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Luxemburgo neuer Real-Trainer
Verfasst: 30.12.2004, 14:53
von Varela-8
MADRID - Spaniens Rekordmeister Real Madrid hat einen neuen Trainer. Brasiliens Ex-Nationalcoach und Meistermacher Wanderley Luxemburgo übernimmt die Galaktischen.
«Die Verhandlungen verliefen sehr schnell. Ich werde nach Madrid fliegen und einen Vertrag über eineinhalb Jahre unterzeichnen. Ich werde die Arbeit sofort aufnehmen», sagte der 52-Jährige der brasilianischen Tageszeitung Estado de Sao Paulo.
Luxemburgo, der mit dem FC Sao Paolo in diesem Jahr seinen insgesamt fünften nationalen Meistertitel geholt hatte, übernimmt damit das Amt des bisherigen Real-Coaches Mariano Garcia Remon.
Real steckt mit den brasilianischen Natispielern Ronaldo und Roberto Carlos zum Abschluss des titellosen Jahres 2004 als Tabellenfünfter der Primera Division mit 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Barcelona tief in der Krise. Deshalb war schon seit längerem über eine Ablösung Remons, der erst im September die Nachfolge von Jose Antonio Camacho angetreten hatte, spekuliert worden.
Quelle: bligg
Verfasst: 30.12.2004, 14:55
von Varela-8
"Es ist der Traum eines jeden Trainers", so der Südamerikaner, der von schnellen und unproblematischen Verhandlungen mit den Madrilenen sprach.
Luxemburgo, der erst vor Kurzem den Pele-Klub FC Santos zum Titel in Brasilien führte, wird somit den glücklosen Mariano Garcia Remón ablösen, der eigentlich noch Vertrag bis Saisonende hat. Doch Remón konnte die sportliche Misere der "Galaktischen" nicht beheben. Der Nachfolger von José Antonio Camacho kam im bisherigen Saisonverlauf mit der mit zahlreichen Weltstars gespickten Mannschaft nicht über einen fünften Tabellenplatz hinaus und liegt mit den Hauptstädtern, was eigentlich viel schlimmer ist, satte 13 Zähler hinter dem souverän führenden Erzrivalen FC Barcelona.
Die Meldungen über eine Verpflichtung des brasilianischen Erfolgstrainers Luxemburgo drangen aus Südamerika nach Europa vor. Eigentlich war sich der Fußball-Lehrer über einen neuen Kontrakt mit Santos bereits einig, doch FC-Vizepräsident Norberto Moreira da Silva gab nun in einem Radiointerview die Abwanderung Luxemburgos gen Spanien bekannt.
Auch ein Vertreter des Trainers selbst hatte die Kontakte bestätigt, während in Spanien bis zum Mittwoch noch Namen wie Gullit, Vialli, Eriksson, Lippi oder Scolari als Kandidaten gehandelt wurden. Doch der neue Sportdirektor Arrigo Sacchi hatte sich zusammen mit seinem Kollegen Emilio Butragueño offenbar auf Luxemburgo konzentriert. Beide wollen um 14.30 Uhr eine Pressekonferenz abhalten, in der wohl der Coach offiziell vorgestellt werden soll.
Der trifft in Madrid auf seine Landsleute Ronaldo - beide kennen sich aus gemeinsamer Zeit bei Cruzeiro Belo Horizonte - und Roberto Carlos, die auch für die "Selecao" aktiv sind.
Zugleich ist weiterhin, und nach der "Luxemburgo-Geschichte" mehr denn je, ein Wechsel des Shootingstars des FC Santos, Robinho, nach Madrid im Gespräch. Das Talent war wegen der wochenlangen Entführung seiner Mutter in die Schlagzeilen geraten und hatte in diesem Zeitraum nicht für den FC gespielt. Erst am letzten Spieltag der brasilianischen Meisterschaft war Robinho wieder auf dem Platz erschienen, nachdem der Entführungsfall gut ausgegangen war.
Indes wird auch wieder verstärkt über einen Abschied des Real-Torjägers und Publikumslieblings Fernando Morientes zum englischen Rekordmeister FC Liverpool spekuliert. "Ja, ich habe mich entschieden, nach England zu gehen", soll der zu Saisonbeginn vom letztjährigen Champions-League-Finalisten AS Monaco gekommene spanische Nationalspieler kürzlich gesagt haben. Am Donnerstag dementierte Morientes diese Aussage jedoch über seinen Berater Ginés Carvajal. Der Spieler habe weder gegenüber der englischen Presse, noch gegenüber der Internetredaktion der Liverpooler Website seine Wechselabsichten kund getan.
