Nur in Zürich möglich: Stadtpräsident verschickt 15'000 SMS für FCZ-Feier ...
Verfasst: 10.06.2005, 09:15
Tages-Anzeiger vom 10.06.2005
Stadt verschickte unzulässig SMS
Das Präsidialdepartement versandte 15 000 SMS, die es nicht hätte verschicken dürfen.
Zürich. - Der FC Zürich hatte den FC Luzern am 16. Mai beim Cupfinal im St.-Jakob-Park in die Knie gezwungen. Einen Tag später versandte die Stadt per SMS eine Einladung für die Feier vor dem Stadthaus. Die Mitteilung rief zu zahlreichem Erscheinen auf und lockte mit Freibier. Zu Recht stellten sich viele SMS-Empfänger die Frage: Woher hat die Abteilung des Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber, die Initiantin des Massen-SMS, die 15 000 Telefonnummern?
Recherchen zeigen: Die Empfänger sind Abonnenten des News-Tickers von Entsorgung + Recycling Zürich, ein Erinnerungsdienst für Karton- und Papierabfuhr. Das Präsidialdepartement hätte das SMS aber nicht versenden dürfen. «Die Behörden haben die Telefonnummern zweckentfremdet», sagt Marcel Studer, Datenschutzbeauftragter der Stadt Zürich. Er hält den Fehler aber nicht für gravierend, da keine Daten an Dritte gelangt seien. «Die Aktion erfolgte wohl aus der sportlichen Euphorie heraus.»
Laut Marc Baumann, Sprecher des Präsidialdepartements, meldeten sich einige verärgerte Nichtfussballfans. «Wir wollten einzig, dass möglichst viele Leute den FCZ feiern», erklärt er. Es müsse aber niemand befürchten, künftig über jeden Sieg Roger Federers oder der Schweizer Nati per SMS informiert zu werden. Man unterlasse künftig solche Massen-SMS. Die Aktion kostete rund 2000 Franken. (cim)
Stadt verschickte unzulässig SMS
Das Präsidialdepartement versandte 15 000 SMS, die es nicht hätte verschicken dürfen.
Zürich. - Der FC Zürich hatte den FC Luzern am 16. Mai beim Cupfinal im St.-Jakob-Park in die Knie gezwungen. Einen Tag später versandte die Stadt per SMS eine Einladung für die Feier vor dem Stadthaus. Die Mitteilung rief zu zahlreichem Erscheinen auf und lockte mit Freibier. Zu Recht stellten sich viele SMS-Empfänger die Frage: Woher hat die Abteilung des Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber, die Initiantin des Massen-SMS, die 15 000 Telefonnummern?
Recherchen zeigen: Die Empfänger sind Abonnenten des News-Tickers von Entsorgung + Recycling Zürich, ein Erinnerungsdienst für Karton- und Papierabfuhr. Das Präsidialdepartement hätte das SMS aber nicht versenden dürfen. «Die Behörden haben die Telefonnummern zweckentfremdet», sagt Marcel Studer, Datenschutzbeauftragter der Stadt Zürich. Er hält den Fehler aber nicht für gravierend, da keine Daten an Dritte gelangt seien. «Die Aktion erfolgte wohl aus der sportlichen Euphorie heraus.»
Laut Marc Baumann, Sprecher des Präsidialdepartements, meldeten sich einige verärgerte Nichtfussballfans. «Wir wollten einzig, dass möglichst viele Leute den FCZ feiern», erklärt er. Es müsse aber niemand befürchten, künftig über jeden Sieg Roger Federers oder der Schweizer Nati per SMS informiert zu werden. Man unterlasse künftig solche Massen-SMS. Die Aktion kostete rund 2000 Franken. (cim)
