D: Auf der Suche nach dem dritten Weg
Verfasst: 06.08.2005, 16:29
5. August 2005, Neue Zürcher Zeitung
Kasten: Bestes Verständnis im FC Bayern
Deutschlands Bundesliga zwischen hohem Zuschauerzuspruch und mässiger Qualität
Die Fussball-Bundesligasaison dürfte den Anhängern nur wenige Überraschungen bieten. Ihre Favoriten sitzen auch in diesem Jahr in München, Bremen und Gelsenkirchen. Klubs wie der FC Schalke 04 weisen hohe Schuldenstände auf, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist fraglich. Immer lauter wird zudem der Ruf nach einer Einzelvermarktung, die den Spitzenklubs mehr TV-Einnahmen garantieren würde.
Die Stimmung ist - etwa während des Konföderationen-Cups - auch schon besser gewesen. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Herren Trainer, Sportdirektoren und Präsidenten nicht irgendwo lesen können, was für einer trüben Veranstaltung sie da frönen, welch welkes Produkt sie anpreisen müssen, das im Grunde nichts weiter sei als eine Mogelpackung. Glaubt man den Meldungen aus Deutschland, dann hängt das Schicksal der Bundesliga von dieser einen, der anstehenden Saison ab, die am Freitagabend mit dem Match des Meisters Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach eröffnet wird. Gewiss, die Zahlen sprechen gegen die Qualität der Bundesliga, die Fünfjahres-Wertung der Europäischen Fussballunion Uefa gibt ein fatales Zeugnis: Auf Rang sechs ist Deutschland abgerutscht; nicht bloss die Spitzenligen aus England, Italien und Spanien rangieren vor den deutschen Vertretern, nein auch Frankreich und Portugal haben sich dazwischen geschoben. Wettbewerbsschwach taumelten die Klubs durch Uefa-Cup und Champions League. Allmählich gerät der dritte Platz in der Königsklasse in Gefahr. Ein deprimierendes Bild, das gleichwohl eine präzise Zustandsbeschreibung ergibt. Allein die Münchner Bayern, die sich den Meistertitel bloss der schwächelnden Konkurrenz wegen derart souverän sichern konnten, erwiesen sich im letzten Jahr auf europäischem Terrain als wettbewerbstauglich.
Ruf nach Einzelvermarktung
Begibt man sich auf die Suche nach den Ursachen der verdeckten Krise, so wird bald das Stichwort Einzelvermarktung ins Feld geführt, hinter dem sich nichts weiter verbirgt als der Ruf nach noch mehr Geld vom Fernsehen. Keiner sagt es häufiger als Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef der Münchner Bayern. Jene 300 Millionen Euro (vom Bezahlfernsehen Premiere und von den Öffentlichrechtlichen), die in treuer Solidarität unter den Klubs aufgeteilt werden, seien zu wenig, eine halbe Milliarde sollte es schon sein, damit man bestehen könne. Und jene, die international vertreten sind, sollen mehr erhalten als der Durchschnitt. Deals sollen in Eigenregie getätigt werden. Rummenigges Litanei mag verständlich sein aus Perspektive der ehrgeizigen Bayern - ein Patentrezept ist die Installation neoliberaler Wirtschaftsinstrumente keineswegs. Auch in Portugal wird nicht masslos geprasst, die im Uefa-Ranking gefährlich nahe gerückten Holländer vertrauen seit je dem eigenen Nachwuchs und preiswerten Zuzügen. Das Publikum goutiert die Show dennoch; erneut meldet die Deutsche Fussball-Liga (DFL) einen Rekord an verkauften Dauerkarten: Mehr als 364 000 Anhänger erwarben ein Abonnement.
