Presse zum Schaffhausen-Spiel, 16.3.05
Presse zum Schaffhausen-Spiel, 16.3.05
Mittwoch 16. März 2005, Sport
Marcel H. und seine Art Heimaturlaub
Von Marcel Herzogs Fangkünsten hängt es ab, ob der FC Schaffhausen seine Ungeschlagenheit gegen den Meister wahren kann.
von Daniel F. koch
Fussball - Wie man beim grossen FC Basel bestehen kann (Anpfiff ist heute um 19.30 Uhr im St.-Jakob-Park), weiss Marcel Herzog, Torhüter des FC Schaffhausen, ganz genau. «Wir müssen abwarten und die Partie so lange wie möglich offen halten und die Chancen, die sich ergeben, eiskalt nutzen.» Das sagt einer, der aus der Region Basel (Bubendorf) stammt und selbst viele Jahre beim FC Basel und bei Concordia Basel gespielt hat.
Herzogs Warnung
Die Schaffhauser Nummer 1 weiss also um die Befindlichkeiten der Basler Fans, die heute wieder zu Tausenden im St.-Jakobs-Park mit ihrem Team fiebern werden. Vor allem nach schweren Niederlagen, wie derjenigen vom Sonntag gegen Thun (0:3), ist die Stimmung gedrückt. Das teuerste Fussballensemble der Schweiz, das sich gerne als Übermannschaft feiern lässt, muss derzeit unten durch. Die Konstanz und die Überlegenheit früherer Zeiten sind weg. Dem Branchenführer fehlt die Souveränität, seine Erfolgsgaranten wirken satt. «Nach all den negativen Schlagzeilen brennen die Spieler auf Wiedergutmachung und werden Vollgas geben, denn sie müssen ihren Fans etwas zeigen», glaubt der 25-jährige Torhüter nicht an die grosse Krise beim Team von Trainer Christian Gross. Herzog erwartet eine Partie, bei der sich dem Underdog Kontermöglichkeiten eröffnen. Wie im Hinspiel, als den haushoch überlegenen Gastherren nur ein einziges Törchen gelang, das Bunjaku egalisieren konnte.
«Ich geniesse die Atmosphäre im St.-Jakobs-Park und sauge jede Minute auf», hat der quasi auf Heimaturlaub befindliche Marcel Herzog keinerlei Ängste vor der ungewohnt grossen Kulisse. In Schaffhausen sind Herzog und Kollegen vor 2000 bis 7300 Zuschauern im Einsatz. Bei den Auftritten in Basel (Cup und Meisterschaft) lag das Zuschauerinteresse bei über 20 000. Zwei Welten. «Für einen Fussballer gibt es doch nichts Schöneres, als jede Woche in einem vollen Stadion seiner Arbeit nachzugehen», sagt Herzog. Trotzdem ist jeder Auftritt in seiner Heimat für ihn etwas Spezielles. Schliesslich kann er alte Freunde, Verwandte und Familienmitglieder im Stadion begrüssen. Da möchte man natürlich gut aussehen.
Unter Druck setzen lässt sich einer der Aufsteiger unter den Schweizer Elitetorhütern ohnehin nicht. Die Spielvorbereitung läuft nach einem klaren zeitlichen Muster ab. «Bis eine Stunde vor dem Match bin ich recht locker drauf», erzählt der 1,85 Meter grosse Goalie. Nach dem Einspielen beginnt die grosse Konzentrationsphase. Herzog geht in sich und motiviert sich selbst für den Match. Er habe zwar auch die eine oder andere Macke, die den Ballfängern nachgesagt werde, gesteht der Bubendorfer. «Ich glaube aber nicht, dass ich so abergläubisch bin wie die meisten Fussballer.»
Als positiv denkender Profi ist Marcel Herzog davon überzeugt, dass der kleine FC Schaffhausen trotz der himmelweiten Unterschiede zwischen den beiden Clubs (hier 30 Millionen Franken Budget, dort 3,7 Millionen) durchaus Chancen hat. Das liegt nicht zuletzt an den Neuen, die der FC Schaffhausen verpflichtet hat. «Ich habe von allen vier einen sehr guten Eindruck», sagt Marcel Herzog, «jeder kann uns mit seinen Möglichkeiten weiterbringen.» Gerade in den nächsten Wochen, wenn die vielen Nachholspiele kommen und englische Wochen anstehen, folglich die Zahl der Verletzten oder Gesperrten zunehmen wird, braucht man jeden Mann. «Als wir aufgestiegen sind, waren wir nicht das beste Team der Challenge League, hatten aber ein breites Kader und konnten Ausfälle problemlos kompensieren. So wie jetzt auch.» Ob es erneut reicht, den Favoriten zu ärgern, neben Thun ist Schaffhausen von Basel in dieser Spielzeit noch nicht besiegt worden, muss sich zeigen.
Bild key
Leistungsträger auf und neben dem Platz: FCS-Torhüter Marcel Herzog bedankt sich bei den Fans.
http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=130859
Marcel H. und seine Art Heimaturlaub
Von Marcel Herzogs Fangkünsten hängt es ab, ob der FC Schaffhausen seine Ungeschlagenheit gegen den Meister wahren kann.
von Daniel F. koch
Fussball - Wie man beim grossen FC Basel bestehen kann (Anpfiff ist heute um 19.30 Uhr im St.-Jakob-Park), weiss Marcel Herzog, Torhüter des FC Schaffhausen, ganz genau. «Wir müssen abwarten und die Partie so lange wie möglich offen halten und die Chancen, die sich ergeben, eiskalt nutzen.» Das sagt einer, der aus der Region Basel (Bubendorf) stammt und selbst viele Jahre beim FC Basel und bei Concordia Basel gespielt hat.
Herzogs Warnung
Die Schaffhauser Nummer 1 weiss also um die Befindlichkeiten der Basler Fans, die heute wieder zu Tausenden im St.-Jakobs-Park mit ihrem Team fiebern werden. Vor allem nach schweren Niederlagen, wie derjenigen vom Sonntag gegen Thun (0:3), ist die Stimmung gedrückt. Das teuerste Fussballensemble der Schweiz, das sich gerne als Übermannschaft feiern lässt, muss derzeit unten durch. Die Konstanz und die Überlegenheit früherer Zeiten sind weg. Dem Branchenführer fehlt die Souveränität, seine Erfolgsgaranten wirken satt. «Nach all den negativen Schlagzeilen brennen die Spieler auf Wiedergutmachung und werden Vollgas geben, denn sie müssen ihren Fans etwas zeigen», glaubt der 25-jährige Torhüter nicht an die grosse Krise beim Team von Trainer Christian Gross. Herzog erwartet eine Partie, bei der sich dem Underdog Kontermöglichkeiten eröffnen. Wie im Hinspiel, als den haushoch überlegenen Gastherren nur ein einziges Törchen gelang, das Bunjaku egalisieren konnte.
«Ich geniesse die Atmosphäre im St.-Jakobs-Park und sauge jede Minute auf», hat der quasi auf Heimaturlaub befindliche Marcel Herzog keinerlei Ängste vor der ungewohnt grossen Kulisse. In Schaffhausen sind Herzog und Kollegen vor 2000 bis 7300 Zuschauern im Einsatz. Bei den Auftritten in Basel (Cup und Meisterschaft) lag das Zuschauerinteresse bei über 20 000. Zwei Welten. «Für einen Fussballer gibt es doch nichts Schöneres, als jede Woche in einem vollen Stadion seiner Arbeit nachzugehen», sagt Herzog. Trotzdem ist jeder Auftritt in seiner Heimat für ihn etwas Spezielles. Schliesslich kann er alte Freunde, Verwandte und Familienmitglieder im Stadion begrüssen. Da möchte man natürlich gut aussehen.
Unter Druck setzen lässt sich einer der Aufsteiger unter den Schweizer Elitetorhütern ohnehin nicht. Die Spielvorbereitung läuft nach einem klaren zeitlichen Muster ab. «Bis eine Stunde vor dem Match bin ich recht locker drauf», erzählt der 1,85 Meter grosse Goalie. Nach dem Einspielen beginnt die grosse Konzentrationsphase. Herzog geht in sich und motiviert sich selbst für den Match. Er habe zwar auch die eine oder andere Macke, die den Ballfängern nachgesagt werde, gesteht der Bubendorfer. «Ich glaube aber nicht, dass ich so abergläubisch bin wie die meisten Fussballer.»
