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Solch eine Schweinerei, Schweizer Firma entlässt 100 Arbeiter.
Verfasst: 28.08.2005, 21:21
von Heaven Underground
Bund vergibt aufträge an ausländische Firma und in der Schweiz werden dafür 100 Arbeiter entlassen.
Wir stimmen bald über die Personenfreizügigkeit ab oder? Aber keine Angst, uns wurde schon tausend mal erzählt, dass unsere Arbeitsplätze nicht gefärdet sind, ganz sicher nicht.
Baufirma Marti entlässt 100 Leute
Das Berner Bauunternehmen Marti entlässt hundert Mitarbeiter. Der Grund: Der letzte grosse Bauauftrag am Gotthard-Basistunnel ist an die
österreichische Bauholding Strabag vergeben worden.
Die Marti Holding habe keine andere Wahl, sagte Ernst Zülle, Zentralsekretär der Gewerkschaft Syna, auf Anfrage. Er bestätigte entsprechende Informationen der «SonntagsZeitung». Die Syna sei vom Unternehmen orientiert worden. Bei Marti war heute niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Österreicher hätten den Neat-Auftrag mit einem Volumen von 415 Millionen Franken erhalten, weil sie 2,6 Millionen
(0,4% vom Gesamtvolumen) Franken günstiger offeriert hätten als Marti. Das staatliche Unternehmen Alp Transit habe den Auftrag aber «leichtfertig vergeben», kritisierte Zülle.
Denn der volkswirtschaftliche Schaden sei viel grösser als die Einsparungen.
Ja ja, unsere lieben Nachbarn geben keinen Rappen in der Schweiz aus.
Vergabekriterien
Er wolle zwar keinen Heimatschutz betreiben, sagte Zülle. Doch die Vergabe von Aufträgen dürfe sich nicht ausschliesslich am Preis und an der Qualität einer Offerte orientieren.
Der volkswirtschaftliche Nutzen sei bei den Vergabekritierien ebenfalls zu berücksichtigen.
Der Bund ist doch der Auftraggeber! Da sehen wir wieder wie weit diese denken, nicht mal bis zur Nasenspitze. Eine Regierung, die sich der Marktwirtschaft unterstellt anstatt für das gemeine Volk da zu sein.
So dürfe nicht vergessen werden, dass die Marti Holding mit ihren über 2500 Beschäftigten auch 95 Lehrlinge ausbilde. Das sei gerade in Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit wichtig. Darüber hinaus wäre es nach Ansicht von Zülle sinnvoll, so grosse Aufträge unter mehreren Bewerbern aufzuteilen.
Zülle, Branchenleiter Bauhauptgewerbe bei der Syna, will nun versuchen,
die hundert betroffenen Marti-Mitarbeiter bei der Strabag unterzubringen, zumindest für die Dauer des Neat-Auftrags. Die Strabag habe die «moralische Verpflichtung» dazu, sagte Zülle.
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Verfasst: 28.08.2005, 21:29
von -eye of the tiger-
An diesem Auftrag spart der Bund also 2,6 Millionen Schweizer Franken. Gleichzeitig gibt er pro Jahr mehrer Milliarden Schweizer Franken aus für eine Armee die nie gebraucht wird, und wird sie einmal gebraucht, wie z.B. bei der Hochwasserkatastrophe, ist sie nicht wirklich zu gebrauchen.
Mein Bild unseres Bundesbern bestätigt sich immer wieder aufs neue...
Bevor ichs vergesse: Lasst uns gemeinsam für ein Ja der PF kämpfen wie es unsere Bevormundungsschaft-Behörde BR vorgibt. Amen !
Verfasst: 28.08.2005, 21:38
von IP-Lotto
Zusammenhang zwischen dem Vergabeverfahren und der Personenfreizügigkeit --> WO?
In Hameln wärst du möglicherweise besser aufgehoben.
Verfasst: 28.08.2005, 21:38
von Nathan
Verfasst: 28.08.2005, 21:43
von Seraph
Heaven Underground hat geschrieben:Die Strabag habe die «moralische Verpflichtung» dazu, sagte Zülle
ROFL!!!!!
wo läbt dä? utopia?
