Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Eigentlich brauchts dafür keine Studie, man müsste sich nur mal die Zahlen der Polizei ansehen. Die sagen nämlich aus, dass seit x Jahren mehr Weisse von der Polizei erschossen werden als Schwarze. Und wie oft liesst man was von einem weissen Erschossenen? Nie!
No shit Sherlock....
Kleines Quiz: Weshalb werden in den USA mehr Weisse durch Polizisten getötet, als Schwarze?
1) Weil statistisch auf einen Afroamerikaner ca. 7 Weisse kommen (also rein eine Frage der Wahrscheinlichkeit)
2) Weil auch Weisse bewaffnete Straftaten begehen (jaja ich weiss schwer zu glauben, bei unserer Perfektion)
beide Antworten sind korrekt.
Weisst du, ich kann auch mt Statistiken kommen, welche dein Bild wieder entkräftigen. Watson hat letztes Jahr dazu einen Artikel veröffentlicht.
http://www.watson.ch/International/Best ... nung-macht
Gemäss diesen Statistiken sind 63% der Bevölkerung in den USA weiss 13% schwarz. Nun schauen wir uns mal die Toten bei Verhaftungen an. 52% Weisse und 31% Schwarze. Wer ist gemäss der Gesamtbevökerungszahl über-/ resp untervertreten?
Ich möchte damit aber nicht sagen, dass nur relative Zahlen zählen und absolute Zahlen irrelevant sind, sondern dass wir eine solche Diskussion wie Rassismus in den USA nicht nur auf Grund von Statistiken und Zahlen führen sollen.
Alleine der Fakt, dass mehr Weisse durch Polizisten getötet werden, ist für mich kein Beweis, dass rassistische Ressentiments in Polizeidepartementen nicht vorkommen.
Es geht darum, warum und wie jemand durch eine Schusswaffe getötet wird. Es gilt zu untersuchen, wie und unter welchen Umständen eine Person getötet wird.
Ich denke in beiden Fällen (bei Weissen und bei Schwarzen) werden Fehler gemacht.
Ich wette du hast dir die Studie dieses Harvard Professors nicht mal angeschaut, 20 Minuten hat ja die Aufgabe für dich erledigt. Hier ein Abschnitt aus seinem Schlusswort.
On non-lethal uses of force, there are racial differences - sometimes quite large - in police use of force, even after accounting for a large set of controls designed to account for important contextual and behavioral factors at the time of the police-civilian interaction. Interestingly, as use of force increases from putting hands on a civilian to striking them with a baton, the overall probability of such an incident occurring decreases dramatically but the racial difference remains roughly constant. Even when officercers report civilians have been compliant and no arrest was made, blacks are 21.3 (0.04) percent more likely to endure some form of force. Yet, on the most extreme use of force - officers involved shootings - we are unable to detect any racial differences in either the raw data or when accounting
for controls.
Ja er sagt, dass beim Schusswaffengebrauch kein Ungleichbehandlung bezüglich der Rassen auszumachen sind, diese aber durchaus bei anderen weniger drastischen Formen der Gewaltanwendung durch die Polizei vorhanden sind.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Eine weitere Statistik hat zudem ausgesagt, dass die meisten ermordeten Schwarzen in den USA durch andere Schwarze ermordet werden! Und nicht durch Weisse! Warum demonstriert nun kein Schwarzer gegen die schwarzen Mörder?
Ich musste beim Lesen deines Beitrages beim Satz "Eigentlich braucht es keine Studie, sondern müsste nur mal die Zahlen ansehen" schmunzeln und habe mir überlegt, wie ich am besten darauf antworten soll, aber mit der obigen Aussage, lieferst du im Grunde das perfekte Beispiel, weshalb Zahlen immer in einem Kontext angeschaut werden müssen, was nicht immer eine Studie sein muss, aber dennoch ist ein Erläuterung in irgendeiner Form wünschenswert.
Genauso wenig überraschend, dass absolut mehr Weisse durch die Polizei getötet werden, ist für mich das Faktum, dass mehr Schwarze durch Schwarze getötet werden als durch Weisse. In einem historischen und gesellschaftspolitischen Kontext, sogar durchaus rational erklärbar. Hat für mich aber nur bedingt etwas mit der Polizeigewalt zu tun, daher werde ich dies auch nicht weiter ausführen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Dass die USA ein Problem mit Polizeigewalt hat möchte ich nicht bestreiten. Da gibt es auch viele Faktoren dafür, ein Grund dafür ist auch die Gewalt gegen Polizisten, sie müssen fast jederzeit damit rechnen, bei einer Verkehrskontrolle über den Haufen geschossen zu werden. Aber das ist ein andere Thema.
Zum Schluss, zur Auflockerung noch etwas humorvolles:
https://youtu.be/uj0mtxXEGE8
Die Geschichte der USA ist mitunter eine Geschichte der Rassendiskriminierung, bishin zur Entrechtung, Versklavung und Segregation. Den Wohlstand von dem die mehrheitlich weisse Oberschicht in den USA nach wie vor profitiert wurde gegründet auf einem System der Ausbeutung und Getthoisierung der schwarzen Bevölkerung. Wer glaubt, dass hat heute keinen Impact in verschiedenen Formen, ist auf beiden Augen blind.
Ich möchte aber nich nur mit dem Finger zeigen. Auch hier zulande betreibt die Poizei racial profiling. Die Rassendiskriminierung der USA, hat aber vor allem historisch gesehen eine ganz andere Dimension und ist eher mit Südafrika als mit der Schweiz zu vergleichen. Dazu kommt die Gewaltproblematik in den USA, welche meiner Meinung nach vor allem durch das extreme Wohlstandsgefälle zustande kommt.