Als positiv denkender Profi ist Marcel Herzog davon überzeugt, dass der kleine FC Schaffhausen trotz der himmelweiten Unterschiede zwischen den beiden Clubs (hier 30 Millionen Franken Budget, dort 3,7 Millionen) durchaus Chancen hat. Das liegt nicht zuletzt an den Neuen, die der FC Schaffhausen verpflichtet hat. «Ich habe von allen vier einen sehr guten Eindruck», sagt Marcel Herzog, «jeder kann uns mit seinen Möglichkeiten weiterbringen.» Gerade in den nächsten Wochen, wenn die vielen Nachholspiele kommen und englische Wochen anstehen, folglich die Zahl der Verletzten oder Gesperrten zunehmen wird, braucht man jeden Mann. «Als wir aufgestiegen sind, waren wir nicht das beste Team der Challenge League, hatten aber ein breites Kader und konnten Ausfälle problemlos kompensieren. So wie jetzt auch.» Ob es erneut reicht, den Favoriten zu ärgern, neben Thun ist Schaffhausen von Basel in dieser Spielzeit noch nicht besiegt worden, muss sich zeigen.
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Leistungsträger auf und neben dem Platz: FCS-Torhüter Marcel Herzog bedankt sich bei den Fans.
http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=130859
BaZ, 16.3.05
von rot bis blau
FCB-Agenda
Training: Heute Morgen: Footing entlang der Birs.
Nächstes Spiel: Mittwoch, 16. März, Super League, 24. Runde: FCBasel-FCSchaffhausen (19.30 Uhr, St.-Jakob-Park).
Was lauft z Basel?
Keine Hotelübernachtung. FCB-Trainer Christian Gross wollte, dass die Mannschaft die Nacht auf das heutige Spiel im Hotel verbringt, konnte aber von den Spielern überzeugt werden, dass das trotz der derzeitigen Lage nicht nötig sei.
Unverkaufte Tickets. An der heutigen Abendkasse werden noch Billette für das Schaffhausen-Spiel zu haben sein.
Und verkaufte Tickets. Beliebt ist dagegen die Boykottveranstaltung des Dachverbands Muttenzer Kurve für das Auswärtsspiel gegen den FCZürich vom Sonntag. Gestern hatten sich bereits rund 2000 Personen ein Ticket gekauft, um das Spiel nicht live im Letzigrund, sondern auf Grossleinwand im St.-Jakob-Park mitzuverfolgen.
Verletztenbulletin. Boris Smiljanic, der bereits diese Woche mit dem Ball hätte trainieren sollen, wird erst nach Ostern mit dem Mannschaftstraining beginnen.
Wa goht am Rhyfall?
Auswärtsschwäche. Der FCSchaffhausen ist als Neuling die einzige Mannschaft der Liga, die auswärts noch nie gewann.
Ohne Trainer. Den letzten Teil der Vorbereitung mussten die Schaffhauser ohne Trainer bestreiten, denn der war in Magglingen bei einem Pflichttermin zur Erlangung der Uefa-Pro-Lizenz.
FCB-Agenda
Training: Heute Morgen: Footing entlang der Birs.
Nächstes Spiel: Mittwoch, 16. März, Super League, 24. Runde: FCBasel-FCSchaffhausen (19.30 Uhr, St.-Jakob-Park).
Was lauft z Basel?
Keine Hotelübernachtung. FCB-Trainer Christian Gross wollte, dass die Mannschaft die Nacht auf das heutige Spiel im Hotel verbringt, konnte aber von den Spielern überzeugt werden, dass das trotz der derzeitigen Lage nicht nötig sei.
Unverkaufte Tickets. An der heutigen Abendkasse werden noch Billette für das Schaffhausen-Spiel zu haben sein.
Und verkaufte Tickets. Beliebt ist dagegen die Boykottveranstaltung des Dachverbands Muttenzer Kurve für das Auswärtsspiel gegen den FCZürich vom Sonntag. Gestern hatten sich bereits rund 2000 Personen ein Ticket gekauft, um das Spiel nicht live im Letzigrund, sondern auf Grossleinwand im St.-Jakob-Park mitzuverfolgen.
Verletztenbulletin. Boris Smiljanic, der bereits diese Woche mit dem Ball hätte trainieren sollen, wird erst nach Ostern mit dem Mannschaftstraining beginnen.
Wa goht am Rhyfall?
Auswärtsschwäche. Der FCSchaffhausen ist als Neuling die einzige Mannschaft der Liga, die auswärts noch nie gewann.
Ohne Trainer. Den letzten Teil der Vorbereitung mussten die Schaffhauser ohne Trainer bestreiten, denn der war in Magglingen bei einem Pflichttermin zur Erlangung der Uefa-Pro-Lizenz.
BaZ, 17.3.05

Mann des Abends. César Andres Carignano setzt sich gegen den Schaffhauser Dorjee Tsawa durch. Fotos Stefan Holenstein
BaZ, 17.3.05:«Glaube, ich kann zehn Tore schaffen»
«Glaube, ich kann zehn Tore schaffen»
CÉSAR CARIGNANO WAR BEIM 4:3 GEGEN SCHAFFHAUSEN DER STÄRKSTE SPIELER DES FCBASEL
INTERVIEW: GEORG HEITZ
Die Bilanz konnte sich sehen lassen. Ein Tor und zwei Assists gelangen César Andrés Carignano gestern beim 4:3-Sieg des FC Basel gegen den FC Schaffhausen. Damit totalisiert der 22-jährige Argentinier acht Saisontore, sechs in der Meisterschaft und zwei im Uefa-Cup.
baz: César Carignano, was war der Unterschied zwischen dem FC Basel, den man in Thun sah, und dem FCB, der gegen Schaffhausen gewann?
CESAR CARIGNANO: Wir konnten gegen den FC Schaffhausen das erste Tor schiessen. Das klingt simpel, aber dadurch war es uns leichter möglich, das Spiel zu bestimmen. Das erste Tor öffnete uns die Partie, und dies zu einem frühen Zeitpunkt. Es fiel ja noch vor der 20. Minute.
Sie schossen ein Tor und gaben zweimal den entscheidenden Pass zu Treffern. Da müssten Sie eigentlich ziemlich glücklich sein.
Ja, ich bin zufrieden. Auch wenn es nach einer einfachen Wahrheit tönt: Das Wichtigste heute war der Sieg, war die Mannschaft. Aber natürlich gefällt mir meine persönliche Bilanz aus dieser Begegnung.
Es soll Leute geben, die vor der Saison darauf gewettet haben, Sie würden zehn Meisterschaftstore schiessen. Werden diese Personen am Ende der Spielzeit einen Gewinn einstreichen können?
Das weiss ich wirklich nicht. Ich glaube zwar, dass ich das schaffen kann, aber versprechen kann ich das nicht. Hingegen kann ich sagen, dass ich sicher alles dafür tun werde, diese Quote zu erreichen.
Fühlen Sie sich mittlerweile als Stammspieler beim FCB?
Nein. Ich arbeite daran, dies zu werden. Aber unser Kader ist stark und ausgeglichen besetzt, es herrscht ein grosser Konkurrenzkampf. Jeder will so viel wie möglich zum Einsatz gelangen, aber das ist angesichts der vielen Alternativen, die der Trainer hat, schwierig.
In der Schlussphase der Partie gegen den FC Schaffhausen wirkte Ihr Team nervös, beinahe hätte man noch das 4:4 kassiert. Weshalb musste der FCB am Ende zittern?
Ich halte das für normal. Es gibt Spiele, in denen man einen Vorsprung ruhig über die Zeit bringt. Aber wir hatten sicherlich noch die Niederlage von Thun in den Köpfen. Wir wollten alles dafür tun, unsere Fans zu beruhigen, aber wir vermochten es auf Grund der Umstände nicht. Ich denke aber, das ist nichts Aussergewöhnliches nach einem 0:3 im vorangegangenen Match.
