Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung
hier wäre noch der aktuelle von 2010:hansy hat geschrieben:hmm, wie wärs mit dem hier ab seite 54:
http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t02 ... ericht.pdf
da fehlen zwar einige jahre (bis 08, ich glaube deren 3), aber es zeigt doch ein deutliches bild auf.
http://www.statistik-bs.ch/publikatione ... haltigkeit
Passt zu Hansy ...team17 hat geschrieben:@ Hansy
Hab deine Quellen jetzt nur ganz schnell überflogen, aber bitte sag mir dass ich falsch liege.
Für die Jahre 1999 / 2000 / 2004 / 2005 sind die Daten aus de Kanton Baselland.
Für die Jahre 2009 / 2010 aus dem Kanton Basel Stadt.
Falls dies wirklich so ist, hoffe ich ganz schwer dass dir das nicht aufgefallen ist. Dann wäre es einfach nur schlecht recherchiert und peinlich.
Wenn dies sogar Absicht war fehlen mir die Worte....
Seine SVP hat vor ein paar Jahren einmal die Zunahme der Ausländer extrapoliert (natürlich als Basis ein paar wenige Jahre mit starker Zunahme bedingt durch die Jugokriege genommen) und sind darauf gekommen, dass ab 2030 die Ausländerquote über 100% sein würde



- Spirit of St. Jakob
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Das ist die objektive Statistik. Nun muss man die Zahlen natürlich etwas subjektiv betrachten, schliesslich ist mein persönliches Sicherheitsempfinden subjektiv... Zugenommen haben vor allem die Delikte, die auf mehrheitlich sinnlose Gewalt auf offener Strasse hindeuten und wirklich jeden betreffen können:Rhykurve hat geschrieben:kurz zusammengefasst:
-Raub
-Einbrüche (Hausfriedensbrüche)
-Erpressungen
-Körperverletzungen
-Versuchte Tötungen
Das sind Tatbestände, die mich interessieren, die mich betreffen wenn ich in Basel unterwegs bin, bzw. in Basel wohne.
Von den Delikten, die abgenommen haben, stechen zwar besonders krasse Tatbestände hervor, jedoch betrifft dies zahlenmässig auch nur einen verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung. Einzig die Vergewaltigungen werte ich hier positiv. Aber Delikte wie Menschenhandel, Freiheitsberaubung, Tötungsdelikte, etc. betreffen mich eigentlich nicht wirklich und daher fliessen sie auch nicht in mein subjektives Sicherheitsempfinden ein. Das sind Milieudelikte und Familienfehden, nicht meine Welt. Es passieren wenig solche schwere Delikte, daher ist die Statistik auch nicht wirklich aussagekräftig. Ob jetzt 2 oder 4 Morde passieren ist für mich persönlich sekundär, aber es ist eine statistische Zu-/Abnahme von 100%!
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Quelle Radio Basel
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde eine Gruppe Männer angegriffen und verprügelt (einer mit Schädelbruch). Tatort: Birsigparkplatz.
Soviel ich weiss, kam es schon diesen Oktober dort zu einer Massenschlägerei...
Drei Verdächtige konnten durch die Polizei festgenommen werden... immerhin. Scheint, als hätten die Ordungshüter langsam geschnallt, wo die Hotspots sind - der Birsigparkplatz gehört ganz klar dazu.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde eine Gruppe Männer angegriffen und verprügelt (einer mit Schädelbruch). Tatort: Birsigparkplatz.
Soviel ich weiss, kam es schon diesen Oktober dort zu einer Massenschlägerei...
Drei Verdächtige konnten durch die Polizei festgenommen werden... immerhin. Scheint, als hätten die Ordungshüter langsam geschnallt, wo die Hotspots sind - der Birsigparkplatz gehört ganz klar dazu.
"Passion, Determination, Perfection" - "No Fear, No Limits, No Equal". A World Hero, HE'S LEGEND - R.I.P. 4 EVER Ayrton!
