Wieso Fussball?
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 562
- Registriert: 07.03.2007, 12:31
Wieso Fussball?
Ich halte in der Schule einen Vortrag über Fussball und kam dann auf den Punkt wieso wir eigentlich Fussball schauen/spielen. Ich habe überlegt und überlegt aber mir ist keine Antwort eingefallen. Wisst ihr vielleicht warum?
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 562
- Registriert: 07.03.2007, 12:31
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 756
- Registriert: 10.01.2005, 10:47
- Mundharmonika
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 10176
- Registriert: 16.04.2008, 23:09
- Brandstifter
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1254
- Registriert: 05.05.2005, 19:19
- Wohnort: näbem Kiosk
Beim Fußball ist das anders. Es genügen zwei Gegenstände, um ein Tor zu markieren. Man kann es drinnen oder draußen spielen. Allein, zu zweit, zu mehreren. Die Regeln sind einfach: die geschossenen Tore werden addiert, wer am meisten hat, gewinnt. (Man vergleiche die Zählweise beim Tennis: 0, 15, 30, 40, deuce, Break, Tie-Break usw. oder die Regeln beim Eishockey). Anders als im richtigen Leben gilt, was ein Mann in Schwarz sagt, auch wenn zweiundzwanzig Mann oder das halbe Stadion es anders gesehen haben. Die Entscheidung gilt und ist nicht vor dem Bundesverfassungsgericht überprüfbar. Das Komplizierteste ist noch die Abseitsregel.
Fußball ermöglicht also eine Transparenz, die im politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben nicht mehr gegeben ist. Die Überschaubarkeit der Regeln und des Spiels verschaffen dem Einzelnen auch einen Expertenstatus, von dem aus er mit anderen u201CExpertenu201D in jeder Kneipe ins Gespräch kommen kann. Das Eingeständnis u201CVon Fußball verstehu2019 ich nixu201D kommt in manchen Kreisen einem sozialen Offenbarungseid gleich, das höchstens noch Frauen zugestanden wird.
Beim Fußball dürfen Menschen Nationalstolz zeigen.
Aus historischen Gründen tun wir uns ja schwer mit dem Nationalbegriff. Andere Länder wie Amerika, Frankreich oder die Schweiz haben keine Mühe, den Stolz auf ihr Land verbal zu äußern. Wer bei uns sagt: u201CIch bin stolz, ein Deutscher zu sein!u201D oder außerhalb einer Europameisterschaft eine Deutschlandfahne im Garten hisst, wird schnell rechtsradikaler Gesinnung verdächtigt.
Beim Fußball ist das anders. Plötzlich dürfen auch wir Flagge zeigen, in der Fußgängerzone mit anderen u201CDeutschland! Deutschland!u201D rufen und niemand schaut uns schief an. Wir dürfen zeigen, dass wir uns zu unserem Land zugehörig fühlen - und dürfen auch heftig auf andere Länder schimpfen. Im Fußball dürfen wir auch unseren männlich-aggressiven Impulsen auf andere gefahrlos nachgeben und müssen uns nicht dafür schämen. Schießen, jagen, angreifen, platt machen, ein Bein stellen, - selbst die Blutgrätsche gehören zum fußballerischen Repertoire. Und die Strafe ist tragbar. Ein Freistoß, eine gelbe oder rote Karte. Im richtigen Leben gibt es für derlei aggressive Verhaltensweisen ganz andere Sanktionen.
Fußball bietet gefahrlose Identifikationsmöglichkeiten.
Identifikation ist wichtig, um die eigene Identität zu stützen. Doch womit kann man sich gut identifizieren, vor allem über lange Zeit? Mit einer politischen Partei vielleicht. Doch je nachdem wo man wohnt oder für welches Unternehmen man sich bewirbt, kann es riskant sein, die politische Gesinnung zu offenbaren (u201DUnd warum wollen Sie als Ortsvorsitzender der u201CGrünenu201D bei uns im Atomkraftwerk arbeiten?u201D). Sich im Beruf mit seinem Unternehmen zu identifizieren, fällt je nach dem Image des Unternehmens (Telekom, Nokia etc.) auch nicht immer leicht.
