US-Präsidentschaftswahlkampf 07/08
- Joggeligool
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Okay, dem stimme ich in grossen Teilen zu. Mich nervt einfach die enorme Personalisierung der politischen Berichterstattung, auch in Europa, insbesondere z.B. in Deutschland (die Schweiz ist da ja noch relativ nüchtern). Es wird ja wirklich getan wie wenn der Charakter einer Person die Politik bestimmen würde und nicht die Strukturen und Zwänge.Soriak hat geschrieben:Viele Leute in den USA haben sich nicht mehr um Politik gekuemmert, weil sie jeden Kandidaten als gleich schlecht ansahen. Im gleichen Zug hat man sich halt auch nicht mehr sehr um politische Themen gekuemmert, oder um den Ruf im Ausland. Jetzt sehen es viele als neuen Start und das kann einen grossen Effekt haben. Eine Demokratie, in der die Leute nicht teilnehmen, kann nicht funktionieren.
Wenn man die Rolle des Praesidenten anschaut, dient er eigentlich eher als Symbolfigur, bzw eher richtungsweisend. Er kann selber ja keine Gesetze vorschlagen und kann auch nichts besonderes einfuehren oder starten, das liegt alles beim Kongress. Vergleiche die "Message" der Kandidaten: McCain und Palin bezeichnen Europa als Land der Sozialisten, ueber die Franzosen macht man sich aus Prinzip lustig. Die Republikaner verabschiedeten einen Vorschlag im Kongress, "French Fries" in der Cafeteria als "Freedom Fries" anzuschreiben, weil man die Franzosen eben nicht mag. Rumsfeld bezeichnete Westeuropa als "old Europe", usw.
Sich von dieser Politik wegzubewegen ist auch fuer Europa nicht unwichtig. Auch wenn Obama bei weitem nicht perfekt sein wird und wir uns bestimmt auch ueber einige seiner Ideen aufregen werden. Andererseits erwarte ich einen viel respektvolleren Ton, das hat er in der ganzen Kampagne immer wieder bewiesen. Wenn man sich nur den Ton seiner Gegner anschaut: Er sei ein Terrorist, Sozialist, Kommunist... in den Kirchen wird er teilweise als Moerder bezeichnet (ist fuer Abtreibung) ...
Ganz gleichsetzen kann man die zwei Kandidaten wirklich nicht.
Der anmassende Ton der Bush-Administration gegenüber dem Rest der Welt wird wohl keine neue Regierung fortsetzen, auch ein McCain nicht. Habe einfach nicht den Eindruck, dass sich über Stilfragen hinaus wirklich etwas ändern kann (Obama/Iran etc.).
Die Massen an naiven Gutmenschen-Studenten, die in Berlin Obama zugejubelt haben sind doch lächerlich. Gerade weil Obama auf die Mehrheit geschmeidiger wirkt als ein Bush, hat er es doch einfacher mit fatalen Entscheidungen in der Aussenpolitik...
Aber ok, das ist eine sehr europäische Perspektive.
- stacheldraht
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was issch das für clip? ha im gschäft leider kei youtube zugang... ei vorteil wenn me mol nachtdienscht hetJoggeligool hat geschrieben:http://de.youtube.com/watch?v=RsWpvkLCv ... nen_ums_We
btw: ha hüt ändlich e nacht wo sichs lont wenn me nachtdienscht het

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Man muss aber sagen, dass MaCain eigentlich auch einen (für Republikaner) fairen Wahlkampf gemacht hat. Obama als Redistributionist oder Sozialisten zu bezeichen halte ich für legitim.Soriak hat geschrieben:Viele Leute in den USA haben sich nicht mehr um Politik gekuemmert, weil sie jeden Kandidaten als gleich schlecht ansahen. Im gleichen Zug hat man sich halt auch nicht mehr sehr um politische Themen gekuemmert, oder um den Ruf im Ausland. Jetzt sehen es viele als neuen Start und das kann einen grossen Effekt haben. Eine Demokratie, in der die Leute nicht teilnehmen, kann nicht funktionieren.
Wenn man die Rolle des Praesidenten anschaut, dient er eigentlich eher als Symbolfigur, bzw eher richtungsweisend. Er kann selber ja keine Gesetze vorschlagen und kann auch nichts besonderes einfuehren oder starten, das liegt alles beim Kongress. Vergleiche die "Message" der Kandidaten: McCain und Palin bezeichnen Europa als Land der Sozialisten, ueber die Franzosen macht man sich aus Prinzip lustig. Die Republikaner verabschiedeten einen Vorschlag im Kongress, "French Fries" in der Cafeteria als "Freedom Fries" anzuschreiben, weil man die Franzosen eben nicht mag. Rumsfeld bezeichnete Westeuropa als "old Europe", usw.
Sich von dieser Politik wegzubewegen ist auch fuer Europa nicht unwichtig. Auch wenn Obama bei weitem nicht perfekt sein wird und wir uns bestimmt auch ueber einige seiner Ideen aufregen werden. Andererseits erwarte ich einen viel respektvolleren Ton, das hat er in der ganzen Kampagne immer wieder bewiesen. Wenn man sich nur den Ton seiner Gegner anschaut: Er sei ein Terrorist, Sozialist, Kommunist... in den Kirchen wird er teilweise als Moerder bezeichnet (ist fuer Abtreibung) ...
Ganz gleichsetzen kann man die zwei Kandidaten wirklich nicht.
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jein... het teilwiis scho rächt agressiv reagiert... v.a glaub im 2. TV-Duell... aber het natürlich au uf e gwüssi art uf e obama miese reagiere und dämnoch au bis zumene gwüsse punkt wie er ufträte, wil mi dunggt dr obama het scho im wahlkampf sehr guet wie e präsi gredet und ufträte... dängget do nur an sini grossmueter wo gschtorbe isch, weiss nit wie ich do mich hät könne voll u ganz uf so e wichtige wahlkampf konzentriere - so respect obama
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Naja, die Angriffe waren hauptsaechlich an Leute gerichtet, die er "kannte". z.B. Ayers, mit dem er in einem Stiftungsrat war. Die Stiftung hilft Schulen in armen Teilen von Chicago, Ayers ist heute Professor an der University of Chicago, an der Obama auch Professor war. Ayers hat waehrend des Vietnamkrieges eine Gruppe gegruendet, die einen Bombenanschlag veruebte. Ayers wurde freigesprochen. Damals war Obama 8 Jahre alt.Malko hat geschrieben:Man muss aber sagen, dass MaCain eigentlich auch einen (für Republikaner) fairen Wahlkampf gemacht hat.
In der Schweiz waere Obama etwa bei der CVP... sind das Sozialisten?Obama als Redistributionist oder Sozialisten zu bezeichen halte ich für legitim.
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Ich sag ja, dass McCain einen fairen Wahlkampf führte. Er hätte viel härter angreifen können, was ihm einige Republikaner vorwerfen.Soriak hat geschrieben:Naja, die Angriffe waren hauptsaechlich an Leute gerichtet, die er "kannte". z.B. Ayers, mit dem er in einem Stiftungsrat war. Die Stiftung hilft Schulen in armen Teilen von Chicago, Ayers ist heute Professor an der University of Chicago, an der Obama auch Professor war. Ayers hat waehrend des Vietnamkrieges eine Gruppe gegruendet, die einen Bombenanschlag veruebte. Ayers wurde freigesprochen. Damals war Obama 8 Jahre alt.
In der Schweiz waere Obama etwa bei der CVP... sind das Sozialisten?
Obama Chapeau: hat bzgl Palin Nachwuchs kein Wort verloren.
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