Hier noch die Polizeiliche Kriminalstatistik BS der Jahre 08 - 10. Was auffällt ist die drastische Zunahme an Körperverletzungen (+ 33%!!!).
8ung: Dunkelziffer nicht vergessen...
http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t19/1
8ung: Dunkelziffer nicht vergessen...
http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t19/1
"Passion, Determination, Perfection" - "No Fear, No Limits, No Equal". A World Hero, HE'S LEGEND - R.I.P. 4 EVER Ayrton!
dafür haben die Tätlichkeiten um 33% abgenommen (obwohl mir der Unterschied nicht klar ist, vieleicht kann mir da jemand helfen).Fätze hat geschrieben:Hier noch die Polizeiliche Kriminalstatistik BS der Jahre 08 - 10. Was auffällt ist die drastische Zunahme an Körperverletzungen (+ 33%!!!).
8ung: Dunkelziffer nicht vergessen...
http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t19/1
Das ist aber falschhansy hat geschrieben:bevor ich mich wieder verrenne.
aus 08, 09 und 10 steht folgendes:
Total gegen Leib und Leben:
2008 -> 1284
2009 -> 1417
2010 -> 1429
quellen *hust*:
http://www.stawa.bs.ch/kriminalstatistik_basel_2010.pdf
http://www.halt-gewalt.bs.ch/kriminalst ... adt_1_.pdf
2010 sind 1411.
Hast du da wieder extra geschummelt, damits wenigstens einen aufwärtstrend hat?

2008 2009 2010
Gegen Leib und Leben 1'284 1'417 1'411
davon Tötungsdelikte 10 17 15
davon Körperverletzung 423 492 562
davon Tätlichkeiten 649 654 536
Stavia hat geschrieben:dafür haben die Tätlichkeiten um 33% abgenommen (obwohl mir der Unterschied nicht klar ist, vieleicht kann mir da jemand helfen).
Tätlichkeiten haben keine Schädigung des Körpers oder der Gesundheit zur Folge, Körperverletzungen (Nasenbein-, Jochbein-, Schädelbruch - wie heute auf dem Birsigparkplatz - , Stichwunden, Schussverletzungen etc. etc.) hingegen schon...
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Eine Tätlichkeit ist eine vorübergehende Beeinträchtigung des Wohlbefindens... Sprich ein Kläpper, Anspucken, Umstossen, Arschtritt, etc. Alles, wofür du nicht zum Arzt musst und was keine wirklichen "Schäden" hinterlässt. Schlussendlich entscheidet der Richter, was eine Tätlichkeit und was eine leichte Körperverletzung ist. Tätlichkeiten werden in der Regel gar nicht erst angezeigt (Antragsdelikt), weil schwer zu beweisen (oftmals Aussage gegen Aussage, kein brauchbares Arztzeugnis) und daher ist der ganze Aufwand und das finanzielle Risiko nicht wirklich lohnenswert.
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Welches finanzielle Risiko? Um eine Tätlichkeit anzuzeigen und Strafantrag zu stellen, musst du weder einen Zivilprozess führen noch irgendwelche Verfahrenskosten tragen...Spirit of St. Jakob hat geschrieben:Eine Tätlichkeit ist eine vorübergehende Beeinträchtigung des Wohlbefindens... Sprich ein Kläpper, Anspucken, Umstossen, Arschtritt, etc. Alles, wofür du nicht zum Arzt musst und was keine wirklichen "Schäden" hinterlässt. Schlussendlich entscheidet der Richter, was eine Tätlichkeit und was eine leichte Körperverletzung ist. Tätlichkeiten werden in der Regel gar nicht erst angezeigt (Antragsdelikt), weil schwer zu beweisen (oftmals Aussage gegen Aussage, kein brauchbares Arztzeugnis) und daher ist der ganze Aufwand und das finanzielle Risiko nicht wirklich lohnenswert.
danke. zum einen zeigt es sich schon, dass die gewalt über die jahre (deutlich) zugenommen hat. andererseits, 2004 war, gemäss dem pdf, die meisten gewaltdelikte, danach gings rapide runter. ich hab mal was gelesen, dass sie ab 2005 die zählung verändert haben (oder das system).Stavia hat geschrieben:hier wäre noch der aktuelle von 2010:
http://www.statistik-bs.ch/publikatione ... haltigkeit
trotzdem kann ich mir nicht erklären, wie ein anderes system das ganze grossartig fälschen kann. aber genau in diesen raum fällt der rapide kriminalitätsrückgang.

