Danke für eure Gedanken / Meinungen.
footbâle hat geschrieben:
Den Punkt "dass mein Name mit genannten negativen Fan-Aktivitäten in Verbindung gebracht würden" müsste man hingegen noch vertiefen. Ich denke (und glaube, zu wissen), dass sogenannte "Verfehlungen" der Fans in der öffentlichen Wahrnehmung kaum je am Geldgeber hängen bleiben.
D'accord
Meine Einschätzung beruht ja auch auf der hypothetischen Annahme «Wenn ich, dann»
Lällekönig hat geschrieben:Aber im Prinzip umschreibst du den Wunsch nach einer erneuten Oeri. Quasi die Bedingungen zur Wiederherstellung des Zustands vor dem Verkauf.
Exakt, zumindest was das Konstrukt der Finanzierung / Investition betrifft. Waren ja nicht so schlechte Zeiten für den FCB.
Hier meine bescheidene Analyse welche die folgende Zielsetzung berücksichtigt.
Wenn man die Zielsetzung hat, jedes Jahr seriös, um den Titel zu kämpfen, um diesen zu gewinnen (es gibt da keine Garantie) brauchte es unbestritten Fachkräfte, Infrastruktur und Konzepte, welche in der Oeri /Heusler-Periode auf den aktuellen Stand aufgebaut und implementiert wurden.
In gewissen Bereichen braucht es aktuell eine Redimensionierung da die Finanzierung der aktuellen IST-Situation nicht (mehr) durch Eigenleistung erbracht werden kann.
Die Herausforderung besteht darin, effektive Überkapazitäten welche in den «fetten» Jahren geschaffen oder zu Selbstläufern wurden zu erkennen und zu korrigieren. Dies, ohne die Zielsetzung zu gefährden.
Die aktuelle Pandemie-Situation wird die Lage für den FCB noch verschärfen. Die Gefahr dadurch in eine Zwangslage zu kommen und sich «überhastet» von essenziellen Teilen (Personell / Infrastruktur) zu trennen, um den finanziellen Druck zu mindern ist gross. Der Schaden, der dadurch am Konstrukt FCB entstünde, wäre nicht mehr gutzumachen. Dies würde die oberste Zielsetzung dauerhaft (wenn immer möglich Meistertitel oder zumindest Platz 2) welche zur Teilnahme an lukrativen und aus finanzieller Sicht zwingend notwendig internationalen Tournieren berechtigt mit einem Minimum an Qualifikationsspielen vereiteln. Die Platzierung ist wichtig, um das Risiko eines vorzeitigen Ausscheidens zu reduzieren.
Auf der Basis dieser Informationen (und Ausklammerung der aktuellen Pandemie-Situation) ist mein Fazit, dass ohne dauerhafte Zuschüsse dieses Niveau mit einer reinen Innenfinanzierung nicht gehalten werden kann. Ich schätze, dass selbst mit Optimierung ein jährliches strukturelles Defizit von +/- 5 bis 15 Mio. zu Buche schlägt. Es kann auch sein, dass in vereinzelten Jahren ein Plus generiert wird, doch darauf verlassen würde ich mich nicht.
Ich kann auch nicht einschätzen, was die Diversifizierung-Strategie von Herrn Burgerner (z.B E-Sport) zum Betriebsergebnis beiträgt. (Bin ja nicht der Finanzanalyst vom FCB sondern nur interessierter Beifahrer)
Im CH Profi-Fussball Umfeld ist es ökonomisch seit faktischen wegfallen der CL-Option nicht möglich auf diesem Level zu agieren.
Also wo her nimmt man nun den Goldesel?
In meinem ersten Beitrag habe ich die regionale Variante schon angesprochen (die Bereitschaft für ein längerfristiges Engagement (will nicht sagen dauerhaft) vorausgesetzt. Alternativ würde noch eine finanziell potente Einzelperson, aus der Schweiz eher unwahrscheinlich oder ein internationaler Inverstor (oder Gruppe) in Frage kommen. Dies immer mit dem Risiko verbunden, dass die Bereitschaft den Patienten «am Tropf» zu halten, wenn es mal nicht (oder noch nicht) so läuft wie vorgesehen abbricht oder Massnamen gefordert werden, welche wiederum die Nachhaltigkeit zugunsten von kurzfristigen Effekten gefährden.
