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Der Spass im Lachen -- Thun und Trainer Urs Schönenberger

Verfasst: 01.05.2005, 12:49
von smd
«SonntagsZeitung» vom 1.5.2005, Seite 33


Der Spass im Lachen
Thun und Trainer Urs Schönenberger u2013 ein Tag im Leben der Höhenflügler

VON FREDY WETTSTEIN ( TEXT) UND DIETER SEEGER ( FOTOS)
THUN Der FC Thun Schweizer Fussballmeister 2005? Im bescheidenen Büro von Trainer Urs Schönenberger, mit Fensterblick auf das Stadion Lachen am See, hängt ein Titel, den er sich aus einer Zeitung herausgeschnitten hat: « Um sich zu entwickeln, muss man Träume haben. » « Meister? Davon reden wir doch nicht » , sagt Schönenberger. Es ist Mittwochabend, es regnet, und dunkle Wolken hängen über den Bergen des Berner Oberlandes, in einer Stunde spielt der FC Thun gegen den FC Zürich. « Ädu, sag dem David, er solle rasch zu mir kommen » , sagt Schönenberger. « Ädu » ist Adrian Kunz, sein Assistent, einst ein wirbliger Stürmer, der auch einige Spiele für Werder Bremen bestritt und ein Tor in der Bundesliga schoss. Kunz holt David Pallas in den kleinen Raum im alten und verwitterten Garderobengebäude, das unter Denkmalschutz steht. Schönenberger sitzt auf einem Klappstuhl, Pallas steht aufrecht vor ihm und hört von seinem Trainer: « Nicht Di Jorio, wie ich gemeint habe, sondern Ilie ist heute dein Gegenspieler. Du kennst ihn, er läuft nicht viel, will den Ball immer auf den Fuss, ist Rechtsfüsser, trickreich. Lass dich von ihm nicht provozieren, er liebt es, einen Gegenspieler lächerlich zu machen. » Pallas hört zu, nickt und geht wieder.
Der Ball auf dem Letzigrund
Der FC Zürich. « Es ist ein spezieller Match für mich » , sagt Schönenberger. Der FCZ ist sein Klub, seine grosse Liebe, 200 Meter vom Letzigrund im Quartier Wiedikon an der Brahmsstrasse ist er aufgewachsen. Für den kleinen Schönenberger gab es immer nur Blau- Weiss. Als Bub, wenn er abends nicht zum Spiel durfte, weil es zu spät war, stand er am Küchenfenster, er sah das Stadion nicht, aber die Leuchtmasten, und wenn es laut war und gejubelt wurde, wusste er, dass für seinen FCZ ein Tor gefallen war, und er war glücklich. Später verkaufte er auf der Tribüne Getränke, und einmal, es war der grosse Abend, als Zürich im Europacup- Halbfinal gegen Liverpool spielte, flog ein Ball auf das Tribünendach.

Urs ging nach Hause, sagte seinem Vater: « Weck mich morgen früh um halb sechs. » Es war noch dunkel am anderen Morgen, Urs fand eine Lücke, die zum Dach des Letzigrunds führte, und dort lag er immer noch, der Ball. Als er wieder runterstieg, erschrak er, weil der Platzwart mit dem bösen Schäferhund unten stand. Urs versteckte sich, wartete, bis Mann und Hund wieder verschwanden, und eilte nach Hause. Er hat den Ball, der damals fast mythisch war, mit den schwarzen und weissen Punkten, immer noch.
Pro Thun- Goal fünf Franken
Im Stadion Lachen von Thun ist der Auftritt des Speakers gekommen. Er redet und redet. Nennt minutenlang viele Firmen und Namen, vom Hotel Holiday über die Bar Rattäloch zur Central- Apotheke, jene, die Matchbälle spenden, und « ganz feine Lachs chöit dir hüt gratis ha, am Sunntig chöit dir en choufe, und es chunnt em FC Thun zguet » . Ein neues Portemonnaie mit dem Thun- Logo gibt es jetzt auch, « üse Trainer Urs Longo Schönenberger fährt Mitsubishi » , der « Coop wünscht viel Freud am Tschutte » , und ein neues Mitglied im Goal- Klub wird über den Lautsprecher persönlich begrüsst. Im Goal- Klub zahlt man für jedes Tor des FC Thun fünf Franken. Das Trainingslager im Winter auf Zypern konnte damit finanziert werden. Ein Vertreter war stolz, jedem Spieler vor der Abreise ein Couvert mit 100 Franken drin übergeben zu können, als Sackgeld.
« Ich bin ein Winnertyp »
Der Anpfiff. 90 Minuten Urs Schönenberger am Spielfeldrand. Er steht immer. Mal dort, mal hier. Er schreit. Er tobt. Er trinkt kurz aus der Flasche. Ist ständig konzentriert. Ist energisch, verbissen, wieder äusserlich ganz ruhig, überlegt, besorgt, er spornt an, jammert, flucht, lobt, belehrt den Schiedsrichter, weist seine Spieler an, korrigiert, fordert u2013 und scherzt zwischendurch auch mal mit jenen, die auf der Bank sitzen.