wie dem auch sei, danach gings noch schneller hoch und 2009 richtung 2010 richtung spitzenwert (im negativen sinn).
Stavia hat geschrieben:dafür haben die Tätlichkeiten um 33% abgenommen (obwohl mir der Unterschied nicht klar ist, vieleicht kann mir da jemand helfen).
Art. 126
Tätlichkeiten
1 Wer gegen jemanden Tätlichkeiten verübt, die keine Schädigung des Körpers oder der Gesundheit zur Folge haben, wird, auf Antrag, mit Busse bestraft.
2 Der Täter wird von Amtes wegen verfolgt, wenn er die Tat wiederholt begeht:
a.
an einer Person, die unter seiner Obhut steht oder für die er zu sorgen hat, namentlich an einem Kind;
b.
an seinem Ehegatten während der Ehe oder bis zu einem Jahr nach der Scheidung; oder
bbis.1
an seiner eingetragenen Partnerin oder seinem eingetragenen Partner während der Dauer der eingetragenen Partnerschaft oder bis zu einem Jahr nach deren Auflösung; oder
c.
an seinem hetero- oder homosexuellen Lebenspartner, sofern sie auf unbestimmte Zeit einen gemeinsamen Haushalt führen und die Tat während dieser Zeit oder bis zu einem Jahr nach der Trennung begangen wurde.2
vollständiger text: http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a126.html
einfache körperverletzung liest sich nicht so "einfach". tätlichkeiten, da gebe ich Spirit of St. Jakob recht, tätlichkeiten werden weniger angezeigt.Einfache Körperverletzung
1. Wer vorsätzlich einen Menschen in anderer Weise an Körper oder Gesundheit schädigt, wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.
In leichten Fällen kann der Richter die Strafe mildern (Art. 48a).2
2. Die Strafe ist Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe, und der Täter wird von Amtes wegen verfolgt,
wenn er Gift, eine Waffe oder einen gefährlichen Gegenstand gebraucht,
wenn er die Tat an einem Wehrlosen oder an einer Person begeht, die unter seiner Obhut steht oder für die er zu sorgen hat, namentlich an einem Kind,
wenn er der Ehegatte des Opfers ist und die Tat während der Ehe oder bis zu einem Jahr nach der Scheidung begangen wurde,3
wenn er die eingetragene Partnerin oder der eingetragene Partner des Opfers ist und die Tat während der Dauer der eingetragenen Partnerschaft oder bis zu einem Jahr nach deren Auflösung begangen wurde,4
wenn er der hetero- oder homosexuelle Lebenspartner des Opfers ist, sofern sie auf unbestimmte Zeit einen gemeinsamem Haushalt führen und die Tat während dieser Zeit oder bis zu einem Jahr nach der Trennung begangen wurde.5
vollständiger text: http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a123.html
Der Strafantrag ist schon kostenlos aber du gehst trotzdem ein Kostenrisiko ein. Wenn das Verfahren eingestellt wird oder der angezeigte freigesprochen wird trägst du die gesamten Verfahrenskosten.Otze hat geschrieben:Welches finanzielle Risiko? Um eine Tätlichkeit anzuzeigen und Strafantrag zu stellen, musst du weder einen Zivilprozess führen noch irgendwelche Verfahrenskosten tragen...
Bei einem Offizialdelikt wie eben zBsp. Körperverletzung ist das nicht so (ausser du hast zbsp. gelogen), da musst auch bei einem Freispruch keinen Rappen blechen.