Am Sonntag spielen Sie in Zürich gegen den FCZ. Wie beurteilen Sie die Aufgabe?
Das wird schwierig, denn zwischen den beiden Clubs gibt es eine lange Geschichte und deshalb eine grosse Rivalität. Da spielt es in den Duellen keine Rolle, wer gerade wo in der Tabelle steht. In Argentinien nennt man solche Vergleiche Klassiker.
Ist es ein Klassiker oder ein Superklassiker wie Boca Juniors gegen River Plate?
Ein Klassiker. So viel ich bisher mitbekommen habe, heisst der Superklassiker in der Schweiz FCBasel gegen Grasshoppers. Aber auch Spiele gegen den FC Zürich haben viel Tradition. Ich würde sagen, das ist in etwa wie Boca gegen Independiente.
CÉSAR CARIGNANO WAR BEIM 4:3 GEGEN SCHAFFHAUSEN DER STÄRKSTE SPIELER DES FCBASEL
INTERVIEW: GEORG HEITZ
Die Bilanz konnte sich sehen lassen. Ein Tor und zwei Assists gelangen César Andrés Carignano gestern beim 4:3-Sieg des FC Basel gegen den FC Schaffhausen. Damit totalisiert der 22-jährige Argentinier acht Saisontore, sechs in der Meisterschaft und zwei im Uefa-Cup.
baz: César Carignano, was war der Unterschied zwischen dem FC Basel, den man in Thun sah, und dem FCB, der gegen Schaffhausen gewann?
CESAR CARIGNANO: Wir konnten gegen den FC Schaffhausen das erste Tor schiessen. Das klingt simpel, aber dadurch war es uns leichter möglich, das Spiel zu bestimmen. Das erste Tor öffnete uns die Partie, und dies zu einem frühen Zeitpunkt. Es fiel ja noch vor der 20. Minute.
Sie schossen ein Tor und gaben zweimal den entscheidenden Pass zu Treffern. Da müssten Sie eigentlich ziemlich glücklich sein.
Ja, ich bin zufrieden. Auch wenn es nach einer einfachen Wahrheit tönt: Das Wichtigste heute war der Sieg, war die Mannschaft. Aber natürlich gefällt mir meine persönliche Bilanz aus dieser Begegnung.
Es soll Leute geben, die vor der Saison darauf gewettet haben, Sie würden zehn Meisterschaftstore schiessen. Werden diese Personen am Ende der Spielzeit einen Gewinn einstreichen können?
Das weiss ich wirklich nicht. Ich glaube zwar, dass ich das schaffen kann, aber versprechen kann ich das nicht. Hingegen kann ich sagen, dass ich sicher alles dafür tun werde, diese Quote zu erreichen.
Fühlen Sie sich mittlerweile als Stammspieler beim FCB?
Nein. Ich arbeite daran, dies zu werden. Aber unser Kader ist stark und ausgeglichen besetzt, es herrscht ein grosser Konkurrenzkampf. Jeder will so viel wie möglich zum Einsatz gelangen, aber das ist angesichts der vielen Alternativen, die der Trainer hat, schwierig.
In der Schlussphase der Partie gegen den FC Schaffhausen wirkte Ihr Team nervös, beinahe hätte man noch das 4:4 kassiert. Weshalb musste der FCB am Ende zittern?
Ich halte das für normal. Es gibt Spiele, in denen man einen Vorsprung ruhig über die Zeit bringt. Aber wir hatten sicherlich noch die Niederlage von Thun in den Köpfen. Wir wollten alles dafür tun, unsere Fans zu beruhigen, aber wir vermochten es auf Grund der Umstände nicht. Ich denke aber, das ist nichts Aussergewöhnliches nach einem 0:3 im vorangegangenen Match.
Am Sonntag spielen Sie in Zürich gegen den FCZ. Wie beurteilen Sie die Aufgabe?
Das wird schwierig, denn zwischen den beiden Clubs gibt es eine lange Geschichte und deshalb eine grosse Rivalität. Da spielt es in den Duellen keine Rolle, wer gerade wo in der Tabelle steht. In Argentinien nennt man solche Vergleiche Klassiker.
Ist es ein Klassiker oder ein Superklassiker wie Boca Juniors gegen River Plate?
Ein Klassiker. So viel ich bisher mitbekommen habe, heisst der Superklassiker in der Schweiz FCBasel gegen Grasshoppers. Aber auch Spiele gegen den FC Zürich haben viel Tradition. Ich würde sagen, das ist in etwa wie Boca gegen Independiente.
Grmpf!smd hat geschrieben: Ist es ein Klassiker oder ein Superklassiker wie Boca Juniors gegen River Plate?
Ein Klassiker. So viel ich bisher mitbekommen habe, heisst der Superklassiker in der Schweiz FCBasel gegen Grasshoppers.
...Aber auch Spiele gegen den FC Zürich haben viel Tradition. Ich würde sagen, das ist in etwa wie Boca gegen Independiente.



BaZ, 17.3.05: Eine souverän geführte Zitterpartie
Eine souverän geführte Zitterpartie
Der FC Basel führte gegen Schaffhausen 3:0 und 4:1 u2013 und musste doch noch zittern
MICHAEL MARTIN
72 Stunden nach dem 0:3 in Thun vergrösserte der FCB mit einem 4:3 (2:0) gegen den FC Schaffhausen in der Tabelle den Vorsprung auf Xamax und die Berner Oberländer, die gestern ihre Spiele 0:1 verloren.
Das ist aus Basler Sicht die eine gute Nachricht. Die andere besorgte der Meister selbst, wenngleich sein 4:3 gegen den Aufsteiger letztlich eine höchst sonderbare Mischung aus drückender Überlegenheit und unerwartetem
Taumeln auf der Zielgeraden war. 4:1 führte der FCB rund zehn Minuten vor
Schluss. Die 19 212 erschienenen Zuschauer (von 26307, die eine Karte besassen!) hatten einen recht konzentrierten FC Basel auf einem ebenso sehr
verbesserten Rasen gesehen. Und der FCB erzielte noch schönere Tore. Dass es kein Spiel war, das höheren Ansprüchen in Sachen Rhythmus genügte, lag nur in zweiter Linie an ihm. Es fehlte auch ein Gegner, der temporeicher
auftreten konnte.
DIE KONJUNKTIVE.
Trotzdem mussten Trainer Jürgen Seeberger und seine Spieler letztlich mit Konjunktiven nicht sparen: Hätten sie nur fünf Minuten früher das Tor zum
3:4 erzielt, was wäre noch möglich gewesen gegen diesen FC Basel, dessen Souveränität der ersten 75 Minuten nicht auf Formstärke beruhte, sondern eher auf einem unter Druck aufgebauten Konzentrationsvermögen? Hätten
dann die rotblauen Nerven plötzlich geflattert gegen einen Widersacher, der auf jeder Position schwächer besetzt war und der doch auf den «lucky punch» zu einem geschichtsträchtigen 4:4 in Basel hoffen durfte? Die Antworten bleiben hypothetische, und wenn Seeberger nach dem Spiel den Sieg des FCB als «absolut in Ordnung » gehend einstufte, dann lag er mit dieser Einschätzung vollkommen richtig. Nur müssen die Basler halt jetzt auch
mit dem Eindruck leben, der gegen Ende der Partie entstanden war. Geht es nach Christian Gross, dann soll man diese eigenartige Schlussphase nicht
überbewerten. «In Italien machen die Teams zu, wenn sie 1:0 führen», so der Basler Trainer, «wir aber spielen weiter nach vorne. Und das schätzen die Zuschauer.» Das mag stimmen, wenn solche Spiele zeitlich nicht allzu nah bei Auftritten wie demjenigen in Thun liegen u2013 und ganz bestimmt wird es auch Gross nicht besonders toll finden, wenn sein brasilianischer Linksverteidiger
Kléber in der Offensive sein Feuerwerk zündet, aber defensiv durchlässig ist wie ein kaputter Regenmantel.