« Ich bin ein Winnertyp » , beschreibt sich Urs Schönenberger ( 46), « ich verlange viel von mir, tue alles für den Erfolg, und man darf nie selbstzufrieden sein. » Redet man mit ihm, dann ist sein Blick fokussiert, die Augen sind klar, man spürt jemanden, der weiss, was er will, der überzeugt ist von dem, was er denkt, der deutlich spricht. Er, 1,93 m gross, noch heute kein Gramm Fett am Körper, weil die Fitness nicht nur für die Spieler, sondern auch für ihn wichtig ist, weil er sich mit Ernährungsfragen beschäftigt und die Spieler auffordert, sich entsprechend zu verhalten; er ist eine Erscheinung, die Eindruck macht, ein Gefühl von Stärke vermittelt. Aber Schönenberger kann auch herzlich sein, witzig und unterhaltsam....

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Jubelszenen im Stadion Lachen in Thun: Wohin führt der Weg unter Trainer Urs Schönenberger noch?

- Fortsetzung-

Verfasst: 01.05.2005, 12:49
von smd
Das 0: 1 fällt. Ilie hat es erzielt, Pallas, der ihn hätte bewachen sollen, stand zu weit weg. « Mann suchen » schreibt Schönenberger auf seinen Zettel. Er schreibt später noch andere Stichworte auf. In der Pause wird er darüber reden. Aber es ist noch nicht Pause. Eine Flanke, ein Kopfball u2013 und dann: « Goooooooooooooool » schreit der Speaker, der Schrei ist wohl fast in Bern noch zu hören, eine kurze Pause, dann: « Torschütze Mauro Lustrigol Lustrinelli. » Schönenberger ist aufgesprungen, hat Kunz umarmt, gestrahlt und gejubelt. « Hopp Thun! » , tönt es.

Am Nachmittag, Stunden vor dem Spiel, als sich die Mannschaft im Gwattzentrum besammelte, hat Schönenberger in die Augen seiner Spieler gesehen: « Ich habe gespürt, das sie wieder hungrig und bereit sind, und ich habe ihnen gesagt: u2039 Spielt auch gegen Zürich mit Selbstvertrauen, mit Herz und Leidenschaft.u203A » Auf der Homepage des FC Thun, im Forum für die Fans, waren Resultattipps zu lesen, 2: 2 war die pessimistischste Prognose, von einem 4: 1 schrieb einer und nannte gleich die Torschützen. Ein « McCardinal » schrieb: « Mir wärdä Meischter. » Und: « Ein rot- weisser Schal legt sich undurchdringlich über die ganze Schweiz. » Die Thuner, mit einem Budget, das siebenmal kleiner als jenes von Basel ist ( knapp 5 Millionen), sind nicht mehr zu bremsen. Sie dominieren die erschreckend passiven Zürcher nach Belieben.