Nein, dazu müsste der Strafantrag mindestens mutwillig/grobfahrlässig gestellt worden sein (Art. 427 Abs. 2 StPO). Das wird man nie annehmen, wo die Tätlichkeit nur nicht nachweisbar ist, solange du nicht aufs Geratewohl den Müller Fritz anzeigen gehst.Kawa hat geschrieben:Der Strafantrag ist schon kostenlos aber du gehst trotzdem ein Kostenrisiko ein. Wenn das Verfahren eingestellt wird oder der angezeigte freigesprochen wird trägst du die gesamten Verfahrenskosten
@Otze Scheinbar werden Strafanzeigen wegen Tätlichkeit öfters mal als (ev. kostenintensive) Privatklagen behandelt ...
Der Kanton Aargau unterscheidet zwischen Körperverletzungen und harmloseren Tätlichkeiten. Nur Körperverletzungen werden im ordentlichen Verfahren – also auf Staatskosten – durchgeführt. Will jedoch ein Geschädigter, dass eine Tätlichkeit – etwa eine Ohrfeige – verfolgt wird, geschieht das auf eigenes Risiko in einem so genannten Privatstrafverfahren. Kann der Täter nicht verurteilt werden, muss der Anzeigeerstatter die Kosten übernehmen.
------------------------
Auch Silvia Bernasconi* wollte nichts falsch machen und wandte sich an den örtlichen Polizeiposten. Ein verängstigter Passant hatte mit einem Regenschirm auf ihren entwischten Hund eingeschlagen. Dabei wurde die Rentnerin an der Hand getroffen. Weil ihr Ringfinger stark anschwoll, musste sie den Fingerring von einem Juwelier aufschneiden lassen.
Silvia Bernasconi ahnte nicht, dass der Gang zur Polizei für sie finanzielle Folgen haben könnte. Im Gegenteil: Der Polizist und die Unfallversicherung unterstützten sie sogar in ihrem Vorhaben. Also erstattete sie Strafanzeige wegen Tätlichkeit. Dass diese Anzeige als Privatklage behandelt würde, war ihr nicht bewusst.
Das Basler Strafgericht wies die Klage ab und auferlegte Silvia Bernasconi die Verfahrenskosten von fünfzig Franken. Der Kontrahent liess aber nicht locker und verlangte zusätzlich eine Entschädigung für seinen Arbeitsausfall und die Anwaltskosten. Das Obergericht gab ihm Recht und verpflichtete Silvia Bernasconi zur Zahlung einer Parteientschädigung. Zusammen mit den Gebühren des Obergerichts muss sie nun über 2500 Franken bezahlen. «Ich wurde vom Opfer zur Täterin gemacht», stellt sie resigniert fest. «Dass ich Schmerzen habe, interessiert die Gerichte nicht.»
http://www.beobachter.ch/archiv/inhalts ... kuerzeren/
Der Kanton Aargau unterscheidet zwischen Körperverletzungen und harmloseren Tätlichkeiten. Nur Körperverletzungen werden im ordentlichen Verfahren – also auf Staatskosten – durchgeführt. Will jedoch ein Geschädigter, dass eine Tätlichkeit – etwa eine Ohrfeige – verfolgt wird, geschieht das auf eigenes Risiko in einem so genannten Privatstrafverfahren. Kann der Täter nicht verurteilt werden, muss der Anzeigeerstatter die Kosten übernehmen.
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Auch Silvia Bernasconi* wollte nichts falsch machen und wandte sich an den örtlichen Polizeiposten. Ein verängstigter Passant hatte mit einem Regenschirm auf ihren entwischten Hund eingeschlagen. Dabei wurde die Rentnerin an der Hand getroffen. Weil ihr Ringfinger stark anschwoll, musste sie den Fingerring von einem Juwelier aufschneiden lassen.
Silvia Bernasconi ahnte nicht, dass der Gang zur Polizei für sie finanzielle Folgen haben könnte. Im Gegenteil: Der Polizist und die Unfallversicherung unterstützten sie sogar in ihrem Vorhaben. Also erstattete sie Strafanzeige wegen Tätlichkeit. Dass diese Anzeige als Privatklage behandelt würde, war ihr nicht bewusst.
