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Die Löhne hingegen sind kaum soviel gestiegen:
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Die finanzielle Last für die Ärmeren und die Mittelschicht durch die Prämien wird somit immer grösser. Ich seh's bei mir, ich spare schon wo ich kann (Telmed und 2'500 Franchise und bezahle trotzdem 260 Franken)
Die wiederspiegelt sich dann auch in den Ausgaben für die Prämienverbilligung.
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Eine durchschnittliche Steigerung von 4,3% pro Jahr ergibt dieser Anstieg in den Prämienkosten. So kann es aus meiner Sicht nicht mehr lange weitergehen.
Interessant dazu finde ich folgende Grafik:
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Es wurde natürlich alles teurer, weil die Kosten gestiegen sind, da ist ja bekannt. Allerdings wurde die Kostensteigerung fast nur durch Prämienerhöhungen abgefangen! Klar entspricht dies natürlich in erster Linie dem Konzept einer "Versicherung". Hier kommt aber der Artikel von 20min ins Spiel, wo ich die Ansätze sehr interessant finde:
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... --18788921
Ein paar Auszüge:
Nun denn, interessant finden heisst nicht dass ich dies befürworte. Auf jeden Fall ist es aber mal ein Ansatz, das System von grundauf umzukrempeln. Das ist meiner Meinung nach auch nötig, denn so kanns wirklich nicht mehr weitergehen mit weiteren Steigerungen von 4,3% pro Jahr.Persönlich könnte ich mir auch vorstellen, dass die tiefste Franchise auf 3000 Franken erhöht würde.
20min: Das wäre eine Verzehnfachung!
Ja, dann müssten die Versicherten wirklich alle Bagatellfälle selber zahlen. Die Krankenkasse wäre wieder eine richtige Versicherung: Sie käme nur noch für die Behandlung ernsthafter Erkrankungen auf. Den Zahnarzt bezahlen wir ja jetzt schon selbst. Warum nicht auch den Hausarzt? Dadurch könnten die Prämien aller Versicherten um etwa einen Fünftel gesenkt werden. Das bedingt aber natürlich, dass einkommensschwache Personen mehr Unterstützung erhielten und zwar mit dem Geld, das die Kantone dank tieferer Prämien bei den Prämienverbilligungen einsparen würden.
Das eigentliche Problem ist, dass die meisten Kantone ein schlechtes Prämienverbilligungssystem haben, das nach dem Giesskannenprinzip funktioniert.
20min: Lieber ein Aspirin schlucken als bei jeder Bagatelle zum Arzt rennen, lautet die liberale Losung. Besteht dadurch nicht die Gefahr, dass Erkrankungen zu spät erkannt werden und die Kosten unter dem Strich noch höher ausfallen?
Diese Gefahr besteht theoretisch. Allerdings fehlen Untersuchungen dazu, wie oft das der Fall ist. Leider wehren sich die Ärzte mit Händen und Füssen dagegen, dass man solche Versorgungsfragen seriös analysiert. Vermutlich befürchten sie, dass man sonst schwarz auf weiss sieht, wie viele Behandlungen unnötig wären.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass einzelne Massnahmen alles in Ordnung bringen. Wir müssen einsehen, dass es schlicht ein Effizienzproblem im System gibt. Es ist etwa unsinnig, dass die Krankenkassen die Rechnungen jedes zugelassenen Arztes begleichen müssen, auch wenn er noch so teuer und schlecht ist. Dieser Vertragszwang muss aufgehoben werden.
Deshalb, wie weiter? Was ist eure Meinung? Eure Ideen? Andere Expertenvorschläge?
Ich muss noch anfügen, und da begebe ich mich vielleicht auf Stammtisch-Niveau, es regt mich ehrlich gesagt ziemlich auf wenn ich sehe was andere Leute für einen Lebensstil pflegen (Alkohol, Übergewicht, Rauchen, nie Sport treiben, ungesunde Ernährung wo Gemüse und Früchte ein Fremdwort sind und Burger und Pommes den Speiseplan beherrschen, etc.) und dann dauernd irgendwas haben und krank sind.
Ich hingegen schaue auf meine Gesundheit, rauche nicht, trinke selten, treibe 3-6 Mal Sport pro Woche, ernähre mich gesund mit viel Gemüse und Früchten (nein, kein vegi, Fleisch und Kohlenhydrate gibt es ebenfalls genügend). Krank bin ich selten bis nie, ich denke es hat sicherlich viel damit zu tun, dass ich auf meine Gesundheit achte. Und so kotzt es mich ehrlich gesagt dann an, wenn ich damit anderen die Krankheitskosten finanziere, die sich einen Scheiss darum kümmern.
Ich fände deshalb wirklich gut, mehr Verursacherprinzip einzubringen. Und zwar nicht ein reines-Kostenverursacherprinzip, weil es ja auch Krankheiten gibt, die man trotz gesunder Lebensweise bekommen kann.
Quelle der Grafiken:
http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/ ... mienschock
http://www.krankenversicherung-abschlie ... oppelt.jpg