DIE REAKTION.
Gestern jedenfalls erleichterte der knappe Sieg Spieler und Betreuer mehr als die Zuschauer. Die Basler Fans waren so verwundert, diesen Sieg erzittern zu
müssen, dass sie am Ende nicht mehr wussten, was sie von ihren Lieblingen halten sollten. Die Einschätzung des Erlebten lieferte Gross nach. Er hatte ein «gutes, phasenweise sehr gutes Spiel von uns» gesehen und eine «richtige
Reaktion auf Thun mit einer souveränen ersten Halbzeit »; dies mit den «gut, teils sehr gut spielenden Carignano und Delgado». Den Spielgestalter wechselte Gross wiederum vor dem Ende aus u2013 diesmal für einen Applauswechsel kurz vor Schluss.
Alles klar demnach? Sicher ist die Kirche mit dem Sieg gegen den Aufsteiger wieder etwas näher ins Dorfzentrum gerückt. Doch der bisherige Saisonverlauf rät auch zum Abwarten. Immerhin gilt weiterhin die Feststellung, dass
auf den St.-Jakob-Park noch Verlass ist. Im heimischen Wohlfühl-Stadion sind all die Brügglifelder und Lachens dieser Welt weit weg. Mit dem 4:3 gegen Schaffhausen ist der FCB nun seit 36 Meisterschaftsspielen in Serie zu Hause ungeschlagen.
Der FC Basel führte gegen Schaffhausen 3:0 und 4:1 u2013 und musste doch noch zittern
MICHAEL MARTIN
72 Stunden nach dem 0:3 in Thun vergrösserte der FCB mit einem 4:3 (2:0) gegen den FC Schaffhausen in der Tabelle den Vorsprung auf Xamax und die Berner Oberländer, die gestern ihre Spiele 0:1 verloren.
Das ist aus Basler Sicht die eine gute Nachricht. Die andere besorgte der Meister selbst, wenngleich sein 4:3 gegen den Aufsteiger letztlich eine höchst sonderbare Mischung aus drückender Überlegenheit und unerwartetem
Taumeln auf der Zielgeraden war. 4:1 führte der FCB rund zehn Minuten vor
Schluss. Die 19 212 erschienenen Zuschauer (von 26307, die eine Karte besassen!) hatten einen recht konzentrierten FC Basel auf einem ebenso sehr
verbesserten Rasen gesehen. Und der FCB erzielte noch schönere Tore. Dass es kein Spiel war, das höheren Ansprüchen in Sachen Rhythmus genügte, lag nur in zweiter Linie an ihm. Es fehlte auch ein Gegner, der temporeicher
auftreten konnte.
DIE KONJUNKTIVE.
Trotzdem mussten Trainer Jürgen Seeberger und seine Spieler letztlich mit Konjunktiven nicht sparen: Hätten sie nur fünf Minuten früher das Tor zum
3:4 erzielt, was wäre noch möglich gewesen gegen diesen FC Basel, dessen Souveränität der ersten 75 Minuten nicht auf Formstärke beruhte, sondern eher auf einem unter Druck aufgebauten Konzentrationsvermögen? Hätten
dann die rotblauen Nerven plötzlich geflattert gegen einen Widersacher, der auf jeder Position schwächer besetzt war und der doch auf den «lucky punch» zu einem geschichtsträchtigen 4:4 in Basel hoffen durfte? Die Antworten bleiben hypothetische, und wenn Seeberger nach dem Spiel den Sieg des FCB als «absolut in Ordnung » gehend einstufte, dann lag er mit dieser Einschätzung vollkommen richtig. Nur müssen die Basler halt jetzt auch
mit dem Eindruck leben, der gegen Ende der Partie entstanden war. Geht es nach Christian Gross, dann soll man diese eigenartige Schlussphase nicht
überbewerten. «In Italien machen die Teams zu, wenn sie 1:0 führen», so der Basler Trainer, «wir aber spielen weiter nach vorne. Und das schätzen die Zuschauer.» Das mag stimmen, wenn solche Spiele zeitlich nicht allzu nah bei Auftritten wie demjenigen in Thun liegen u2013 und ganz bestimmt wird es auch Gross nicht besonders toll finden, wenn sein brasilianischer Linksverteidiger
Kléber in der Offensive sein Feuerwerk zündet, aber defensiv durchlässig ist wie ein kaputter Regenmantel.
DIE REAKTION.
Gestern jedenfalls erleichterte der knappe Sieg Spieler und Betreuer mehr als die Zuschauer. Die Basler Fans waren so verwundert, diesen Sieg erzittern zu
müssen, dass sie am Ende nicht mehr wussten, was sie von ihren Lieblingen halten sollten. Die Einschätzung des Erlebten lieferte Gross nach. Er hatte ein «gutes, phasenweise sehr gutes Spiel von uns» gesehen und eine «richtige
Reaktion auf Thun mit einer souveränen ersten Halbzeit »; dies mit den «gut, teils sehr gut spielenden Carignano und Delgado». Den Spielgestalter wechselte Gross wiederum vor dem Ende aus u2013 diesmal für einen Applauswechsel kurz vor Schluss.
Alles klar demnach? Sicher ist die Kirche mit dem Sieg gegen den Aufsteiger wieder etwas näher ins Dorfzentrum gerückt. Doch der bisherige Saisonverlauf rät auch zum Abwarten. Immerhin gilt weiterhin die Feststellung, dass
auf den St.-Jakob-Park noch Verlass ist. Im heimischen Wohlfühl-Stadion sind all die Brügglifelder und Lachens dieser Welt weit weg. Mit dem 4:3 gegen Schaffhausen ist der FCB nun seit 36 Meisterschaftsspielen in Serie zu Hause ungeschlagen.
BaZ, 17.3.05
Einzelkritik
SPIELER DES TAGES
CESAR CARIGNANO
l 7 l Das erste Tor vorbereitet,
das zweite selber erzielt und
beim vierten wieder den finalen Pass
geschlagen. Dazu noch ein Kopfball, der
Schaffhausen-Goalie Herzog zu einer
starken Parade zwang. Es war ein schöner
Abend für Cesar Carignano, der die Freiheiten,
die ihm die Schaffhauser Hintermannschaft
gewährte, resolut ausnutzte.
PASCAL ZUBERBÜHLER
l 5 l Er hätte vor dem dritten
Schaffhauser Tor die Flanke
herunterpflücken müssen, ansonsten
hatte er bei den Gegentreffern
keine Chance.
PHILIPP DEGEN
l 5 l Zeigte eine solide Leistung,
ohne aufzufallen. Er hat allerdings
auch schon mit mehr Zug nach
vorne gespielt.
MARCO ZWYSSIG
l 5 l Er war bei keinem Gegentreffer
bei keinem Gegentreffer
direkt beteiligt, wirkte aber nach seinen
zwei Fehlern in den letzten beiden
Spielen ab und an verunsichert.
PATRICK MÜLLER
l 5 l War kaum sichtbarer Chef
einer Abwehr, die gegen den
FC Schaffhausen nie und nimmer
drei Gegentore erhalten dürfte.
KLÉBER
l 6 l Ein zwiespältiger Abend:
Offensiv mit einem Tor und einem
Assist gut. Dafür mit zwei Fehlern
bei Gegentoren Schwächen bei der
Kernkompetenz eines Verteidigers.
BENJAMIN HUGGEL
l 4 l Der defensive Mittelfeldspieler
startete schwach in die Partie und
fand auch danach schwer den Tritt.
Wäre Gimenez nicht im Weg
gestanden, hätte er ein Tor erzielt.
RETO ZANNI
l 6 l Er fand auf seiner rechten
Seite viel freien Raum vor, den er
immerhin zur Hereingabe zum 3:0
verwendete.
SCOTT CHIPPERFIELD
l 6 l Ihm gelang das wichtige Tor
zum 1:0 und er zeigte auch ansonsten
eine ansprechende Leistung.
Kann sich aber noch weiter steigern.
MATIAS DELGADO
l 6 l Der Argentinier verschwand
nach gutem Beginn von der Bildfläche,
meldete sich aber in der
zweiten Halbzeit mit dem 4:1 und
einigen guten Pässen zurück.
