es ist letztlich unbestritten, dass die Abstimmung ohne Christoph Blocher anders herausgekommen wäre.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Der EWR wäre der wesentlich eifachere Weg als die Bilateralen. Vor allem, was das Mitgestaltn und die gerichtbarkeit bei Streitigkeiten betreffend der Verträge angeht.

Das EWR-Nein hat für einen 10-Jährigen Stillstand gesorgt. Für die Swissair kamen die Bilateralen leider zu spät, denn die Nachteile des Neins veranlassten die Swissair zu ihrer gescheiterten Hunter-Strategie.

Blocher hatte nie Interesse an den Bilateralen, das zeigt er und seine SVP immer und immer wieder, in dem sie die Kündigung fordern.

Blocher danken? Das ist wohl ein schlechter Witz. Gerade er, der die Bilateralen immer wieder versucht zu torpetieren.

Ich danke viel mehr den Unterhändler, welche nach dem Nein in zähen Verhandlungen die heutigen Blateralen aushandeln konnten und natürlich dem Stimmvolk, welches in einem der wohl vernünftigsten Handlungen der letzten 50 Jahren, Ja zu den Bilateralen sagte und das mehrfach!

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Laufi hat geschrieben:E guete Bericht dezue!

PS was glaubet ihr, in wellere Partei isch de Buur (bi Min 2.10) hüte!?...und au no schön, d'Burn-Out Diskussion vom Blocher: "ich weiss doch au nüme was es gsi isch...irgend so ne's rots Küügeli"! :p
Immer wieder interessant zu sehen, wie viele tendenziöse Suggestivbotschaften das Schweizer Fernsehen in einen so kurzen Bericht reinpacken kann. Aber man kennt das ja seit Jahren nicht anders. ;)

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rethabile
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Beitrag von rethabile »

Käppelijoch hat geschrieben:Der EWR wäre der wesentlich eifachere Weg als die Bilateralen. Vor allem, was das Mitgestaltn und die gerichtbarkeit bei Streitigkeiten betreffend der Verträge angeht.

Das EWR-Nein hat für einen 10-Jährigen Stillstand gesorgt. Für die Swissair kamen die Bilateralen leider zu spät, denn die Nachteile des Neins veranlassten die Swissair zu ihrer gescheiterten Hunter-Strategie.

Blocher hatte nie Interesse an den Bilateralen, das zeigt er und seine SVP immer und immer wieder, in dem sie die Kündigung fordern.

Blocher danken? Das ist wohl ein schlechter Witz. Gerade er, der die Bilateralen immer wieder versucht zu torpetieren.

Ich danke viel mehr den Unterhändler, welche nach dem Nein in zähen Verhandlungen die heutigen Blateralen aushandeln konnten und natürlich dem Stimmvolk, welches in einem der wohl vernünftigsten Handlungen der letzten 50 Jahren, Ja zu den Bilateralen sagte und das mehrfach!
kommt noch hinzu, dass die bereitschaft für bilaterale verhandlungen in der EU zu schwinden droht. damals hatten wir es noch mit 17 ländern zu tun, heute sind es 27, tendenz steigend. zudem werden die leeren staatskassen dafür sorgen, dass der sonderfall schweiz (mitlerweile reine rosinenpickerei) auf dauer nicht mehr akzeptiert wird, warum sollte er auch?

und wer blocher in der arena am freitag gesehen hat, sollte sich langsam von diesem dattergreis zu verabschieden anfangen. der faselt ja nur noch stuss, insbesondere ganz zum schluss. die EU will mehr von uns als wir von ihnen, darum sind wir in der stärkeren verhandlungsposition? auf welchem planet lebt der trottel eigentlich? wir sind auf gedeih und verderb auf die EU angewiesen, umgekehrt kann man das wohl nicht wirklich behaupten...