Verfasst: 28.08.2005, 21:45
von deadline
IP-Lotto hat geschrieben:Zusammenhang zwischen dem Vergabeverfahren und der Personenfreizügigkeit --> WO?
Hau ab nach Hameln!
Hab ich mich auch gefragt, trotzdem nein!
Verfasst: 28.08.2005, 21:47
von woodpecker
Ob wir jetzt ja oder nein stimmen ändert an dem aucht nichts mehr. Da hätten wir schon ein bischen früher etwas anderes stimmen müssen
Klar müssen solche aufträge international ausgeschrieben werden, das waren bestandteile unserer abkommen mit der EU und so war es abzusehen, dass einmal etwas ins ausland geht.
Wäre auch mal interessant zu wissen, was schweizer firmen schon für aufträge aus der EU bekommen haben.
Das ist jetzt ziemlich objektiv gesagt, natürlich habe ich auch keine freude daran.
@eye of the tiger
Die Armee ist übrigens nicht dazu gedacht schlamm aus den kellern zu wischen.
Sollten deiner ansicht nach alle wehrpflichtigen mit der schaufel einrücken müssen oder was denkst du?
Für solche katastrofen ist eigentlich den zivilschutz geschaffen worden.
Verfasst: 28.08.2005, 21:51
von Goofy
woodpecker hat geschrieben:@eye of the tiger
Die Armee ist übrigens nicht dazu gedacht schlamm aus den kellern zu wischen.
Sollten deiner ansicht nach alle wehrpflichtigen mit der schaufel einrücken müssen oder was denkst du?
Für solche katastrofen ist eigentlich den zivilschutz geschaffen worden.
Jawoll, lieber als mit einem Sturmgewehr

Verfasst: 28.08.2005, 21:53
von Mindl
@Heaven Underground:
das thema het jetzt rein gar nix mit dä personefreizügigkeits ztue. dr grund doderfür isch e beschluss vom bundesrot zum ihspare vo köste bi bauunternehme, wo besagt es müend offerte vo uss und inland berücksichtigt währde und dr billigsti gwünt (bi gliecher leistig...).
Verfasst: 28.08.2005, 22:01
von woodpecker
[quote="Goofy"]Jawoll, lieber als mit einem Sturmgewehr ]
es chönte jo alli fraue wo eh kei militärdienscht müend leiste izoge wärde zum putze, die müend jo sunscht nüt mache!
Verfasst: 28.08.2005, 22:31
von Gevatter Rhein
A) Zusammenhang mit Personenfreizügigkeit etwa gleichgross wie wenn du einen Artikel über den Tierschänder gebracht hättest. SVP-Populisten-Manipulator-Niveau oder einfach nur dummer Hund? Ich tippe auf Zweiteres...
B) Das Gesetz, welches von unseren geschätzten Volksvertretern bürgerlicherseits durchgedrückt wurde, zwingt halt bei Auftragsvergaben öffentliche Ausschreibung mit Berücksichtigung des billigsten Angebots. Die Ösis hätten den Zuschlag auch erhalten müssen, wenn sie nur 10.-- billiger gewesen wären. Korrektur möglich an der Urne. Wer SVP/FDP wählt, muss halt dann bei solchen hirnrissigen Dingen einfach das Maul halten.
Verfasst: 29.08.2005, 00:55
von maxxer
Gevatter Rhein hat geschrieben: Wer SVP/FDP wählt, muss halt dann bei solchen hirnrissigen Dingen einfach das Maul halten.
genau so seh ich das auch!

Verfasst: 29.08.2005, 12:24
von Sisko
und die marti ag wird sich ja auch seinen teil gedacht haben,als sie an die medien gingen.
Verfasst: 29.08.2005, 17:55
von -eye of the tiger-
[quote="woodpecker"]Ob wir jetzt ja oder nein stimmen ändert an dem aucht nichts mehr. Da hätten wir schon ein bischen früher etwas anderes stimmen müssen
Klar müssen solche aufträge international ausgeschrieben werden, das waren bestandteile unserer abkommen mit der EU und so war es abzusehen, dass einmal etwas ins ausland geht.