CHRISTIAN GIMENEZ
l 5 l Er verhinderte nach 21 Minuten
ein sicheres Kopftor durch
Huggel, war aber immerhin an zwei
Basler Treffern mitbeteiligt.
JULIO HERNAN ROSSI
l - l Zu kurz im Spiel, um benotet
werden zu können.
SEBASTIEN BARBERIS
l - l Zu kurz im Spiel, um benotet
werden zu können.
SPIELER DES TAGES
CESAR CARIGNANO
l 7 l Das erste Tor vorbereitet,
das zweite selber erzielt und
beim vierten wieder den finalen Pass
geschlagen. Dazu noch ein Kopfball, der
Schaffhausen-Goalie Herzog zu einer
starken Parade zwang. Es war ein schöner
Abend für Cesar Carignano, der die Freiheiten,
die ihm die Schaffhauser Hintermannschaft
gewährte, resolut ausnutzte.
PASCAL ZUBERBÜHLER
l 5 l Er hätte vor dem dritten
Schaffhauser Tor die Flanke
herunterpflücken müssen, ansonsten
hatte er bei den Gegentreffern
keine Chance.
PHILIPP DEGEN
l 5 l Zeigte eine solide Leistung,
ohne aufzufallen. Er hat allerdings
auch schon mit mehr Zug nach
vorne gespielt.
MARCO ZWYSSIG
l 5 l Er war bei keinem Gegentreffer
bei keinem Gegentreffer
direkt beteiligt, wirkte aber nach seinen
zwei Fehlern in den letzten beiden
Spielen ab und an verunsichert.
PATRICK MÜLLER
l 5 l War kaum sichtbarer Chef
einer Abwehr, die gegen den
FC Schaffhausen nie und nimmer
drei Gegentore erhalten dürfte.
KLÉBER
l 6 l Ein zwiespältiger Abend:
Offensiv mit einem Tor und einem
Assist gut. Dafür mit zwei Fehlern
bei Gegentoren Schwächen bei der
Kernkompetenz eines Verteidigers.
BENJAMIN HUGGEL
l 4 l Der defensive Mittelfeldspieler
startete schwach in die Partie und
fand auch danach schwer den Tritt.
Wäre Gimenez nicht im Weg
gestanden, hätte er ein Tor erzielt.
RETO ZANNI
l 6 l Er fand auf seiner rechten
Seite viel freien Raum vor, den er
immerhin zur Hereingabe zum 3:0
verwendete.
SCOTT CHIPPERFIELD
l 6 l Ihm gelang das wichtige Tor
zum 1:0 und er zeigte auch ansonsten
eine ansprechende Leistung.
Kann sich aber noch weiter steigern.
MATIAS DELGADO
l 6 l Der Argentinier verschwand
nach gutem Beginn von der Bildfläche,
meldete sich aber in der
zweiten Halbzeit mit dem 4:1 und
einigen guten Pässen zurück.
CHRISTIAN GIMENEZ
l 5 l Er verhinderte nach 21 Minuten
ein sicheres Kopftor durch
Huggel, war aber immerhin an zwei
Basler Treffern mitbeteiligt.
JULIO HERNAN ROSSI
l - l Zu kurz im Spiel, um benotet
werden zu können.
SEBASTIEN BARBERIS
l - l Zu kurz im Spiel, um benotet
werden zu können.
BaZ, 17.3.05: Wortmeldungen
«Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, doch das Ende war unnötig, das müssen
wir abstellen. In Basel sind die Ansprüche hoch; ich kann verstehen, wenn die Leute pfeifen, aber als Spieler ist es hart, wenn man nach einem Sieg
ausgepfiffen wird.»
Benjamin Huggel, Mittelfeldspieler des FCB.
In der ersten Halbzeit hatten wir zu viel Respekt. Nach dem 1:4 waren wir
frustriert, doch mit dem 2:4 wurde der FCB nervös. Wer weiss, was passiert
wäre, wenn die Partie noch fünf Minuten länger gedauert hätte?»
Marcel Herzog, Torhüter des FC Schaffhausen.
«Wir haben zur Abwechslung in diesem Spiel beigetragen. In der ersten
Halbzeit waren wir zu ängstlich und zu weit weg vom Gegner. Dann aber
haben Kraft und Moral gereicht, den Zuschauern noch ein bisschen
Nervenkitzel zu vermitteln.»
Jürgen Seeberger, Trainer FC Schaffhausen.
wir abstellen. In Basel sind die Ansprüche hoch; ich kann verstehen, wenn die Leute pfeifen, aber als Spieler ist es hart, wenn man nach einem Sieg
ausgepfiffen wird.»
Benjamin Huggel, Mittelfeldspieler des FCB.
In der ersten Halbzeit hatten wir zu viel Respekt. Nach dem 1:4 waren wir
frustriert, doch mit dem 2:4 wurde der FCB nervös. Wer weiss, was passiert
wäre, wenn die Partie noch fünf Minuten länger gedauert hätte?»
Marcel Herzog, Torhüter des FC Schaffhausen.
«Wir haben zur Abwechslung in diesem Spiel beigetragen. In der ersten
Halbzeit waren wir zu ängstlich und zu weit weg vom Gegner. Dann aber
haben Kraft und Moral gereicht, den Zuschauern noch ein bisschen
Nervenkitzel zu vermitteln.»
Jürgen Seeberger, Trainer FC Schaffhausen.
BaZ, 17.3.05: DOCH NOCH GEZITTERT.
DOCH NOCH GEZITTERT.
Eigentlich konnte es kaum einer im St.-Jakob-Park glauben. Und doch kam am Ende einer Partie noch Hektik auf, in der der FC Basel gegen einen äusserst limitierten FC Schaffhausen bereits 3:0 und 4:1 geführt hatte. Als FCB-Trainer Christian Gross die starken Argentinier Cesar Carignano und Matias Delgado bereits ausgewechselt hatte, um ihnen den verdienten Applaus zu verschaffen, kamen die Ostschweizer durch Massimo Rizzo (79. Minute) und Enzo Todisco (90.) noch auf einen Treffer heran. Was einerseits aufzeigte, wie labil das Gebilde FCB derzeit ist. Was andererseits aber eigentlich schon zu
viel des Ertrags dafür war, wie sich die Schaffhauser in Basel präsentierten.
Bis zehn Minuten vor Schluss musste man sich nämlich die Frage stellen, wie es der FCB geschafft hatte, in den bisherigen zwei Begegnungen mit diesem
Gegner erst einen Punkt gewonnen zu haben. Auf jeder Position war der rotblaue Spieler seinem Gegner in Gelbschwarz individuell überlegen. Nach einer kurzen Anlaufphase machten die Basler das, was ihnen in dieser Saison gegen Schaffhausen erstaunlicherweise erst einmal gelungen war: Sie münzten ihre spielerische Überlegenheit in Tore um. Und das, ohne sich übermässig anstrengen zu müssen. Erst verpasste Christian Gimenez nach sechs Minuten noch die Führung. Doch das holten noch vor der Pause Scott Chipperfield und Carignano nach. Und als Kléber in der stärksten Basler Phase kurz nach dem Wiederanpfiff nach dem schönsten Angriff der Partie das 3:0 gelang, hätte wohl keiner mehr auf ein Comeback der Schaffhauser gewettet. Im Gegenteil, der FCB schien nun Gefallen gefunden zu haben an den vielen freien Räumen, die ihm der Gegner bot. Und die Gäste waren in Ballbesitz so sehr mit sich und der Beherrschung des Spielgeräts beschäftigt, dass von ihnen kaum ein vielversprechender Angriff erwartet werden konnte. Doch die Basler vermiesten sich in den letzten Minuten den guten Eindruck gründlich. fra
Eigentlich konnte es kaum einer im St.-Jakob-Park glauben. Und doch kam am Ende einer Partie noch Hektik auf, in der der FC Basel gegen einen äusserst limitierten FC Schaffhausen bereits 3:0 und 4:1 geführt hatte. Als FCB-Trainer Christian Gross die starken Argentinier Cesar Carignano und Matias Delgado bereits ausgewechselt hatte, um ihnen den verdienten Applaus zu verschaffen, kamen die Ostschweizer durch Massimo Rizzo (79. Minute) und Enzo Todisco (90.) noch auf einen Treffer heran. Was einerseits aufzeigte, wie labil das Gebilde FCB derzeit ist. Was andererseits aber eigentlich schon zu
viel des Ertrags dafür war, wie sich die Schaffhauser in Basel präsentierten.
