fixi hat geschrieben:So unsere Projektwoche ist nun am Start und wir haben das Thema:
Verteilung der Grundnahrungsmittel an der Weltbevölkerung: am Beispiel Weizen
Ich habe nun folgende Frage und wäre froh wenn sie jemand beantworten könnte.
Wie kommt es dazu, dass man soviele Länder haben die Weizen produzieren, aber Afrika (fast) nichts bekommt?
Wie war es im Mittelalter?
Was sind die Konsequenzen für di Weltbevölkerung?
Ich hoffe ihr habt mir ein paar Antworten übrig, wäre euch sehr dankbar.
1) Weizen ist eine relativ wasserintensive Feldfrucht. V.a. in heissen Klimazonen kann Weizen nur unter Hilfe grosser Infrastrukturmassnahmen angebaut werden. Diese wurden in römischer Zeit v.a. in Nordafrika unternommen (heutiges Algerien, Libyen, Ägypten allerdings damals unter leicht anderen Klimaverhältnissen) und Nordafrika war die eigentliche Kornkammer der röm. Zeit. Nordafrikanische Länder bauen bis heute in den Küstenregionen zum Mittelmeer rel. viel Weizen an und sind häufig immer noch Netto-Exporteure von Weizen. Im südlichen Afrika war es v.a. Südafrika, welches die kapitalintensiven Irrigationsprojekte realisieren konnte. Dazwischen ist ziemlich Ebbe (ausser Gebirgsgebiete in Äthiopien). In den letzten Jahren nehmen v.a. Inventionen in Ländern wie Zambia zu, diese sind aber v.a. für den Export auf den chinesischen Markt (Aufkauf von Farmen durch chinesische staatl. Handelsgesellschaften).
2) Mittelalter meinst Du wohl Europa. Geringe Nachfrage nach Weizen. Weizen nur für vermögende städtische Oberschicht. Arme und Bauern konsumieren mehr Porridge-artigen Brei aus minderwertigen Getreidearten, Mais u.ä. (ital. Alpen: Kastanien). Auch Brot wurde nicht primär aus Weizen hergestellt. Die römische Infrastruktur und Handelsbeziehungen in Nordafrika waren zerfallen.
3) Was sind die Konsequenzen für die Weltbevölkerung? Reichlich allgemein gestellte Frage. Globale Trends - Verschiebung von Reis zu Weizen. Steigende Nachfrage in Indien und China --> steigender Weltmarktpreis. Zudem ist Weizen eines der am meisten durch Subventionen verzerrten Produkte. Abbau von Subventionen im Rahmen der WTO könnte zu weiteren Preissteigerungen führen. Verstehe aber die Frage so allgemein gestellt nicht. Global werde längst genug Kcal hergestellt, um wachsende Bevölkerung zu ernähren.