Beim Fußball ist das anders. Unabhängig vom Erfolg des Vereins (FC Schalke, St. Pauli etc.) kann man sich gut damit ein Leben lang identifizieren. Zudem weiß und erlebt man, dass man damit nicht allein ist. Im Stadion oder vor dem Fernseher sieht und spürt man die Bestätigung und soziale Anerkennung durch die anderen. Selbst Dax-Vorstände und die jeweiligen Kanzler zeigen durch ihre Präsenz, dass Fußball gesellschaftsfähig ist. Das wäre beim Frauenboxen anders. Zudem ermöglicht die Identifikation mit einem Verein flexible Lösungen. Hat der Verein gewonnen, triumphiert man u201CWir haben gewonnen!u201D. Verliert der Verein, kann man sagen: u201CDie haben verloren.u201D
Fußball ermöglicht quasi-religöse Gefühle.
Viele Menschen haben ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu etwas Größerem. Der Glaube an Gott und eine Verankerung mit den etablierten Kirchen sind für viele immer weniger attraktiv. Die steigenden Kirchenaustritte zeigen dies. Der Sonntag oder kirchliche Feiertage werden (außer in Niederbayern) nicht zum Kirchgang sondern eher als Tag zur freien Verfügung erlebt und verbracht.
Beim Fußball ist das anders. Spieltage oder Meisterschaften sind Feiertage, die monatelang vorher reserviert werden. Fanartikel wie Schals, Fahnen und Abzeichen können als kultische Gegenstände gesehen werden. Wie bei Marienprozessionen in südlichen Ländern werden sie durch die Stadt getragen. Fußballstars werden als u201CHeiligeu201D verehrt. Ein Foto, eine Berührung oder ein Autogramm ist für den Fußballanhänger so wertvoll wie für den Gläubigen ein Besuch des Papstes. Fangesänge, Klatschrhythmen oder eine La-Ola-Welle können als gemeinsame Ritualhandlungen verstanden werden.
Beim Fußball sind die Voraussetzungen gerecht verteilt.
Wer Basketball spielen will, muß möglichst groß sein. Wer Radrennfahrer werden will, sollte eine entsprechende Beingeometrie mitbringen und Dopingmittel vertragen. Als Skispringer darf man keine Höhenangst haben.
Beim Fußball ist das anders. Ob man groß oder klein ist, ob man schnell rennen kann oder nicht - im Fußball braucht es keine spezielle körperliche Voraussetzung. Bestimmte körperliche Nachteile können durch entsprechende Fertigkeiten kompensiert werden. Intellektuelle Beschränktheit oder ein Schulabschluß, der im Berufsleben wenig Aufstiegsmöglichkeiten böte, sind im Fußball kein Hindernis. Auch begrenzte intellektuelle Fähigkeiten oder ein vertracktes Privatleben, selbst wenn dies in der Presse vor der Fernsehkamera millionenfach verbreitet werden, geraten dem Fußballer selten zum Schaden. Im Gegenteil: man wird dann gern parodiert oder ist Mittelpunkt in Radio-Sketchen.
Beim Fußball dürfen Männern anderen Männern nahe kommen.
Körperkontakt zwischen Männern ist in unserer Gesellschaft immer noch weitgehend verpönt. Wenn zwei Paare sich verabschieden, umarmen sich die Frauen herzlich - die Männer geben sich die Hand. Dass nach einem gelungenen Projektabschluss sich die Mitarbeiter beseligt in die Arme sinken - ziemlich undenkbar. Die Angst, für schwul gehalten zu werden, steckt tief in den meisten Männern drin.
Beim Fußball ist das anders. Nach einem Tor liegen sich die Mitspieler in den Armen, herzen und küssen sich, zuweilen liegen sie auf dem Rasen sogar aufeinander (!) - und Millionen schauen erfreut zu. Apropos Homophobie: Wissen Sie von einem schwulen Fußballer? Rein statistisch müssten es die doch geben. Zwar gibt es mittlerweile homosexuelle Parteivorsitzende und Bürgermeister. Aber das traditionelle Männerbild ist im Fußball noch intakt. Wohl auch deshalb verkündete 1981 die FIFA, das in einigen Ländern verbreitete Küssen der Spieler während des Spiels sei u201Eunmännlich, übertrieben gefühlsbetont und deshalb unangebrachtu201C.
Beim Fußball kann man sozial aufsteigen und reich werden.