Morientes ist bei den "Galaktischen" hinter Ronaldo, Raúl und dem Ex-Liverpooler Michael Owen nur zweite Wahl. Die "Reds" kämpfen in der Premier League derzeit um einen internationalen Startplatz und stehen in der "Königsklasse" im Achtelfinale, wo sie am 22. Februar und 9. März auf den Bundesligisten Bayer Leverkusen treffen.
Mit Rafael Benítez trainiert ein Spanier die Auswahl des Rekordmeisters von der Anfield Road.
Real Madrid hat Morientes zudem noch keine Freigabe erteilt. Im Oktober stuften die "Königlichen" ihren Torjäger gar als "unverkäuflich" ein, als Liverpool erstmals Interesse äußerte. Nach Angaben von Carvajal geht es vor allem noch um die Höhe der Ablösesumme.
Quelle: kicker.de
Verfasst: 30.12.2004, 14:58
von Keano
viel viel pech wünsche ich ihm
Verfasst: 30.12.2004, 14:58
von Varela-8
Der frühere Nationalcoach Brasiliens, Wanderley Luxemburgo, soll Real Madrid wieder in Form bringen. Nach José Antonio Camacho und Mariano Garcia Remon wäre der 52-Jährige in dieser Saison bereits der dritte Trainer für Zidane, Beckham, Ronaldo und Co.
Madrid - Luxemburgo, Nationaltrainer Brasiliens von 1998 bis 2000, soll heute auf einer Pressekonferenz als neuer Trainer Real Madrids vorgestellt werden und damit den erfolglosen Remon beerben. Dies gab Der Vizepräsident des FC Santos, Norberto Moreira da Silva, im Interview mit Radio Bandeirantes bekannt. Luxemburgo hatte Santos gerade zum brasilianischen Meistertitel geführt und war sich mit dem Ex-Club Pelés über eine Vertragsverlängerung für die kommende Saison eigentlich schon einig gewesen.
Real Madrid steckt zum Abschluss des titellosen Jahres 2004 als Tabellenfünfter der Primera Division mit 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Barcelona noch immer in der Krise. Deshalb wird schon seit längerem über eine Ablösung Remons spekuliert, der erst im September die Nachfolge Camachos angetreten hatte. Luxemburgo ist in Brasilien als guter, aber überheblicher Trainer bekannt. Seine Verpflichtung wäre die erste Amtshandlung von Sportdirektor Arrigo Sacchi.
Quelle: spiegel.de
Verfasst: 30.12.2004, 14:59
von Varela-8
Real Madrid hat einen hochkarätigen Trainer verpflichtet. Der frühere brasilianische Nationalcoach Vanderlei Luxemburgo ist sich mit den «Königlichen» einig.
Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat zum Jahreswechsel seine gesamte sportliche Führung ausgewechselt. Vanderlei Luxemburgo wird nach eigenen Angaben neuer Übungsleiter bei den «Königlichen». Der Brasilianer löst damit den bisherigen Trainer Mariano García Remón ab.
«Die Verhandlungen verliefen sehr schnell. Ich werde nach Madrid fliegen und einen Vertrag über eineinhalb Jahre unterzeichnen. Ich werde die Arbeit sofort aufnehmen», sagte der 52-Jährige der brasilianischen Tageszeitung «Estado de Sao Paulo». Der Vorstand Reals wurde derweil für den Nachmittag zu einer Sondersitzung einberufen, um die Verpflichtung des Brasilianers offiziell zu bestätigen.
Titelgewinn mit Santos
Luxemburgo hatte erst kürzlich angekündigt, beim FC Santos bleiben zu wollen, mit dem er die brasilianische Meisterschaft gewonnen hatte. Die Verpflichtung von Luxemburgo wäre die erste Amtshandlung des neuen Real-Managers Arrigo Sacchi, der gerade erst sein Amt bei Real angetreten hatte.
Die Mannschaft um Spielmacher Zinedine Zidane steckt zum Abschluss des titellosen Jahres 2004 als Tabellenfünfter der Primera Division mit 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Barcelona tief in der Krise. Deshalb wird schon seit längerem über eine Ablösung Remons, der erst im September die Nachfolge von Jose Antonio Camacho angetreten hatte, spekuliert. (nz)
Quelle: netzzeitung.de
Verfasst: 30.12.2004, 16:27
von Pernambuco
Varela-8 hat geschrieben:Luxemburgo, der mit dem FC Sao Paolo in diesem Jahr seinen insgesamt fünften nationalen Meistertitel geholt hatte, übernimmt damit das Amt des bisherigen Real-Coaches Mariano Garcia Remon.