Wäre auch mal interessant zu wissen, was schweizer firmen schon für aufträge aus der EU bekommen haben.
Das ist jetzt ziemlich objektiv gesagt, natürlich habe ich auch keine freude daran.
@eye of the tiger
Die Armee ist übrigens nicht dazu gedacht schlamm aus den kellern zu wischen.
Sollten deiner ansicht nach alle wehrpflichtigen mit der schaufel einrücken müssen oder was denkst du?
Für solche katastrofen ist eigentlich den zivilschutz geschaffen worden.[/
Zivilschutz kannste nicht wirklich gebrauchen...
QUOTE]
Ja in einem Land wie der Schweiz, die nie in einen Krieg verwickelt ist, trotzdem Milliarden pro Jahr ins Militär steckt, sollte die Möglichkeit bestehen bei einer nationalen Katastrophe das Militär zur Hilfe zu ziehen...
Dieses Thema hat insofern etwas mit der PF zu tun, da es zeigt, dass der wirtschaftlich günstigere "Kunde" (bezüglich PF der Arbeitnehmer) bevorzugt wird, egal ob dadurch die eigene Wirtschaft Schaden davon trägt.
Verfasst: 29.08.2005, 19:31
von sublimus
Gevatter Rhein hat geschrieben:
B) Das Gesetz, welches von unseren geschätzten Volksvertretern bürgerlicherseits durchgedrückt wurde, zwingt halt bei Auftragsvergaben öffentliche Ausschreibung mit Berücksichtigung des billigsten Angebots. Die Ösis hätten den Zuschlag auch erhalten müssen, wenn sie nur 10.-- billiger gewesen wären.
Was auch richtig ist. Wie sonst soll die Vetternwirtschaft ("Bürgermeister Heiri ist mit dem Moneli verheiratet, welche zufällig die Schwester von Schreinermeister Ruedi ist, der noch zufälliger auch den Auftrag zum Bau der neuen Holzbrücke kriegt") bekämpft werden?
Heimatschutz mag kurzfristig gewinnbringend sein, aber langfristig macht es das hiesige Gewerbe fett und träge.
Verfasst: 29.08.2005, 19:56
von Athenry
@ Alle Heuler
Erwarte, dass ihr nie mehr ausserhalb der Schweiz Urlaub macht (schon gar nicht Skiurlaub in Austria).
Einfach nur scheinheillig, einerseits mit dem Franken nach Tschechien etc billig abstürzen und Nutten ficken, aber wenn die dann den Spiess umdrehen heulen.
Verfasst: 30.08.2005, 12:39
von -eye of the tiger-
Athenry hat geschrieben:@ Alle Heuler
Erwarte, dass ihr nie mehr ausserhalb der Schweiz Urlaub macht (schon gar nicht Skiurlaub in Austria).
Einfach nur scheinheillig, einerseits mit dem Franken nach Tschechien etc billig abstürzen und Nutten ficken, aber wenn die dann den Spiess umdrehen heulen.
Was hat das ganze mit Ferien zu tun... ? Es sagt ja keiner ein Pole oder Tscheche dürfe bei uns nicht Ferien geniessen.
Hauptsache Äpfel mit Birnen vergleichen.

Verfasst: 30.08.2005, 14:22
von Läggerlifreak
sit de billaterale verträg isch me verpflichtet s'günstigste Agebot z'näh au wenn's vom Usland isch ... und sorry DKT di ussag isch fyr eimol billige mist het do drmit nämlig gar nit z'tue...
Verfasst: 30.08.2005, 14:33
von satan
Läggerlifreak hat geschrieben:sit de billaterale verträg isch me verpflichtet s'günstigste Agebot z'näh au wenn's vom Usland isch ...
ah ok, jetzt verstehe ich alles!
Wobei ich dich mal ganz deftig rügen muss, eine Thailänderin wäre billiger gewesen!
Verfasst: 30.08.2005, 14:35
von Platini
und es gooht witer !
Zu blöd für Frauen
LAUSANNE u2013 Eine Prostituierte muss ihrem Freier 20´000 Franken zurückzahlen. Sie hätte wissen müssen, dass der blind-naive Mann ihrem Beschiss nicht gewachsen war.