Die Saison 2005/2006 eröffnet aufs Neue ein sonderbares Panoptikum, irgendwo angesiedelt zwischen hoch seriösem Geschäftsgebaren und dem Nacheifern italienischer Verhältnisse. Eigentlich darf sich niemand beschweren. Ein paar Personalien sorgen für ein wenig Glamour, und es ist nicht allein Giovanni Trapattoni, dieser auratische Kerl, der als Coach des VfB Stuttgart das Bild der Liga veredelt, die einen frappierenden Mangel an Charismatikern beklagt. Gemessen an jenen, die im Jahr zuvor in die Spielklasse wechselten, die sich einstmals als stärkste der Welt begriff, nehmen sich die Namen geradezu spektakulär aus: Jon Dahl Tomasson, der dänische Nationalstürmer, kam von der AC Milan zum VfB Stuttgart. Und Rafael van der Vaart, ein niederländischer Offensivspieler, wechselte von Ajax Amsterdam nicht zu einem italienischen oder spanischen Topklub, nein, der Hamburger SV sicherte sich diese Topkraft, sogar ohne direkt für das europäische Geschäft qualifiziert zu sein. 5,1 Millionen Euro zahlten die Hamburger. Nur Valerien Ismael, der für 8 Millionen Euro von Bremen zum FC Bayern wechselte, und Kevin Kurany, der Stuttgart in Richtung FC Schalke 04 (7 Millionen) verliess, waren teurer. Schalke warb lange um Milan Baros, den Goalgetter der tschechischen Nationalmannschaft, doch am Ende wähnte sich der Klub nicht finanzkräftig genug, um den Transfer zu bewerkstelligen. 9 Millionen Euro Ablösesumme forderte der FC Liverpool, in dem Baros keine Zukunft mehr sieht.
Finanzjongleur im Ruhrgebiet
Dabei wäre es ein Geschäft gewesen, das nur allzu gut zum FC Schalke 04 gepasst hätte. Am Hebel des Vereins sitzt der Manager Rudi Assauer, ein Finanzjongleur, der den Traditionsklub zur Entsprechung einer fussballspielenden Anleihe geformt hat. Beinahe 100 Millionen Euro an Verbindlichkeiten verzeichnet Schalke und bewegt sich nunmehr in Dimensionen, die Borussia Dortmund einst zwangen, im eigenen Nachwuchs nach dem Glück zu suchen. Schon das blosse Interesse an Baros löste mancherorts Unverständnis aus: «Ich habe mich gewundert, dass Schalke da mitbieten will», sagt Erwin Staudt, der Präsident des VfB Stuttgart, dessen Unterschrift den Wechsel Kuranys besiegelte. Eben sieben Millionen Euro zahlten die Schalker für einen Mann, dessen Ia Qualitäten sich auf europäischen Feldern erst noch weisen müssen. «In solchen Kategorien denken wir gar nicht», sagt Staudt. Er ist seit zwei Jahren Präsident der Stuttgarter und weiss, was es heisst, einen Verein entschulden zu müssen.
Es ist ein wagemutiges Spiel, das Assauer da betreibt; ein Spiel, das einst den beiden Dortmunder Bevollmächtigten, dem Manager Michael Meier und dem Präsidenten Gerd Niebaum, zum Verhängnis wurde. Die Verschwendungssucht des Duos riss den gesamten Klub an den Rand des Abgrunds, nur mit Mühe konnte die Insolvenz im Frühjahr abgewendet werden. Der Titel des Champions-League-Siegers von 1997 ziert den Briefkopf der Borussen - ein Renommee, das allein keine Leihgebühr tilgt. Die Konkurrenz frohlockt: Wie lange wohl vermag Assauer seine Bälle noch in der Luft zu halten?