Quelle: bligg
bligg halt! är isch trainer gsi vo Santos und nit FC Sao Paolo (gits überhaupt Sao Paolo (normal heisst Paulo)?)
Verfasst: 30.12.2004, 16:50
von alduccio
....trotzdäm ....
die wärde witer verliere...!!
Verfasst: 30.12.2004, 17:36
von Mahatma
Ich wünsche ihm viel Glück, auch wenn Real nicht gerade mein Lieblingsverein ist.
Verfasst: 30.12.2004, 18:26
von STEVIE GERRARD
Hartson hat geschrieben:viel viel pech wünsche ich ihm
dem schliesse ich mich an.

Real Madrid: Perez macht den Beckenbauer
Verfasst: 03.01.2005, 08:35
von Varela-8
Madrid (rpo). Das süße Leben hat für David Beckham, Zinedine Zidane und Co. beim spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid ein Ende. Mit einer Brandrede a la Franz Beckenbauer hat Präsident Florentino Nunez den millionenschweren Stars deutliche Worte mit auf dem Weg ins neue Jahr 2005 gegeben.
Auch der neue Trainer Vanderlei Luxemburgo kündigte bei seinem Amtsantritt gleich eine harte Welle an. Nach einem titellosen Jahr 2004 sowie einem 13-Punkte-Rückstand auf Erzrivale FC Barcelona herrschte zum Jahreswechsel rund um das Estadio Santiago Bernabeu dicke Luft. "Gebt endlich Gas, Ihr müsst auf dem Platz sterben. Wer jetzt nicht mitzieht, wird die Konsequenzen spüren", polterte Perez nach dem Training in der Kabine und setzte den Real-Stars mit nie zuvor erlebter Härte ein unmissverständliches Ultimatum.
Dass es der milliardenschwere Unternehmer erst meint, dokumentierte sogleich die Verpflichtung des früheren brasilianischen Nationaltrainers Vanderlei Luxemburgo. Der 52-Jährige, der nach Jose Antonio Camacho und Mariano Garcia Remon bereits der dritte Real-Coach in der laufenden Saison ist, gilt als Disziplin-Fanatiker und unterschrieb bei den "Königlichen" einen Vertrag bis 2006.
"Der Weg zum Erfolg liegt in harter Arbeit"
"Der Weg zum Erfolg liegt in harter Arbeit, Disziplin, Harmonie und Professionalität. Das gilt sowohl auf als auch außerhalb des Platzes", meinte Luxemburgo. Kurztrips nach London (Beckham) oder weitere außersportliche Termine sollen in Zukunft tabu sein.
Für den Coach, der in Brasilien fünf Meisterschaften in 14 Jahren errang und von 1998 bis 2000 die "Selecao" trainierte, gibt es dabei ein Wiedersehen mit seinen Landsmännern Ronaldo und Roberto Carlos. "Er weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht. Mit ihm können wir auch in zwei Minuten noch ein Spiel drehen", schwärmte bereits Roberto Carlos von seinem alten, neuen Coach und blickte bereits auf die Premiere von Luxemburgo auf der Real-Bank.
Am Mittwoch werden die letzten sechs Minuten der Partie gegen Real Sociedad San Sebastian nachgeholt, nachdem das Spiel wegen einer Bombendrohung am 12. Dezember beim Stand von 1:1 abgebrochen worden war. Die erste richtige Bewährungsprobe folgt dann am 9. Januar in der Partie beim Stadtrivalen Atletico Madrid. "Das Spiel wird der Beginn einer unglaublichen Aufholjagd sein. Wir sind lange noch nicht verloren", versprach Beckham im Vereins-TV.
Presse reserviert gegenüber Luxemburgo
Von der Presse wurde Luxemburgo reserviert empfangen. "Luxemburgo, nur eine neue Laune", titelte die Zeitung El Mundo Deportivo. Ein Kolumnist der Zeitung AS schrieb: "Heute ist ein schlechter Tag für einen Real-Fan wie mich: mit jedem Tag verliert Real Madrid mehr von seiner Glaubwürdigkeit."