konservative haben immer wieder erfolg darin, strukturwandel aufzuhalten. aber halt eben nur aufzuhalten, er kommt dann irgendwann doch. ich halte jede wette, wir sind in weiteren 20 jahren institutionell stärker an die EU gebungen als dies mit dem EWR der fall gewesen wäre. der sonderfall schweiz besteht schon seit längerem hauptsächlich darin, dass wir veränderungen wesentlich langsaamer vollziehen als der rest der westlichen welt. das frauenstimmrecht und die muttershaftsversicherung lassen grüssen.

und nein, wir sind nicht schlechter als die anderen, aber uns scheint auch nicht die sonne aus dem arsch, wie das viele gerne glauben würden....
[CENTER]"mir müend ufpasse, dass mir nid immer s schwizerische wasserglas als ozean düend betrachte..." Peter V. Kunz[/CENTER]

Cello
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Beitrag von Cello »

rethabile hat geschrieben:kommt noch hinzu, dass die bereitschaft für bilaterale verhandlungen in der EU zu schwinden droht. damals hatten wir es noch mit 17 ländern zu tun, heute sind es 27, tendenz steigend. zudem werden die leeren staatskassen dafür sorgen, dass der sonderfall schweiz (mitlerweile reine rosinenpickerei) auf dauer nicht mehr akzeptiert wird, warum sollte er auch?

und wer blocher in der arena am freitag gesehen hat, sollte sich langsam von diesem dattergreis zu verabschieden anfangen. der faselt ja nur noch stuss, insbesondere ganz zum schluss. die EU will mehr von uns als wir von ihnen, darum sind wir in der stärkeren verhandlungsposition? auf welchem planet lebt der trottel eigentlich? wir sind auf gedeih und verderb auf die EU angewiesen, umgekehrt kann man das wohl nicht wirklich behaupten...

konservative haben immer wieder erfolg darin, strukturwandel aufzuhalten. aber halt eben nur aufzuhalten, er kommt dann irgendwann doch. ich halte jede wette, wir sind in weiteren 20 jahren institutionell stärker an die EU gebungen als dies mit dem EWR der fall gewesen wäre. der sonderfall schweiz besteht schon seit längerem hauptsächlich darin, dass wir veränderungen wesentlich langsaamer vollziehen als der rest der westlichen welt. das frauenstimmrecht und die muttershaftsversicherung lassen grüssen.

und nein, wir sind nicht schlechter als die anderen, aber uns scheint auch nicht die sonne aus dem arsch, wie das viele gerne glauben würden....
und? was machst du noch hier? hau doch einfach ab wenns dir hier nicht passt!
griechenland wär doch was für dich! ;)

ps 1: hab letzthin irgenwo gelesen, eine umfrage hätte ergeben, dass 82% der schweizer gegen einen EU betritt wären. sicher alles svp/blocher fans. oder? :eek:
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rethabile
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Beitrag von rethabile »

Cello hat geschrieben:und? was machst du noch hier? hau doch einfach ab wenns dir hier nicht passt!
griechenland wär doch was für dich! ;)

ps 1: hab letzthin irgenwo gelesen, eine umfrage hätte ergeben, dass 82% der schweizer gegen einen EU betritt wären. sicher alles svp/blocher fans. oder? :eek:
hab ja nicht gesagt, dass es mir hier nicht passt. hab nur gesagt, dass wir langsam sind und das auch noch für speziell halten. zudem habe ich gesagt, dass der wandel trotzdem kommt, ich kann also auch hier warten und allenfalls sogar etwas bei der beschleunigung helfen. und übrigens, ich war schon weg, kenne es also auch aus anderer perspektive, danke....
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Ich danke Blocher für gar nichts. Und die Nein Stimmen kamen auch aus anderen Lager, die andere Gründe hatten. Das Ständemehr wäre auch so das Hindernis gewesen. Oder vielleicht hätte es sogar noch mehr Nein gegeben - von all denen, die Blocher ein unerträgliches A* fanden und nur deshalb für den EWR stimmten. Von meiner Seite gabs damals ein Nein. Und das hat zu 0% mit einer Rechtsaussen Partei zu tun gehabt - aber vielleicht gabs sogar Überschneidungen bei den Gründen.

