Pusher hat geschrieben:die Niederlage hatte mentale Gründe. Oder bin ich der einzige hier drin der einen verunsicherten und zu respektvollen FCB gesehen hat?
War sicher ein mitentscheidender Faktor, ein Faktor der andere Faktoren erst zulässt..sprich:
Einstellung
- Der FCB war schlecht eingestellt, niemals hätte Gross der Mannschaft eintrichtern dürfen, nicht zu euphorisch in das Spiel zu gehen und ihm ein Defensivkorsett auftragen dürfen. Das grosse Plus kleiner Mannschaften ist genau diese Vorfreude, ein Gefühl das sie laufen und kämpfen, dass das Publikum hinter sich bringen lässt. Euphorisch ins Spiel und keine taktische Disziplin? Das kann es geben, muss es aber nicht. Das Schlussspiel gegen YB letzte Saison hat dies gezeigt.
Taktik
- Das aufgetragene Korsett hat den Gegner eingeladen das Spiel zu machen und ihn erst stark gemacht, weiss der Himmel wieso man das gegen eine spielstarke Mannschaft zulässt (und die waren spielstark, dafür muss man die nicht gut reden). Eine solche Mannschaft bringt Cleverness, individuelle Fähigkeiten und die Geduld mit, auch wenns sein muss 4 x hintenrum zu spielen, bis sich beim defensiven Gegner die erforderlich Lücke auftut. Sie haben zu jeder Zeit dem Ball Sorge getragen und das hat den FCB laufen lassen. Da war nicht null Laufbereitschaft seitens des FCB, man ist schlicht einfach immer Gegner und Ball nachgelaufen um ihn nach einem Ballgewinn wieder fahrlässig zu verspielen. Das ist tödlich! Aber, wie will man nach vorne die nötige Energie und Kraft aufbringen, wenn man die ganze damit verpufft dem Ball hinterher zu rennen? Man hat seine Ressourcen komplett falsch "genutzt".
Individuelle Stärken
- Man muss sich nichts vormachen, es ist grundsätzlich normal, dass Shaktar individuell besser besetzt ist. Das hätte sich aber mit gewissen Faktoren also leicht auffangen lassen, man hat die Einzelkönner unnötig stärker gemacht. Shaktar hatte über das ganze Spiel gesehen 4-5 gute Möglichkeiten + 2 Standarts die zu Toren führten, der FCB hatte 3-4 gute Möglichkeiten, obwohl er spielerisch klar schlechter war (aber nicht an seinem Limit). Da ist Luft nach oben vorhanden.
Was der FCB ändern kann sind Aufsässigkeit in den Zweikämpfen, Freude und Lust am Spiel (und dadurch kommt auch die offensive Laufbereitschaft "nichts zu verlieren haben") und diese dämlichen individuellen Fehler abzuschalten (Zanni und Marque vor den Standarts). Man muss nicht hintenreinstehen, wenn man mit Zanni, Marque und Hodel 3 Spieler in den hinteren Reihen hat, die auf einem solchen Niveau an der Grenze zur Überforderung stehen. Man muss sein Heil in der Offensive suchen. Was haben wir denn zu verlieren? Hätte der freundliche Linienrichter gegen das Fallobst aus Guimaraes nicht das Fähnchen gehoben, wären wir nicht mal dabei. Das müssen sich die Spieler eintrichtern und ohne Angst, sondern mit der Gewissheit das es ein Geschenk für sie ist dabei zu sein, in die Spiele gehen.
P.S Galatasaray war deutlich schwächer als Shaktar..