Leverkusens neues Selbstverständnis
Wie sieht er aus, der dritte Weg, der Wettbewerbsfähigkeit auf europäischem Niveau ohne den zwangsläufigen Gang in den Ruin verspricht? Lange dachte man im vergangenen Jahr, es könnte der Pfad sein, den Werder Bremen, der Meister des Jahres 2004, beschritten hatte. Man war geneigt, an die Vernunft im Transfergeschäft zu glauben, verkörpert durch Klaus Allofs, den Sportdirektor der Bremer, der zu freundlich ist für einen Trainer und deswegen seinen Sachverstand anderweitig anbringt. Erfolgreich, keine Frage: Begabte junge Spieler zog er allerorts an Land; selbst auf europäischer Ebene machte sich das Bremer Ensemble zunächst prächtig. Das Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Frankreichs Champion Olympique Lyon geriet indes zum traumatischen Ereignis. Schon das Ergebnis beider Spiele zusammen addiert verrät das Ausmass der Havarie: 3:10 hiess es am Ende aus Sicht des Deutschen Meisters, was freilich den wahren Leistungsstand ein wenig verzerrt.
Doch immerhin betreibt Allofs, was im Lande des WM-Gastgebers noch lange keine Selbstverständlichkeit ist: ein professionelles Sichtungsystem. Späher wollen allerorten placiert sein. Auch Bayer Leverkusen exerzierte mit fabelhaften Drähten nach Südamerika, wie sich das eine oder andere Talent rekrutieren lässt. Den Umworbenen offerierte man jedoch allzu grosszügige Gehälter. Binnen der letzten vier Jahre investierte die Bayer AG auf allen erdenklichen Wegen rund 200 Millionen Euro in die Fussball-Abteilung - ein Wert italienischen Formats, der allein noch keinen Titelfavoriten ergibt und manchen Kontrahenten, der nicht mit einem solchen Sponsor gesegnet ist, den Lizenzentzug beschert hätte. So sind die Leverkusener Ansprüche denn auch gesunken. Kostenminimierung heisst die Formel, nach der nun gewirtschaftet wird. Niemand redet vom Titelkampf, der seine Favoriten in München, Gelsenkirchen und Bremen hat - auch dies ein Spiegel der Monotonie des vergangenen Jahres, die allein nicht ausreicht, um den Anhängern den Weg ins Stadion zu vergällen.
Stefan Osterhaus
Kasten: Bestes Verständnis im FC Bayern
Deutschlands Bundesliga zwischen hohem Zuschauerzuspruch und mässiger Qualität
Die Fussball-Bundesligasaison dürfte den Anhängern nur wenige Überraschungen bieten. Ihre Favoriten sitzen auch in diesem Jahr in München, Bremen und Gelsenkirchen. Klubs wie der FC Schalke 04 weisen hohe Schuldenstände auf, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist fraglich. Immer lauter wird zudem der Ruf nach einer Einzelvermarktung, die den Spitzenklubs mehr TV-Einnahmen garantieren würde.
Die Stimmung ist - etwa während des Konföderationen-Cups - auch schon besser gewesen. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Herren Trainer, Sportdirektoren und Präsidenten nicht irgendwo lesen können, was für einer trüben Veranstaltung sie da frönen, welch welkes Produkt sie anpreisen müssen, das im Grunde nichts weiter sei als eine Mogelpackung. Glaubt man den Meldungen aus Deutschland, dann hängt das Schicksal der Bundesliga von dieser einen, der anstehenden Saison ab, die am Freitagabend mit dem Match des Meisters Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach eröffnet wird. Gewiss, die Zahlen sprechen gegen die Qualität der Bundesliga, die Fünfjahres-Wertung der Europäischen Fussballunion Uefa gibt ein fatales Zeugnis: Auf Rang sechs ist Deutschland abgerutscht; nicht bloss die Spitzenligen aus England, Italien und Spanien rangieren vor den deutschen Vertretern, nein auch Frankreich und Portugal haben sich dazwischen geschoben. Wettbewerbsschwach taumelten die Klubs durch Uefa-Cup und Champions League. Allmählich gerät der dritte Platz in der Königsklasse in Gefahr. Ein deprimierendes Bild, das gleichwohl eine präzise Zustandsbeschreibung ergibt. Allein die Münchner Bayern, die sich den Meistertitel bloss der schwächelnden Konkurrenz wegen derart souverän sichern konnten, erwiesen sich im letzten Jahr auf europäischem Terrain als wettbewerbstauglich.