Die Bar- und Animierdame hatte mit einem glühenden Verehrer im März 2001 ein einziges Mal Sex. Später machte sie ihm vor, dass sie schwanger sei: Bei dem Abenteuer sei das Kondom geplatzt. Sie werde aber eine Abtreibung vornehmen u2013 und dafür brauche sie von ihm 20´000 Franken. Der schwer verliebte Freier zahlte das Geld, ohne irgendwelchen Verdacht zu schöpfen.
Doch dann flog der Betrug auf u2013 wie, das ist immer noch ein Rätsel. Jedenfalls verurteilte das Zuger Strafgericht die Frau zu drei Monaten Gefängnis bedingt. Ausserdem wurde sie verpflichtet, dem Mann die 20´000 Franken zurückzuzahlen.
Aber die Sexarbeiterin zog die Sache bis ans Bundesgericht: Sie habe nicht «arglistig» gehandelt. Nach ihrer Ansicht wäre es dem Kunden ohne weiteres möglich gewesen, ihre falschen Angaben zur Schwangerschaft nachzuprüfen. Dass er dies unterlassen habe, sei als Leichtfertigkeit zu betrachten. Immerhin sei er ja seit Jahren Sachbearbeiter bei einer Versicherung!
Davon hielten die Bundesrichter gar nichts: Die Frau hätte wissen müssen, dass das Opfer blind vor Liebe gewesen sei u2013 und in Frauenangelegenheiten unerfahren! Der Mann, heute 41-jährig, sei ausser Stande gewesen, der Beschwerdeführerin zu misstrauen, und das habe sie ausgenutzt.
Verfasst: 30.08.2005, 14:48
von repplyfire
Läggerlifreak hat geschrieben:sit de billaterale verträg isch me verpflichtet s'günstigste Agebot z'näh au wenn's vom Usland isch ... und sorry DKT di ussag isch fyr eimol billige mist het do drmit nämlig gar nit z'tue...
Me MUESS s billigschte Agebot neh? Ka ich jo fascht nit glaube. Isch jo immerno frei-y wahl wellä Abieter ich will neh.
Verfasst: 30.08.2005, 14:51
von Rankhof
repplyfire hat geschrieben:Me MUESS s billigschte Agebot neh? Ka ich jo fascht nit glaube. Isch jo immerno frei-y wahl wellä Abieter ich will neh.
nei, me muess s billigschte glichwärtige Agebot neh, soviel ich weiss...
Verfasst: 30.08.2005, 14:58
von IP-Lotto
Rankhof hat geschrieben:nei, me muess s billigschte glichwärtige Agebot neh, soviel ich weiss...
Auch nicht. Die ausschreibende Stelle, stellt die Zuschlagskriterien und deren Gewichtung und Priorisierung auf. Diese können Preis, Qualität, Termin, Eignung etc. sein. Das Auswahlverfahren hat danach gemäss diesen Kriterien zu erfolgen.
Der Preis ist nur bei standardisierten Gütern (z.B. Znünitäschli für die Armee) das unumgängliche Hauptkriterium. Den vorliegenden Fall würde ich nicht als solches bezeichnen.
@Threaderöffner: Viel Spass beim Einkaufen in D und F.
Verfasst: 30.08.2005, 15:03
von SHELLibaum
Ich sage nur: Ich habe einen Job in Deutschland ab nächstem Monat. Es kommen Leute, es gehen Leute... - für mich ist der Fall klar (und nicht nur deswegen)

Verfasst: 30.08.2005, 15:44
von zul alpha 3
es sind hier mal wieder zahlreiche dummschwätzer am werken, die sich kurz an einer schlagzeile der blödzeitung aufgeilen und dann mit einem gefühl des 100% durchblicks am stammtisch halbwahrheiten und sogar falsches von sich geben.
nur damit sich jeder hier mal in etwa den prozess eines solchen ausschreibverfahrens vor augen führen kann untenstehende infos über das projektlos #270 der neat.