Heute eine Karriere zu planen wird immer schwieriger. Zu viele Unwägbarkeiten können einem in die Quere kommen. Vor allem: je höher man auf der Karriereleiter steigt, umso mehr werden soziale Fähigkeiten und emotionale Intelligenz wichtig.
Beim Fußball ist das anders. Hier klappt das Aufstiegsrezept u201CVom Tellerwäscher zum Millionäru201D noch. Und im Fußball erstaunlich öfter als in anderen Sportarten. Man denke an Hochsprung oder Biathlon. Mit Fleiss, Schmerzresistenz und einer gewissen Ballbegabung kann man es sehr weit bringen. Vom Versicherungskaufmann bis zum u201CKaiseru201D wie Franz Beckenbauer. Oder man wird als Sechzehnjähriger gleich Fußballprofi und bringt es auf ein Vermögen von rund 174 Millionen Dollar wie David Beckham.
Beim Fußball können normale Menschen prominent werden und anderen die Welt erklären.
Manch einer würde ja gerne seine Lebenserfahrung auch an andere weitergeben. Doch sind Sie abends, als Sie aus dem Büro kamen, schon mal von einem Reporter gefragt worden, wie Sie Ihre heutige Arbeit einschätzen würden? Wohl kaum.
Im Fußball ist das anders. Da dürfen auch Männer, auf deren Meinung man sonst vielleicht nicht viel geben würde, ihren Sachverstand verbreiten. Zum Beispiel darüber,
wie man unbefangen mit Fremdwörtern umgeht:
u201CDie Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.u201D (Fritz Walter jun.)
wie man mit den Wechselfällen des Lebens umgeht:
u201CErst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech dazu.u201D (Jürgen Wegmann)
wie man souverän mit Kritik umgeht:
u201CUnd wenn ich überu2019s Wasser laufe, sagen meine Kritiker: Nicht mal schwimmen kann er.u201D
wie man zu erwartende Niederlagen bewältigt:
u201CWenn wir hier nicht gewinnen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.u201D
dass Erkenntnisgewinn nicht einfach ist:
u201CDie Realität ist anders als die Wirklichkeit.u201D (Berti Vogts)
wie wichtig Toleranz ist:
u201CDas muß man verstehen, daß er Schwierigkeiten hat, sich einzugewöhnen. Er ist die deutsche Sprache noch nicht mächtig.u201D (Jürgen Wegmann)
wie wichtig Ehrlichkeit im Sport sein kann:
u201CDas Training war heute kurz. Wir haben an unseren Stärken gearbeitet.u201D (Josef Hickersberger)
Fußball ermöglicht also eine Transparenz, die im politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben nicht mehr gegeben ist. Die Überschaubarkeit der Regeln und des Spiels verschaffen dem Einzelnen auch einen Expertenstatus, von dem aus er mit anderen u201CExpertenu201D in jeder Kneipe ins Gespräch kommen kann. Das Eingeständnis u201CVon Fußball verstehu2019 ich nixu201D kommt in manchen Kreisen einem sozialen Offenbarungseid gleich, das höchstens noch Frauen zugestanden wird.
Beim Fußball dürfen Menschen Nationalstolz zeigen.
Aus historischen Gründen tun wir uns ja schwer mit dem Nationalbegriff. Andere Länder wie Amerika, Frankreich oder die Schweiz haben keine Mühe, den Stolz auf ihr Land verbal zu äußern. Wer bei uns sagt: u201CIch bin stolz, ein Deutscher zu sein!u201D oder außerhalb einer Europameisterschaft eine Deutschlandfahne im Garten hisst, wird schnell rechtsradikaler Gesinnung verdächtigt.
Beim Fußball ist das anders. Plötzlich dürfen auch wir Flagge zeigen, in der Fußgängerzone mit anderen u201CDeutschland! Deutschland!u201D rufen und niemand schaut uns schief an. Wir dürfen zeigen, dass wir uns zu unserem Land zugehörig fühlen - und dürfen auch heftig auf andere Länder schimpfen. Im Fußball dürfen wir auch unseren männlich-aggressiven Impulsen auf andere gefahrlos nachgeben und müssen uns nicht dafür schämen. Schießen, jagen, angreifen, platt machen, ein Bein stellen, - selbst die Blutgrätsche gehören zum fußballerischen Repertoire. Und die Strafe ist tragbar. Ein Freistoß, eine gelbe oder rote Karte. Im richtigen Leben gibt es für derlei aggressive Verhaltensweisen ganz andere Sanktionen.
