doch deutsches bier in den wm-stadion 06
Verfasst: 24.03.2005, 20:23
Artikel vom 16.03.2005 Handelsblatt
u201EBit" und u201EBud" beenden Streit um WM-Bier
Die Diskussion schäumte, als bekannt wurde, dass die US-Brauerei Anheuser Bush
den Fußball-Fans kein deutsches Bier in den Stadien der Fußball-WM 2006 anbieten
wollte. Nun ist ein Kompromiss gefunden, der auch Bitburger zum Zuge kommen lässt.
HB BITBURG. Der US-Brauriese und FIFA-Partner Anheuser-Busch räumte der deutschen
Privatbrauerei das Recht ein, in den zwölf WM- Stadien ihre Biermarke mit auszuschenken.
Die Amerikaner hatten sich die Rechte in einem Vertrag mit der FIFA schon langfristig
gesichert, bevor Deutschland als der Ausrichter der Fußball-WM 2006 feststand.
Der Deutschen Fußball-Bund (DFB) begrüßte die Einigung. u201EWenn es bei der WM kein deutsches
Bier gegeben hätte, wären die Zuschauer sehr enttäuscht gewesenu201C, sagte der DFB-Präsident
Theo Zwanziger am Dienstag in Mainz. Zudem sei der DFB mit der deutschen Präsenz unter den
Sponsoren bisher u201Enicht so glücklichu201C gewesen. Die Vereinbarung kam nach den Angaben von
Bitburger unter der Vermittlung der FIFA und des Nationalen Organisationskomitees zu Stande.
Für die FIFA sei es wichtig, dass eine einvernehmliche Lösung beim Bier gefunden wurde.
Die Bierdebatte drohte die gute Stimmung zur WM 2006 zu trüben. Besonders in Bayern wurde
um den Gerstensaft heftig diskutiert. In Nürnberg schlugen die Wellen zeitweise sogar so
hoch, dass fränkische Anbieter drohten, mit einer Wagenburg aus Bier und Würstchen das
Frankenstadion zu umzingeln. Auch in anderen Bundesländern dachten Brauer darüber nach,
Wagen vor WM-Stadien zu postieren. Die hitzige Debatte kühlte sich aber ab. u201EDie Feiern
finden in den Innenstädten stattu201C, meint ein Kenner. Dort kämen dann viele Brauereien zum
Zuge.
Anheuser-Busch ist der zweitgrößte Bierhersteller der Welt nach dem belgischen Konzern InBev.
Der US-Konzern stellt dank seines riesigen Heimatmarktes mehr Bier her, als die 1300 deutschen
Brauer zusammen. In Deutschland ist der Getränkeriese ein Zwerg. Er setzt nur 5 000 Hektoliter
Bier pro Jahr in der Szenegastronomie ab. Dies wird als eine u201Ehomöopathische Mengeu201C verspottet.
In den deutschen WM-Stadien werde nach der Vereinbarung sowohl Bier von Anheuser-Busch als auch
von Bitburger ausgeschenkt. Ob es jeweils alkoholhaltiges oder alkoholfreies Bier sein wird, sei
noch offen. u201EIch denke, das wird von Stadion zu Stadion, von Spiel zu Spiel, unterschiedlich
gehandhabt und entschieden werdenu201C, meinte Rikowski. Als der u201ERetter der deutschen Bierkulturu201C
wolle sich die Privatbrauerei aus der Eifel wegen der Vereinbarung nicht bezeichnen.
Medienberichten zufolge soll sich Anheuser-Busch das Sponsoring bei der Fußball-WM 40 Millionen
Dollar (30 Millionen Euro) kosten lassen.
handelsblatt
u201EBit" und u201EBud" beenden Streit um WM-Bier
Die Diskussion schäumte, als bekannt wurde, dass die US-Brauerei Anheuser Bush
den Fußball-Fans kein deutsches Bier in den Stadien der Fußball-WM 2006 anbieten
wollte. Nun ist ein Kompromiss gefunden, der auch Bitburger zum Zuge kommen lässt.
HB BITBURG. Der US-Brauriese und FIFA-Partner Anheuser-Busch räumte der deutschen
Privatbrauerei das Recht ein, in den zwölf WM- Stadien ihre Biermarke mit auszuschenken.
Die Amerikaner hatten sich die Rechte in einem Vertrag mit der FIFA schon langfristig
gesichert, bevor Deutschland als der Ausrichter der Fußball-WM 2006 feststand.
Der Deutschen Fußball-Bund (DFB) begrüßte die Einigung. u201EWenn es bei der WM kein deutsches
Bier gegeben hätte, wären die Zuschauer sehr enttäuscht gewesenu201C, sagte der DFB-Präsident
Theo Zwanziger am Dienstag in Mainz. Zudem sei der DFB mit der deutschen Präsenz unter den
Sponsoren bisher u201Enicht so glücklichu201C gewesen. Die Vereinbarung kam nach den Angaben von
Bitburger unter der Vermittlung der FIFA und des Nationalen Organisationskomitees zu Stande.
Für die FIFA sei es wichtig, dass eine einvernehmliche Lösung beim Bier gefunden wurde.
Die Bierdebatte drohte die gute Stimmung zur WM 2006 zu trüben. Besonders in Bayern wurde
um den Gerstensaft heftig diskutiert. In Nürnberg schlugen die Wellen zeitweise sogar so
hoch, dass fränkische Anbieter drohten, mit einer Wagenburg aus Bier und Würstchen das
Frankenstadion zu umzingeln. Auch in anderen Bundesländern dachten Brauer darüber nach,
Wagen vor WM-Stadien zu postieren. Die hitzige Debatte kühlte sich aber ab. u201EDie Feiern
finden in den Innenstädten stattu201C, meint ein Kenner. Dort kämen dann viele Brauereien zum
Zuge.
Anheuser-Busch ist der zweitgrößte Bierhersteller der Welt nach dem belgischen Konzern InBev.
Der US-Konzern stellt dank seines riesigen Heimatmarktes mehr Bier her, als die 1300 deutschen
Brauer zusammen. In Deutschland ist der Getränkeriese ein Zwerg. Er setzt nur 5 000 Hektoliter
Bier pro Jahr in der Szenegastronomie ab. Dies wird als eine u201Ehomöopathische Mengeu201C verspottet.
In den deutschen WM-Stadien werde nach der Vereinbarung sowohl Bier von Anheuser-Busch als auch
von Bitburger ausgeschenkt. Ob es jeweils alkoholhaltiges oder alkoholfreies Bier sein wird, sei
noch offen. u201EIch denke, das wird von Stadion zu Stadion, von Spiel zu Spiel, unterschiedlich
gehandhabt und entschieden werdenu201C, meinte Rikowski. Als der u201ERetter der deutschen Bierkulturu201C
wolle sich die Privatbrauerei aus der Eifel wegen der Vereinbarung nicht bezeichnen.
Medienberichten zufolge soll sich Anheuser-Busch das Sponsoring bei der Fußball-WM 40 Millionen
Dollar (30 Millionen Euro) kosten lassen.
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