Blochers Kampf gegen die Bilateralen ist für mich nicht verständlich.

Dieser Faden ist doch eh nur eine Neueröffnung einer Trollwiese...

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Goofy
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Beitrag von Goofy »

Dann könnte man den Thread ja in Trollwiese umbennen, damit alle Trolle hier her kommen können und das restliche Forum verschonen :D
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Käppelijoch hat geschrieben: Blocher hatte nie Interesse an den Bilateralen, das zeigt er und seine SVP immer und immer wieder, in dem sie die Kündigung fordern.

Blocher danken? Das ist wohl ein schlechter Witz. Gerade er, der die Bilateralen immer wieder versucht zu torpetieren.
Bilaterale Verhandlungen und Verträge gibt es schon seit es die Schweiz gibt. Nur weil man weiterhin als souveräner Staat bilaterale Verträge aushandelt - wie man das schon immer getan hat - bedeutet dies noch lange nicht, dass man dann auch jeden Vertrag gutheissen und annehmen muss. Es gibt auch schlecht ausgehandelte bilaterale Verträge, die man besser ablehnt.

Es gibt nur zwei strategische Optionen:

1. Souveränität/Eigenständigkeit, in welcher man Aussenbeziehungen über bilaterale Verträge regelt (wie bisher!)

oder

2. eine Institutionelle Anbindung/Integration in die EU

Die vermeintliche 3. Option "Bilateraler Weg" ist bloss Politiker-Geschwätz und bedeutet nicht wirklich viel. Er wird vor allem von denjenigen ständig gepredigt, welche sich eigentlich eine stärkere institutionelle Integration in die EU wünschen würden, es sich aber auf Grund der derzeitigen Stimmung in der Bevölkerung nicht zu sagen getrauen.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Cello hat geschrieben:und? was machst du noch hier? hau doch einfach ab wenns dir hier nicht passt!
griechenland wär doch was für dich! ;)

ps 1: hab letzthin irgenwo gelesen, eine umfrage hätte ergeben, dass 82% der schweizer gegen einen EU betritt wären. sicher alles svp/blocher fans. oder? :eek:
Der EWR ist nicht die EU. Dieser Unterschied zu machen, dürfte nicht so schwer sein. Sonst wäre ja Norwegen ein EU-Turbo... :rolleyes:

Und bitte...das Paket Bilaterale I und II inklusive PFZ/Schengen/Dublin sind Verträge, welche jursitisch miteinander als Gesamtvertragswerk anzusehen sind. Denn das Ablehnen einer ausgehandelten Änderung oder die Kündigung eines einzelnen Vertrages zieht die Kündigung des Gesamtpaketes mit sich.
Das sehen wir beim Staatsvertrag zu Zürich-Kloten. Das, was neuverhandelt wurde ist in der Summe schlechter als der ursprüngliche Vorschlag. Dieser Vetrag sollte als Mahnmal dienen, dass die Geschichte von "Nachverhandlungen, wo wir mehr rausholen können" ein Märchen von Blocher und der SVP ist, damit sie ihr stetes Nein begründen können.

Zum Glück hatten wir solch zähe und gute Unterhänlder, welche die Bilateralen I und II aushandelten. Ich bezweifle, dass wir heute zu so einem guten Resultat kämen.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

rethabile hat geschrieben:kommt noch hinzu, dass die bereitschaft für bilaterale verhandlungen in der EU zu schwinden droht. damals hatten wir es noch mit 17 ländern zu tun, heute sind es 27, tendenz steigend. zudem werden die leeren staatskassen dafür sorgen, dass der sonderfall schweiz (mitlerweile reine rosinenpickerei) auf dauer nicht mehr akzeptiert wird, warum sollte er auch?
Das lächerliche Rosinenpicker-Argument mal wieder. :rolleyes: Denkst du die Deutschen, Italiener, Franzosen etc. hätten mit der Schweiz Verträge unterzeichnet, welche für sie mehr Nachteile als Vorteile gebracht hätten.