Ruf nach Einzelvermarktung
Begibt man sich auf die Suche nach den Ursachen der verdeckten Krise, so wird bald das Stichwort Einzelvermarktung ins Feld geführt, hinter dem sich nichts weiter verbirgt als der Ruf nach noch mehr Geld vom Fernsehen. Keiner sagt es häufiger als Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef der Münchner Bayern. Jene 300 Millionen Euro (vom Bezahlfernsehen Premiere und von den Öffentlichrechtlichen), die in treuer Solidarität unter den Klubs aufgeteilt werden, seien zu wenig, eine halbe Milliarde sollte es schon sein, damit man bestehen könne. Und jene, die international vertreten sind, sollen mehr erhalten als der Durchschnitt. Deals sollen in Eigenregie getätigt werden. Rummenigges Litanei mag verständlich sein aus Perspektive der ehrgeizigen Bayern - ein Patentrezept ist die Installation neoliberaler Wirtschaftsinstrumente keineswegs. Auch in Portugal wird nicht masslos geprasst, die im Uefa-Ranking gefährlich nahe gerückten Holländer vertrauen seit je dem eigenen Nachwuchs und preiswerten Zuzügen. Das Publikum goutiert die Show dennoch; erneut meldet die Deutsche Fussball-Liga (DFL) einen Rekord an verkauften Dauerkarten: Mehr als 364 000 Anhänger erwarben ein Abonnement.
Die Saison 2005/2006 eröffnet aufs Neue ein sonderbares Panoptikum, irgendwo angesiedelt zwischen hoch seriösem Geschäftsgebaren und dem Nacheifern italienischer Verhältnisse. Eigentlich darf sich niemand beschweren. Ein paar Personalien sorgen für ein wenig Glamour, und es ist nicht allein Giovanni Trapattoni, dieser auratische Kerl, der als Coach des VfB Stuttgart das Bild der Liga veredelt, die einen frappierenden Mangel an Charismatikern beklagt. Gemessen an jenen, die im Jahr zuvor in die Spielklasse wechselten, die sich einstmals als stärkste der Welt begriff, nehmen sich die Namen geradezu spektakulär aus: Jon Dahl Tomasson, der dänische Nationalstürmer, kam von der AC Milan zum VfB Stuttgart. Und Rafael van der Vaart, ein niederländischer Offensivspieler, wechselte von Ajax Amsterdam nicht zu einem italienischen oder spanischen Topklub, nein, der Hamburger SV sicherte sich diese Topkraft, sogar ohne direkt für das europäische Geschäft qualifiziert zu sein. 5,1 Millionen Euro zahlten die Hamburger. Nur Valerien Ismael, der für 8 Millionen Euro von Bremen zum FC Bayern wechselte, und Kevin Kurany, der Stuttgart in Richtung FC Schalke 04 (7 Millionen) verliess, waren teurer. Schalke warb lange um Milan Baros, den Goalgetter der tschechischen Nationalmannschaft, doch am Ende wähnte sich der Klub nicht finanzkräftig genug, um den Transfer zu bewerkstelligen. 9 Millionen Euro Ablösesumme forderte der FC Liverpool, in dem Baros keine Zukunft mehr sieht.