Das sieht Sportdirektor Emilio Butragueno anders: "Wir werden mit ihm eine andere Richtung einschlagen. In unserer jetzigen Situation ist er genau der Richtige." Mit der Trainer-Entscheidung sind auch die Transfer-Spekulationen in Gang gekommen. So ist Robinho, Luxemburgos Schützling beim FC Santos, genauso wie Mark van Bommel vom PSV Eindhoven wieder ein Thema. Auch der fast schon perfekt gemeldete Wechsel von Fernando Morientes zum FC Liverpool liegt vorerst auf Eis.
Quelle:
http://www.ngz-online.de
Verfasst: 03.01.2005, 13:28
von örjan berg
Varela-8 hat geschrieben:
"Der Weg zum Erfolg liegt in harter Arbeit"
"Der Weg zum Erfolg liegt in harter Arbeit, Disziplin, Harmonie und Professionalität. Das gilt sowohl auf als auch außerhalb des Platzes", meinte Luxemburgo. Kurztrips nach London (Beckham) oder weitere außersportliche Termine sollen in Zukunft tabu sein.
ha ha, do demit chönnt de eint oder anderi sogenannt superstar us dere sch...truppe sini problem ha. wänd mol luege, wie lang da guet chunnt....
Verfasst: 03.01.2005, 14:39
von Fenta
Nicht nur bei Real auch bei anderen Spitzenvereinen ist die Kacke am dampfen. Zuviele Spieler verdienen zuviel, anstatt sich auf dem Platz den Arsch aufzureissen, verbringen sie ihre ja so spärliche Freizeit mit Werbeauftritten, Discobesuchen und Promitreffen. Beispiele dafür bei den "Grossen" sind Beckham, R. Carlos, Totti, Vieri ua. bei den "Kleinen" M. Yakin ua.
PS: Ehrlich gesagt, würde es eigentlich genau wie diese zitierten Stars machen. Ist ja nicht ihre Schuld, dass ihnen das Geld praktisch nachgeworfen wird.
Verfasst: 04.01.2005, 17:31
von Zemdil
(Si/sid) Neun-Stunden-Tag, strenges Konditionstraining und harte
Worte in Richtung Beckham, Zidane und Co.: Real Madrids Coach
Vanderlei Luxemburgo ist noch keine Woche im Amt, schon legt er
sich mit seinen exzentrischen Stars an.
Diese müssen künftig neun Stunden pro Tag auf dem
Trainingsgelände zur Verfügung stehen. Extratouren wie die
Kurztrips eines David Beckham in die englische Heimat werde es
nicht mehr geben, so Luxemburgo. Die «Galaktischen», mit 13 Punkten
Rückstand auf Leader FC Barcelona derzeit nur im 5. Rang klassiert,
mussten Kondition bolzen statt wie üblich mit dem Ball zu üben.
Unter Luxemburgos Vorgängern Mariano Garcia Remon und Juan Antonio
Camacho war ein derartiger Affront gegenüber den empfindlichen
Stars undenkbar.
Ronaldo bekam der 3,5 km (!) lange Trainingslauf derart
schlecht, dass er sich von Teamkollege Luis Figo stützen lassen
musste, um das Ziel zu erreichen. Auch für Beckham brechen schwere
Zeiten an. Der Captain der englischen Nationalmannschaft muss
seinen Platz im defensiven Mittelfeld neben Guti wohl räumen. «Wir
suchen einen neuen Mann für diese Position», gab Luxemburgo zu.
«Becks» solle künftig wieder auf die rechte Seite zurückkehren.
Vor der Nachholpartie am Mittwoch gegen San Sebastian, die am
12. Dezember wegen einer Bombendrohung in der 84. Minute
abgebrochen worden war, beschwörte Luxemburgo zudem das Ende der
Krise und der titellosen Zeit bei den «Königlichen» herauf: «Ich
will alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt. Meisterschaft,
Champions League und Cup. Und meine Spieler müssen genauso denken
wie ich», sagte der Brasilianer.
Verfasst: 04.01.2005, 18:05
von l'antimilan
keine gute sache für Juve!!
hätte sie lieber heute gehabt als morgen!!
wobei heute (siehe Milan-spiel) auch nicht das wahre ist.
Verfasst: 05.01.2005, 08:51
von Sir ZZ
[quote="STEVIE GERRARD"]dem schliesse ich mich an. ]
ich mi au...
