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Insider-Wissen zu einem Bewerber: Wie verhalten?

Verfasst: 24.11.2008, 10:59
von Captain Sky
Ein Kollege von mir hat folgendes Problem: Bei seinem Abreitgeber hat sich jemand beworben, den er via einen anderen Kollegen lose kennt (der andere Kollege arbeitete mit dem Bewerber zusammen). Da er mit seinem Kollegen ab und zu über dessen Arbeit sprach, bekam er auch so das eine oder andere vom Bewerber mit (meistens nicht sehr positiv). Unter anderem auch einen Konflikt, der schliesslich in der Kündigung des Bewerbers gipfelte.
Nun weiss mein Kollege nicht, ob er seinen Arbeitgeber von seinem (Halb-)Wissen in Kenntnis setzen soll. Was er so mitbekommen hat, würde der Bewerber wohl den Job bekommen. Was rät das allwissende Forum?

Verfasst: 24.11.2008, 11:01
von baslerstab
Captain Sky hat geschrieben:Ein Kollege von mir hat folgendes Problem: Bei seinem Abreitgeber hat sich jemand beworben, den er via einen anderen Kollegen lose kennt (der andere Kollege arbeitete mit dem Bewerber zusammen). Da er mit seinem Kollegen ab und zu über dessen Arbeit sprach, bekam er auch so das eine oder andere vom Bewerber mit (meistens nicht sehr positiv). Unter anderem auch einen Konflikt, der schliesslich in der Kündigung des Bewerbers gipfelte.
Nun weiss mein Kollege nicht, ob er seinen Arbeitgeber von seinem (Halb-)Wissen in Kenntnis setzen soll. Was er so mitbekommen hat, würde der Bewerber wohl den Job bekommen. Was rät das allwissende Forum?
wenn du nochmals 5 jahre zurück könntest, würdest du carignano nochmals verpflichten?

Verfasst: 24.11.2008, 11:03
von Captain Sky
baslerstab hat geschrieben:wenn du nochmals 5 jahre zurück könntest, würdest du carignano nochmals verpflichten?
Nein. Aber die Verletzungsanfälligkeit war ja nicht bekannt und evtl. arbeitet jemand in einem anderen Umfeld besser als vorher.

Verfasst: 24.11.2008, 11:06
von Barty
ein kollege...

Verfasst: 24.11.2008, 11:09
von Riesespächt
I finde es kommt stark darauf an, was für negative Berichte das waren.

Ob er ein Idiot ist oder z.B. einfach nicht mit dem Chef auskam, sind für mich 2 paar Schuhe.

Verfasst: 24.11.2008, 11:13
von Joker59
da gibt es nur eines: schnabel halten.

chefs mit stil mögen keine plaudertaschen !

Verfasst: 24.11.2008, 11:19
von Nur So...
Captain Sky hat geschrieben:Ein Kollege von mir hat folgendes Problem: Bei seinem Abreitgeber hat sich jemand beworben, den er via einen anderen Kollegen lose kennt (der andere Kollege arbeitete mit dem Bewerber zusammen). Da er mit seinem Kollegen ab und zu über dessen Arbeit sprach, bekam er auch so das eine oder andere vom Bewerber mit (meistens nicht sehr positiv). Unter anderem auch einen Konflikt, der schliesslich in der Kündigung des Bewerbers gipfelte.
Nun weiss mein Kollege nicht, ob er seinen Arbeitgeber von seinem (Halb-)Wissen in Kenntnis setzen soll. Was er so mitbekommen hat, würde der Bewerber wohl den Job bekommen. Was rät das allwissende Forum?
I würd am Arbetgeber nix sage, isch jo schliesslich nit mi Bier, wer die Astelle, ergo mir Scheissegal obs e niete isch oder nit... usserdäm weisch jo eh nit genau was dra isch an dene Gschichte...

Verfasst: 24.11.2008, 11:29
von -Vize-
Ich würde auch raten den Schnabel zu halten! Für etwas gibt es die Probezeit und wenn der "Kollege" wirklich nichts taugt, wird sich das Problem von ganz alleine lösen.. ;)

Verfasst: 24.11.2008, 12:02
von Captain Sky
Riesespächt hat geschrieben:Ob er ein Idiot ist oder z.B. einfach nicht mit dem Chef auskam, sind für mich 2 paar Schuhe.
Mein Kollege würde auch den Chef des anderen Kollegen lose kennen und kann sich kaum vorstellen, dass es am Chef liegt. Aber egal, das "Stil-Argument" überzeugte ihn.