Alle Länder vertreten ihre Interessen so gut sie können. Solltest dich mal darüber informieren, welch ein Geschacher um Subventionen, Administrationspöstchen, EU-Einrichtungen, Agrar-Gelder, Budgetzahlungen, Fördergelder, geplante EU-Institute usw. innerhalb der EU stattfinden. Man muss schon sehr naiv, weltfremd und leicht dekadent sein, wenn man solche Rosinenpicker-Vorwürfe wirklich ernst nimmt.

Der EU bleibt gar nichts anderes übrig als bilateral mit der Schweiz zu verhandeln, schliesslich sind wir ein souveräner Staat. Unsere Leute in Bern sollten einfach mehr Eier haben, diese Botschaft zu vermitteln.
rethabile hat geschrieben:und nein, wir sind nicht schlechter als die anderen, aber uns scheint auch nicht die sonne aus dem arsch, wie das viele gerne glauben würden....
Sehr richtig, aber unsere Institutionen sind (für ein kleines Land wie die Schweiz zumindest) besser! Insbesondere die direkte Demokratie, der schweizerische Föderalismus und die Neutralität. Wir wären schön bescheuert, wenn wir diese Säulen unseres Erfolges gefährden würden.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Das lächerliche Rosinenpicker-Argument mal wieder. :rolleyes: Denkst du die Deutschen, Italiener, Franzosen etc. hätten mit der Schweiz Verträge unterzeichnet, welche für sie mehr Nachteile als Vorteile gebracht hätten.
Das Argument ist leider nicht lächerlich. Ich habe das Gefühl, Du warst noch nie im europäischen Ausland oder hast dort noch nie Gespräche geführt. In vielen Ländern sieht man die Schweiz mittlerweile als Rosinenpicker.

Ich weiss gar nicht, weshalb Du die Deutschen, Italiener und Franzosen in diesem Zusammenhang erwähnst. Die sind alle in der EU und leisten ihren entsprechenden Beitrag.
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Der EU bleibt gar nichts anderes übrig als bilateral mit der Schweiz zu verhandeln, schliesslich sind wir ein souveräner Staat.
Es bleibt vor allem der Schweiz nichts anderes übrig, als den bilateralen Weg mit der EU zu suchen. Die EU ist in fast allen Belangen am längeren Hebel.
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:... aber unsere Institutionen sind (für ein kleines Land wie die Schweiz zumindest) besser! Insbesondere die direkte Demokratie, der schweizerische Föderalismus und die Neutralität. Wir wären schön bescheuert, wenn wir diese Säulen unseres Erfolges gefährden würden.
Unsere Institutionen sind in erster Linie besser, weil wir ein kleines Land sind. Hätten wir 50 Millionen Einwohner, dann hätten wir auch in unseren Institutionen ein Chaos.

Und dann das lächerliche Neutralitäts-Argument mal wieder. :rolleyes: Die Schweiz war selten wirklich neutral. Wenn es nötig ist, nimmt sie auch Partei für diese oder jene Seite. Immer neutral zu sein in Konflikten, die letztlich auch die Schweiz betreffen, ist sowieso eine der feigsten politischen Haltungen überhaupt.