Das Basler Strafgericht wies die Klage ab und auferlegte Silvia Bernasconi die Verfahrenskosten von fünfzig Franken. Der Kontrahent liess aber nicht locker und verlangte zusätzlich eine Entschädigung für seinen Arbeitsausfall und die Anwaltskosten. Das Obergericht gab ihm Recht und verpflichtete Silvia Bernasconi zur Zahlung einer Parteientschädigung. Zusammen mit den Gebühren des Obergerichts muss sie nun über 2500 Franken bezahlen. «Ich wurde vom Opfer zur Täterin gemacht», stellt sie resigniert fest. «Dass ich Schmerzen habe, interessiert die Gerichte nicht.»
http://www.beobachter.ch/archiv/inhalts ... kuerzeren/
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Jein... In Basel-Stadt bezahlst du z.B. bei einem Strafantrag schon mal eine Kaution von 200.- (zumindest war das mal so). Dies, damit eben nicht jeder Scheiss angezeigt wird und die Gerichte belastet. Kommst du mit deiner Anzeige nicht durch, ist das Geld in der Regel weg (Verfahrenskosten).Otze hat geschrieben:Welches finanzielle Risiko? Um eine Tätlichkeit anzuzeigen und Strafantrag zu stellen, musst du weder einen Zivilprozess führen noch irgendwelche Verfahrenskosten tragen...
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Anfangs Jahr trat dieneue StPO in Kraft. Seit dieser ist kein Vorschuss seitens der Privatklager mehr nötig. Der Fall von Dir ist älter (1999)Kawa hat geschrieben:@Otze Scheinbar werden Strafanzeigen wegen Tätlichkeit öfters mal als (ev. kostenintensive) Privatklagen behandelt ...
Der Kanton Aargau unterscheidet zwischen Körperverletzungen und harmloseren Tätlichkeiten. Nur Körperverletzungen werden im ordentlichen Verfahren – also auf Staatskosten – durchgeführt. Will jedoch ein Geschädigter, dass eine Tätlichkeit – etwa eine Ohrfeige – verfolgt wird, geschieht das auf eigenes Risiko in einem so genannten Privatstrafverfahren. Kann der Täter nicht verurteilt werden, muss der Anzeigeerstatter die Kosten übernehmen.
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Auch Silvia Bernasconi* wollte nichts falsch machen und wandte sich an den örtlichen Polizeiposten. Ein verängstigter Passant hatte mit einem Regenschirm auf ihren entwischten Hund eingeschlagen. Dabei wurde die Rentnerin an der Hand getroffen. Weil ihr Ringfinger stark anschwoll, musste sie den Fingerring von einem Juwelier aufschneiden lassen.
Silvia Bernasconi ahnte nicht, dass der Gang zur Polizei für sie finanzielle Folgen haben könnte. Im Gegenteil: Der Polizist und die Unfallversicherung unterstützten sie sogar in ihrem Vorhaben. Also erstattete sie Strafanzeige wegen Tätlichkeit. Dass diese Anzeige als Privatklage behandelt würde, war ihr nicht bewusst.
Das Basler Strafgericht wies die Klage ab und auferlegte Silvia Bernasconi die Verfahrenskosten von fünfzig Franken. Der Kontrahent liess aber nicht locker und verlangte zusätzlich eine Entschädigung für seinen Arbeitsausfall und die Anwaltskosten. Das Obergericht gab ihm Recht und verpflichtete Silvia Bernasconi zur Zahlung einer Parteientschädigung. Zusammen mit den Gebühren des Obergerichts muss sie nun über 2500 Franken bezahlen. «Ich wurde vom Opfer zur Täterin gemacht», stellt sie resigniert fest. «Dass ich Schmerzen habe, interessiert die Gerichte nicht.»
http://www.beobachter.ch/archiv/inhalts ... kuerzeren/
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@Blutiger Engel Es geht mir doch nicht um einen Vorschuss (hab ich nirgends geschrieben), sondern um mögliche finanzielle Folgebelastungen. Ob ich dafür eine Vorschuss leisten muss oder später eine Rechnung erhalte ist doch egal ...
