nidganzbache hat geschrieben:Glaubst du auch an den Mist, den man in der Präambel der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung findet, von wegen alle Menschen wurden gleich an Rechten und Frei geboren?
falls Du mich meinst:
Nein, glaube ich nicht.
Ich hätte mein obiges Post vielleicht deutlicher schreiben sollen; von wegen
alle haben die gleiche Chance auf einen dicken Job, es gibt von denen wie Sand
am Meer, jeder der will bekommt einen.
Vielleicht hätte ich auch nur einen Ironiesmile setzen sollen.
auslandbasler hat geschrieben:gut, die wette gehe ich ein. um 6 bier/cola. ich wette darauf, dass sie gewinn machen werden. 6 mia. puffer und die diskounts, ich würde so einen fonds auch zeichnen.
die per 30.9.08 übernommenen Papiere von der UBS sind jetzt 40-50% weniger wert...sprich, der Steuerzahler hat schon eine Hypothek von -24-30 Mrd...
Joggeli hat geschrieben:die per 30.9.08 übernommenen Papiere von der UBS sind jetzt 40-50% weniger wert...sprich, der Steuerzahler hat schon eine Hypothek von -24-30 Mrd...
hoffe, du bildest schon Rückstellungen
Jaja, wenn es um die Hooligans geht werden die Medien verteufelt, die alles undifferenziert und plakativ darstellen, wenn es gegen die aktuell verhasste UBS geht ist dasselbe ok.
Die Zweckgesellschaft wurde genau darum gebildet, dass diese Positionen NICHT mehr alle paar Wochen neu bewertet werden müssen und somit diese Wertschwankungen die UBS nicht in die Knie zwingen. Warten wir mal 4-5 Jahre und schauen dann wieder.
Zudem ist das Bewerten von rund 20-30 verschiedenen Anlagepapieren mittels einem oder zwei Markit-Indices etwas sehr ungenau und sollte nicht 1-1 auf alle diese Papiere angewandt werden.
Alieno hat geschrieben:Jaja, wenn es um die Hooligans geht werden die Medien verteufelt, die alles undifferenziert und plakativ darstellen, wenn es gegen die aktuell verhasste UBS geht ist dasselbe ok.
Die Zweckgesellschaft wurde genau darum gebildet, dass diese Positionen NICHT mehr alle paar Wochen neu bewertet werden müssen und somit diese Wertschwankungen die UBS nicht in die Knie zwingen. Warten wir mal 4-5 Jahre und schauen dann wieder.
Von Politikern und Journalisten wurde ja auch undifferenziert und plakativ behauptet, dass der Staat mit den Schrottpapieren vielleicht sogar einen Gewinn erzielen wird. (LOL, ROFL, Hahahahahahahahahaha...... ! )
Inflationsbereinigt wird man aus den durch Holzbaracken "gedeckten" Schrottpapieren nie und nimmer einen Gewinn erzielen. Ich nehme gerne weitere Wetten an. (@auslandbasler: Du kannst den Einsatz auch noch erhöhen wenn Du möchtest)
Alieno hat geschrieben:Die Zweckgesellschaft wurde genau darum gebildet, dass diese Positionen NICHT mehr alle paar Wochen neu bewertet werden müssen und somit diese Wertschwankungen die UBS nicht in die Knie zwingen. Warten wir mal 4-5 Jahre und schauen dann wieder.
Sobald sich die Häuserpreise etwas erholt haben, werden die privilegierten Gläubiger verkaufen. Sofern die den Derivaten zugrunde liegenden Immobilien unter dem ursprünglichen Preis verkauft werden, was wahrscheinlich ist, gehen die nicht-privilegierten Gläubiger leer aus.
Sonntag hat geschrieben:Im UBS Rettungspaket sind nicht Hypotheken, sondern Derivate für 60 Milliarden Franken. Und da erhalten nur privilegierte Gläubiger fast alles zuruck.