Verfasst: 24.11.2008, 12:13
von Riesespächt
Captain Sky hat geschrieben:Mein Kollege würde auch den Chef des anderen Kollegen lose kennen und kann sich kaum vorstellen, dass es am Chef liegt. Aber egal, das "Stil-Argument" überzeugte ihn.
Dämfall Schnabel ;)

Verfasst: 24.11.2008, 12:53
von São Paulino
In meinen Augen ist die Antwort einfach bzw. wird zur Gegenfrage: Möchtest du, dass dir mal so etwas passiert?

Ich jedenfalls nicht. Ich habe zwar, wie es der Zufall so will, aktuell u.a. von den guten Referenzen eines Kollegen profitiert und eine Anstellung in "seiner" Firma gefunden. Grundsätzlich finde ich aber, dass ein Kandidat aufgrund seiner Unterlagen und v.a. seinen Interviews beurteilt werden sollte. Was Gerüchte und Halbwahrheiten anrichten können, haben wohl die meisten schon mal im Leben erfahren.

Verfasst: 24.11.2008, 13:23
von Kawa
Nur So... hat geschrieben:I würd am Arbetgeber nix sage, isch jo schliesslich nit mi Bier, wer die Astelle, ergo mir Scheissegal obs e niete isch oder nit... usserdäm weisch jo eh nit genau was dra isch an dene Gschichte...
Du scheinst in einer Grossfirma zu arbeiten ;)
Es sieht aber schon ein wenig anders aus wenn das ne kleine Bude mit 3-5 Angestellten ist und du jeden Tag mit der Niete zusammen arbeiten musst und ev. dann sogar dessen Arbeit miterledigen musst ...
PS : aber tendenziell würde ich auch nix sagen

Verfasst: 24.11.2008, 14:15
von Corpsegrinder
Ist situationsabhängig, in deiner Situation (oder der des Kollegen) würde ich nichts sagen.
Es kommt aber auf folgendes drauf an: Hat die Arbeit dieses Typen eine Auswirkung auf dich? Sollte das der Fall sein und der Typ ist wirklich eine Niete, würde ich das dem Chef mal vorsichtig mitteilen. Anderer Fall: Der Typ ist einfach ein sehr unangenehmer Mensch mit dem du dann ein Büro teilen müsstest: Zum Chef gehen. Nehmen wir an, ihr seid eine Abteilung von 20 Leuten und der Typ wird wenig bis gar nichts mit dir zu tun haben: Schnauze halten.

Und wenn du sowieso denkst, dass es am ehemaligen Chef liegt, dann sag definitiv nichts.

Verfasst: 25.11.2008, 10:09
von quasimodo
Da die betreffende Person bei seinem alten Arbeitgeber offenbar gekündigt hat (oder gekündigt wurde?), sollte es möglich sein, Referenzen beim alten Arbeitgeber einzuholen. Wenn der neue Arbeitgeber darauf verzichtet, ist er eigentlich selber schuld, da würde ich mich als Mitarbeiter nicht unbedingt exponieren. Wenn der "Kollege" ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinem Chef/Arbeitgeber hat, könnte er ihm allenfalls den Tip geben, solche Referenzen einzuholen.

Verfasst: 25.11.2008, 22:23
von ced
Hm, also ich gehe hier gegen den Strom, aber wenn man sich mit seiner Firma oder Abteilung identifiziert, kann man sein Wissen doch durchaus weitergeben oder? Ich finde es ein wenig zuviel political correctness oder was auch immer. Es soll ja schlussendlich der Erfolg der Firma im Vordergrund stehen, wofuer ein gutes Arbeitsklima wichtig ist! Wir arbeiten ja nicht nur einfach damit wir das Geld am Ende des Monats auf dem Konto haben (zumindest waere das die Theorie *grins*).

Verfasst: 25.11.2008, 22:29
von Athenry
es gäbe noch eine dritte möglichkeit: sag dem typen, dass du ihn nicht verpfeifst, falls er bei euch richtig arbeiten wird ;)

Verfasst: 25.11.2008, 22:30
von Ayrton
ich würde dem chef sagen, dass du von der bewerbung erfahren hast und dass du befangen bist, weil du den bewerber lose kennst und du deshalb dem bewerbungsverfahren fernbleiben möchtest.

damit ist alles gesagt. sprich, fändest du den typen cool, würdest du dich für ihn einsetzen.

Verfasst: 25.11.2008, 22:33
von Kawa
Recht hast, aber eben Grossfirma versus KMU ..
Eine Flasche irgendwo weit weg unter den (sagen wir mal )100'000 Roche-Angestellten, wen störts.
Eine Flasche unter den 5 Angestellten einer kleinen Schreinerei ist nervig ....