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Baseldeutsch lernen

Verfasst: 13.05.2018, 13:27
von salve
Für alle (wie mich z.B) die Baseldeutsch lernen wollen, oder helfen können es zu verstehen! :) Dangge

Bestellt zu diesem Thema habe folgendes:

https://m.exlibris.ch/de/buecher-buch/d ... 3856165024
https://m.exlibris.ch/de/buecher-buch/d ... 3856160487

Mein Budget gibt noch 100.- her dafür :p

Verfasst: 13.05.2018, 14:30
von Käppelijoch
Ich empfehle - fürs Hören - die Märchen von Baumgartner von seiner Figur "Rolf Schächteli". Erhältlich bei Radio Basilisk.

Verfasst: 13.05.2018, 22:16
von salve
Käppelijoch hat geschrieben:Ich empfehle - fürs Hören - die Märchen von Baumgartner von seiner Figur "Rolf Schächteli". Erhältlich bei Radio Basilisk.
Danke für den Tipp. Ich werde sie mir alle kaufen gehen.

Verfasst: 14.05.2018, 10:08
von Bierathlet
Schnitzelbängg zum Einschlafen anhören. :cool:

Was hat es denn für einen Hintergrund, dass Du jetzt Baseldeutsch lernen möchtest? :)

Verfasst: 14.05.2018, 10:25
von salve
Bierathlet hat geschrieben:Schnitzelbängg zum Einschlafen anhören. :cool:

Was hat es denn für einen Hintergrund, dass Du jetzt Baseldeutsch lernen möchtest? :)
Für mich selber in erster Linie (Integration) ;)

Ich finde es den schönsten Dialekt/Sprache in der Schweiz.

Zudem habe ich Kontakt zu einer Frau aus BL die mich von A-Z fasziniert :) .
Und es ist seit Kindheit mein Wunsch mal in Basel alt zu werden :)

Verfasst: 14.05.2018, 11:04
von Goldust
i dängg nit, das me das lerne ka. und i dängg au nit, dases nötig isch, basel isch do zimmlig offe. aber trotzdäm viel spass bim ussprobiere.

Verfasst: 14.05.2018, 11:06
von Schambbediss
Salve willsch du AINE VO UNS wärde?

Verfasst: 14.05.2018, 11:19
von salve
Schambbediss hat geschrieben:Salve willsch du AINE VO UNS wärde?
MSNK gäbe es auch in anderen Kantonen :p

Verfasst: 14.05.2018, 11:32
von Käppelijoch
salve hat geschrieben:MSNK gäbe es auch in anderen Kantonen :p
Also in BL je nach gegend, sprechen sie alles, nur kein Baseldeutsch ;)

Verfasst: 14.05.2018, 13:30
von Konter
[quote="salve"]Für mich selber in erster Linie (Integration) ;)

Ich finde es den schönsten Dialekt/Sprache in der Schweiz.

Zudem habe ich Kontakt zu einer Frau aus BL die mich von A-Z fasziniert :) .

Darf ich fragen woher du kommst? Den Basler Dialekt zu lernen dürfte als Deutschschweizer ziemlich schwierig sein. Das liegt daran, dass Basel eine niederalemannische "Enklave" in der hochalemannischen Deutschschweiz darstellt. Entsprechend ist der Basler Dialekt historisch und linguistisch weiter entfernt von praktisch allen anderen Dialekten in der Schweiz, als diese untereinander aber wiederum näher zu anderen niederalmannschen Dialekten in Südwestdeutschland. Es ist daher wohl einfacher als Südwestdeutscher (vorausgesetzt er spricht auch Dialekt, was in Deutschland deutlich weniger der Fall ist als in der Schweiz) Baseldeutsch zu lernen als für einen Glarner oder Berner.

Entsprechend ist auch das einzige mir bekannte Beispiel von jemanden der den Basler Dialekt erst später gelernt hat ein Deutscher aus Baden Württemberg. Hat bis 15-16 praktisch nur Hochdeutsch (mit gewisser dialektaler Färbung) gesprochen und dann mehr oder weniger vom einen Tag auf den anderen Baseldeutsch (zunächst noch recht gefärbt, aber mittlerweile praktisch einwandfrei).

Verfasst: 14.05.2018, 14:02
von salve
Konter hat geschrieben: Entsprechend ist auch das einzige mir bekannte Beispiel von jemanden der den Basler Dialekt erst später gelernt hat ein Deutscher aus Baden Württemberg. Hat bis 15-16 praktisch nur Hochdeutsch (mit gewisser dialektaler Färbung) gesprochen und dann mehr oder weniger vom einen Tag auf den anderen Baseldeutsch (zunächst noch recht gefärbt, aber mittlerweile praktisch einwandfrei).
Komme aus der Deutschschweiz.

Es muss nicht perfekt sein. Ich möchte den Dialekt/Wörter einfach einigermassen gut verstehen, sprechen und schreiben können.