@Otze Art. 427 StPO sagt aber in Abs. 1 aus, dass der Privatkläger sehr wohl die Verfahrenskosten übernehmen muss wenn die beschuldigte Person freigesprochen wird. Der Antragssteller muss (wie du sagst) das hingegen nicht (Abs. 2) ausser bei mutwillig oder grob fahrlässiger Einleitung des Verfahrens.
Laut meinem Verständnis ist aber meist der Antragssteller auch Privatkläger, zumindest wenn er selber die geschädigte Person ist (dürfte ja auch meist der Fall sein).
@Otze Art. 427 StPO sagt aber in Abs. 1 aus, dass der Privatkläger sehr wohl die Verfahrenskosten übernehmen muss wenn die beschuldigte Person freigesprochen wird. Der Antragssteller muss (wie du sagst) das hingegen nicht (Abs. 2) ausser bei mutwillig oder grob fahrlässiger Einleitung des Verfahrens.
Laut meinem Verständnis ist aber meist der Antragssteller auch Privatkläger, zumindest wenn er selber die geschädigte Person ist (dürfte ja auch meist der Fall sein).
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danke stavia für den link zum nachhaltigkeitsbericht.
zusammenfassend
1. seit 2007 stieg die zahl der gewaltstraftaten (die taten die die sicherheit im öffentlichen raum betreffen) bis 2009. über 2009 bis 2010 stagniert die zahl laut seite 29 auf meinem link. mittletweile das niveau von 1999 wieder erreicht. wenn man bedenkt dass, dass in die 00er jahre ein jahrzehnt der wirtschaftlichen kriesen war, zusammen mit einem allgemeinen erhöhungen der einwohnerzahl der agglo, bezweifle ich schwer dass z.b. die partei des zh-svp jüngers frehner das besser im griff gehabt hätte. auf ursachen von überregionale effekten hat eine basler regierung nur wenig einfluss, es sei denn man baut eine grosse mauer um die stadt mit wegweiseschildern wie das boot ist voll.
2. "Werden die gemäss Schweizerischem Strafgesetzbuch strafbaren Handlungen betrachtet, fällt die Kriminalitäts- belastung der Stadt Basel im Jahr 2009 mit 109,6 Straf- taten pro 1 000 Einwohner/-innen im Vergleich mit an- deren Schweizer Städten wie Genf (190,7), Lausanne (176,2), Bern (172,4) oder Zürich (158,0) deutlich ge- ringer aus. Sie liegt jedoch aus obgenanntem Grund ebenfalls über dem gesamtschweizerischen Wert von 71,9 Straftaten pro 1000 Einwohner/-innen." (siehe stavia link seite 59)
3. ca. 95% empfinden basel mindestens als eher sicher (siehe stavia link seite 60)
fazit: seit 2007 kann man argumentieren dass es in basel schlimmer wird, man kann aber auch argumentieren dass dies ein gesamtschweizerischer effekt ist, hier beispiel im jugendstrafbereich:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... elnen.html . also eigentlich wird es überall schlimmer (obwohl letzterer link nicht pro kopf gerechnet). müsste man nicht folglich ein "überall wirds schlimmer" thread aufmachen oder sich gleich die kugel geben? mit einem blick über den tellerrand zu den anderen städten und nach europa dürfte man sich die kugel geben, da dort ists "schlimmer".
zu hansys wahrnehmungsstörungen wurde genug gesagt, daher von mir "ohne worte..."
zusammenfassend
1. seit 2007 stieg die zahl der gewaltstraftaten (die taten die die sicherheit im öffentlichen raum betreffen) bis 2009. über 2009 bis 2010 stagniert die zahl laut seite 29 auf meinem link. mittletweile das niveau von 1999 wieder erreicht. wenn man bedenkt dass, dass in die 00er jahre ein jahrzehnt der wirtschaftlichen kriesen war, zusammen mit einem allgemeinen erhöhungen der einwohnerzahl der agglo, bezweifle ich schwer dass z.b. die partei des zh-svp jüngers frehner das besser im griff gehabt hätte. auf ursachen von überregionale effekten hat eine basler regierung nur wenig einfluss, es sei denn man baut eine grosse mauer um die stadt mit wegweiseschildern wie das boot ist voll.
