Uefa droht den italienischen Klubverantwortlichen
Verfasst: 20.04.2005, 21:57
20. April 2005, 14:53, NZZ Online
«In Italiens Fussballstadien muss sich etwas verändern»
Uefa droht den Klubverantwortlichen
Die Uefa hat den italienischen Fussball-Vereinen mit einem kollektiven Ausschluss aus den Europacup-Wettbewerben gedroht, sollten sich Ausschreitungen wie zuletzt im abgebrochenen Mailänder Derby im Viertelfinal der Champions League wiederholen.
(si/dpa) «Wir könnten Entscheide treffen wie damals für die englischen Klubs», sagte Uefa-Generalsekretär Lars-Christer Olsson nach der Sitzung der Exekutive in Tallinn. Als Folge der Katastrophe von 1985 im Brüsseler Heysel-Stadion, als in der Partie Liverpool - Juventus 39 Menschen starben, waren Englands Vereine fünf Jahre lang von allen internationalen Wettbewerbe ausgeschlossen worden.
Sehr klare Botschaft der Uefa
Als Konsequenz auf die vermehrten Zwischenfälle in den vergangenen Monaten will die Uefa bis zu ihrer Juni-Sitzung einen neuen Strafen- und Massnahmenkatalog ausarbeiten. «Was in diesem Frühjahr geschehen ist, ist nicht akzeptabel. Es wird von der Uefa eine sehr klare Botschaft geben, das kann ich versprechen», sagte Olsson. Verstösse gegen das Fairplay sollen demnach wesentlich schneller mit Punktabzügen oder Platzsperren geahndet werden.
Kampf gegen lasches Vorgehen
Im Fokus der Uefa ist vor allem Italien. Im vergangenen Oktober hatte der mittlerweile nach Morddrohungen zurückgetretene Anders Frisk im Champions-League-Spiel zwischen der AS Roma und Dynamo Kiew eine blutige Kopfwunde erlitten, nachdem er von einer Münze getroffen worden war. Auch im San Siro flogen Leuchtraketen und andere Gegenstände aufs Feld. «In Italien muss sich Entscheidendes verändern», sagte Olsson weiter. Sollten die Behörden weiterhin so lasch vorgehen wie bisher, habe Italiens Bewerbung um die Ausrichtung der EM 2012 nicht den Hauch einer Chance.
«In Italiens Fussballstadien muss sich etwas verändern»
Uefa droht den Klubverantwortlichen
Die Uefa hat den italienischen Fussball-Vereinen mit einem kollektiven Ausschluss aus den Europacup-Wettbewerben gedroht, sollten sich Ausschreitungen wie zuletzt im abgebrochenen Mailänder Derby im Viertelfinal der Champions League wiederholen.
(si/dpa) «Wir könnten Entscheide treffen wie damals für die englischen Klubs», sagte Uefa-Generalsekretär Lars-Christer Olsson nach der Sitzung der Exekutive in Tallinn. Als Folge der Katastrophe von 1985 im Brüsseler Heysel-Stadion, als in der Partie Liverpool - Juventus 39 Menschen starben, waren Englands Vereine fünf Jahre lang von allen internationalen Wettbewerbe ausgeschlossen worden.
Sehr klare Botschaft der Uefa
Als Konsequenz auf die vermehrten Zwischenfälle in den vergangenen Monaten will die Uefa bis zu ihrer Juni-Sitzung einen neuen Strafen- und Massnahmenkatalog ausarbeiten. «Was in diesem Frühjahr geschehen ist, ist nicht akzeptabel. Es wird von der Uefa eine sehr klare Botschaft geben, das kann ich versprechen», sagte Olsson. Verstösse gegen das Fairplay sollen demnach wesentlich schneller mit Punktabzügen oder Platzsperren geahndet werden.
Kampf gegen lasches Vorgehen
Im Fokus der Uefa ist vor allem Italien. Im vergangenen Oktober hatte der mittlerweile nach Morddrohungen zurückgetretene Anders Frisk im Champions-League-Spiel zwischen der AS Roma und Dynamo Kiew eine blutige Kopfwunde erlitten, nachdem er von einer Münze getroffen worden war. Auch im San Siro flogen Leuchtraketen und andere Gegenstände aufs Feld. «In Italien muss sich Entscheidendes verändern», sagte Olsson weiter. Sollten die Behörden weiterhin so lasch vorgehen wie bisher, habe Italiens Bewerbung um die Ausrichtung der EM 2012 nicht den Hauch einer Chance.