zuschlagskriterien sowie gewichtung bei der evaluation
1. Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Behandlungsverfahrens
(mit 50% gewichtung)
1.1 Qualitative Leistungsfähigkeit 50 % (= teilgewichtung im rahmen des kriteriums 'zuverlässigkeit')
1.2 Zuverlässigkeit des Behandlungsverfahren 40 %
(Mengenmässige Leistungsfähigkeit und
Zuverlässigkeit mit der diese Leistungen erreicht werden)
1.3 Quantitative Leistungsfähigkeit 10 %
2. Preis (mit 40% gewichtung)
2.1 Bereinigter Angebotspreis 100 %
3. Qualität des PQM (mit 10% gewichtung)
3.1 Risikoanalyse des Anbieters 50 %
3.2 QM-Konzept des Anbieters 50 %
es gibt zusammen 3 hauptkritieren, deren gewichtung am gesamtresultat beträgt
jeweils 50%, 40% und 10%.
innheralb der einzelnen hauptkriterien (1 - 3) wird den unterkriterien jeweils eine
note zwischen 1 - 5 (1 = tiefster wert, 5 = höchster wert mit skalierung 0.5)
vergeben und mit der zugehörigen teilgewichtung multipliziert und anschliessend
(pro hauptkriterium) addiert.
bezüglich des kriteriums #2 (preis) gilt noch folgende einschränkung:
das
tiefste angebot erhält die Note 5. der preis 50% über dem
tiefsten angebot erhält die note 1. die dazwischen liegenden
angebote werden linear zwischen dem günstigsten und dem
teuersten angebot bewertet.
die bewertungen der hauptkriterien werden mit der gewichtung der einzelnen
hauptkriterien multipliziert. anschliessend wird die summe über alle drei
hauptkriterien gebildet. das angebot, das die höchste gesamtsumme erreicht,
erhält den zuschlag.
zusammengefasst heisst das ganze folgendes: jenes unternehmen, welche das
beste gesamtpacket hat, also nicht nur billig arbeitet, sondern vielmehr auch die
hohen qualitätsanforderung am besten zu erfüllen vermag und gleichzeitig als
seriöses unternehmen sicherstellen kann, dass es auch während der
auftragsbearbeitung nicht gleich beim ersten husten pleite geht, bekommt den
auftrag. marti konnte es anscheinend nicht! desswegen von landesverrat zu
sprechen oder gar mit der abstimmung im september als argument zu kommen ist
schwachsinn!
soviel zum ablaufprozess eines ausschreibeverfahrens.
und nun noch einige kommentare.
- wie man aus dem obigen verfahren entnehmen kann, ist der preis zwar
wichtig, aber sicher nicht die einzige entscheidende komponente. das
gesamtpacket macht es aus, ob ein unternehmen den zuschlag erhält oder
nicht. hier also mit billigen auslandarbeitnehmern zu argumentieren ist
schlichtweg falsch.
- der volkswirtschaftliche nutzen, mit dem die gegner jetzt so gerne
herumwerfen, ist mit diesem verahren noch viel eher gegeben, als mit dem
vermerk, es müsste die heimische wirtschaft unterstützt werden. letztlich kommt
nämlich jeder franken, der bei der ausschreibung gespart wird, weil das billigste
bzw. beste gesamtangebot gewählt wird, der schweizer wirtschaft wieder
zugute, weil das geld für etwas anderes ausgegeben werden kann, bzw. das
budget des bundes nicht belastet.
- argumentiert ein schweizer unternehmen damit, dass es bessergestellt
werden sollte bei einer ausschreibung, als ein ausländisches, dann verdrängt das
unternehmen schlichtweg die aufforderung, effizient und marktkonform zu
wirtschaften. kann das unternehmen nämlich diese vorgaben nicht erreichen, will
aber trotzdem einen teil des kuchens, dann kommt das ganze nichts anderem
gleich als einer versteckten subventionierung von unternehmen, die in der
marktwirtschaft selber nicht kompetitiv sein können. wie sehr das einem
schwachsinn gleichkommt, kann man sich sehr genau am beispiel der
landwirtschaft mit dem subventionssumpf anschauen.