Nef foult Lustrinelli, rote Karte und Elfmeter, Schönenberger hält die rechte Hand an die Wange, Lustrinelli schiesst, Schönenberger macht zwei Fäuste, jubelt, 2: 1. Deumi, der Verteidiger, kommt an die Seitenlinie, « Trainer, morgen ist frei? » , er lacht, Schönenberger auch. Gerber dribbelt sich durch die Zürcher, als wären sie nur Slalomstangen, das 3: 1, und Speaker Heinz Bercher, SVP- Mitglied im Spiezer Gemeinderat, auch ein Laienschauspieler, der im « gurmeTheater » im Schloss Schadau als « Engel » auftritt, schreit wieder sein « Goooooooooooooool » heraus.

Thun steht Kopf. Es fällt bald das 4: 1. Deumi kommt erneut und fragt: « Trainer, morgen ist frei? » , das Gleiche nach dem 5: 1, jetzt springt Schönenberger gar nicht mehr auf, streckt einfach nur noch seine Arme in die Höhe, strahlt u2013 so sieht ein glücklicher Trainer aus. « Am Sunntig geitts witer, e schöne Abe » , verabschiedet sich Bercher am Mikrofon. Am Sonntag kommt GC mit Hanspeter Latour.
Keine Kopie von Latour
« Ich wusste, er hat keine Angst, und er findet hier die Bedingungen vor, die er will und verlangt » , sagt Thuns Sportchef Werner Gerber. Am 24. Dezember hatte er auf Schönenbergers Handy eine Nachricht hinterlassen, nachher nochmals vergeblich angerufen, und als Schönenberger die Nummer sah, kannte er sie nicht.

Er rief nicht zurück, weil ja Weihnachtstag war. Der Kontakt kam dann doch noch zu Stande, Schönenberger bekam kurz « das Herzflattern » , dachte, « in Thun kann ich ja nach Hanspeter Latour nur verlieren » , sagte sich aber, ganz der Kämpfer, der er ist: « Genau darin besteht doch der Reiz, ich will es machen. » Gerber hatte nie Zweifel, « und ich wusste, dass er zwar in manchem ähnlich wie Latour ist und trotzdem keine Kopie » .

Er steht im Stadion zwischen Garderobe und Würstlistand, grüsst zwischendurch einen Bekannten, klopft einem auf die Schulter und sagt: « Wir wollten einen Trainer, der viel fordert. Es ist zwar einfach, das heute zu sagen, aber ich dachte es schon damals: Wenn die Disziplin bleibt und es Schönenberger gelingt, bei den Spielern die Handschellen zu öffnen, dann kommt es ganz gut. » Was Gerber damit sagen wollte, drückt Ljubo Milicevic, der australische Verteidiger, der unter Latour nicht mehr zum Stamm gehörte, so aus: « Der neue Trainer lässt uns auf dem Rasen viel mehr Freiheiten. » Milicevic, stark, kräftig, ist eine der auffallenden Figuren im Team, Deumi, der elegante Kameruner, sein Partner in der Abwehr; Coltorti, der Fels im Tor, Raimondi, der Puncher auf der linken Seite, Gerber, Aegerter, der « meistunterschätzte Spieler der Schweiz » ( Schönenberger), vorne natürlich Lustrinelli, ein Stürmer, an den Kuhn wohl langsam denken muss, und der Brasilianer Gelson, der einst beim FCZ im Probetraining war und als zu schwach bezeichnet wurde, seit dem Winter nun in Thun ist und in neun Spielen zehn Tore schoss u2013 es sind auch diese Namen, die für den Höhenflug am Thunersee stehen. Aber es ist vor allem das Team, die Harmonie, der Spass, der alles möglich macht. Schönenberger hat auch diesen Zeitungsausschnitt aufgehängt: « Die Spassfussballer aus dem Berner Oberland.

Locker bleiben und nicht auf die Tabelle schauen, heisst ihr Geheimrezept. »
Das Telefon aus dem Tessin
Am Tag nach dem Spiel gegen den FCZ steht auf der Frontseite im « Thuner Tagblatt » der Titel: « Serie wird unheimlich » , und weiter hinten noch euphorischer: « Wahnsinn, dieser FC Thun. » Damals, als Schönenberger als Ersatz für Latour verpflichtet wurde, war anderes zu lesen: Für einen « B- Trainer » hätten sie sich entschieden, und Hanspeter Latour werde « nie und nimmer zu ersetzen sein » .