Cello
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Beitrag von Cello »

Mundharmonika hat geschrieben: In vielen Ländern sieht man die Schweiz mittlerweile als Rosinenpicker.
komisch. wenn ich im ausland bin (EU raum) werd ich immer dafür beneidet, dass die schweiz nicht mitglied der EU ist.
o.k, es handelt sich dabei meist um einfache bürgerinnen und bürger. vielleicht liegts daran.
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Echo
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Beitrag von Echo »

Mundharmonika hat geschrieben:...Und dann das lächerliche Neutralitäts-Argument mal wieder. :rolleyes: Die Schweiz war selten wirklich neutral. Wenn es nötig ist, nimmt sie auch Partei für diese oder jene Seite. Immer neutral zu sein in Konflikten, die letztlich auch die Schweiz betreffen, ist sowieso eine der feigsten politischen Haltungen überhaupt.
Neutralität ist ein völkerrechtlicher Begriff. Wer auf ihr herumhackt, sollte vielleicht erst einmal deren Begriffsgeschichte kennen... :rolleyes:

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Cello hat geschrieben:komisch. wenn ich im ausland bin (EU raum) werd ich immer dafür beneidet, dass die schweiz nicht mitglied der EU ist.
o.k, es handelt sich dabei meist um einfache bürgerinnen und bürger. vielleicht liegts daran.
Das eine schliesst das andere ja nicht aus, kommt in der Tat sogar oft zusammen so à la "ihr habt es gut, seid nicht in der EU und profitiert trotzdem von ihren Vorzügen".
Echo hat geschrieben:Neutralität ist ein völkerrechtlicher Begriff. Wer auf ihr herumhackt, sollte vielleicht erst einmal deren Begriffsgeschichte kennen... :rolleyes:
Was auch immer Du mir damit sagen wolltest... :confused:

Du weisst so gut wie ich, dass die Schweiz ihren Status der Neutralität im Verlauf der Geschichte immer wieder einmal nicht eingehalten hat, wenn es zu ihrem Vorteil war. Im 2. Weltkrieg tanzte sie sogar auf mehreren Hochzeiten. Nicht dass ich das damalige Vorgehen nicht verstehe oder sogar verurteilen würde, aber dann immer wieder mit der Neutralitätskeule zu schwingen, erscheint mir dann doch ziemlich heuchlerisch.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Mundharmonika hat geschrieben:Das Argument ist leider nicht lächerlich. Ich habe das Gefühl, Du warst noch nie im europäischen Ausland oder hast dort noch nie Gespräche geführt. In vielen Ländern sieht man die Schweiz mittlerweile als Rosinenpicker.
Ich habe insgesamt etwa 1.5 Jahre in der EU gelebt (England, Frankreich, Spanien), habe so ziemlich jede europäische Grossstadt schon mal gesehen und meine Freundin ist auch aus der EU.

Wir werden mehrheitlich noch immer beneidet um unsere Staatsform und ich habe eigentlich nie Antipathie erfahren auf Grund meiner CH-Staatsangehörigkeit.
Mundharmonika hat geschrieben:Ich weiss gar nicht, weshalb Du die Deutschen, Italiener und Franzosen in diesem Zusammenhang erwähnst. Die sind alle in der EU und leisten ihren entsprechenden Beitrag.
Es ging darum, dass diese Länder die bilateralen Verträge mit der Schweiz aus Eigeninteresse unterzeichnet haben und nicht aus Nächstenliebe. Wären die Verträge unvorteilhaft für sie gewesen, dann wären sie nie zustande gekommen.

Und was heisst schon "leisten ihren entsprechenden Beitrag"? Die haben sich ja freiwillig und aus eigenen Interessen in diese Organisation begeben und versuchen auch weiterhin alle möglichen Vorteile aus der EU zu schlagen und gleichzeitig die eigenen "Opfer" möglichst klein zu halten. Wir sind doch für das derzeitige Euro-Chaos nicht verantwortlich.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Ich habe insgesamt etwa 1.5 Jahre in der EU gelebt (England, Frankreich, Spanien), habe so ziemlich jede europäische Grossstadt schon mal gesehen und meine Freundin ist auch aus der EU.

Wir werden mehrheitlich noch immer beneidet um unsere Staatsform und ich habe eigentlich nie Antipathie erfahren auf Grund meiner CH-Staatsangehörigkeit.