Verfasst: 05.01.2005, 09:49
von erha
=Zemdil
Ronaldo bekam der 3,5 km (!) lange Trainingslauf derart
schlecht, dass er sich von Teamkollege Luis Figo stützen lassen
musste, um das Ziel zu erreichen.
das isch d knüller-mäldig gsi vo hüt am morge. S' Dickerli schafft nit emol
3.5 km

!!! Da isch e Schand für jede Hobbysportler...
okay, okay um genial könne z'schutte muess me kei Pfärdelunge ha, aber
e halb stündli seggle....Muri lässt grüssen

!!
Verfasst: 05.01.2005, 10:45
von dongga
«Tages-Anzeiger» vom 5.1.2005, Seite 39
Die Lektion des Zuchtmeisters
Ronaldo und Beckham ist das Lachen vergangen: Wanderley Luxemburgo, der neue Trainer von Real Madrid, greift bei der verwöhnten Mannschaft schonungslos durch.
Von Peter Burghardt, Madrid
Als die Schinderei fürs Erste überstanden war, sank Ronaldo ins Gras. Er sah nicht gut aus. Das Gesicht mit der Zahnlücke hatte der Brasilianer verzogen, als sei er gerade einem Folterkeller entkommen. Seine Füsse in den Turnschuhen bog er den Knöcheln entgegen, als tobte in den Waden ein mächtiger Krampf. Niemandem auf dem Trainingsplatz von Real Madrid am Rande der spanischen Hauptstadt ging es zu Wochenbeginn so offensichtlich schlecht wie ihm, der gewöhnlich ein gut gelaunter Zeitgenosse ist und beim Üben gerne seine Witze reisst. Der Spass war dem Wonneproppen aus Rio de Janeiro gründlich vergangen, nachdem ihn die neuen Befehlshaber schonungslos um das Rasenviereck gejagt hatten. « Ich bin müde » , stöhnte Ronaldo auf dem Weg in die rettende Kabine, während der verantwortliche Zuchtmeister über seine Lektion und ihre Folgen zufrieden lächelte.
Ausgerechnet ein Landsmann
Wanderley Luxemburgo war schuld an der akuten Erschöpfung des vormaligen Weltfussballers, ein Landsmann. Theoretisch hätte man von dem neuen Chefdompteur der Zirkustruppe lustige Aufwärmübungen erwarten können, schliesslich stammt Luxemburgo ebenfalls aus dem Land des Samba, wo er Nationaltrainer war und kürzlich Meister mit dem FC Santos. Stattdessen machte er den versammelten Multimillionären zum Einstand Beine. Ein solches Tagesprogramm von insgesamt neun Stunden inklusive Mittagessen und Mittagsschlaf hatte man in dieser Saison noch nicht erlebt u2013 weder unter Jose Antonio Camacho, der vor den Launen des Personals rasch geflüchtet war, noch unter dessen braven Ersatz Mariano Garcia Ramon.
Das Debüt diente einerseits als Autoritätsbeweis und andererseits als Bestandesaufnahme. Bei den Testläufen über 3500 Meter zeigte sich, in welch schwacher Verfassung die abgestürzten Galaktischen zum Teil sind. Das galt besonders für den trägen Ronaldo.
Das Schauspiel belustigte auch einen schmalen Mann mit Glatze, Arrigo Sacchi mit Namen. Der Italiener, einst Europacupsieger mit dem AC Milan, löste als Manager vor vier Wochen den überforderten Emilio Butragueño ab und ist nun der Oberaufseher von Präsident Florentino Pérez, dem die ständigen Peinlichkeiten seiner Grossverdiener zu bunt geworden sind. In hektischer Betriebsamkeit sah Pérez nach, welche berühmten Führungskräfte auf die Schnelle zu haben sind, und verpflichtete kurzerhand das sicher sündhaft teure Duo Sacchi/ Luxemburgo. Die Komplizen gehören zum verzweifelten Versuch, nach einem schaurigen Jahr ohne Titel und angesichts von 13 Punkten Rückstand auf den FC Barcelona noch irgendwie das grössenwahnsinnige Projekt zu retten und den Weltmarkt nicht nur beim Trikotverkauf zu erobern.