An vier Orten war Schönenberger, der als Spieler zweimal, mit dem FCZ und Luzern, Meister geworden war, vorher Trainer: in Winterthur, Kriens, Luzern, bei den Young Fellows. Bei allen Klubs hatte er Erfolg, bei allen kam es aber zu einer frühzeitigen Trennung. Aus verschiedenen Gründen, mit Luzern und YF streitet er immer noch vor Gericht.

Er habe zu viel verlangt, sei zu hart, hiess es. Schönenberger antwortet darauf: « Ich habe die Ziele immer erreicht. Wenn es nicht so gewesen wäre, dann hätte ich mich doch hinterfragen müssen. » « Longo, Longo » , rufen die Fans an diesem Mittwochabend begeistert und bierselig. Schönenberger lächelt zurück, als er weggeht. « Tschüss, gnüssed de Abig » , und später sagt er: Es sei ein schönes Gefühl, diese Begeisterung zu spüren, aber in seinem Kopf seien auch die Bilder, die er vor kurzem nach dem Berner Derby im Neufeld gegen YB gesehen habe. « Bidu raus, Bidu raus! » hätten die Fans laut und immer wieder gerufen und YB- Trainer Hans- Peter Zaugg nach dem 2: 4 angepöbelt. « So schnell geht das, mir ist das bewusst » , weiss Schönenberger.

Es hat am Mittwochabend noch eine andere Szene im kleinen Raum in der Thuner Garderobe gegeben: Urs Schönenberger sitzt geknickt auf dem Stuhl, still, mit Tränen im Gesicht. « Ich habe es verdrängt, aber jetzt ist es wieder präsent. » Er hat am morgen ein Telefon von Gianpietro Zappas Freundin bekommen. Zappa ist sein enger Freund seit gemeinsamen FCZZeiten, der Tessiner hat ihm den Übernamen « Longo » gegeben. Jetzt liegt der an Krebs erkrankte Zappa wieder in Lugano im Spital, es gehe ihm sehr schlecht.

Am anderen Tag fährt Schönenberger sofort ins Tessin zu seinem Freund. Es gibt viel Wichtigeres als ein 5: 1.

Verfasst: 01.05.2005, 12:50
von smd
SonntagsZeitung» vom 1.5.2005, Seite 34


« Wir werden nicht auseinander fallen »

Sportchef Werner Gerber über den Höhenflug u2013 und warum er den FC Thun langfristig in der Axpo Super League sieht

THUN Der Samstag ist schön wie im Sommer, und Werner Gerber ist für ein paar Stunden nicht mehr nur Sportchef des FC Thun, sondern auch Aktivmitglied des TC Oberhofen im Berner Oberland. Zum Auftakt in die Interklubsaison spielt der 54- Jährige mit den Senioren in der 2. Liga, « auf der schönsten Anlage weitherum » . Er pflegt sein Hobby mit Hingabe, bevor heute Nachmittag mit Thuns Fussballern die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte gegen die Grasshoppers folgen soll.
Werner Gerber, in welcher Liga spielt der FC Thun 2010?
In der Super League.
Das klingt überzeugend.

Ich bin überzeugt.
Vorbehaltlos?

Nicht ganz. Für eine Zukunft ganz oben brauchen wir das neue Stadion « Thun Süd » . Die jetzigen Trainingsbedingungen sind nicht optimal. Und das bezieht sich jetzt nicht nur auf die erste Mannschaft.
Bevor es gebaut werden kann, müssen aber Abstimmungen erfolgreich überstanden werden.