Es ging darum, dass diese Länder die bilateralen Verträge mit der Schweiz aus Eigeninteresse unterzeichnet haben und nicht aus Nächstenliebe. Wären die Verträge unvorteilhaft für sie gewesen, dann wären sie nie zustande gekommen.

Und was heisst schon "leisten ihren entsprechenden Beitrag"? Die haben sich ja freiwillig und aus eigenen Interessen in diese Organisation begeben und versuchen auch weiterhin alle möglichen Vorteile aus der EU zu schlagen und gleichzeitig die eigenen "Opfer" möglichst klein zu halten. Wir sind doch für das derzeitige Euro-Chaos nicht verantwortlich.
Im Gegenteil:

Wir haben in der Bretagne mal dringend eine Metallplatte gebraucht. Da hies man habe nichts solches abzugeben. Als sie dann bemerkten, dass wir Schweizer und keine Deutschen sind war das Ganze plötzlich kein Problem mehr. Ich denke das Problem gegenüber der Schweiz ist eher in den Politikerköpfen vorhanden als beim Pöbel - da wird wohl der Neid mitspielen. Aber das kennen wir als Basler im Fussball.
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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Wir werden mehrheitlich noch immer beneidet um unsere Staatsform...
Wie oben schon geschrieben, muss das eine das andere nicht ausschliessen.
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Und was heisst schon "leisten ihren entsprechenden Beitrag"? Die haben sich ja freiwillig und aus eigenen Interessen in diese Organisation begeben...
Die Hauptidee der EU dürfte sein, vereint einen starken Gegenpol zu den anderen Wirtschaftsmächten USA, China etc. zu bilden. Dies ist eigentlich nicht nur im Interesse der EU-Mitgliedländer, sondern aller europäischen Länder. (Ob eine Organisation wie die EU dafür der richtige Weg ist, darüber kann man natürlich streiten.)
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Wir sind doch für das derzeitige Euro-Chaos nicht verantwortlich.
Sag ich doch gar nicht... ?!?!

Cello
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Beitrag von Cello »

Mundharmonika hat geschrieben:Das eine schliesst das andere ja nicht aus, kommt in der Tat sogar oft zusammen so à la "ihr habt es gut, seid nicht in der EU und profitiert trotzdem von ihren Vorzügen".

Was auch immer Du mir damit sagen wolltest... :confused:

Du weisst so gut wie ich, dass die Schweiz ihren Status der Neutralität im Verlauf der Geschichte immer wieder einmal nicht eingehalten hat, wenn es zu ihrem Vorteil war. Im 2. Weltkrieg tanzte sie sogar auf mehreren Hochzeiten. Nicht dass ich das damalige Vorgehen nicht verstehe oder sogar verurteilen würde, aber dann immer wieder mit der Neutralitätskeule zu schwingen, erscheint mir dann doch ziemlich heuchlerisch.
vorteile, rosinenpicken, bla bla bla...
du redest wieder mal scheisse.
aber gut, minderheitengelaber halt.
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hansy
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Beitrag von hansy »

rethabile hat geschrieben:kommt noch hinzu, dass die bereitschaft für bilaterale verhandlungen in der EU zu schwinden droht. damals hatten wir es noch mit 17 ländern zu tun, heute sind es 27, tendenz steigend. zudem werden die leeren staatskassen dafür sorgen, dass der sonderfall schweiz (mitlerweile reine rosinenpickerei) auf dauer nicht mehr akzeptiert wird, warum sollte er auch?
solche aussagen gabs schon als angstmache von den linken wegen der ewr abstimmung. keine bilateralen mehr, finanziell wird es uns scheisse gehen falls kein ewr, etc.
man sollte aus der vergangenheit lernen!

