Fall Assauer
Verfasst: 19.09.2005, 14:36
Wie geht's jetzt weiter?
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Sportlich tritt Schalke 04 mit dem enttäuschenden 0:0 gegen Hertha weiter auf der Stelle. Doch das Geschehen auf dem Rasen war nicht so bedeutend wie der Wirbel, der sich um Manager Rudi Assauer (61) entwickelt.
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Im DSF-Doppelpass am Sonntag hatte Moderator Jörg Wontorra in Bezug auf Assauer süffisant gesagt: "Inwieweit sollte ein Manager aufpassen, dass sein Grundnahrungsmittel nicht den ganzen Tag über flüssig ist?" DSF-Geschäftsführer Thomas Deissenberger distanzierte sich am Nachmittag von Wontorra, drohte mit disziplinarischen Konsequenzen.
Fakt ist, dass der gesundheitlich angeschlagene Assauer seit mehreren Tagen mit überzogenen oder verwirrenden Äußerungen für Aufregung im Vereinsumfeld sorgt. Nach der ersten (!) Pflichtspielniederlage (0:1 in Eindhoven) löste Assauer eine Trainerdiskussion aus, die zu einer Zerreißprobe für Schalke 04 werden könnte.
Dabei erweckt der Manager den Eindruck, als "starker Mann" über das Schicksal des Trainers allein entscheiden zu können. Doch diese Zeiten sind vorbei. Nur ein Mehrheitsbeschluss des Vorstandes könnte den Trainer kippen. Dem Vorstand gehören neben Assauer Teammanager Andreas Müller, Präsident Gerd Rehberg, Finanzchef Josef Schnusenberg und Geschäftsführer Peter Peters an. Stellvertretend für dieses Gremium sagt Schnusenberg: "Es gibt keine mehrheitsfähige Meinung im Vorstand, den Trainer zu entlassen."
Auf die von Assauer losgetretene Trainerdiskussion reagiert nun auch Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies: "Zu dieser Diskussion gibt es vom Aufsichtsrat ein konsequentes nein. Rangnick ist einer der besten Trainer, die Schalke haben kann. Die Diskussion entbehrt jeder Grundlage, ist blödsinnig und kontraproduktiv."
In den letzten Wochen war es für die Handelnden auf Schalke schier unmöglich, die Außendarstellung des Vereins positiv zu gestalten. Stattdessen mussten alle die verbalen Vorstöße des angeschlagen wirkenden Managers ertragen und, wenn möglich, reparieren. Nicht ohne Folgen: Auch auf Drängen des Aufsichtsrates wurde intern schon vor Monaten vorgesorgt und das komplette Tagesgeschäft unabhängig von der Person Assauer gestaltet. Müller übernahm den sportlichen Bereich, Schnusenberg und Peters den kaufmännischen Part. Nur nach Außen hin wurde Assauer vielerorts noch als der große Macher wahrgenommen. Durch die neuen Strukturen ist es nun möglich, wichtige Entscheidungen ohne ihn zu treffen.
Schon vor zwei Jahren wollte die Vereinsführung dem Manager mit einer Kur helfen, was der aber ablehnte. Nach den Entwicklungen der letzten 14 Tage ist das Thema Assauer aktueller denn je und wird von den Vereinsgremien als vorrangig eingestuft. Von Seiten des Vorstandes wird Wert darauf gelegt, dass sich keine Front gegen Assauer aufbaut - es gehe allein darum, dem verdienten Manager zu helfen. In der Hoffnung, weiter als Team arbeiten zu können, wenn er wieder mit voller Kraft zur Verfügung steht.
kicker.de
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Sportlich tritt Schalke 04 mit dem enttäuschenden 0:0 gegen Hertha weiter auf der Stelle. Doch das Geschehen auf dem Rasen war nicht so bedeutend wie der Wirbel, der sich um Manager Rudi Assauer (61) entwickelt.
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Im DSF-Doppelpass am Sonntag hatte Moderator Jörg Wontorra in Bezug auf Assauer süffisant gesagt: "Inwieweit sollte ein Manager aufpassen, dass sein Grundnahrungsmittel nicht den ganzen Tag über flüssig ist?" DSF-Geschäftsführer Thomas Deissenberger distanzierte sich am Nachmittag von Wontorra, drohte mit disziplinarischen Konsequenzen.
Fakt ist, dass der gesundheitlich angeschlagene Assauer seit mehreren Tagen mit überzogenen oder verwirrenden Äußerungen für Aufregung im Vereinsumfeld sorgt. Nach der ersten (!) Pflichtspielniederlage (0:1 in Eindhoven) löste Assauer eine Trainerdiskussion aus, die zu einer Zerreißprobe für Schalke 04 werden könnte.
Dabei erweckt der Manager den Eindruck, als "starker Mann" über das Schicksal des Trainers allein entscheiden zu können. Doch diese Zeiten sind vorbei. Nur ein Mehrheitsbeschluss des Vorstandes könnte den Trainer kippen. Dem Vorstand gehören neben Assauer Teammanager Andreas Müller, Präsident Gerd Rehberg, Finanzchef Josef Schnusenberg und Geschäftsführer Peter Peters an. Stellvertretend für dieses Gremium sagt Schnusenberg: "Es gibt keine mehrheitsfähige Meinung im Vorstand, den Trainer zu entlassen."
Auf die von Assauer losgetretene Trainerdiskussion reagiert nun auch Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies: "Zu dieser Diskussion gibt es vom Aufsichtsrat ein konsequentes nein. Rangnick ist einer der besten Trainer, die Schalke haben kann. Die Diskussion entbehrt jeder Grundlage, ist blödsinnig und kontraproduktiv."
In den letzten Wochen war es für die Handelnden auf Schalke schier unmöglich, die Außendarstellung des Vereins positiv zu gestalten. Stattdessen mussten alle die verbalen Vorstöße des angeschlagen wirkenden Managers ertragen und, wenn möglich, reparieren. Nicht ohne Folgen: Auch auf Drängen des Aufsichtsrates wurde intern schon vor Monaten vorgesorgt und das komplette Tagesgeschäft unabhängig von der Person Assauer gestaltet. Müller übernahm den sportlichen Bereich, Schnusenberg und Peters den kaufmännischen Part. Nur nach Außen hin wurde Assauer vielerorts noch als der große Macher wahrgenommen. Durch die neuen Strukturen ist es nun möglich, wichtige Entscheidungen ohne ihn zu treffen.
Schon vor zwei Jahren wollte die Vereinsführung dem Manager mit einer Kur helfen, was der aber ablehnte. Nach den Entwicklungen der letzten 14 Tage ist das Thema Assauer aktueller denn je und wird von den Vereinsgremien als vorrangig eingestuft. Von Seiten des Vorstandes wird Wert darauf gelegt, dass sich keine Front gegen Assauer aufbaut - es gehe allein darum, dem verdienten Manager zu helfen. In der Hoffnung, weiter als Team arbeiten zu können, wenn er wieder mit voller Kraft zur Verfügung steht.
kicker.de