2. "Werden die gemäss Schweizerischem Strafgesetzbuch strafbaren Handlungen betrachtet, fällt die Kriminalitäts- belastung der Stadt Basel im Jahr 2009 mit 109,6 Straf- taten pro 1 000 Einwohner/-innen im Vergleich mit an- deren Schweizer Städten wie Genf (190,7), Lausanne (176,2), Bern (172,4) oder Zürich (158,0) deutlich ge- ringer aus. Sie liegt jedoch aus obgenanntem Grund ebenfalls über dem gesamtschweizerischen Wert von 71,9 Straftaten pro 1000 Einwohner/-innen." (siehe stavia link seite 59)
3. ca. 95% empfinden basel mindestens als eher sicher (siehe stavia link seite 60)
fazit: seit 2007 kann man argumentieren dass es in basel schlimmer wird, man kann aber auch argumentieren dass dies ein gesamtschweizerischer effekt ist, hier beispiel im jugendstrafbereich:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... elnen.html . also eigentlich wird es überall schlimmer (obwohl letzterer link nicht pro kopf gerechnet). müsste man nicht folglich ein "überall wirds schlimmer" thread aufmachen oder sich gleich die kugel geben? mit einem blick über den tellerrand zu den anderen städten und nach europa dürfte man sich die kugel geben, da dort ists "schlimmer".
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FOOTBALL'S LIFE!
Heute war zu lesen, dass die Staatsanwaltschaft immer mehr Geld für Dolmetscher ausgeben muss.
http://bazonline.ch/basel/stadt/Viele-V ... y/30969626
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haijo... se sichere somit wiiteri Arbetsplätz in dr Regio... Dolmetscher, ein Job mit rosigen Zukunftsaussichten...Blutengel hat geschrieben:Heute war zu lesen, dass die Staatsanwaltschaft immer mehr Geld für Dolmetscher ausgeben muss.
http://bazonline.ch/basel/stadt/Viele-V ... y/30969626
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Mich würds tödlich ankotzen, jedes Wort übersetzen lassen zu müssen, auf der Strasse nichts zu verstehen und im besten Fall gerade einmal eine importierte Zeitung lesen zu können. Haben die Leute eigentlich kein Bedürftniss, mehr als nur die eigenen 4 Wände und die eigene Familie ihrer neuen Heimat zu kennen.Blutengel hat geschrieben:Heute war zu lesen, dass die Staatsanwaltschaft immer mehr Geld für Dolmetscher ausgeben muss.
http://bazonline.ch/basel/stadt/Viele-V ... y/30969626

(Kriminaltouristen und Asylsuchende mal ausgenommen)
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
nein, in dem .pdf von stavia (Nachhaltigkeitsbericht_2010.pdf auf seite 59) ist, ab 94 ein stetiges wachstum festzustellen, einzig 2004 auf 2007 ging es rapide runter. (anderes zählsystem?)Shurrican hat geschrieben:fazit: seit 2007 kann man argumentieren dass es in basel schlimmer wird, man kann aber auch argumentieren dass dies ein gesamtschweizerischer effekt ist
das wurde aber wieder (fast) komplett aufgeholt bis heute (+ -).
ersteres wäre eine möglichkeit und ist gar nicht inkorrekt, dass es in anderen städten in der schweiz schlimmer wurde, muss man aber nicht. das eine schliesst das andere nicht aus. (ka wieso du das nicht verstehst)Shurrican hat geschrieben:... müsste man nicht folglich ein "überall wirds schlimmer" thread aufmachen oder sich gleich die kugel geben?
zweiteres ist dir selbst überlassen.
wenigstens erkennst du die situation jetzt halbwegs korrekt, wie heisst es so schön:
"Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung."
