Fortuna Köln stürzt ins Bodenlose
Verfasst: 29.12.2004, 17:04
Der ehemalige Fußball-Bundesligist SC Fortuna Köln kann seinen Absturz nicht stoppen. Wie der finanziell angeschlagene Verein, der am 15. November bereits den dritten Antrag auf Insolvenz stellte, auf seiner Internet-Homepage bestätigte, wird die in der Oberliga Nordrhein spielende erste Mannschaft zum Januar 2005 vom Spielbetrieb zurückgezogen. Damit steht der Viertligist, der nach 18 Partien mit nur drei Punkten Tabellenletzter ist, als erster Absteiger fest. In der Saison 2005/2006 soll Fortuna Köln dann in der fünftklassigen Verbandsliga Mittelrhein starten.
Auflösung droht
Die Kölner, die 26 Jahre in der 2. Bundesliga aktiv waren und in der Saison 1973/74 sogar der höchsten Spielklasse angehörten, müssen allerdings den Ausgang des laufenden Insolvenz-Verfahrens abwarten. Im schlechtesten Fall wird der Club aufgelöst und aus dem Vereins- Register gestrichen. "Oberste Priorität hat die Erhaltung des Gesamtvereins", sagte Vorstandssprecher Jens Kuchenbuch. Oberliga-Spielleiter Rolf Thiel (Köln) bezeichnete den Rückzug als "schlimm". Laut Thiel steht der Club als erster Absteiger fest. Alle anderen Spiele fallen aus der Wertung. Der Klub, der 1983 das DFB-Pokalfinale gegen den Lokalrivalen 1. FC Köln 0:1 verlor, müsse nun entscheiden, ob er kommende Saison einen Platz in der Verbandsliga einnehmen will.
Legendär: Der Rauswurf von Schumacher
Unter ihrem langjährigen Präsidenten Hans "Jean" Löring war die Kölner Fortuna lange Jahre fester Zweitliga-Bestandteil. "De Schäng", wie Löring im Rheinland genannt wird, führte den Club von 1967 bis zum Rückzug als Klubchef und Mäzen bis 2000. Löring verpflichtete in seiner Amtszeit namhafte Trainer wie Hans Krankl, Bernd Schuster oder Harald "Toni" Schumacher. Den früheren Nationaltorhüter entließ der Klubchef vor fünf Jahren auf spektakuläre Art und Weise: In der Halbzeitpause der Zweitliga-Partie am 15. Dezember 1999 gegen Waldhof Mannheim wurde Schumacher in der Halbzeitpause von ihm beurlaubt
Es ging drunter und drüber
Den Niedergang des rheinischen Traditionsclubs zeigt auch dies: In den vergangenen Wochen hatte Fortuna Kölns Trainer Mario Kentschke stets Mühe, elf Spieler für die Oberliga-Partien aufzubieten. Und um die Kosten möglichst gering zu halten, hatten die Kölner zuletzt sogar ihre Partien nicht mehr im heimischen Südstadion ausgetragen, sondern sich in der Platzmiete preisgünstigere Anlagen gesucht.
Auflösung droht
Die Kölner, die 26 Jahre in der 2. Bundesliga aktiv waren und in der Saison 1973/74 sogar der höchsten Spielklasse angehörten, müssen allerdings den Ausgang des laufenden Insolvenz-Verfahrens abwarten. Im schlechtesten Fall wird der Club aufgelöst und aus dem Vereins- Register gestrichen. "Oberste Priorität hat die Erhaltung des Gesamtvereins", sagte Vorstandssprecher Jens Kuchenbuch. Oberliga-Spielleiter Rolf Thiel (Köln) bezeichnete den Rückzug als "schlimm". Laut Thiel steht der Club als erster Absteiger fest. Alle anderen Spiele fallen aus der Wertung. Der Klub, der 1983 das DFB-Pokalfinale gegen den Lokalrivalen 1. FC Köln 0:1 verlor, müsse nun entscheiden, ob er kommende Saison einen Platz in der Verbandsliga einnehmen will.
Legendär: Der Rauswurf von Schumacher
Unter ihrem langjährigen Präsidenten Hans "Jean" Löring war die Kölner Fortuna lange Jahre fester Zweitliga-Bestandteil. "De Schäng", wie Löring im Rheinland genannt wird, führte den Club von 1967 bis zum Rückzug als Klubchef und Mäzen bis 2000. Löring verpflichtete in seiner Amtszeit namhafte Trainer wie Hans Krankl, Bernd Schuster oder Harald "Toni" Schumacher. Den früheren Nationaltorhüter entließ der Klubchef vor fünf Jahren auf spektakuläre Art und Weise: In der Halbzeitpause der Zweitliga-Partie am 15. Dezember 1999 gegen Waldhof Mannheim wurde Schumacher in der Halbzeitpause von ihm beurlaubt
Es ging drunter und drüber
Den Niedergang des rheinischen Traditionsclubs zeigt auch dies: In den vergangenen Wochen hatte Fortuna Kölns Trainer Mario Kentschke stets Mühe, elf Spieler für die Oberliga-Partien aufzubieten. Und um die Kosten möglichst gering zu halten, hatten die Kölner zuletzt sogar ihre Partien nicht mehr im heimischen Südstadion ausgetragen, sondern sich in der Platzmiete preisgünstigere Anlagen gesucht.