- in diesem sinne macht es sich die baufirma marti doch etwas gar einfach, in
dem sie für den nationalstolz plädiert und gleich noch nachwirft, es seit jetzt
halt die schuld der NEAT, dass 100 personen entlassen werden müssen. dem ist
sicher nicht so! schuld ist die marti ag selber, die es nicht fertig bringt, auf
einem internationalen ausschreibungsmarkt kompetitiv zu sein und mit
innovativen lösungen sich einen teil des kuchens zu sichern.
Verfasst: 30.08.2005, 20:48
von IP-Lotto
thx zul alpha 3
Verfasst: 30.08.2005, 21:04
von Haltestelle
IP-Lotto hat geschrieben:Auch nicht. Die ausschreibende Stelle, stellt die Zuschlagskriterien und deren Gewichtung und Priorisierung auf. Diese können Preis, Qualität, Termin, Eignung etc. sein. Das Auswahlverfahren hat danach gemäss diesen Kriterien zu erfolgen.
Der Preis ist nur bei standardisierten Gütern (z.B. Znünitäschli für die Armee) das unumgängliche Hauptkriterium. Den vorliegenden Fall würde ich nicht als solches bezeichnen.
@Threaderöffner: Viel Spass beim Einkaufen in D und F.
Ykaufe sött doch für uns, wo an dr Gränze läbe (au wenn sie, wie z.B. ich, bürgerlich ygstellt sin), käi Widerspruch sy. Mir zahle derfür mäischtens meh Stüüre als e-n-Innerschwizer.
@Athenry
Wenn mir im Usland Ferie (v.a. wenn s in Thailand isch), denn het das doch nix mit PF z tue?!
Verfasst: 30.08.2005, 21:12
von -eye of the tiger-
Haltestelle hat geschrieben:Ykaufe sött doch für uns, wo an dr Gränze läbe (au wenn sie, wie z.B. ich, bürgerlich ygstellt sin), käi Widerspruch sy. Mir zahle derfür mäischtens meh Stüüre als e-n-Innerschwizer.
@Athenry
Wenn mir im Usland Ferie (v.a. wenn s in Thailand isch), denn het das doch nix mit PF z tue?!
Solang wir in der Schweiz in Sachen total überrissenen Preise verarscht werden finde ich einkaufen in Deutschland/Frankreich voll ok !!!
Wir zahlen definitiv mehr steuern da Stadtkanton... Blöde Situation. Lösungsvorschlag: Fusion BS/BL, da sind halt aber die lieben Schmarotzer vom Lande dagegen, da deutlich Mehrkosten auf sie zufallen würden. Hauptsacheman geht in Basel in den Ausgang, Fussball, Einkaufen,
Arbeiten ...

Verfasst: 30.08.2005, 21:18
von sesap
-eye of the tiger- hat geschrieben:Was hat das ganze mit Ferien zu tun... ? Es sagt ja keiner ein Pole oder Tscheche dürfe bei uns nicht Ferien geniessen.
Hauptsache Äpfel mit Birnen vergleichen.
überhaupt nicht äpfel mit birnen verglichen. du möchtest einerseits zwar das niedrige lohnniveau in osteuropa geniessen (= günstige ferien), andererseits die kehrseite der medaille, nämlich die niedrigeren produktionskosten ausländischer firmen (= höhere konkurrenzfähigkeit der unternehmung) nicht in kauf nehmen und trotzdem teurere schweizer firmen bevorzugen. das ist definitiv ein dicker widerspruch, kollege.
anbei noch ein musterbeispiel, wie man wirklich äpfel mit birnen vergleicht:
Haltestelle hat geschrieben:Ykaufe sött doch für uns, wo an dr Gränze läbe (au wenn sie, wie z.B. ich, bürgerlich ygstellt sin), käi Widerspruch sy. Mir zahle derfür mäischtens meh Stüüre als e-n-Innerschwizer.
Verfasst: 30.08.2005, 21:28
von nogomet
Haltestelle hat geschrieben:Mir zahle derfür mäischtens meh Stüüre als e-n-Innerschwizer.
süsse, wenn man keine ahnung hat einfach mal die fresse halten. die kantone zug und schwyz umfassen nicht die ganze zentralschweiz, ausserdem ist das steuergefälle zwischen den kantonen der innerschweiz ein mehrfaches des unterschiedes zwischen den beiden basel.