Mindl
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Beitrag von Mindl »

rethabile hat geschrieben: und wer blocher in der arena am freitag gesehen hat, sollte sich langsam von diesem dattergreis zu verabschieden anfangen. der faselt ja nur noch stuss, insbesondere ganz zum schluss. die EU will mehr von uns als wir von ihnen, darum sind wir in der stärkeren verhandlungsposition? auf welchem planet lebt der trottel eigentlich? wir sind auf gedeih und verderb auf die EU angewiesen, umgekehrt kann man das wohl nicht wirklich behaupten...
geschätzte 100mrd staatsanleihen der SNB in deutschland, also rund 8% und somit grösster gläubiger deutschlands...
was würde wohl passieren wenn die schweiz ihre anleihen auf den markt wirft ;)

und ich glaube nicht das deutschland daran interresse hat... oder glaubst du merkel will einfach nur so zum spass, dass steuerabkommen durchboxen? sie ist sich sehr wohl bewusst, dass sie damit wählerprozente verlieren wird...

---

ist halt leider so geld regiert die welt. und damit man einen guten sozialstaat aufbauen kann braucht man geld...
gewisse parteien in der schweiz haben dass irgendwie vergessen und es zu ihrem lieblingsthema gemacht, firmen anzugreifen, welche einen grossen anteil ans BIP der schweiz liefern...
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Ja, in den 90er Jahren ist wirtschaftlich nichts falsch gegangen! (Nullwachstum, sagt man dem.) Da sind uns am Ende locker 150 Milliarden an GDP verloren gegangen. Das sind immerhin 20,000 Franken pro Einwohner oder 80,000 fuer eine durchschnittliche Familie. Aber wir haben's ja nicht noetig. (Dazu kommen wohl bleibende Folgen, da wir ueber jahre eben nicht gewachsen sind.)

Was fuehrte zur Erholung? Die Abkommen mit der EU. Und was haben diese Abkommen erreicht? Ziemlich genau das, was man mit dem EWR bereits 10 Jahre frueher haette haben koennen. Wir haben die Personenfreizuegigkeit, weitgehend offener Handel - selbst ein Agrarabkommen wird bestimmt in den naechsten Jahren kommen.

Was genau haette der EWR gebracht, das wir heute nicht haben? Kommt bitte nicht mit dem EU Beitritt: Norwegen ist im EWR und nicht in der EU - das folgt bestimmt nicht automatisch (und waere in der Schweiz auch nicht mehrheitsfaehig).

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Echo
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Beitrag von Echo »

In den 90ern gab es andere Gründe für die Wachstumsschwäche, die man genauso gut oder besser anfügen könnte als die Nichtmitgliedschaft im EWR. Z.B. der Immobiliencrash in der Schweiz anfangs der 90er, der verhältnismässig grössere Summen gekostet hat als die Subprime-Krise in den USA. Oder die damalige Politik der SNB. Oder die Aufblähung der Staatsausgaben in den 90ern, die erst geknickt wurde mit Einführung der Schuldenbremse 2002 (?) - was eine interessante Gleichzeitigkeit darstellt mit der Einführung des Euros als Schuldenbeschleuniger...

Mit Norwegen kann man die Schweiz grad gar nicht vergleichen. Bei uns sprudeln keine Ölmilliarden..

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Echo hat geschrieben: Mit Norwegen kann man die Schweiz grad gar nicht vergleichen. Bei uns sprudeln keine Ölmilliarden..
Dann nehmen wir halt Liechtenstein.
Oder welches Land würdest Du denn zulassen?

Unsere Wirtschaft konnte erst dank der PFZ so richtig Gas geben, weil es dann enorm unkompliziert wurde, die fehlenden Fachkräfte zu rekrutieren.
Wir bildeten und bilden viel zu wenige Fachkräfte aus. Die PFZ kann diesen Mangel zum Glück beheben/überbrücken.

Fakt ist, dass wirtschaftlich nur wachsen kann, wer möglichst wenig Schranken im Wege hat. Und da waren und sind die Bilateralen ganz wichtig.

Das hätte man schon 10 Jahre früher mit dem EWR haben können.

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