Finanzjongleur im Ruhrgebiet
Dabei wäre es ein Geschäft gewesen, das nur allzu gut zum FC Schalke 04 gepasst hätte. Am Hebel des Vereins sitzt der Manager Rudi Assauer, ein Finanzjongleur, der den Traditionsklub zur Entsprechung einer fussballspielenden Anleihe geformt hat. Beinahe 100 Millionen Euro an Verbindlichkeiten verzeichnet Schalke und bewegt sich nunmehr in Dimensionen, die Borussia Dortmund einst zwangen, im eigenen Nachwuchs nach dem Glück zu suchen. Schon das blosse Interesse an Baros löste mancherorts Unverständnis aus: «Ich habe mich gewundert, dass Schalke da mitbieten will», sagt Erwin Staudt, der Präsident des VfB Stuttgart, dessen Unterschrift den Wechsel Kuranys besiegelte. Eben sieben Millionen Euro zahlten die Schalker für einen Mann, dessen Ia Qualitäten sich auf europäischen Feldern erst noch weisen müssen. «In solchen Kategorien denken wir gar nicht», sagt Staudt. Er ist seit zwei Jahren Präsident der Stuttgarter und weiss, was es heisst, einen Verein entschulden zu müssen.
Es ist ein wagemutiges Spiel, das Assauer da betreibt; ein Spiel, das einst den beiden Dortmunder Bevollmächtigten, dem Manager Michael Meier und dem Präsidenten Gerd Niebaum, zum Verhängnis wurde. Die Verschwendungssucht des Duos riss den gesamten Klub an den Rand des Abgrunds, nur mit Mühe konnte die Insolvenz im Frühjahr abgewendet werden. Der Titel des Champions-League-Siegers von 1997 ziert den Briefkopf der Borussen - ein Renommee, das allein keine Leihgebühr tilgt. Die Konkurrenz frohlockt: Wie lange wohl vermag Assauer seine Bälle noch in der Luft zu halten?
Leverkusens neues Selbstverständnis
Wie sieht er aus, der dritte Weg, der Wettbewerbsfähigkeit auf europäischem Niveau ohne den zwangsläufigen Gang in den Ruin verspricht? Lange dachte man im vergangenen Jahr, es könnte der Pfad sein, den Werder Bremen, der Meister des Jahres 2004, beschritten hatte. Man war geneigt, an die Vernunft im Transfergeschäft zu glauben, verkörpert durch Klaus Allofs, den Sportdirektor der Bremer, der zu freundlich ist für einen Trainer und deswegen seinen Sachverstand anderweitig anbringt. Erfolgreich, keine Frage: Begabte junge Spieler zog er allerorts an Land; selbst auf europäischer Ebene machte sich das Bremer Ensemble zunächst prächtig. Das Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Frankreichs Champion Olympique Lyon geriet indes zum traumatischen Ereignis. Schon das Ergebnis beider Spiele zusammen addiert verrät das Ausmass der Havarie: 3:10 hiess es am Ende aus Sicht des Deutschen Meisters, was freilich den wahren Leistungsstand ein wenig verzerrt.
Doch immerhin betreibt Allofs, was im Lande des WM-Gastgebers noch lange keine Selbstverständlichkeit ist: ein professionelles Sichtungsystem. Späher wollen allerorten placiert sein. Auch Bayer Leverkusen exerzierte mit fabelhaften Drähten nach Südamerika, wie sich das eine oder andere Talent rekrutieren lässt. Den Umworbenen offerierte man jedoch allzu grosszügige Gehälter. Binnen der letzten vier Jahre investierte die Bayer AG auf allen erdenklichen Wegen rund 200 Millionen Euro in die Fussball-Abteilung - ein Wert italienischen Formats, der allein noch keinen Titelfavoriten ergibt und manchen Kontrahenten, der nicht mit einem solchen Sponsor gesegnet ist, den Lizenzentzug beschert hätte. So sind die Leverkusener Ansprüche denn auch gesunken. Kostenminimierung heisst die Formel, nach der nun gewirtschaftet wird. Niemand redet vom Titelkampf, der seine Favoriten in München, Gelsenkirchen und Bremen hat - auch dies ein Spiegel der Monotonie des vergangenen Jahres, die allein nicht ausreicht, um den Anhängern den Weg ins Stadion zu vergällen.
Stefan Osterhaus