VON ARTHUR RUTISHAUSER
Es läuft nicht optimal für die Schweizer Nationalbank und uns Steuerzahler mit den von der UBS grosszügig überreichten Ramschpapieren. Denn sie verlieren jeden Tag an Wert. Für Bewertungskorrekturen sorgen die massiv erhöhten Risikoprämien, die für diese Papiere entrichtet werden. Damit wird die Nationalbank nicht umhin kommen, innert Kürze eine Bewertungskorrektur in Milliardenhöhe bekannt zu geben. Daneben steht auch noch eine nochmalige grosszügige Zinssenkung vor Jahresene de im Raum.
WÄREN DIE 60 MILLIARDEN Hypothekarverbriefungen noch bei der UBS, dann wäre die grösste Schweizer Bank wohl pleite. Denn sie müsste nach gängigen Buchhaltungsregeln die Papiere zu Marktwerten in die Bilanz setzen. Die einzige Quelle für Marktdaten ist der Spezialist Markit. Dessen Daten verwendete die UBS jeweils im Geschäftsbericht zur Rechtfertigung ihrer Verluste. Die Grafik nebenan zeigt den Wertverlauf seit Ende September, dem Stichtag. Minus 40 Prozent bei allen Kategorien - oder mehr.
Gemäss den verfügbaren Marktdaten haben die Hypothekarpapiere, die die UBS der Nationalbank für 60 Millionen Franken abkauft, seit Ende September bereits zwischen 40 und 50 Prozent an Wert verloren. Die UBS muss die ersten 6 Milliarden der Verluste übernehmen. Damit droht der Notenabank ein Verlust von über 20 Milliarden Franken. Die Rettungsaktion für die UBS wird nun also zum finanziellen Debakel für die Nationalbank. Denn auch die hat nicht unendlich Geld und nur eine Eigenkapitaldecke von rund 60 Milliarden Franken.
Wie kann das eigentlich sein, dass Kredite für den Häuserbau so rasch an Wert verlieren? Vor Monatsfrist hat Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf noch in der TV-Sendung «Arena» gesagt, die Anlagen, die jetzt die Nationalbank übernehme, seien ein fast sicheres Geschäft. Nationalbank-Direktor Jean Pierre Roth meinte, die Nationalbank könne ja einfach warten, bis die Anleihen zurückbezahlt würden, und wenn dies auch erst in 20 Jahren geschehe. Immerhin stünde hinter den Papieren ein realer Wert...
macau hat geschrieben:Sobald sich die Häuserpreise etwas erholt haben, werden die privilegierten Gläubiger verkaufen. Sofern die den Derivaten zugrunde liegenden Immobilien unter dem ursprünglichen Preis verkauft werden, was wahrscheinlich ist, gehen die nicht-privilegierten Gläubiger leer aus.
Und ausserdem werden die Preise erstmal weiter sinken und sich dann irgendwo auf einem viel tieferen Niveau einpendeln. Ich glaube es haben einige noch immer nicht kapiert, dass sich der US-Immobilienmarkt in den letzten 5 Jahren in einem historischen Blasenzustand befunden hat.
Die nächste Spekulationsblase wird zwar kommen, aber nicht so schnell wieder bei Immobilien. Die Häuserpreise von 2007 kann man für sehr lange Zeit vergessen.
Vor Monatsfrist hat Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf noch in der TV-Sendung «Arena» gesagt, die Anlagen, die jetzt die Nationalbank übernehme, seien ein fast sicheres Geschäft. Nationalbank-Direktor Jean Pierre Roth meinte, die Nationalbank könne ja einfach warten, bis die Anleihen zurückbezahlt würden, und wenn dies auch erst in 20 Jahren geschehe. Immerhin stünde hinter den Papieren ein realer Wert...
Na toll. Das Problem ist nur, dass die US-Notenbank momentan wie gestört Geld druckt und schon jetzt absehbar ist, dass der $ in 20 Jahren vielleicht noch die Hälfte vom heutigen Wert besitzt (optimistische Annahme). Also hätte man noch immer 50% verloren.