Fakt ist, das Herr Burgener allein dies nicht stemmen kann / will und ihm niemand (hoffentlich) einen Strick daraus dreht.
Ich kann auch nicht einschätzen, ob in seinem direkten geschäftlichen / privaten Umfeld Personen existieren, die sich dieser Sache unter den geschilderten Voraussetzungen anschliessen / verpflichten würden.
Lällekönig hat geschrieben:
Der bisher fähigste für diese Position, hat sich am Ende auf Kosten des FCB bereichert.
Wenn du Heusler ansprichst, es ist meiner Meinung nach nicht verwerflich persönlich Profit zu generieren, solange man nicht kriminell oder unmoralisch agiert. Retrospektiv trübt es seinen «Heiligenschein» schon etwas ein.
Lällekönig hat geschrieben:Wo findet man die nächste fähige Persönlichkeit für dieses Amt? Denn auch der alte Geldadel wäre auf so jemanden angewiesen. Wären die Fähigkeit und das Vermögen bereits in einer Person vorhanden gewesen, müsste man sich fragen, warum Burgener der einzige Bieter war.
War dem so? Kann ich nicht beurteilen. Gerüchtenhalber gab es schon Alternativen.
Lällekönig hat geschrieben:
Ich traue Burgener zu, einem Verkauf ohne grosse Rendite zuzustimmen, solange das Wohl des FCB sichergestellt ist, sogar einen kleinen Verlust in Kauf zu nehmen. Sein langfristiges Ziel war anscheinend eh, den FCB an Basler Hände zu übergeben. Die mögliche Rendite stand (meiner Ansicht nach) nicht an erster Stelle, obwohl die Aussicht darauf vermeintlich hoch schien, aber ein Verlust soll bestimmt vermieden werden.
Ich traue Burgener auch zu, das Amt des CEO in fähigere Hände zu übergeben, sofern er der Person vertrauen und sich deren Dienste leisten kann. Aber dazu muss es diese Person geben und man müsste sie finden. Egal ob der FCB nun in Burgeners Besitz bleibt oder in neuen Besitz übergeht. Ich sehe das Hauptproblem weniger im Bereich der Investoren, als im Bereich der fähigen Personen.
Ich schätze Herr Burgener auch nicht als glory huter ein oder dass er primär nur das grosse Geschäft witterte.
Ob Herr Burgener ein Sesselkleber / Alleinherrscher ist, kann ich nicht beurteilen. Aber alternativen bezüglich Führung gäbe es schon. Vorausgesetzt, Regionalität wird nicht von involvierten und interessierten als «Doktrinen» gehandhabt.
Ja, Kompetenz hat seinen Preis. Ich denke aber das diese Aufwände gerechtfertigt sind, mit der Aussicht, dass an anderer Stelle ineffektive Posten reduziert werden könnte. Sehen wir es als Initialinvestition.
Falls nun Herr Burgener keine «Gönner» finden wird / würde, wäre der Logische Schritt das Redimensionieren auf ein Niveau, welches unter den gegebenen Umständen eine reine Innenfinanzierung zu lässt. Hier würden sich schon Partner finden, welche an einer Investition Interesse zeigen (nicht gänzlich uneigennützig). Jedoch betrachten diese die Investition als einmaliger Aufwand und würden sicher auch Mitsprache fordern. Ob dies den FCB in ruhigeres Fahrwasser geleiten würde ist offen.
Die Konsequenz einer Redimensionierung wären auch klar.
Der FCB würde auch verkleinert ein CH Top-Club bleiben. Allerdings würde er wie die meisten anderen Clubs betreffend Erfolg viel mehr von dem «Momentum» Effekt betroffen sein.
Alles in allem ist die Diskussion eh nur ein grosser «Brainfart» aber Spass macht es (mir) dennoch.
Unter dem Strich sollte es man wie Forrest Gump halten.
“My mom always said life was like a box of chocolates. You never know what you're gonna get.”
Tschuldigung für die ausschweifende Formulierung. Hab gerade etwas Zeit und mach einen kalten Elevator Speech Entzug