Ein Ziel ist es nur noch auf Baseldeutsch zu schreiben hier im Forum :D ;)

Verfasst: 14.05.2018, 15:26
von Konter
salve hat geschrieben:Komme aus der Deutschschweiz.

Es muss nicht perfekt sein. Ich möchte den Dialekt/Wörter einfach einigermassen gut verstehen, sprechen und schreiben können.

Ein Ziel ist es nur noch auf Baseldeutsch zu schreiben hier im Forum :D ;)
Dann bist mit dem Neuen Baseldeutsch Wörterbuch (NBW) in meinen Augen gut bedient. Gerade bei Dialekten ist es wichtig, ein Wörterbuch zu erstellen, dass aus einer gesunden Mischung aus deskriptiven und normativen Ansätzen entsteht, was im Falle des NBW ziemlich gut gelungen ist. Zumindest deutlich besser als jenem von Suter aus dem Jahr 84. Suter nutzte als Quellen häufig Mundartliteratur (bspw. Schnitzelbängge oder Fasnachtszeedel) aus dem frühen 20. und 19. Jahrhundert. Suters Buch ist folglich ein Fundus aus Baseldeutschen Ausdrücken über eine Zeitspanne von mehr als hundert Jahren, was in Bezug auf Dialekte doch eine ziemlich lange Zeit ist. Bei Suter kommen zudem durchs Band noch die alten Diphtonge vor, welche jedoch bereits in den 80er Jahren von den meisten Sprechern, nicht mehr genutzt wurden.

Für die Auswahl der Wörter für das NBW untersuchten die Autoren baseldeutsche Ausdrücke aus bestehenden Wörtersammlungen, (auch jenes von Suter), auf deren Gebräuchlichkeit. Dafür analysierten sie Theaterstücke, Songtexte, Hörspiele und Fasnachtszeedel, im Unterschied zu Suter aber vor allem zeitgenössische. Ein weiterer Teil der ausgewählten Wörter stammte aus einer Onlineumfrage, an der mehrere tausend Personen zur Kenntniss, Bedeutung und Gebräuchlichkeit von Wörtern befragt wurden.

Verfasst: 14.05.2018, 17:32
von salve
Konter hat geschrieben:Dann bist mit dem Neuen Baseldeutsch Wörterbuch (NBW) in meinen Augen gut bedient. Gerade bei Dialekten ist es wichtig, ein Wörterbuch zu erstellen, dass aus einer gesunden Mischung aus deskriptiven und normativen Ansätzen entsteht, was im Falle des NBW ziemlich gut gelungen ist. Zumindest deutlich besser als jenem von Suter aus dem Jahr 84. Suter nutzte als Quellen häufig Mundartliteratur (bspw. Schnitzelbängge oder Fasnachtszeedel) aus dem frühen 20. und 19. Jahrhundert. Suters Buch ist folglich ein Fundus aus Baseldeutschen Ausdrücken über eine Zeitspanne von mehr als hundert Jahren, was in Bezug auf Dialekte doch eine ziemlich lange Zeit ist. Bei Suter kommen zudem durchs Band noch die alten Diphtonge vor, welche jedoch bereits in den 80er Jahren von den meisten Sprechern, nicht mehr genutzt wurden.

Für die Auswahl der Wörter für das NBW untersuchten die Autoren baseldeutsche Ausdrücke aus bestehenden Wörtersammlungen, (auch jenes von Suter), auf deren Gebräuchlichkeit. Dafür analysierten sie Theaterstücke, Songtexte, Hörspiele und Fasnachtszeedel, im Unterschied zu Suter aber vor allem zeitgenössische. Ein weiterer Teil der ausgewählten Wörter stammte aus einer Onlineumfrage, an der mehrere tausend Personen zur Kenntniss, Bedeutung und Gebräuchlichkeit von Wörtern befragt wurden.
Danke für die tolle Erklärung. Ist extrem spannend. Ich freue mich riesig auf die Bücher und CD's und alles was ich noch mitnehmen kann in Zukunft :)

Verfasst: 17.05.2018, 20:23
von Libero Grande
Goldust hat geschrieben:und i dängg au nit, dases nötig isch, basel isch do zimmlig offe.
Offen gegenüber Nicht-CHern, ja.

Ich habe neben Basel schon in einigen CH-Städten gelebt und/oder gearbeitet, in kleineren (Bern) wie auch in grösseren (Lausanne, Zürich). Mir ist keine andere CH-Stadt bekannt, in welcher man als Zugezogener dermassen ständig daran erinnert wird, dass man nicht aus der gleichen Region kommt. Kenne einige Zugezogene, die das bestätigen können. Lokalpatriotismus ist schön und recht und über die Nachbaren lästern tun alle. Aber hier in Basel nimmt das z.T. dermassen penetrante Züge an (und ist dazu oftmals noch ernst gemeint), dass es nur noch peinlich/provinziell ist. Eigentlich schade, denn die Stadt hat eine unglaubliche Schönheit und für seine Grösse extrem viel zu bieten.