Den meisten Leuten kann man wenn es um Wirtschaft und Geld geht einfach jeden Bullshit verkaufen.
BaZ hat geschrieben:Die Linke konnte sich im Streit ums UBS-Rettungspaket im Nationalrat nicht durchsetzen: Die Bank muss keine Obergrenze bei den Salären einführen und nicht auf Boni verzichten.
Für die UBS hätte es kaum besser laufen können. Der Nationalrat hat das vom Bundesrat geschnürte Hilfspaket mit 116 zu 55 Stimmen gutgeheissen und alle Forderungen der Linken abgeblockt. Die Vertreter der SP und der Grünen pochten vergeblich darauf, die Saläre der UBS-Manager für die Dauer der Staatshilfe auf eine Million Franken zu begrenzen sowie Boni-Zahlungen und Parteispenden zu verbieten. Sie scheiterten auch mit dem Antrag, die UBS-Kader zur Rückzahlung überrissener Entschädigungen zu zwingen u2013 wenn auch nur knapp mit Stichentscheid der Ratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi (CVP/TI). Die Kritiker dieser Entwicklung sind in Rage. Sie sind nicht bereit, zur Tagesordnung überzugehen. Zu gross ist die Angst, bald wieder in derselben Situation zu sein und ein zweites Rettungspaket nur noch abnicken zu können. Das gelte es zu vermeiden. So kann die UBS weiterhin Dividenden und Boni auszahlen, auch wenn sie am Staatstropf hängt. Ihre Saläre werden nicht nach oben begrenzt. Parteien darf die Grossbank weiterhin sponsern.
UNGLAUBLICH !!! Ein weiteres Mal wird das Volk für dumm verkauft !
Die Gilde der Abzocker und ihre Abnicker-Vassallen im Rat demonstrieren Schulterschluss. Wichtig wäre in erster Linie einmal, dass Personen in die Räte gewählt werden, welche keine Verwaltungsratsmandate besitzen. Nur so würde endlich einmal das Volk von Volksvertretern und nicht von Interessenvertretern vertreten.
Doch diese Hoffnung bleibt eine Illusion.
Das Grundübel für diesen Zustand in der Schweiz ist ein psychologisches Phänomen und ist darin zu finden, dass selbst die "kleinen Leute mit kleinen/mittleren Salären" nicht fähig oder, noch schlimmer, willens sind, bei den Wahlen etwas zu ändern.
Die Arbeitnehmer/Lohnempfänger/Abhängige (Begriffe sind ein und dasselbe und beliebig austauschbar) können in drei Gruppen eingeteilt werden:
1) die Gruppe der gut bis sehr gut verdiendenden Angestellten, welche natürlich nichts ändern wollen (ca. 10%)
2) die Gruppe der "mehr Schein als Sein"-Trabanten, welche ein willkommener Spielball der "classe politique et économique" sind, und nicht realisieren, dass sie nie im Leben auch nur ein klitzekleines Stückchen des grossen Kuchens abbekommen werden. Sie benehmen sich aber ihr ganzes Leben lang so.
3) die Gruppe der Tieflohnempfänger, welche nach dem täglich harten Kampf im Erwerbsleben schlichtweg keinen Mumm mehr haben, sich politisch zu engagieren (und wenn es nur der Urnengang ist...). (mehr als 50%)
Desweiteren werden wir mit allerlei Bullshit tagein, tagaus eingelullt und zugemüllt. Kritisches Hinterfragen, berechtigter Widerstand und Solidarität werden immer mehr zu Fremdwörtern.
Erst wenn sich die dritte Gruppe endlich mal bewusst wäre, was für eine politische Macht sie eigentlich im Land verkörpern könnte, käme ein Umdenken zustande. Ein ausländischer Arbeitskollege von mir gab mal nach einem aus Büezer-Sicht desaströsen Abstimmungswochenende folgendes Statement ab: "Ich verstehe Euch Schweizer nicht, da habt ihr sämtliche demokratischen Möglichkeiten, wie sie nirgends auf der Welt existieren und ihr nutzt sie nicht. Morgen könnte eine Initiative zur Abstimmung kommen, wo verlangt wird, dass neu die 60-Stunden Arbeitswoche eingeführt wird und ihr würdet zustimmen !"
