Ein schwer behinderter 43-Jähriger aus Salzgitter-Fredenberg ist von zwei Hauptschülern (14 und 15) auf einem einsamen Feldweg am Stadtrand von Lebenstedt brutal misshandelt worden. Sie schlugen, traten ihn und bewarfen ihn mit Steinen.
Die Tat hat selbst die hart gesottenen Polizeibeamten aus Salzgitter schockiert. Der Übergriff, bei dem die Jugendlichen ihrem wehrlos am Boden liegenden Opfer mit einem Fußtritt die Nase brachen, mit Fausthieben und Steinen seinen Körper grün und blau schlugen, ereignete sich am Sonntag vor einer Woche. Die Ermittler schwiegen bis am Montag, um die Täter zu überführen.
Der 14- und der 15-Jährige sind inzwischen geständig. Es sind zwei wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte Hauptschüler aus Salzgitter. Offenbar untätig zugeschaut hat bei der Gewalttat ihr zwölfjähriger Komplize, ein wegen Diebstählen und Körperverletzung ebenfalls einschlägig bekannter Junge aus Salzgitter.
Laut Polizeisprecherin Natascha Aust sind die Ermittlungen abgeschlossen. Der Fall wird der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Täter sind auf freiem Fuß, weil laut Polizei keine Fluchtgefahr besteht.
Das Opfer der Gewalttat ist ein seit seiner Geburt unter Osteoporose (Knochenschwund) und halbseitiger Gesichtslähmung leidender Frührentner, der bei seiner 70-jährigen Mutter wohnt. Sie sagte unserer Zeitung, dass ihr Sohn seit langem immer wieder von Kindern gehänselt, aber auch häufig mit Schlägen bedroht und misshandelt wird.
Am Tag der Tat wollte er allein zu Fuß seinen Vater besuchen, der getrennt von der Familie lebt. Die Jugendlichen hätten sich ihm, so die Mutter, gegen 15.15 Uhr in den Weg gestellt, „Du Missgeburt, du Henne“ gerufen, ihn mit Schottersteinen an Rücken und Gesäß getroffen. Einer habe ihn festgehalten, den Körper auf den Boden gedrückt, sein Kumpan habe auf Nase und Augen eingetreten. Als ein Jogger vorbeikam, ließen die Schüler ab vom blutenden Opfer, lachten ihn aber lauthals aus und zeigten ihm obszöne Gesten. Der Mann leidet bis heute unter starken Kopf- und Nasenschmerzen.
Laut Kriminologe Christian Pfeiffer ist das Verhalten typisch: Gruppen gewaltbereiter Jugendlicher suchten sich oft Schwache als Opfer aus.
...
unglaublich so öppis..