Ob es immer schlimmer wird ? Vieleicht. Viel hat hier mit der Zählweise und dem Anzeigeverhalten zu tun ect. Das sind ahlt alles Zahlen die wir nicht kennen und nicht beurteilen können.
Schlussendlich ist es einfach eine subjektive Wahrnehmung. Man beachte auch das Eröffnungsdatum dieses Themas. Das war 2006 als die Gewaltverbrechen rapide am fallen waren.
Für mich persönlich waren eigentlich die Jahre um '90/'91 rum die gewalttätigsten.
Die SVP hat natürlich mit ihrer Kampagne die Wahrnehmung extrem sensibilisiert. Das ist ähnlich wie wenn man ein Auto kauft. Kaufst du dir ein Auto hast du pötzlich das Gefühl in der ganzen Stadt fahren alle das gleiche Modell, obwohl es dir vorher nicht aufgefallen ist.
Schlussendlich ist es einfach eine subjektive Wahrnehmung. Man beachte auch das Eröffnungsdatum dieses Themas. Das war 2006 als die Gewaltverbrechen rapide am fallen waren.
Für mich persönlich waren eigentlich die Jahre um '90/'91 rum die gewalttätigsten.
Die SVP hat natürlich mit ihrer Kampagne die Wahrnehmung extrem sensibilisiert. Das ist ähnlich wie wenn man ein Auto kauft. Kaufst du dir ein Auto hast du pötzlich das Gefühl in der ganzen Stadt fahren alle das gleiche Modell, obwohl es dir vorher nicht aufgefallen ist.
meinst du die expats?hanfueli hat geschrieben:Mich würds tödlich ankotzen, jedes Wort übersetzen lassen zu müssen, auf der Strasse nichts zu verstehen und im besten Fall gerade einmal eine importierte Zeitung lesen zu können. Haben die Leute eigentlich kein Bedürftniss, mehr als nur die eigenen 4 Wände und die eigene Familie ihrer neuen Heimat zu kennen.
Es sollte verboten werden zu Verbieten!
Das sehe ich subjektiv auch so. Dann gab es noch eine zeit um 2000 als ich mich häufiger subjektiv unischer fühlte. Was aber hauptsächlich daran lag, dass ich ununterbrochen unterwegs war und mich an Plätzen aufhielt wo sich heinz und kunz nicht aufhält, was mE die wahrscheinlichkeit enorm steigert, dass etwas passieren könnte. Trotzdem immer Glück gehabt:-)Stavia hat geschrieben: Für mich persönlich waren eigentlich die Jahre um '90/'91 rum die gewalttätigsten.
Dazu kommt die Mediterransierung, seit 30 Jahren haben die Menschen immer mehr Freizeit, wie im Vergleich nie zuvor. Das Leben findet vermehrt in der öffentlichkeit (draussen) und nicht mehr im privaten statt. Mehr Menschen draussen = mehr Reibereien.
Dazu kommt aus Stadtsozilogischer Sicht dazu, dass kein ort so geignet für die integration von fremden ist wie die grossstadt, aber auch die Einsamkeit nirgends so gross sein kann wie in der Grossstadt (vgl. Simmel). Auch dass immer mehr Landmenschen (aus allen herren ländern) in die Städte ziehen kann schwierigkeiten bringen, da völlig anders sozialisiert...
Das ganze ist so komplex, dass die These "es wird immer schlimmer in Basel" weder objektiv bestätigt noch objektiv widerlegt werden kann.
Es sollte verboten werden zu Verbieten!
Schätzungsweise viel schneller als früher ........Rhykurve hat geschrieben:...dazu kommt noch:
Gibt es Statistiken zur Anzeigerate?
Wird heute gleich viel/gleich schnell eine Anzeige gemacht wie früher?
In meiner Jugend bekamst eins vom Vater auf die Fresse wenn du Scheisse gebaut hattest. Meine Eltern sassen mit den andern Eltern zusammen und beide haben sich gegenseitig versichert, dass sie den Jungen verprügelt hatten, dann noch eine Flasche Wein und der Fall war erledigt ...