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
komposchti hat geschrieben:UNGLAUBLICH !!! Ein weiteres Mal wird das Volk für dumm verkauft !
Starker Post von dir, komposchti!
Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach in der Ignoranz der meisten Leute. Ich stelle dies - so hart es klingen mag - auch ab und zu bei einigen Leuten in meinem engeren Umfeld fest: Man kennt alle Teilnehmer der Casting-Shows, richtet sein Leben nach den Sendezeiten dieser Shows, bekommt aber solche Anträge und Entscheide im Parlament nicht mit. Hauptsache irgendwann in der Zukunft mittels Artikeln in "20 Minuten" oder "Blick am Abend" mitreden...
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." (A. Einstein)
komposchti hat geschrieben:die Gruppe der Tieflohnempfänger, welche nach dem täglich harten Kampf im Erwerbsleben schlichtweg keinen Mumm mehr haben, sich politisch zu engagieren (und wenn es nur der Urnengang ist...). (mehr als 50%)
São Paulino hat geschrieben:Starker Post von dir, komposchti!
Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach in der Ignoranz der meisten Leute. Ich stelle dies - so hart es klingen mag - auch ab und zu bei einigen Leuten in meinem engeren Umfeld fest: Man kennt alle Teilnehmer der Casting-Shows, richtet sein Leben nach den Sendezeiten dieser Shows, bekommt aber solche Anträge und Entscheide im Parlament nicht mit. Hauptsache irgendwann in der Zukunft mittels Artikeln in "20 Minuten" oder "Blick am Abend" mitreden...
es ist jammerschade, aber leider wahr.
Ein Kollege von mir letzten Sonntag, den ich in der Stadt zufällig getroffen habe:
Ich: "Wir mussten noch kurz zur Urne, unsere Stimmen abgeben..."
Er: "Ah, was wird denn abgestimmt?"
Und der Kollege ist weiss Gott nicht einer, der sonst hinter dem Mond lebt. Aber es waren ja nur Drogen-Sachen und sonst noch die eine oder andere Lappalie...
Kawa hat geschrieben:Diese Zahl ist schlichtwegs Bullshit ...
Kommt darauf an, wo man den Tiefstlohn ansetzt. Gemäss einer neuen Working Poor-Studie arbeiten in der CH 320'000 Menschen von ca. 4,2 Millionen Erwerbstätigen unter dem Tiefstlohn von 3783 CHF. Sie sind also noch unter den Tieflohnempfängern einzustufen. Tieflohnempfänger per definitionem also sind demzufolge Menschen, welche mehr als 3783 CHF verdienen (bis ca. 5000 CHF, gerundet, regional bedingte Lohnabweichungen und familiäre Situationen mal beiseite gelassen). Ich weiss, der Schweizer redet nicht gern von seinem Verdienst, denn die Mitglieder der Gruppe 2 wären halt sehr schnell enttarnt . Der sog. "untere und mittlere Mittelstand" kann man ebenso zu den Lohnempfängern zählen, welche schnell von der Hand in den Mund leben müssen, wenn es zu Engpässen kommt. Und diese ganze Gruppe zusammen verkörpert eine Mehrheit der Stimmberechtigten, wird aber politisch nur von einer Minderheit in den Räten vertreten. Think about it !
wenn man dir so zuhört, wird einem ja schlecht. uns geht es demfall brutal schlecht.....
woher kam dein ausländischer kollege denn? wieso war er hier?
