6. November 2008, 11:54, NZZ Online
Bundesrat Samuel Schmid hat sich am Mittwochabend wegen akuter Bauchschmerzen in Spitalpflege begeben müssen. Der VBS-Vorsteher befindet sich aber nicht in Lebensgefahr, wie das VBS offiziell mitteilte.
Der 61-jährige Verteidigungsminister musste sich wegen Bauchschmerzen im Spital untersuchen lassen. Bundesrat Samuel Schmid war laut dem Verteidigungsdepartement (VBS) jedoch immer bei Bewusstsein und sein Gesundheitszustand nicht dramatisch. Die Ursachen der Schmerzen seien zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt, wie das VBS am Donnerstagmittag weiter mitteilte. Laut informierten Kreisen wird möglicherweise ein operativer Eingriff erforderlich.
Schmid begab sich am Mittwochabend aus freien Stücken in Spitalpflege, wie ein VBS-Sprecher sagte. Während der Bundesratssitzung hatte der Verteidigungsminister noch keine Schmerzen verspürt. Nach der Sitzung sei Schmid mit anderen Bundesräten Mittag essen gegangen, sagte der Sprecher. Danach sei er in sein Büro zurückgekehrt. Mitte des Nachmittags habe sich Schmid nicht gut gefühlt und sei nach Hause gegangen. Schmid konsultierte dann seinen Arzt, worauf am Mittwochabend die Einlieferung ins Spital beschlossen wurden.
Ähnliche Probleme habe Schmid seines Wissens in letzter Zeit nicht gehabt, sagte der VBS-Sprecher. Der BDP-Bundesrat war am vergangenen Montag zu einem eintägigen Besuch der Swisscoy in den Kosovo gereist. Bugnon wollte nicht über eine mögliche Lebensmittelvergiftung spekulieren und verwies auf andere mögliche Ursachen wie eine schwere Grippe oder Nierensteine.
Eine für Donnerstagmorgen geplante Medienkonferenz des VBS-Chefs über den Schlussbericht und die Imagestudie zur Euro 08 musste wegen Schmids Erkrankung abgesagt werden. Der VBS-Chef war in den vergangenen Monaten wegen seiner Rolle bei der Affäre um den zurückgetretenen Armeechef Roland Nef massiv unter Druck geraten und hatte dabei auch über einen Rücktritt nachgedacht. In den letzten Wochen flauten die politischen Angriffe auf Schmid jedoch ab, und er selber sagte am vergangenen Wochenende in Interviews, ein Rücktritt sei zurzeit kein Thema.
Schmid ist der zweite Bundesrat, der innert kürzester Zeit erkrankt. Erst am 20. September hatte Finanzminister Hans-Rudolf Merz einen Herz-Kreislauf-Kollaps erlitten und war in ein künstliches Koma versetzt worden. Am Montag kehrte Merz nach sechs Wochen Abwesenheit wieder in sein Amt zurück. Nach eigenem Bekunden hatte er sich vor dem Zwischenfall vollkommen gesund und fit gefühlt. Merz war am Berner Inselspital am offenen Herzen operiert worden; ihm wurden fünf Bypässe gelegt.
Wurde Bundesrat Schmid vergiftet?
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