Es wird nicht einfach. Es braucht eine Umzonung, und es braucht die Zustimmung der Bevölkerung im kommenden Herbst. Optimal wäre es, wenn die Abstimmung jetzt stattfinden würde ( schmunzelt). Umso bedeutender ist es, dass wir mit einer starken Mannschaft in die neue Saison gehen und auch Überzeugungsarbeit leisten können.
Steht das Thuner Volk nicht geschlossen hinter dem Projekt?
Ich befürchte, dass es knapp wird. In einer Region mit vielen Bundesbetrieben haben nicht alle das gleiche Verständnis für den Fussball.
Thun wird mit Vorliebe als Provinz bezeichnet. Stört Sie das?
Nein. Unsere Stadt gehört zu den zehn grössten des Landes, also ist es nicht ganz abwegig, dass wir unseren Platz in der Super League gefunden und den Anspruch haben, ihn zu behalten. Aber massgebend für meine überzeugte Haltung ist die Arbeit, die wir bisher geleistet haben und noch leisten werden.
Trägt der FC Thun der Gegenwart nicht die Handschrift von Hanspeter Latour?
Latour hat seinen Teil dazu beigetragen, das steht ausser Frage. Aber es brauchte auch eine funktionierende Mannschaft und einen vernünftig politisierenden Vorstand, um so weit zu kommen. Wir verfolgen konsequent die Philosophie, dass man nie mehr ausgeben kann und darf, als man wirklich auch hat. Und wir haben in unserem Team auch den Vorteil, dass das Lohngefüge ausgeglichen ist.
Aber im Sommer droht der Verlust einiger Leistungsträger. Zerfällt die Mannschaft?
Nein.
Sie klingen wieder überzeugt.

Wir befassen uns nicht erst jetzt mit der Saison 2005/ 06, die Planung läuft seit dem Herbst. Und es sieht gut aus. Wir werden nicht auseinander fallen. Ich sondiere das Angebot genau, vor allem auch in Deutschland und Frankreich. Der Markt wird von Tausenden Spielern überschwemmt, die aus dem Nachwuchsbereich kommen, aber keine Profiverträge bekommen. Natürlich braucht es eine glückliche Nase, um die Richtigen zu finden.
Warum soll ein Fussballer in Thun bleiben oder nach Thun kommen?
Wir können ihn nicht vergolden, das ist klar. Aber er kann seinen Lohn bis zu einem gewissen Grad selber bestimmen. Wenn wir sieben-, acht-, neunmal hintereinander gewinnen und in der Tabelle vorne stehen, schenkt das ein. Ich finde das Prinzip sowieso richtig: Wer mehr verdienen will, soll entsprechend mehr leisten.
Haben Sie kein Verständnis für einen Spieler, der Thun aus finanziellen Gründen verlässt?
Doch, aber die sportlichen Perspektiven müssen eben auch stimmen. Wenn einer nur weggeht, weil er in einem anderen Klub mehr Geld kassieren, sich sportlich aber nicht verbessern kann, habe ich mehr Mühe, das nachzuvollziehen.
Dass Fabio Coltorti weggeht, ist aber ein anderer Fall.

Natürlich. Er hat sich eine Ausgangslage erarbeitet, die es ihm erlauben wird, aus verschiedenen Angeboten auszuwählen.
Wird Coltorti nach dem Spiel gegen GC bekannt geben, dass er auf den Hardturm zurückkehren wird?
Das glaube ich nicht. ( Pause) Coltorti ist ein gutes Beispiel für einen aufstrebenden Spieler, der in Thun auf sich aufmerksam gemacht hat. Wie Frei, wie Streller, wie Zanni. Und Coltorti ist auch einer jener Spieler, die ihre Karriereplanung unter Kontrolle haben und intelligent genug sind zu wissen, was sie tun müssen.
Sie liefern das Stichwort: Hätten Sie alles unter Kontrolle, wenn Thun Meister werden sollte?
Über gewisse Dinge reden wir schon, da kann man nicht bis zuletzt warten.
Worüber zum Beispiel?
Die Spieler wollen erfahren, wie es mit den Meisterprämien aussieht. Solche Fragen sind nicht vertraglich geregelt.
Glauben Sie selber an den Titel?
Wir reden nicht davon.
Aber. . .?

Tief drin bin ich sicher, dass wir es packen können. Die Stimmung im Team ist nicht bloss gut, sie ist sensationell. Und warum sollen wir nicht schaffen, was Aarau 1993 gelungen ist?
INTERVIEW: PETER M. BIRRER