fakt ist, die zahl der armen, arbeitslosen und working poors in der schweiz ist kleiner als fast überall sonst. die wirtschaft läuft meist gut und wir befinden uns auf einem sehr hohen lebensstandart. unter anderem genau deshalb, weil unsere politik und die wirtschaft gut zusammenarbeiten. zu starkes einschränken und bestimmen von politischer seite oder auch von gewerkschaften, führt nicht zu mehr wohlstand der armen. schau dich doch mal um, deutschland, das seine arbeiter viel mehr schützt als die schweiz, hat wachsende armut, frankreich, die wenig arbeiten, zwischen 32-36 stunden hat trotzdem mehr arbeitslose und mehr soziale probleme, in italien werden ganze regionen von der mafia kontrolliert und die leute arbeiten zu niedrigstlöhnen, die den namen wirklich verdienen.
dein pamphlet tönt ganz gut, ein einhauen auf die politiker und wirtschaftsoberen kommt in jeder krise an. aber sie schiesst am ziel vorbei. natürlich müssen richtlinien geändert werden, damit man eine gleiche situation verhindern oder verringern kann, aber man sollte nicht vergessen, dass die banken ein wichtiger pfeiler der schweizer wirtschaft sind und massgeblich zum wohlstand der schweiz beigetragen haben.
Tieflohn ist immer relativ - so kann man sicher sein, immer Arme zu haben. Verglichen mit Milliardaeren ist naemlich auch ein Millionaer arm.
Aber "working poor" mit einem Einkommen von bis zu 4000 (gerundet)? Das gibt fuer ein Ehepaar mit zwei Einkommen ganze 8000.- pro Monat. Finde ich bei weitem nicht mehr arm und ist bereits zu erreichen, wenn beide in der Migros arbeiten.
komposchti hat geschrieben:Kommt darauf an, wo man den Tiefstlohn ansetzt. Gemäss einer neuen Working Poor-Studie arbeiten in der CH 320'000 Menschen von ca. 4,2 Millionen Erwerbstätigen unter dem Tiefstlohn von 3783 CHF. Sie sind also noch unter den Tieflohnempfängern einzustufen. Tieflohnempfänger per definitionem also sind demzufolge Menschen, welchemehr als 3783 CHF verdienen (bis ca. 5000 CHF, gerundet, regional bedingte Lohnabweichungen und familiäre Situationen mal beiseite gelassen).
Komische Logik, Tieflohnempfänger sind diejenigen die weniger bis genau den Tieflohn (3783.-) verdienen aber NICHT diejenigen die mehr bekommen (die 5000.- hast du dir aus den Fingern gezogen und auch dann sind's niemals wie von dir behauptet über 50%).
Eine Tieflohnstelle hat, wer bei einer 40-Stunden-Arbeitswoche nicht über ein monatliches Brutto-Einkommen von 3783 Franken hinauskommt. Im vergangenen Jahr traf dies auf rund 320’000 Arbeitnehmende oder 11,6 Prozent aller Angestellten in der Schweiz zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
São Paulino hat geschrieben:Aber sollte die Politik - per Definition - nicht die ganze Gesellschaft vertreten? Oder nur die Wirtschaftsinteressen? hmm...
Die Wirtschaftsinteressen decken sich aber weitgehend mit denen der Gesellschaft. Geht es unseren Firmen gut, profitieren auch wir. (Mehr Arbeitsplaetze) In einzelnen Faellen (z.B. Parallelimporte) stossen die Interessen aber weitgehen aufeinander - wobei ja auch hier Vertreter der Wirtschaft (namentlich die Detailhaendler) Druck machen.
Andererseits stimmen wohl auch viele Leute ab, die sich nicht um Ausgaben kuemmern. In dem Fall kann man natuerlich lange ueber Wirtschaftsinteressen reklamieren, wenn die Verbindung zwischen "starke Wirtschaft" und "sicherer Arbeitsplatz" nicht gemacht werden kann...