Fußball bietet gefahrlose Identifikationsmöglichkeiten.
Identifikation ist wichtig, um die eigene Identität zu stützen. Doch womit kann man sich gut identifizieren, vor allem über lange Zeit? Mit einer politischen Partei vielleicht. Doch je nachdem wo man wohnt oder für welches Unternehmen man sich bewirbt, kann es riskant sein, die politische Gesinnung zu offenbaren (u201DUnd warum wollen Sie als Ortsvorsitzender der u201CGrünenu201D bei uns im Atomkraftwerk arbeiten?u201D). Sich im Beruf mit seinem Unternehmen zu identifizieren, fällt je nach dem Image des Unternehmens (Telekom, Nokia etc.) auch nicht immer leicht.
Beim Fußball ist das anders. Unabhängig vom Erfolg des Vereins (FC Schalke, St. Pauli etc.) kann man sich gut damit ein Leben lang identifizieren. Zudem weiß und erlebt man, dass man damit nicht allein ist. Im Stadion oder vor dem Fernseher sieht und spürt man die Bestätigung und soziale Anerkennung durch die anderen. Selbst Dax-Vorstände und die jeweiligen Kanzler zeigen durch ihre Präsenz, dass Fußball gesellschaftsfähig ist. Das wäre beim Frauenboxen anders. Zudem ermöglicht die Identifikation mit einem Verein flexible Lösungen. Hat der Verein gewonnen, triumphiert man u201CWir haben gewonnen!u201D. Verliert der Verein, kann man sagen: u201CDie haben verloren.u201D
Fußball ermöglicht quasi-religöse Gefühle.
Viele Menschen haben ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu etwas Größerem. Der Glaube an Gott und eine Verankerung mit den etablierten Kirchen sind für viele immer weniger attraktiv. Die steigenden Kirchenaustritte zeigen dies. Der Sonntag oder kirchliche Feiertage werden (außer in Niederbayern) nicht zum Kirchgang sondern eher als Tag zur freien Verfügung erlebt und verbracht.
Beim Fußball ist das anders. Spieltage oder Meisterschaften sind Feiertage, die monatelang vorher reserviert werden. Fanartikel wie Schals, Fahnen und Abzeichen können als kultische Gegenstände gesehen werden. Wie bei Marienprozessionen in südlichen Ländern werden sie durch die Stadt getragen. Fußballstars werden als u201CHeiligeu201D verehrt. Ein Foto, eine Berührung oder ein Autogramm ist für den Fußballanhänger so wertvoll wie für den Gläubigen ein Besuch des Papstes. Fangesänge, Klatschrhythmen oder eine La-Ola-Welle können als gemeinsame Ritualhandlungen verstanden werden.
Beim Fußball sind die Voraussetzungen gerecht verteilt.
Wer Basketball spielen will, muß möglichst groß sein. Wer Radrennfahrer werden will, sollte eine entsprechende Beingeometrie mitbringen und Dopingmittel vertragen. Als Skispringer darf man keine Höhenangst haben.
Beim Fußball ist das anders. Ob man groß oder klein ist, ob man schnell rennen kann oder nicht - im Fußball braucht es keine spezielle körperliche Voraussetzung. Bestimmte körperliche Nachteile können durch entsprechende Fertigkeiten kompensiert werden. Intellektuelle Beschränktheit oder ein Schulabschluß, der im Berufsleben wenig Aufstiegsmöglichkeiten böte, sind im Fußball kein Hindernis. Auch begrenzte intellektuelle Fähigkeiten oder ein vertracktes Privatleben, selbst wenn dies in der Presse vor der Fernsehkamera millionenfach verbreitet werden, geraten dem Fußballer selten zum Schaden. Im Gegenteil: man wird dann gern parodiert oder ist Mittelpunkt in Radio-Sketchen.
Beim Fußball dürfen Männern anderen Männern nahe kommen.