Die Probleme des Privatjets
So ernst wird es nun bei der Showtruppe, dass für David Beckham vermutlich sogar der regelmässige Heimflug nach dem Training ausfallen muss. Der Kurztrip lohnt sich nicht mehr, solange Luxemburgo und Sacchi die Profis wie richtige Arbeitnehmer behandeln und erst am Abend nach Hause fahren lassen. Das wird den bestbezahlten Balltreter der Erde schlimmer treffen als die Strafe für seine verzögerte Ankunft am Sonntag. Zur ersten Einheit 2005 kam der Engländer 35 Minuten zu spät, weil sein Privatjet beim Start in London technische Probleme hatte. Das Vergehen kostet ihn gemäss der Vereinstarife ( 120 Franken pro Minute) 4200 Franken Bussgeld, bei einem geschätzten Jahresverdienst von 42 Millionen Franken ( 115 050 Franken pro Tag) erträglich.
« Niemand ist unangreifbar » , droht Luxemburgo, der Beckham am liebsten wieder auf die Aussenbahn beordern würde und dringend einen defensiven Mittelfeldstrategen fordert. Erste Wahl ist offenbar der Däne Thomas Gravesen vom FC Everton. Für die nächste Saison wollen Perez / Sacchi / Luxemburgo dann unter anderem den deutschen Verteidiger Philipp Lahm vom VfB Stuttgart und vor allem das brasilianische Wunderkind Robinho vom FC Santos, den Luxemburgo bis zuletzt betreut hatte und der gerade die Entführung seiner Mutter überstanden hat. Von Pérezu2019 wohlklingendem Modell der Kombination von Superstars und Nachwuchsspielern ( « Zidanes und Pavones » ) ist kaum mehr die Rede.
Sechs Minuten zum Durchhalten
Erste Ergebnisse der Radikalkur sind für diese Tage vorgesehen. Am Sonntag findet das Derby bei Atlético Madrid statt, bereits heute Mittwoch steht eine der kuriosesten Partien der Geschichte an: Im Bernabeu- Stadion holen Real Madrid und Real Sociedad San Sebastián den Rest des Ligaspieles nach, das im Dezember wegen einer Bombendrohung nach 88 Minuten beim Stand von 1: 1 abgebrochen worden war. Inklusive Nachspielzeit dauert die Begegnung sechs Minuten lang u2013 die sollten Ronaldo und die anderen geplagten Madrider trotz Luxemburgos Sonderschichten schwungvoll durchhalten.
Verfasst: 05.01.2005, 19:27
von fallout
übrigens, real hat das ''nachholspiel'' gegen san sebastian, glaube ich, gewonnen. pff, in der letzten minute verwandelte zidane den siegtreffer zum 2:1 sieg. naja das spiel dauerte noch 7 minuten. sie spielten vor 22'000 zuschauer. gratis eintritt, versteht sich. da das spiel kürzlich abgebrochen worden ist wegen einer bombendrohung....
Verfasst: 05.01.2005, 19:58
von STEVIE GERRARD
fallout hat geschrieben:übrigens, real hat das ''nachholspiel'' gegen san sebastian, glaube ich, gewonnen. pff, in der letzten minute verwandelte zidane den siegtreffer zum 2:1 sieg. naja das spiel dauerte noch 7 minuten. sie spielten vor 22'000 zuschauer. gratis eintritt, versteht sich. da das spiel kürzlich abgebrochen worden ist wegen einer bombendrohung....
gopferdammi jetzt hend die das spiel nu gwunne.

Verfasst: 05.01.2005, 20:12
von Fenta
Zidane ist definitv der Mann für entscheidende Tore.
Verfasst: 05.01.2005, 20:59
von l'antimilan
was mir noch aufgefallen ist....
Neue Besen kehren gut..., konnte doch Real das Ding noch in den letzten Minuten noch zu ihren gunsten kehren!! Chapeau!!
scheint doch was zu bringen...Konditionstraining!!

Verfasst: 05.01.2005, 21:38
von fallout
l'antimilan hat geschrieben:was mir noch aufgefallen ist....
Neue Besen kehren gut..., konnte doch Real das Ding noch in den letzten Minuten noch zu ihren gunsten kehren!! Chapeau!!
scheint doch was zu bringen...Konditionstraining!!
jäjä, siebe minute könnti au ushalte

Verfasst: 20.01.2005, 12:22
von Keano
Cup-Out für Real Madrid
Real Madrid - VALLADOLID 1:1 (Hinspiel: 0:0)

Verfasst: 20.01.2005, 13:30
von O-Bolle
Hartson hat geschrieben:Cup-Out für Real Madrid
Real Madrid - VALLADOLID 1:1 (Hinspiel: 0:0)