Bis zehn Minuten vor Schluss musste man sich nämlich die Frage stellen, wie es der FCB geschafft hatte, in den bisherigen zwei Begegnungen mit diesem
Gegner erst einen Punkt gewonnen zu haben. Auf jeder Position war der rotblaue Spieler seinem Gegner in Gelbschwarz individuell überlegen. Nach einer kurzen Anlaufphase machten die Basler das, was ihnen in dieser Saison gegen Schaffhausen erstaunlicherweise erst einmal gelungen war: Sie münzten ihre spielerische Überlegenheit in Tore um. Und das, ohne sich übermässig anstrengen zu müssen. Erst verpasste Christian Gimenez nach sechs Minuten noch die Führung. Doch das holten noch vor der Pause Scott Chipperfield und Carignano nach. Und als Kléber in der stärksten Basler Phase kurz nach dem Wiederanpfiff nach dem schönsten Angriff der Partie das 3:0 gelang, hätte wohl keiner mehr auf ein Comeback der Schaffhauser gewettet. Im Gegenteil, der FCB schien nun Gefallen gefunden zu haben an den vielen freien Räumen, die ihm der Gegner bot. Und die Gäste waren in Ballbesitz so sehr mit sich und der Beherrschung des Spielgeräts beschäftigt, dass von ihnen kaum ein vielversprechender Angriff erwartet werden konnte. Doch die Basler vermiesten sich in den letzten Minuten den guten Eindruck gründlich. fra
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wer het ihm denn de scheiss erklärt?smd hat geschrieben: Ein Klassiker. So viel ich bisher mitbekommen habe, heisst der Superklassiker in der Schweiz FCBasel gegen Grasshoppers. Aber auch Spiele gegen den FC Zürich haben viel Tradition. Ich würde sagen, das ist in etwa wie Boca gegen Independiente.
aber wärs hammer....so emotione und e luutstärki im
stadion wie bi boca-independiente...ou was..
gib e figg uf alles und jede...
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Donnerstag 17. März 2005, Sport
FCS verpasst mögliches Remis knapp
In einem turbulenten Spiel kehrt Meister Basel auf die Siegerstrasse zurück, wird aber vom FCS in der Schlussphase bedrängt.
von Daniel F. Koch, Basel
Fussball - Die Partie im St.-Jakob-Park schien schon zu Gunsten des Favoriten Basel entschieden zu sein. Basel spielte stark auf und kam mit sehenswerten Spielzügen zu seinem komfortablen Vorsprung. Die angekündigte Wiedergutmachung schien nach der 0:3-Pleite in Thun dem Team von Christian Gross gegen Aufsteiger Schaffhausen zu gelingen. Scott Chipperfield, der lediglich wegen Rekurs seines Clubs gegen eine Sperre zum Einsatz kam, hatte in der 19. Minute unhaltbar für den stark aufspielenden Marcel Herzog eingeschossen. Ein herrlicher Doppelpass von Kléber mit Gimenez ermöglichte Carignano das 2:0 (39.). Herzogs einzigen Fehler (50.) nützte Kléber zum 3:0. Selbst den Anschlusstreffer von Todisco, der eine Truckenbrod-Flanke verwertete (56.), schien der Meister wegzustecken. Denn mit dem schönsten Spielzug der Partie über Kléber zu Chipperfield und Carignano, der seinem Landsmann Delgado auflegte und der unhaltbar zum 4:1 einschoss (64.), schien alles wieder im Lot zu sein. Bis Abwehrspieler Massimo Rizzo einen Freistoss der Marke «Tor des Jahres» zum 4:2 traf.
Chancen zum Ausgleich
Plötzlich begann der grosse FC Basel zu wackeln, und Schaffhausen legte endgültig den Respekt vor seinem namhaften Gegner ab. In der 82. Minute trennten nur Zentimeter die Schaffhauser vom dritten Tor, als ein Freistoss von Hengemühle ganz knapp am Tor von Zuberbühler vorbeistrich. Die elektronische Zeitmessung im Stadion hatte 103 Stundenkilometer angezeigt, der wohl schnellste Schuss des Abends. Leider fand das Leder nicht den Weg ins Tor. Als in der 90. Minute Enzo Todisco, der eine starke Vorstellung bot, eine Flanke von Oliver Maric zum 4:3 verwertete, wurde es im mit 19 212 Zuschauern gefüllten Stadion ruhig. Die Basler Fans trauten ihren Augen nicht. Die Schaffhauser drängten auch in der Nachspielzeit noch auf den Ausgleich, der aber nicht mehr gefallen ist. Schaffhausens Trainer Jürgen Seeberger fühlte sich von einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Rogalla benachteiligt («Basel-Bonus bei den Schiedsrichtern»). Vor allem ein nicht geahndetes Hands von Kléber in der Nachspielzeit ärgerte den Trainer von Schaffhausen. Basels Trainer Christian Gross war am Ende mit dem Sieg zufrieden. Er hob vor allem die Leistungen seiner Argentinier Delgado und Carignano hervor.
Rückstand angewachsen
Bleibt aus Schaffhauser Sicht die Frage, warum nur haben die Spieler nicht schon früher ernsthafte Gegenwehr geleistet? Ein Remis im Auswärtsspiel wäre nachträglich betrachtet nicht utopisch gewesen. So bleibt die ärgerliche Erkenntnis, dass die Mannschaft der Munotstädter mehr kann, als sie gestern gezeigt hat. Die Quittung gibt es beim Blick auf die Tabelle. Dort ist abzulesen, dass nach dem Punktgewinn von St. Gallen gegen Aarau der Abstand auf den rettenden achten Nichtabstiegsplatz weiter angewachsen ist.
FCS verpasst mögliches Remis knapp
In einem turbulenten Spiel kehrt Meister Basel auf die Siegerstrasse zurück, wird aber vom FCS in der Schlussphase bedrängt.
von Daniel F. Koch, Basel
Fussball - Die Partie im St.-Jakob-Park schien schon zu Gunsten des Favoriten Basel entschieden zu sein. Basel spielte stark auf und kam mit sehenswerten Spielzügen zu seinem komfortablen Vorsprung. Die angekündigte Wiedergutmachung schien nach der 0:3-Pleite in Thun dem Team von Christian Gross gegen Aufsteiger Schaffhausen zu gelingen. Scott Chipperfield, der lediglich wegen Rekurs seines Clubs gegen eine Sperre zum Einsatz kam, hatte in der 19. Minute unhaltbar für den stark aufspielenden Marcel Herzog eingeschossen. Ein herrlicher Doppelpass von Kléber mit Gimenez ermöglichte Carignano das 2:0 (39.). Herzogs einzigen Fehler (50.) nützte Kléber zum 3:0. Selbst den Anschlusstreffer von Todisco, der eine Truckenbrod-Flanke verwertete (56.), schien der Meister wegzustecken. Denn mit dem schönsten Spielzug der Partie über Kléber zu Chipperfield und Carignano, der seinem Landsmann Delgado auflegte und der unhaltbar zum 4:1 einschoss (64.), schien alles wieder im Lot zu sein. Bis Abwehrspieler Massimo Rizzo einen Freistoss der Marke «Tor des Jahres» zum 4:2 traf.