Vor ein paar Monaten hat der Grosse Rat in Basel beschlossen, die Sozialhilfe unter die Fluegel des Staates zu nehmen, statt sie wie bisher bei der Buergergemeinde zu lassen. Fazit: Mehrkosten von 2 Millionen Franken pro Jahr (einmalige Mehrkosten die hoeher waren, genaue Zahl weiss ich nicht mehr), ein echtes Pro-Argument habe ich nie gefunden. (Mehr Staatsangestellte statt Freiwillige, aber das ist kaum ein Vorteil - ausser man zaehlt auf Stimmen der Staatsangestellten) Dagegen wurde das Referendum ergriffen, von den Stimmbuergern aber verworfen. Die Mehrheit musste also fuer etwas stimmen, weil es die Partei (ohne Begruendung?) als Parole ausgab.
passt vielleicht hier rein, hab heute morgen einen anfall gehabt.....
liebe kolleginnen und kollegen
ich muss ihnen leider schlechte kunde überbringen. weihnachten wird in diesem jahr ersatzlos gestrichen. alle versuche sie zu retten scheiterten. wie konnte es bloss dazu kommen? der kurze versuch einer erklärung.
bekanntlich lebt der santa claus im norden von amerika. in einem schönen häuschen mitten im tannenwald. ring um sein häuschen bildete sich eine elfenstadt, mit vielen kleinen elfenhäuschen. es lief gut im dorf von santa claus. einige der elfen machten sich selbständig, sie belehnten ihr häuschen mit einer grösseren hypothek und machten sich selbständig, die verpackungsindustrie florierte und spielzeuge wurden im akkord hergestellt. die elfenarbeiter profitierten von lohnerhöhungen und kauften sich auch häuschen, hypotheken gab es ja ohne probleme, der wald wurde gerodet, häuschen erbaut, husch husch mit dem holz der bäume, die einst das grundstück versperrten. die nachfrage nach geschenken wurde so gross, die elfen so teuer, spielzeuge mussten jetzt die kleinen gelben elfen von der anderen seite des pazifiks übernehmen. die wollten noch nicht so viel lohn und deren santa claus, in der schweiz häufig eher schmutzli gennant, ist der böse, der seine elfen auch zwingen kann, für wenig geld zu arbeiten. sie tun das gerne, sie verehren den schmutzli, müssen sie auch.
zurück zum dorf von santa claus. der chef persönlich sah, das rings um ihn die elfen immer reicher wurden. auch er wollte mehr. nicht nur für sich, natürlich, sondern für all die kinder. sein bonus war nicht so wichtig, solange er mehr bekam als seine elfen und vorallem schmutzli, war alles ok. also ging er zur bank, fragte seinen bankberater, was zu tun sei, um seine einkommensituation zu verbessern. dieser, ein wahrer fachmann, schlug im vor, seine rentiere zu verkaufen. geschockt verwarf santa seine hände, das könne er doch nicht tun, schrie er und erhob sich und wollte schon die bank verlassen. "halt, halt!" rief der bankberater. natürlich behälst du sie. nur, du least sie dir nur, sie müssen nicht mehr dir gehören. das geld, das du durch den verkauf erhälst, gibst du mir, ich gebe es den elfen und die können häuschen bauen und für dich arbeiten. gesagt, getan. und so weit so gut.
aber hier fangen ja die probleme erst an. einige elfen haben sich übernommen, die häuser waren viel zu teuer und der zins, den der bankberater verlangt, um santa den zins zu bezahlen, damit der seine leasingraten bezahlen kann, ist viel zu hoch für die elfen. deswegen können sie nicht mehr bezahlen, wollen alle zusammen ihr haus verkaufen. santa verliert nicht nur zins, auch sein strukturiertes produkt hat kaum mehr was wert. das futter für die rentiere kann er auch nicht mehr bezahlen. die fressen auch viel zu viel. hätte er doch die antilopen gekauft, die im ein gnom vor einiger zeit verkaufen wollte. aber der war nicht vertrauenerweckend mit seinen augen, die aussahen als hätte er seit tagen nicht geschlafen. und rentiere sind so viel toller. grösser, stärker und einfach schöner. die antilopen sind auch schnell und könnten den schlitten auch ziehen, aber so mager, irgendwie nicht standesgemäss. aber jetzt, wo das futter knapp wird, weil alles was früher als futterquelle diente, mit verlassenen und halb verfallenen häusern der elfen vollbepackt ist, kann sich der weihnachtsmann die rentiere nicht mehr füttern. eilig wandte er sich an den cowboy, der etwas entfernt von ihm in einem haus aus zucker wohnte. er bat um geld, damit er seine firma retten konnte. aber das scheiterte an den elfen, sie wollten nicht auf den lohn verzichten. eine lohnkürzung kam gar nicht in frage. und obwohl in den zulieferbetrieben im fernen grossen land mit den gelben elfen, längst fabriken geschlossen haben und kurzarbeit eingeführt wurde, begriffen die elfen von santa nicht, das sie am abrund standen, wie die leminge am anderen ende der welt, alle zusammen.
