Charleroi klagt gegen die FIFA
Verfasst: 06.09.2005, 21:55
Charleroi klagt gegen die FIFA
Charleroi. Si/baz. Fast genau zehn Jahre nach dem Bosman-Urteil steht der Profi-Fussball möglicherweise erneut vor einem Gerichtsentscheid von grosser Tragweite. Der belgische Erstligist Charleroi reichte gegen die FIFA eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe ein.
Hintergrund der Klage vor dem Handelsgericht Charleroi ist der verletzungsbedingte Ausfall von Abdelmajid Oulmers. Der 26-jährige alte Mittelfeldspieler hatte im November 2004 bei einem Länderspiel mit der marokkanischen Nationalmannschaft gegen Burkina Faso einen Bänderriss am linken Knöchel erlitten. Weil Oulmers erst acht Monate später wieder für Charleroi auflaufen konnte und der Klub den Lohn weiterzahlte, verklagt der Verein die FIFA nun auf Schadenersatz in der Höhe von 1,25 Millionen Euro. Die ersten Plädoyers im brisanten Fall sind auf den 19. September terminiert.
Bereits hat auch die "G14"-Gruppe der europäischen Spitzenklubs Lunte gerochen und sich in den Fall eingeschaltet. Die insgesamt 18 mächtigsten Vereine des Kontinents unterstützen - nicht zuletzt aus Eigeninteresse - die Klage Charlerois. Diverse Teamleitungen hatten der FIFA in Vergangenheit immer wieder damit gedroht, Akteure nicht für Länderspiele freizugeben.
Beobachter rechnen damit, dass in letzter Instanz der Europäische Gerichtshof in Luxemburg, wie im Fall Bosman geschehen, über die Klage befinden könnte. "Wir werden alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen", sagte Charlerois Anwalt Jean-Pierre Deprez. Sollte der Verein Recht bekommen, würde der von der FIFA vorgeschriebenen kostenfreien Abstellung von Profis zu Länderspielen die juristische Grundlage entzogen.
Charleroi. Si/baz. Fast genau zehn Jahre nach dem Bosman-Urteil steht der Profi-Fussball möglicherweise erneut vor einem Gerichtsentscheid von grosser Tragweite. Der belgische Erstligist Charleroi reichte gegen die FIFA eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe ein.
Hintergrund der Klage vor dem Handelsgericht Charleroi ist der verletzungsbedingte Ausfall von Abdelmajid Oulmers. Der 26-jährige alte Mittelfeldspieler hatte im November 2004 bei einem Länderspiel mit der marokkanischen Nationalmannschaft gegen Burkina Faso einen Bänderriss am linken Knöchel erlitten. Weil Oulmers erst acht Monate später wieder für Charleroi auflaufen konnte und der Klub den Lohn weiterzahlte, verklagt der Verein die FIFA nun auf Schadenersatz in der Höhe von 1,25 Millionen Euro. Die ersten Plädoyers im brisanten Fall sind auf den 19. September terminiert.
Bereits hat auch die "G14"-Gruppe der europäischen Spitzenklubs Lunte gerochen und sich in den Fall eingeschaltet. Die insgesamt 18 mächtigsten Vereine des Kontinents unterstützen - nicht zuletzt aus Eigeninteresse - die Klage Charlerois. Diverse Teamleitungen hatten der FIFA in Vergangenheit immer wieder damit gedroht, Akteure nicht für Länderspiele freizugeben.
Beobachter rechnen damit, dass in letzter Instanz der Europäische Gerichtshof in Luxemburg, wie im Fall Bosman geschehen, über die Klage befinden könnte. "Wir werden alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen", sagte Charlerois Anwalt Jean-Pierre Deprez. Sollte der Verein Recht bekommen, würde der von der FIFA vorgeschriebenen kostenfreien Abstellung von Profis zu Länderspielen die juristische Grundlage entzogen.