Körperkontakt zwischen Männern ist in unserer Gesellschaft immer noch weitgehend verpönt. Wenn zwei Paare sich verabschieden, umarmen sich die Frauen herzlich - die Männer geben sich die Hand. Dass nach einem gelungenen Projektabschluss sich die Mitarbeiter beseligt in die Arme sinken - ziemlich undenkbar. Die Angst, für schwul gehalten zu werden, steckt tief in den meisten Männern drin.
Beim Fußball ist das anders. Nach einem Tor liegen sich die Mitspieler in den Armen, herzen und küssen sich, zuweilen liegen sie auf dem Rasen sogar aufeinander (!) - und Millionen schauen erfreut zu. Apropos Homophobie: Wissen Sie von einem schwulen Fußballer? Rein statistisch müssten es die doch geben. Zwar gibt es mittlerweile homosexuelle Parteivorsitzende und Bürgermeister. Aber das traditionelle Männerbild ist im Fußball noch intakt. Wohl auch deshalb verkündete 1981 die FIFA, das in einigen Ländern verbreitete Küssen der Spieler während des Spiels sei u201Eunmännlich, übertrieben gefühlsbetont und deshalb unangebrachtu201C.
Beim Fußball kann man sozial aufsteigen und reich werden.
Heute eine Karriere zu planen wird immer schwieriger. Zu viele Unwägbarkeiten können einem in die Quere kommen. Vor allem: je höher man auf der Karriereleiter steigt, umso mehr werden soziale Fähigkeiten und emotionale Intelligenz wichtig.
Beim Fußball ist das anders. Hier klappt das Aufstiegsrezept u201CVom Tellerwäscher zum Millionäru201D noch. Und im Fußball erstaunlich öfter als in anderen Sportarten. Man denke an Hochsprung oder Biathlon. Mit Fleiss, Schmerzresistenz und einer gewissen Ballbegabung kann man es sehr weit bringen. Vom Versicherungskaufmann bis zum u201CKaiseru201D wie Franz Beckenbauer. Oder man wird als Sechzehnjähriger gleich Fußballprofi und bringt es auf ein Vermögen von rund 174 Millionen Dollar wie David Beckham.
Beim Fußball können normale Menschen prominent werden und anderen die Welt erklären.
Manch einer würde ja gerne seine Lebenserfahrung auch an andere weitergeben. Doch sind Sie abends, als Sie aus dem Büro kamen, schon mal von einem Reporter gefragt worden, wie Sie Ihre heutige Arbeit einschätzen würden? Wohl kaum.
Im Fußball ist das anders. Da dürfen auch Männer, auf deren Meinung man sonst vielleicht nicht viel geben würde, ihren Sachverstand verbreiten. Zum Beispiel darüber,
wie man unbefangen mit Fremdwörtern umgeht:
u201CDie Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.u201D (Fritz Walter jun.)
wie man mit den Wechselfällen des Lebens umgeht:
u201CErst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech dazu.u201D (Jürgen Wegmann)
wie man souverän mit Kritik umgeht:
u201CUnd wenn ich überu2019s Wasser laufe, sagen meine Kritiker: Nicht mal schwimmen kann er.u201D
wie man zu erwartende Niederlagen bewältigt:
u201CWenn wir hier nicht gewinnen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.u201D
dass Erkenntnisgewinn nicht einfach ist:
u201CDie Realität ist anders als die Wirklichkeit.u201D (Berti Vogts)
wie wichtig Toleranz ist:
u201CDas muß man verstehen, daß er Schwierigkeiten hat, sich einzugewöhnen. Er ist die deutsche Sprache noch nicht mächtig.u201D (Jürgen Wegmann)
wie wichtig Ehrlichkeit im Sport sein kann:
u201CDas Training war heute kurz. Wir haben an unseren Stärken gearbeitet.u201D (Josef Hickersberger)
Würden Wahlen etwas verändern, dann wären sie verboten
ich habe fussball gespielt und schaus, weil ich damit aufgewachsen bin. von klein auf gegen den ball getreten und dann in einen fussballclub.
als kind kanns sowieso ned schaden, sich an der frischen luft aufzuhalten und sich dabei noch zu bewegen.
später kommt noch ehrzeig und wille dazu. dazu freundschaften etc.
und zum zuschauen? emotionen!
als kind kanns sowieso ned schaden, sich an der frischen luft aufzuhalten und sich dabei noch zu bewegen.
später kommt noch ehrzeig und wille dazu. dazu freundschaften etc.
und zum zuschauen? emotionen!