und so verlor santa die rentiere an die bank, als seine firma bankrott ging. die bank wiederum verkaufte die rentiere an aladin. der hatte viel geld und spannte die rentiere vor seinen fliegenden teppich, zur zierde. er konnte sich das gras fürs füttern auch leisten. zumindest vorderhand.
und so fällt weihnachten in diesem jahr aus. ob sie nächstes jahr stattfinden kann, das ist ungewiss. vermutlich müsste der schmutzli helfen, oder aladin. santa claus wirds schwer haben, sich wieder ins geschäft zu bringen. und rentiere wird es auch keine mehr zu kaufen geben. nur noch gazellen, geparde und kleine schildkröten. und ob die noch fliegen wollen, ist auch nicht klar.
ach ja, der 24., 25. und der 26. dezember sind natürlich ab sofort ganz normale arbeitstage. ich freue mich euch da im büro begrüssen zu dürfen.
Ist zwar nicht UBS aber wollte deswegen keinen neuen Thread aufmachen ...
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Es tönt fast nach einer «Fünfer-und-Weggli-Lösung»: Die Investment-Banker der Credit Suisse bekommen Ramschpapiere u2013 als Boni.
Die Credit Suisse bildet einen Fonds, für den sie Ramschpapiere für 5 Milliarden Franken aus ihrer Bilanz nimmt, und gibt ihren Bankern Anteile an dieser so genannten «Partner Asset Facility».
Oder anders: Auch die Investment Banker bekommen nun ein verschärftes Risiko in ihre Lohntüte gepackt. Die Anlagen, welche in der «Partner Asset Facility» geparkt werden, sind derzeit illiquid, also kaum verkäuflich, und sie haben Laufzeiten bis zu acht Jahren.
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Illiquide Boni werden kaum den Handel ankurbeln, damit kann man sich kein neues Auto kaufen Eigentlich profitiert ja nur die CS davon ...
Kawa hat geschrieben:Ist zwar nicht UBS aber wollte deswegen keinen neuen Thread aufmachen ...
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Es tönt fast nach einer «Fünfer-und-Weggli-Lösung»: Die Investment-Banker der Credit Suisse bekommen Ramschpapiere – als Boni.
Die Credit Suisse bildet einen Fonds, für den sie Ramschpapiere für 5 Milliarden Franken aus ihrer Bilanz nimmt, und gibt ihren Bankern Anteile an dieser so genannten «Partner Asset Facility».
Oder anders: Auch die Investment Banker bekommen nun ein verschärftes Risiko in ihre Lohntüte gepackt. Die Anlagen, welche in der «Partner Asset Facility» geparkt werden, sind derzeit illiquid, also kaum verkäuflich, und sie haben Laufzeiten bis zu acht Jahren.
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Illiquide Boni werden kaum den Handel ankurbeln, damit kann man sich kein neues Auto kaufen Eigentlich profitiert ja nur die CS davon ...
Die Idee ist nicht so schlecht, nur sollten die in den letzten 20 Jahren überbezahlten "Finanzmarktexperten" die Schrottpapiere nicht als Boni bekommen sondern als Lohn. So könnten sie ihren Instinkt für Risiken wieder ein bisschen schärfen in den nächsten Jahren.