Chancen zum Ausgleich
Plötzlich begann der grosse FC Basel zu wackeln, und Schaffhausen legte endgültig den Respekt vor seinem namhaften Gegner ab. In der 82. Minute trennten nur Zentimeter die Schaffhauser vom dritten Tor, als ein Freistoss von Hengemühle ganz knapp am Tor von Zuberbühler vorbeistrich. Die elektronische Zeitmessung im Stadion hatte 103 Stundenkilometer angezeigt, der wohl schnellste Schuss des Abends. Leider fand das Leder nicht den Weg ins Tor. Als in der 90. Minute Enzo Todisco, der eine starke Vorstellung bot, eine Flanke von Oliver Maric zum 4:3 verwertete, wurde es im mit 19 212 Zuschauern gefüllten Stadion ruhig. Die Basler Fans trauten ihren Augen nicht. Die Schaffhauser drängten auch in der Nachspielzeit noch auf den Ausgleich, der aber nicht mehr gefallen ist. Schaffhausens Trainer Jürgen Seeberger fühlte sich von einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Rogalla benachteiligt («Basel-Bonus bei den Schiedsrichtern»). Vor allem ein nicht geahndetes Hands von Kléber in der Nachspielzeit ärgerte den Trainer von Schaffhausen. Basels Trainer Christian Gross war am Ende mit dem Sieg zufrieden. Er hob vor allem die Leistungen seiner Argentinier Delgado und Carignano hervor.
Rückstand angewachsen
Bleibt aus Schaffhauser Sicht die Frage, warum nur haben die Spieler nicht schon früher ernsthafte Gegenwehr geleistet? Ein Remis im Auswärtsspiel wäre nachträglich betrachtet nicht utopisch gewesen. So bleibt die ärgerliche Erkenntnis, dass die Mannschaft der Munotstädter mehr kann, als sie gestern gezeigt hat. Die Quittung gibt es beim Blick auf die Tabelle. Dort ist abzulesen, dass nach dem Punktgewinn von St. Gallen gegen Aarau der Abstand auf den rettenden achten Nichtabstiegsplatz weiter angewachsen ist.
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
17. März 2005, Neue Zürcher Zeitung
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
Ein 4:3-Erfolg gegen Schaffhausen
rwe. Basel, 16. März
Zu Hause fix, auswärts nix - so oder ähnlich könnte man die Bilanz des FC Basel seit Ende der Winterpause umschreiben. Nach dem Match gegen die Mannschaft Schaffhausens hat diese Einschätzung weiterhin Bestand. In einem torreichen Spiel bezwang der Meister den Aufsteiger auf heimischem Geläuf 4:3. Es war vor allem nach dem Seitenwechsel eine Partie, in der spielen und spielen lassen im Vordergrund stand. Der Platzklub wähnte sich aufgrund des Vorsprungs allzu sicher, liess dem Gegner etwas gar viel Platz, und damit war die Basis für einen offenen Schlagabtausch gegeben. Es war eine Konstellation, in der der Favorit an Zusammenhang verlor, Nervosität verriet und damit fast sämtliche Trümpfe aus der Hand gab. Trainer Gross sagte hinterher: «Wir spielten weiterhin konsequent nach vorne, die Leute wollen das sehen. Das eröffnet dem Gegner auch Chancen.»
Der Wille zur Wiedergutmachung war im Team Basels zweifellos vorhanden. Anfänglich war es jedenfalls ein einziger Sturmlauf in Richtung gegnerischer Torhüter. Dies, obwohl die Equipe Schaffhausens sich meistens mit neun Mann hinter dem Ball postierte, ein Durchkommen somit kein einfaches Unterfangen war. Die präziseren Abläufe des Meisters fanden über die linke Seite statt; Kleber sowie Chipperfield - er war wegen eines Rekurses spielberechtigt - waren in ihren Aktionen genauer als auf der anderen Seite Zanni und Philipp Degen. Das 1:0 fiel denn auch durch Chipperfield, der aus halblinker Position mit einem herrlichen Schuss exakt in die entferntere Torecke traf. Auch das 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel wurde über links vorbereitet - den feinen Rückpass von Kleber ins Tor zu lenken, war für Carignano ein Kinderspiel. Das 3:0 (50. Minute) schoss Kleber; Keeper Herzog hatte einen Flankenball vor die Füsse des Brasilianers abgewehrt.
Der Aufsteiger vermochte im St.-Jakob-Park lange kaum mitzuhalten. Individuelle Schwächen fast aller Teammitglieder sowohl im technischen wie auch im spielerischen Bereich machten sich bemerkbar. Vor allem wenn es darum ging, Pässe in bedrängter Lage anzunehmen oder direkt weiterzuleiten, wurden die Limiten aufgezeigt. Dem Umschalten von Abwehr auf Angriff fehlte wiederum die Überzeugung. Doch dies galt nur für die ersten 45 Minuten. Nach der Pause, als Basel im Aufbau und in der Defensive Konzentrationsschwächen erkennen liess, wusste sich der Aussenseiter auf eine Weise zu steigern, wie man dies zuvor nie für möglich gehalten hatte. Trainer Seeberger hatte zwar gesagt: «Bei uns muss viel zusammenpassen, damit wir Tore schiessen.» Und in der zweiten Halbzeit passierte tatsächlich einiges zugunsten des Gastklubs. Ein schöner Spielzug führte durch Todisco zum 3:1, und im Finish trafen noch Rizzo (mittels phantastischem Freistoss) sowie Todisco zum 4:3. Der Gastklub war denn auch in dieser Phase dem Ausgleich mehrmals sehr nahe.
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
Ein 4:3-Erfolg gegen Schaffhausen
rwe. Basel, 16. März
Zu Hause fix, auswärts nix - so oder ähnlich könnte man die Bilanz des FC Basel seit Ende der Winterpause umschreiben. Nach dem Match gegen die Mannschaft Schaffhausens hat diese Einschätzung weiterhin Bestand. In einem torreichen Spiel bezwang der Meister den Aufsteiger auf heimischem Geläuf 4:3. Es war vor allem nach dem Seitenwechsel eine Partie, in der spielen und spielen lassen im Vordergrund stand. Der Platzklub wähnte sich aufgrund des Vorsprungs allzu sicher, liess dem Gegner etwas gar viel Platz, und damit war die Basis für einen offenen Schlagabtausch gegeben. Es war eine Konstellation, in der der Favorit an Zusammenhang verlor, Nervosität verriet und damit fast sämtliche Trümpfe aus der Hand gab. Trainer Gross sagte hinterher: «Wir spielten weiterhin konsequent nach vorne, die Leute wollen das sehen. Das eröffnet dem Gegner auch Chancen.»
Der Wille zur Wiedergutmachung war im Team Basels zweifellos vorhanden. Anfänglich war es jedenfalls ein einziger Sturmlauf in Richtung gegnerischer Torhüter. Dies, obwohl die Equipe Schaffhausens sich meistens mit neun Mann hinter dem Ball postierte, ein Durchkommen somit kein einfaches Unterfangen war. Die präziseren Abläufe des Meisters fanden über die linke Seite statt; Kleber sowie Chipperfield - er war wegen eines Rekurses spielberechtigt - waren in ihren Aktionen genauer als auf der anderen Seite Zanni und Philipp Degen. Das 1:0 fiel denn auch durch Chipperfield, der aus halblinker Position mit einem herrlichen Schuss exakt in die entferntere Torecke traf. Auch das 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel wurde über links vorbereitet - den feinen Rückpass von Kleber ins Tor zu lenken, war für Carignano ein Kinderspiel. Das 3:0 (50. Minute) schoss Kleber; Keeper Herzog hatte einen Flankenball vor die Füsse des Brasilianers abgewehrt.
Der Aufsteiger vermochte im St.-Jakob-Park lange kaum mitzuhalten. Individuelle Schwächen fast aller Teammitglieder sowohl im technischen wie auch im spielerischen Bereich machten sich bemerkbar. Vor allem wenn es darum ging, Pässe in bedrängter Lage anzunehmen oder direkt weiterzuleiten, wurden die Limiten aufgezeigt. Dem Umschalten von Abwehr auf Angriff fehlte wiederum die Überzeugung. Doch dies galt nur für die ersten 45 Minuten. Nach der Pause, als Basel im Aufbau und in der Defensive Konzentrationsschwächen erkennen liess, wusste sich der Aussenseiter auf eine Weise zu steigern, wie man dies zuvor nie für möglich gehalten hatte. Trainer Seeberger hatte zwar gesagt: «Bei uns muss viel zusammenpassen, damit wir Tore schiessen.» Und in der zweiten Halbzeit passierte tatsächlich einiges zugunsten des Gastklubs. Ein schöner Spielzug führte durch Todisco zum 3:1, und im Finish trafen noch Rizzo (mittels phantastischem Freistoss) sowie Todisco zum 4:3. Der Gastklub war denn auch in dieser Phase dem Ausgleich mehrmals sehr nahe.