“The scientists of today think deeply instead of clearly. One must be sane to think clearly, but one can think deeply and be quite insane.”
― Nikola Tesla
― Nikola Tesla
so e seich... diese gründe treffen doch fast auf jeden sport zu.
wen der populärste sport hier(Basel, Schweiz, Europa) Basketball, Football, Rugby oder sonst wäre, würden 95 % diesen Sport schauen und die lokale Mannschaft unterstützen...
wir sind mit Fussball aufgewachsen, darum ist es auch der Nr. 1 Sport..
wen der populärste sport hier(Basel, Schweiz, Europa) Basketball, Football, Rugby oder sonst wäre, würden 95 % diesen Sport schauen und die lokale Mannschaft unterstützen...
wir sind mit Fussball aufgewachsen, darum ist es auch der Nr. 1 Sport..
Ist mir auch schon aufgefallen, dass man oft Argumente hört (Fussball ist wie das Leben, Emotionen, Drama etc.), welche genauso gut für andere Sportarten gelten.team17 hat geschrieben:so e seich... diese gründe treffen doch fast auf jeden sport zu.
wen der populärste sport hier(Basel, Schweiz, Europa) Basketball, Football, Rugby oder sonst wäre, würden 95 % diesen Sport schauen und die lokale Mannschaft unterstützen...
wir sind mit Fussball aufgewachsen, darum ist es auch der Nr. 1 Sport..
Wo also liegt der UNTERSCHIED? Im Vergleich zu Handball, Basketball und Hockey gibt's beim Fussball ein MITTELFELD. Natürlich sind es die Torszenen, welche primär attraktiv wirken, aber man schätzt diese umso mehr, wenn sie hart erarbeitet werden müssen. Im American Football ist es ähnlich, aber da nervt uns der fehlende Spielfluss. Ich glaube das Mittelfeld, wo der Fussball blöd gesagt am langweiligsten ist, macht es eben genau aus. Darum ist die Offside Regel auch so wichtig.
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 274
- Registriert: 08.07.2005, 14:04
Da bin ich gleicher Meinung. Im Fussball ist ein Tor sehr viel wert, entscheidet möglicherweise über Sieg, Niederlage oder gar die Meisterschaft.ChreisEis hat geschrieben:Natürlich sind es die Torszenen, welche primär attraktiv wirken, aber man schätzt diese umso mehr, wenn sie hart erarbeitet werden müssen.

Drum schaue ich z.B. kein Basketball oder Handball, weil ein Korb/Tor nix wert ist. Es gibt eh noch hundert, bzw. dreissig weitere im gleichen Spiel.
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 501
- Registriert: 17.04.2008, 16:12
- Wohnort: 4055
do gits sehr viel Gründ, aber vorallem wägem Torjubel...
wenndä eifach voll dure keisch, jede umarmsch, dr ganz Block am kochä isch...
dä Momänt wo eifach Emotione und Extase pur sinn!!!
und dasch sunscht in keinerä Sportart wo Massetauglich isch eso...
bi dä meischte Sportarte gits nid 1 Momänt wo soviel Emotione uslöst...
wenndä eifach voll dure keisch, jede umarmsch, dr ganz Block am kochä isch...
dä Momänt wo eifach Emotione und Extase pur sinn!!!
und dasch sunscht in keinerä Sportart wo Massetauglich isch eso...
bi dä meischte Sportarte gits nid 1 Momänt wo soviel Emotione uslöst...
- baslerstab
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 3644
- Registriert: 10.12.2004, 13:50
- Wohnort: wo?
wieso schule?
Vom Vater zum Mönchsleben bestimmt, mit der Glut erster Jugendinbrunst einem frommen und asketisch-heldischen Ideal zugewandt, hatte er bei der ersten flüchtigen Begegnung, beim ersten Anruf des Lebens an seine Sinne, beim ersten Gruss des Weiblichen unweigerlich gespürt, dass hier sein Feind und Dämon stehe, dass das Weib seine Gefahr sei. HH 1930
alter sack hat geschrieben:ich bin schlicht und ergreifend der meinung, dass es okay ist, dem gegnerischen fan eins auf die fresse zu hauen