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
17. März 2005, Neue Zürcher Zeitung
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
Ein 4:3-Erfolg gegen Schaffhausen
rwe. Basel, 16. März
Zu Hause fix, auswärts nix - so oder ähnlich könnte man die Bilanz des FC Basel seit Ende der Winterpause umschreiben. Nach dem Match gegen die Mannschaft Schaffhausens hat diese Einschätzung weiterhin Bestand. In einem torreichen Spiel bezwang der Meister den Aufsteiger auf heimischem Geläuf 4:3. Es war vor allem nach dem Seitenwechsel eine Partie, in der spielen und spielen lassen im Vordergrund stand. Der Platzklub wähnte sich aufgrund des Vorsprungs allzu sicher, liess dem Gegner etwas gar viel Platz, und damit war die Basis für einen offenen Schlagabtausch gegeben. Es war eine Konstellation, in der der Favorit an Zusammenhang verlor, Nervosität verriet und damit fast sämtliche Trümpfe aus der Hand gab. Trainer Gross sagte hinterher: «Wir spielten weiterhin konsequent nach vorne, die Leute wollen das sehen. Das eröffnet dem Gegner auch Chancen.»
Der Wille zur Wiedergutmachung war im Team Basels zweifellos vorhanden. Anfänglich war es jedenfalls ein einziger Sturmlauf in Richtung gegnerischer Torhüter. Dies, obwohl die Equipe Schaffhausens sich meistens mit neun Mann hinter dem Ball postierte, ein Durchkommen somit kein einfaches Unterfangen war. Die präziseren Abläufe des Meisters fanden über die linke Seite statt; Kleber sowie Chipperfield - er war wegen eines Rekurses spielberechtigt - waren in ihren Aktionen genauer als auf der anderen Seite Zanni und Philipp Degen. Das 1:0 fiel denn auch durch Chipperfield, der aus halblinker Position mit einem herrlichen Schuss exakt in die entferntere Torecke traf. Auch das 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel wurde über links vorbereitet - den feinen Rückpass von Kleber ins Tor zu lenken, war für Carignano ein Kinderspiel. Das 3:0 (50. Minute) schoss Kleber; Keeper Herzog hatte einen Flankenball vor die Füsse des Brasilianers abgewehrt.
Der Aufsteiger vermochte im St.-Jakob-Park lange kaum mitzuhalten. Individuelle Schwächen fast aller Teammitglieder sowohl im technischen wie auch im spielerischen Bereich machten sich bemerkbar. Vor allem wenn es darum ging, Pässe in bedrängter Lage anzunehmen oder direkt weiterzuleiten, wurden die Limiten aufgezeigt. Dem Umschalten von Abwehr auf Angriff fehlte wiederum die Überzeugung. Doch dies galt nur für die ersten 45 Minuten. Nach der Pause, als Basel im Aufbau und in der Defensive Konzentrationsschwächen erkennen liess, wusste sich der Aussenseiter auf eine Weise zu steigern, wie man dies zuvor nie für möglich gehalten hatte. Trainer Seeberger hatte zwar gesagt: «Bei uns muss viel zusammenpassen, damit wir Tore schiessen.» Und in der zweiten Halbzeit passierte tatsächlich einiges zugunsten des Gastklubs. Ein schöner Spielzug führte durch Todisco zum 3:1, und im Finish trafen noch Rizzo (mittels phantastischem Freistoss) sowie Todisco zum 4:3. Der Gastklub war denn auch in dieser Phase dem Ausgleich mehrmals sehr nahe
Der FCB im packenden Finish beinahe noch fast gestolpert
Ein 4:3-Erfolg gegen Schaffhausen
rwe. Basel, 16. März
Zu Hause fix, auswärts nix - so oder ähnlich könnte man die Bilanz des FC Basel seit Ende der Winterpause umschreiben. Nach dem Match gegen die Mannschaft Schaffhausens hat diese Einschätzung weiterhin Bestand. In einem torreichen Spiel bezwang der Meister den Aufsteiger auf heimischem Geläuf 4:3. Es war vor allem nach dem Seitenwechsel eine Partie, in der spielen und spielen lassen im Vordergrund stand. Der Platzklub wähnte sich aufgrund des Vorsprungs allzu sicher, liess dem Gegner etwas gar viel Platz, und damit war die Basis für einen offenen Schlagabtausch gegeben. Es war eine Konstellation, in der der Favorit an Zusammenhang verlor, Nervosität verriet und damit fast sämtliche Trümpfe aus der Hand gab. Trainer Gross sagte hinterher: «Wir spielten weiterhin konsequent nach vorne, die Leute wollen das sehen. Das eröffnet dem Gegner auch Chancen.»
Der Wille zur Wiedergutmachung war im Team Basels zweifellos vorhanden. Anfänglich war es jedenfalls ein einziger Sturmlauf in Richtung gegnerischer Torhüter. Dies, obwohl die Equipe Schaffhausens sich meistens mit neun Mann hinter dem Ball postierte, ein Durchkommen somit kein einfaches Unterfangen war. Die präziseren Abläufe des Meisters fanden über die linke Seite statt; Kleber sowie Chipperfield - er war wegen eines Rekurses spielberechtigt - waren in ihren Aktionen genauer als auf der anderen Seite Zanni und Philipp Degen. Das 1:0 fiel denn auch durch Chipperfield, der aus halblinker Position mit einem herrlichen Schuss exakt in die entferntere Torecke traf. Auch das 2:0 kurz vor dem Seitenwechsel wurde über links vorbereitet - den feinen Rückpass von Kleber ins Tor zu lenken, war für Carignano ein Kinderspiel. Das 3:0 (50. Minute) schoss Kleber; Keeper Herzog hatte einen Flankenball vor die Füsse des Brasilianers abgewehrt.
Der Aufsteiger vermochte im St.-Jakob-Park lange kaum mitzuhalten. Individuelle Schwächen fast aller Teammitglieder sowohl im technischen wie auch im spielerischen Bereich machten sich bemerkbar. Vor allem wenn es darum ging, Pässe in bedrängter Lage anzunehmen oder direkt weiterzuleiten, wurden die Limiten aufgezeigt. Dem Umschalten von Abwehr auf Angriff fehlte wiederum die Überzeugung. Doch dies galt nur für die ersten 45 Minuten. Nach der Pause, als Basel im Aufbau und in der Defensive Konzentrationsschwächen erkennen liess, wusste sich der Aussenseiter auf eine Weise zu steigern, wie man dies zuvor nie für möglich gehalten hatte. Trainer Seeberger hatte zwar gesagt: «Bei uns muss viel zusammenpassen, damit wir Tore schiessen.» Und in der zweiten Halbzeit passierte tatsächlich einiges zugunsten des Gastklubs. Ein schöner Spielzug führte durch Todisco zum 3:1, und im Finish trafen noch Rizzo (mittels phantastischem Freistoss) sowie Todisco zum 4:3. Der Gastklub war denn auch in dieser Phase dem Ausgleich mehrmals sehr nahe
- Gevatter Rhein
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Peinlicher Heini. Mal abgesehen von der Paranoia "Basel-Bonus" (welcher ja erwiesenermassen ein Malus ist...), die Szene mit Kleber war nie und nimmer Hands. Mit solch dümmlichen Aussagen macht man sich höchstens lächerlich, Härr Seebärgärr.smd hat geschrieben:Schaffhausens Trainer Jürgen Seeberger fühlte sich von einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Rogalla benachteiligt («Basel-Bonus bei den Schiedsrichtern»). Vor allem ein nicht geahndetes Hands von Kléber in der Nachspielzeit ärgerte den Trainer von Schaffhausen.
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